Boden für Hortensie ohne Torf aber mit Stickstoff

[beni]

Moin, allerseits,

hoffentlich ist mein Gedankengebäude nicht zu mühsam zu lesen aber es geht um Folgendes:
Ich habe eine kleine Hortensie gekauft und würde vielleicht auch gern mal Azaleen/Rhododendren anpflanzen, weil wir eine hohe Südhecke haben, also wegen des Schattens nur wenig Blüte dort. Nun ist der Boden lehmig-sandig, also eher alkalisch. Torf will ich aber nicht dazu nehmen - will die alten Hochmoore nicht noch mehr beuteln ...! Hab' gelesen, ich sollte für sauren Boden am besten Rindenmulch in den Aushub einarbeiten. Nur zieht der aber den Stickstoff aus der Erde, den die Pflanzen ja auch brauchen . Hornspäne und Mist machen es aber wieder alkalisch. Nun lese ich, man könne die N-Sammler Weißklee, Ackerbohnen oder Lupinen nehmen. Dann könnte man ja neben die Hortensie einfach eine Lupine pflanzen, aber gibt die denn ihren fleißig gesammelten Stickstoff in ihren Wurzelknöllchen auch beim Wachsen freiwillig an die Umgebung ab oder kommt der nur nach dem Verrotten heraus? Würde das zeitlich reichen, wenn ich solch einen N-Sammler jetzt mitpflanzte und ihn erst im Herbst "umbrächte"?

Gruß,
Beni

[federmohn]

Hi,

hast Du schon mal eine Bodenprobe machen lassen, ob das Eck wirklich soo alkalisch ist?

Das Problem für die Hortensien wird vermutlich weniger der ph-Wert sein als der mineralische Boden mit zu geringem Humusanteil.

Zum "Ansäuern" des Bodens kannst Du übrigens auch recht prima Kaffeesud nehmen - da hast Du dann gleich einen prima Volldünger für die Pflanzen und weniger Probleme mit dem Stickstoffverbrauch.

[beni]

Danke, Federmohn!
Bodenprobe hab' ich bislang nicht machen lassen, stelle aber grad' fest, daß da ganz schön viel Moos wächst, also ist es dort wohl sauer , aber leider nur durch Bodenverdichtung . Ich muß die Erde da wohl mal mit der Grabgabel ein bißchen lockern und mit Kompost verbessern. Würde das für Hortensien genügen?
Wären Rhododendren bzw. Azaleen da anspruchsvoller?

Das mit dem Kaffesud wär' ja schön, wenn wir nur Kaffeetrinker wären. Sind wir aber leider nicht und Teeblätter tun wohl nicht grad' dasselbe,oder?

Ui, gleich drei Fragen auf einmal!

Schöne Grüße
Beni
(Übrigens find' ich Euren "nod"-Smilie besonders niedlich! Er macht solch 'nen eifrigen Eindruck! Außerdem gibt's den nicht überall ...)

[federmohn]

Hi,

wenn Du nicht unbedingt Wert auf blaue Hortensien legst, reicht Kompost ihnen ohneweiteres aus.

Rhododendren und Azaleen sind tatsächlich etwas heikler - vor allem, was die Luftdurchlässigkeit im Wurzelbereich (Moos auf Grund verdichteten Boden ist da ein sehr schlechtes Zeichen) und den ph-Wert betrifft. (Wobei beim ph-Wert es schon etwas tolerantere INKARO-Rhododendren gibt.)

Teesud ist vom ph-Wert leider nicht mit Kaffeesud vergleichbar. Aber vielleicht hast Du ja einen Bekannten, der Kaffee trinkt und den Sud für Dich sammelt.