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Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
sundance
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Holzasche, wie verwerten?

Beitrag von sundance » Fr Nov 25, 2005 22:54

Hallo,
aufgrund umfangreicher Aufräumungsarbeiten :eek: im Garten wurde ein alter Holzvorrat aufgebraucht, sprich verheizt :grin: . Es waren unbehandelte Holzplanken, Äste von Koniferen und Obstgehölzen. Mittlerweile ist wurde 10 l Eimer Asche gesammelt.

Wie kann die Asche nutzbringend ausgebracht werden? Kann mann sie bzw. Teile davon aufbewahren?

Vielen Dank
Barbara

Joseph

Wiese zu Acker

Beitrag von Joseph » Di Nov 29, 2005 15:48

Hallo,
hat schon mal jemand versucht aus einer Obststreuwiese ein Gemüsebeet zu machen?

Ich habe vor kurzen im Netz einen Beitrag (Natürliche Landwirtschaft: Winterweizen in Nordeuropa nach der Fukuoka-Bonfils-Methode) gelesen.

Dort vorgeschlagen regelmäßig weißen Klee (ab April) auf eine Wiese zu sähen und um die Sommersonnenwende Winterweizen.

Wäre es nicht möglich z.B. Ackerbohnen (wird schon Anfang März ausgesäht) anzupflanzen? Die Bohnen könnte man erst zu dicht säen um die schon bestehenden Pflanzen zu bremsen und dann dem Wachstum entsprechend ausdünnen und als Mulch liegenlassen.

Nachdem die Bohnen geerntet sind (Mitte Juni) könnte dann als weitere Gründüngung etwa Phacelia oder Buchweizen gesäht werden um weiteres Mulchmaterial zu erzeugen.


Für die normale Mulcherei (viel Mulchmaterial heranschaffen und immer wieder abdecken) ist mir das Stück Wiese zu schwer erreichbar und ich zu faul.

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SkyJack
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Beitrag von SkyJack » Di Nov 29, 2005 16:24

könnte gehen was du vorhast, nur ..
Streuobstwiesen haben eine sehr lange Tradition und wurden nicht ohne Grund angelegt, Boden/Klima/Bedingungen eignen sich dort nicht für Acker- bzw. Gartenbau. Rechne also nicht mit besonderen erträgen.
Wenns im Aussenbereich liegt denk dran, du musst eine Umnutzung beantragen, je nachdem wie die Flurstücksnummer eingetragen ist, wenn da Wiese steht darfst du das nicht einfach so als Acker- oder Gartenland nutzen.

Grüße

Sky
Das Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung des Gärtners.

drachenpeter
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Beitrag von drachenpeter » Do Dez 01, 2005 18:41

hi barbara, irgendwo im garten habe einen kompostplatz, wo ich das rottematerial in schichten aufgesetzt ist, eine schicht sind küchenabfälle gemischt mit asche.
die asche und die kücheabfälle sammel ich getrennt in der nähe vom haus (hab da aus kornelkirschen son viereck gepflanzt und dahinter is das zeugs versteckt), und hol das zeugs eimerweise schon gemischt , wenn ich meine komposthäufen erneuere
lg

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Holzasche

Beitrag von Bio-Gärtner » Mi Dez 07, 2005 18:01

Davon würde ich abraten. Meine Meinung dazu: Neuerdings wird ihre Verwendung wegen hoher Schwermetallanteile (62 mg Chrom, 3 mg Cadmium, 162 mg Kupfer, 46 mg Nickel und 33 mg Blei je 1 kg) als problematisch bzw. ungeeignet betrachtet.
Der Bio-Gaertner

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Beitrag von drachenpeter » Fr Dez 09, 2005 08:07

hi biogärtner,
so roh betrachtet gelesen hören sich die schwermetallbelastungen ja nicht gerade hübsch.
aber wo kommen die denn her. Die bäume filtern die luft und nehmen einiges auf, ebenso aus den niederschlägen und dem grundwasser aus metallenen wasserleitern, ecc.
ist das aber nicht überall so, bei allen pflanzen nicht nur im wald sondern auch im garten und der landwirtschaft.
als konsequenz ist dann doch jedes komposten auch wieder ein sammeln von schwermetallen, ein teil schwemmt sich durch regen aus in tiefere bodenschichten, aber der rest kommt nach der rotte auch wieder in den garten .
inwieweit eine pflanze die löslichen metalle speichern - konzentrieren kann, hängt von ihrem gefüge ab, bei übersalzung kümmert sie oder geht gar ein.
also ich wär schon mal daran interessiert wie das in den verschiedenen umgebungen beim fertigen kompost aussieht, aber im heimbedarf ist es bestimmt sehr aufwendig die analysen durchzuführen.
deine werte sind wo nachzulesen- kannst du bitte die quelle nachreichen
lg drachenpeter

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ergänzung

Beitrag von drachenpeter » Fr Dez 09, 2005 08:40

Im Ergebnis konnten die wesentlichen Eintragspfade für die verschiedenen Schwermetalle identifiziert werden. So werden Cadmium, Blei und Nickel durch die atmosphärische Deposition im wesenlichen in landwirtschaftliche Böden eingetragen. Mineraldünger, im besonderen Phosphat- und NPK-Dünger, wurden als wichtige Quelle von Cadmium-Einträgen, und oftmals damit verbunden, von Chrom- und Nickel-Einträgen festgestellt. Für die im Rahmen der Studie betrachteten Betriebe betrugen die mit Mineraldüngern verbundenen Cadmium- und Chromeinträge durchschnittlich zwischen 30 % und 40 % der gesamten Einträge.

Für Kupfer- und Zinkeinträge wurde die Tierhaltung als bedeutende Quelle festgestellt. Die Schwermetalle werden u.a. durch Futterzusätze mit Spurenelementen, besonders in der Geflügel- und Schweinezucht, eingetragen. Cadmium und Blei können als Verunreinigungen in mineralischen Futterzusätzen enthalten sein.

Zusätzlich kann die Anwendung von kupferhaltigen Desinfektionsbädern (CuSO4) für Wiederkäuer einen substanziellen Eintrag von Kupfer verursachen. Nach den Untersuchungen waren Desinfektionsmittel für bis zu 40 % des gesamten Kupfereintrags dieser landwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich.

aus http://www.bgkev.de/news/news.htm?newsid=05_3_200

sundance
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Beitrag von sundance » So Dez 11, 2005 12:44

Hallo drachenpeter,
vielen Dank für die Informationen. Erstaunt bin ich über die hohe Belastung von Schwermetallen, da es ja unbehandeltes Holz ist. Wurden nicht früher (heute noch?) Brandrodungen durchgeführt um Land zu kultivieren? Angesehen von den negativen Schwermetallen, welchen Nutzen bringt Holzasche im Kompost?
lg
Barbara

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holzasche

Beitrag von drachenpeter » So Dez 11, 2005 13:07

hi , nochmal ich - versuch einer dissertation? ich hab die berchte zusammengesucht aus http://www.google.de suchbegriff holzasche.
die reihenfolge ist zufällig wie in google angezeigt. es sieht so aus , dass holzasche aus reinem-100% waldholz unschädlich ist bezüglich der giftigeren schwermetalle

Was ist Holzasche?
Auszug aus Römpp - Chemie Lexikon
Je 100 kg Holz hinterlassen bei vollständiger Verbrennung 0,2-0,6 kg Asche, die aus einem Gemisch von Carbonaten, Sulfaten, Phosphaten, Chloriden und Silikaten der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie Eisenoxiden u. dgl. besteht. Bei 14 verschiedenen Holzaschen fand Marx (Dtsch. Landwirtschaft 1, 87-88, 1947) einen K2O-Gehalt von 25-40%, einen P2O5-Gehalt von 0,95-8,65% und einen CaO-Gehalt von 20,3-47,8%. Infolge des Kali- und Phosphat-Gehalts wird Holzasche seit alter Zeit mit Erfolg als Düngemittel verwendet. Je nach Kali-Gehalt braucht man für das ha Nutzfläche 400-950 kg Holzasche; will man die Böden gleichzeitig mit genügend Phosphat versorgen, so muss man die doppelten Aschemengen verwenden. Stickstoff-Verbindungen sind in der Holzasche nur spurenweise enthalten, da sie sich beim Verbrennungsvorgang als Gase in die Luft verflüchtigen. Der Hauptbestandteil der Holzasche ist in der Regel das Kaliumcarbonat, das sich aus dem an org. Säurereste gebundenen Kalium bei der Verbrennung bildet. In waldreichen, abgelegenen Gegenden Rußlands, Schwedens und Kanadas wurde früher viel Holz lediglich zur Gewinnung von Pottasche verbrannt. Diese gewöhnliche Holzpottasche enthält durchschnittlich 50-80% Kaliumcarbonat, 5-20% Kaliumsulfat, ferner Soda, Kaliumchlorid u. dgl. Früher war Holzasche das einzige Kali-haltige Düngemittel, und die Pottasche spielte vor der im 19. Jh. eingetretenen Verbilligung der Soda eine sehr wichtige Rolle bei der Glas- und Seifenfabrikation


Düngemittel für Gemüsegärten
Zutaten:

300 Teile Torfabfall
30 Teile Calciumoxid
2 Teile Kochsalz
36 Teile Hornspäne
30 Teile Ziegelmehl
30 Teile Holzasche
45 Teile Laub

Rezept:

Man mischt die Zutaten und bringt die Mischung auf das Land auf.
Die angegebenen Zutaten sind ausreichend für eine Fläche von 275 m².

Wert der Holzasche als Düngemittel erkennen

Empfehlungen für Aufnahme in Düngemittelverordnung erarbeitet


Holzasche verdient es, in der neuen Düngemittelverordnung Berücksichtigung zu finden. Das ermittelten die Bodenkundler der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden Württemberg im Auftrag der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Denn die Asche unbehandelter Hölzer kann nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Kompensationskalkung von Wäldern leisten. Für das Restprodukt der energetischen Nutzung fände sich damit auch endlich eine sinnvolle Lösung.

Bislang gibt es nämlich keine verbindlichen Regelungen für die Nutzung von Holzasche als Dünger. Den Betreibern der Bioenergieanlagen bleibt daher nur die teure Deponierung der Asche. Erste Chance, daran etwas zu ändern ist die Novellierung der Düngemittelverordnung. Deshalb hat die FNR die Bodenkundler aus Freiburg damit beauftragt, die Holzasche und ihre Auswirkungen auf den Waldboden zu untersuchen.

Sechs Jahre lang untersuchten die Freiburger im Labor aber auch an mehreren Waldstandorten die mittelfristigen Auswirkungen der Ascheausbringung. Sie unterschieden nach Verbrennungsmaterial und -technik, führten aber auch Vergleiche mit herkömmlichen Düngemaßnahmen wie z.B. der Kalkausbringung durch. Die Ergebnisse belegen, dass die Holzaschedüngung durchaus Sinn macht. Da Holzasche stark basisch ist, kann sie beispielsweise erheblich dazu beitragen, die Pufferkapazität versauerter Waldböden zu verbessern. Ihre hohe Löslichkeit sorgt außerdem für rasche und gute Wirkung der Düngung. Eine strenge Qualitätsnorm und vorgegebene Regeln bei der Ausbringung der Asche im Wald sind allerdings nötig, damit die Umwelt von diesem Stoffkreislauf profitieren kann.

Denn je nach Brennmaterial reichern sich in der Asche unterschiedliche Schwermetalle an. Um ihren Gehalt zu verringern, empfehlen die Freiburger, nur Brennraumaschen aus reinem Waldholz zu Düngezwecken zu verwenden. Mit festen Grenzwerten für Blei, Chrom , Nickel und Cadmium legen sie darüber hinaus fest welche Aschen ausgebracht werden sollten und welche nicht. Da Chrom (VI) ein hohes ökotoxologisches Risiko darstellen kann, schenkten die Wissenschaftler diesem Schwermetall besondere Aufmerksamkeit. Für die Düngung in Wäldern konnten sie grünes Licht geben: denn auf saure Waldböden mit hohem Humusgehalt aufgebracht, wird Chrom (VI) schnell zum ungiftigen Chrom (III) reduziert.

Das Fazit der Bodenkundler: zu maximal 30 Prozent der Bodenschutzkalkung beigemischt und bei einer Gesamtmenge von maximal 2,5 Tonnen pro Hektar alle 15 Jahre kann die Holzasche einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, die Qualität des Waldbodens zu verbessern. Die Grundlagen sind also geschaffen, klare Vorgaben formuliert, die so auch bei der Novellierung der Düngemittelverordnung berücksichtigt werden können.

Barbara Wenig


Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Hofplatz 1
18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de

V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte

Nr. 260 vom 14. November 2002

Holzasche für den Garten?
Kaminfeuer

Immer mehr Hausbesitzer stellen sich Kaminöfen, Kachelöfen und Schwedenöfen in die gute Stube. Das heimelige Knistern im Ofen und die gemütliche Wärme sind ein Genuss in der kalten Jahreszeit. Doch wohin mit der anfallenden Asche? Auf den ersten Blick scheint das Ausbringen von Asche im Garten ein Beitrag zur Entlastung der Mülltonne zu sein, aber die Bayerische Gartenakademie warnt vor der Entsorgung im Garten und auf dem Kompost.

Wird nicht nur naturbelassenes Holz, sondern auch andere Stoffe, wie lackiertes Holz, Kunststoffe und Kohle verbrannt, müssen diese Aschen in jedem Fall im Restmüll entsorgt werden. Feinstflugasche und Ruß aus der Schornsteinreinigung dürfen auf keinen Fall im Garten landen.

Kaminasche

Immer wieder wird selbst in einschlägiger Literatur Holzasche als gehaltvoller Mehrnährstoffdünger mit einem hohen Kaliumanteil empfohlen, aber in der Asche verbergen sich auch unerwünschte Stoffe. In unserer Umwelt befinden sich aus der Luftverschmutzung viele Schwermetalle, wie Cadmium und Blei, die von den Bäumen aufgenommen werden. Im Holz ist die Schwermetall-Konzentration noch gering, aber nach der Verbrennung des organischen Materials konzentrieren sich diese Schadstoffe in der Asche. In den Kreislauf des Gartens ausgebracht, werden sich die unerwünschten Substanzen im Boden, aber auch in Gemüse, Obst und anderen Pflanzen wiederfinden.

Deshalb gilt als Fazit: Holzasche auch nicht in kleinen Mengen in den Garten und auf den Kompost!

den text konnte ich nicht kopieren, also ein pdf-file
http://www.wsl.ch/lm/publications/serie ... zsache.PDF

und so fort
meine schlussfolgerung. wenn sichergestellt ist, dass nur unbehandeltes waldholz verwendet wurde und ich kann das für mich bestätigen, dann hat die asche keinen höheren schwermetallgehalt wie jedes hölzchen oder kräutchen das ich aus dem garten auf den komposthaufen werfe.
und somit kommen nur die aus dem holzabbrand resultierenden mineralstoffe dazu.
lg drachenpeter

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Vergessene Künste
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Die ursprüngliche Menge machts

Beitrag von Vergessene Künste » Mo Dez 12, 2005 20:37

Hallo miteinender, Hallo Drachenpeter!

ich sehe die Kompostierung der Holzasche in größeren Mengen auch kritisch. Oben wird gesagt, dass aus 100 kg Holz (getrocknetes Holz, nehme ich an) 200-600 Gramm Asche werden. Wenn diese 100 kg Holz auf den Kompost wandern würden (z.B. als Häcksel) wäre alles in Ordnung, das Gleichgewicht der Nährstoffe bliebe gewahrt.

Das Holz wurde aber verbrannt, d.h. es ist der komplette Kohlenstoff "in Rauch aufgegangen". Übrig bleiben großteils nur Salze und eben die Schwermetalle. Die sind jetzt natürlich entsprechend konzentriert.

Das Einbringen von 600 g Asche auf 100 kg (trockenes) Kompostmaterial würde eine Verdoppelung(!) der Schwermetallkonzentration bedeuten.

Wenn die Asche sparsam zum Ausgleich von fehlenden Bestandteilen im Kompostmaterial eingesetzt wird, sehe ich keine Probleme. Man muss sich aber bewußt sein, dass eine Handvoll Asche etlichen Kilo Holz entspricht.

Also: bewußt damit umgehen, dann ist Asche m.E. tatsächlich ein gut verwertbarer Rohstoff im Garten.

Grüße aus dem Allgäu

Michael

P.S.: In dem oben angeführten pdf-Text http://www.wsl.ch/lm/publications/serie ... zsache.PDF wurden versuchsweise 4 Tonnen Asche auf 1 Hektar verteilt, dies entspricht 400 Gramm je m2. Als mögliche Frequenz werden 50 bis 100 Jahre genannt, dies entspricht 8g bis 4 g je m2 und Jahr, die nach deren Meinung problemlos wieder zurückgeführt werden können.
Bezogen auf die ganz oben genannten 10 Liter, geschätzt 5 kg Asche, müßte man diese also auf 675 bis 1250 m2 Boden verteilen. Doch eine recht große Fläche.

Nochmaliger Gruß aus dem Allgäu!

Michael
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Beitrag von brisiacum » Di Dez 13, 2005 15:53

Hallo smallgardener.



Ich weiß nicht woher sie diese Informationen haben.
Ob es aber so empfehlenswert ist, Rainfarn einfach so im Garten zu verteilen, wage ich zu bezweifeln.

Rainfarn enthällt ein so starkes Zellgift, das die freie Abgabe verboten ist. Es unterliegt dem Arzneimittel-Abgabegesetz und ist apothekenpflichtig.
Das auf dem freien Markt angebotene Kraut enthällt dagegen nur geringe Mengen Wirkstoff und ist daher so gut wie wirkungslos.

Ich halte es auch nicht für unbedenklich, dieses schwere Geschütz prophylaktisch oder bei geringstem Befall von Schädlingen als Spritzmittel einzusetzen.
Da gibt es in der Regel probatere Mittel.

Der Einsatz von Rainfarn sollte Fällen vorbehalten bleiben, in denen mildere Mittel nicht helfen.

Gegen Pilzerkrankungen hilft Rainfarn nicht.

In den Boden eingebracht, bewirkt das Kraut, dass alle Kleinstlebewesen und Einzeller in Mitleidenschaft gezogen werden.
Dies schadet wohl meist mehr als es nützt.

Ackerschachtelhalm hemmt die Pilzentwicklung ein wenig. Der Effekt einer solch unspeziefischen Anwendung steht aber in keinem Verhältnis zu den Kosten.
Der Haupteffekt liegt hier wohl in der Einbringung organischer Masse, die nicht verpilzt.

Als Spritzmittel wirkt Ackerschachtelhalm vorbeugend gegen Pilzbefall.
Die Zubereitung des Spritzmittels ist aber sehr aufwendig (kochen, über Nacht ziehen lassen, sogfältig abseien).

Im übrigen gibt es heute wirksamere biologische Mittel zur Pilzbekämpfung.



Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.

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Holzasche

Beitrag von Bio-Gärtner » Sa Dez 24, 2005 15:14

Auch vor zwei Jahren hat das Blatt Kraut & Rüben eine Zusammenstellung verfasst. Ich kann mich nicht mehr an die Zusammenstellung erinnern, aber die Gefahr war gross, dass diese besonderen Nährstoffe - Giftstoffe daran schuld waren.

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