Seite 1 von 1
Kompost aufsetzen
Verfasst: Di Mai 26, 2009 12:38
von Nordwind
Hallöchen
kann mir einer von euch verraten, wie ich optimalerweise Kompost aufsetze. Wird hier sicherlich irgendwo im Archiv stehen. Bin aber nicht fündig geworden. Wäre für Links zur richtigen Seite oder extraTipps sehr dankbar. Wenn ich den Kompost nächste Woche aufsetze, wann ist er denn dann gebrauchsfertig?
Gruß
Sebastian
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Di Mai 26, 2009 12:53
von Cerifera
unter dem Suchbegriff Kompost ansetzen hab ich auch nichts gefunden.
Kompost braucht aber lange bis er fertig ist, wenn Du den jetzt machst wird er nächstes Frühjahr fertig sein. Weiß nicht ob Thermokomposter da schneller sind?
Auf den Kompost kommt:
Küchenabfälle (keine Speisereste)
etwas unbedrucktes Küchenpapier
Sträucherhäcksel
Staudenschnitt
Blumen
Kaffeesatz
Grasschnitt
Eierschalen (zerkleinert)
zwischen jede Lage sollte man dünn Steinmehl streuen eine geringe Gabe an Kalk ist auch nicht verkehrt.
Nicht auf den Kompost dürfen:
bedrucktes Papier
gewürzte Speisen
Fleisch
Metall
Plastik
Man sollte die Schichten so unterschiedlich wie möglich gestalten also nicht zu viel von einem Material daraufgeben. Gras sollte man wegen der Fäulnisgefahr immer mit etwas Häcksel oder Laub vermischen. Die unterste Schicht sollte bei einem normalen Komposter durchlässiger sein, d.h. mit groberen Materialien beginnen zu schichten.
Der Komposter sollte an einem halbschattigen Ort stehen und immer so feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein. Bei Trockenheit also etwas gießen - bei Dauerregen abdecken (z. B. mit einer Plastikplane).
Es gibt Kompoststarter oder Würmerpackungen zu kaufen, jedoch wenn man richtig kompostiert sollte man darauf verzichten können.
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 12:45
von brennscheidt
Ergänzend zu Ceriferas Beitrag kannst Du Dich auf den BG-Seiten
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... rungI.html,
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... ungII.html und
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... ngIII.html informieren.
Wann der Kompost "gebrauchsfertig" ist hängt von der Zusammensetzung des Kompostmaterials, der Witterung und dem Verwendungszweck ab, der eventuell einen bestimmten Reifegrad des Kompostes verlangt.
Meine "Strategie": Ich hab´2 Kompostkisten/-plätze. Wenn der 1. voll ist wird er in den 2. umgeschichtet (das Obere nach unten, das Untere nach oben), der 1. wird dann wieder frisch befüllt. Beide Kisten lass ich über den Winter stehen und arbeite den Kompost im Frühjahr ein; die 2. Kiste ist dann auf jeden Fall "well done", die 1. Kiste "medium". Das ist zwar vielleicht nicht die schnellste/gründlichste Methode, kommt dafür meiner Faulheit in Detailfragen entgegen.
Ach ja, noch´n Unterschied vielleicht zu Ceriferas Beitrag: Alles, was eine ausgeprägte, spezifische Düngewirkung hat (Eierschalen, Brennessel, Pferdeäppel etc.) kommt bei mir nicht auf den Kompost sondern als Mulch/ leicht eingearbeitet direkt an die Pflanzen die´s brauchen (keine Ahnung ob das sinnvoll ist, mir macht´s aber Spaß
)
Schönen Gruß - Thomas
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 14:36
von Wanderer
da liegst Du aber ein bisschen auf der schiefen Bahndenn wenn Du Pflanzen mit unverrottetem Material versorgst und der Meinung bist daß dieser weg besser sei kann ich nicht Glauben denn beim Kompost komt es ja gerade auf den Verottungsprozess an wo wo die ganzen Pflanzenteile und küchenabfälle (Ungekochte ausser Eierschalen) Nährstoffe abgeben . das ist der Sinn der Kompostierung denn bis manche teile verottet sind ist manches Gemüse schon wieder ab geerntet statt Eierschalen kann man kalkmehl streuen . .
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 15:10
von brennscheidt
Wanderer hat geschrieben:da liegst Du aber ein bisschen auf der schiefen Bahndenn wenn Du Pflanzen mit unverrottetem Material versorgst und der Meinung bist daß dieser weg besser sei
Nun bin ich, wie gesagt, ja garnicht der Meinung daß dieser Weg "besser" ist; er macht mir nur mehr Spaß.
kann ich nicht Glauben denn beim Kompost komt es ja gerade auf den Verottungsprozess an wo wo die ganzen Pflanzenteile und küchenabfälle (Ungekochte ausser Eierschalen) Nährstoffe abgeben .
Ich weiss.
das ist der Sinn der Kompostierung denn bis manche teile verottet sind ist manches Gemüse schon wieder ab geerntet statt Eierschalen kann man kalkmehl streuen
Ja. Wie gesagt - ich kompostier ja auch. Aber ich finde es - für meine Verhältnisse - unsinnig, Geld für Düngung auszugeben, da 1. meine finanziellen Mittel bescheiden sind und ich 2. bei 1200m² Garten nicht auf einen maximalen Ertrag der einzelnen Pflanzen angewiesen bin. Das Verfahren wende ich ohnehin nur bei mehrjährige Pflanzen an und in der Summe ist es (mir) dann egal ob sie schnell in 1 oder langsam in 3 Jahren "verrotten". Und wenn ich sämtlichen Brennesselschnitt, sämtlichen Pferdemist etc. in den Kompost gäbe würden die stickstoffempfindlichen Pflanzen wahrscheinlich einen N-Schock erleiden.
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 15:59
von Wanderer
war auch von mir etwa blöde Formuliert ist nicht gerade meine grosse stärke ,kann ich mir vorstellen bei so viel Qadratmetern hatten früher zusätzlich noch ca.1000Qadratmeter Gartenstück was wir aber nun nur noch mit Bäumen bepflanzt haben war viel zu groß für uns. Ich kaufe auch keinen Dünger ist mir viel zu Teuer solls halt langsamer wachsen und ist vermutlich gesünder , ist genug dass man Bäume mit chemie spritzen muss ,
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 17:08
von Cerifera
oh brennscheidt, ich hab auch so nen großen Garten. Kenne nur die Gesamtfläche 1500 m2 davon Haus, Hof und Einfahrt abziehen - aber keine Ahnung wieviel das ausmacht. Aber ich kenne das Problem des Geldes. Ist schon ein halbes Wunder, dass ich das alles so schnell mit den verschiedensten Blumen ausstatten konnte. Letztes Jahr gingen die Einjährigen - Bidens, Tagetes, Geranien, Salvie, Petunie, Fleißiges Lieschen... ganz schön ins Geld glaub 300 Euro - können aber auch nur 250 gewesen sein.
Ja Kompost ist super - keine Frage aber eine schnellere Düngung hat man halt mit Jauche oder wenn man z.B. Grasschnitt mulcht oder?
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 17:35
von brennscheidt
Cerifera hat geschrieben: keine Frage aber eine schnellere Düngung hat man halt mit Jauche oder wenn man z.B. Grasschnitt mulcht oder?
Düngen per Mulchen käme ja meinem Verfahren nahe, allerdings glaube ich nicht daß damit eine
schnellere Düngung zu erzielen ist da ja in einer Mulchdecke niemals die hohen Temperaturen der Heißrotte erreicht werden können und auch der Mix an Bodenlebewesen, Bakterien, Pilzen etc., der ja für den Verrottungsprozeß sorgt, eher in einem großen Komposthaufen mit seinen unterschiedlichen Temperatur-, Feuchtigkeits- und Nährstoffzonen zu finden sein wird als in einem wenige Zentimeter hohen Mulch.
Aber ich wollte ja auch garnicht ein Verfahren gegen das andere aufwiegen sondern lediglich ´ne Privatvariante erwähnen.
Schönen Gruß - Thomas
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Sa Mai 30, 2009 19:34
von Wanderer
ich meinerseits Mulche nicht um zu Düngen sondern als schutz gegen austrocknung und Unkrautunterdrückung das es zu Dünger wird ist bei mir ein erfreulicher nebeneffekt aber nicht vorrangig , wenn ich schnellen Dünger benötige setze ich Kompostjauche oder Kuhdungjauche soll angeblich noch besser sein als Brennesseljauche bin ich gerade am Testen wie er wirkt soll keine Belehrung sein denke es wird sowiso jeder so machen wie er es für richtig hält , ich an meiner Stelle werd in Zukunft auf keinen Fall mehr Kunstdünger verwenden , habe mir Früher nie Gedanken darüber gemacht erst seit ich in diesem Forum bin ,da Sieht man auch ich bin noch Belerbar .
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: So Mai 31, 2009 14:15
von Carolyn
Da ich den großen ehemaligen Misthaufen als Kompost nutze(n kann), habe ich ihn dreigeteilt und verwende als Kompost jeweils den ältesten Teil. Der wird noch nicht mal groß umgeschichtet, unverrottete Teile werden ggf. einfach aussortiert. Von diesem Kompost kommt im Herbst beim Umgraben eine Lage in den Boden und das ist grundsätzlich die Düngung für das ganze Jahr. Extra Düngung verwende ich nur für Topfpflanzen und Balkonkästen, sowie für Rosen und andere Dauerbepflanzung.
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Di Jun 02, 2009 20:17
von Waldfussel
brennscheidt hat geschrieben:...Ach ja, noch´n Unterschied vielleicht zu Ceriferas Beitrag: Alles, was eine ausgeprägte, spezifische Düngewirkung hat (Eierschalen, Brennessel, Pferdeäppel etc.) kommt bei mir nicht auf den Kompost sondern als Mulch/ leicht eingearbeitet direkt an die Pflanzen die´s brauchen (keine Ahnung ob das sinnvoll ist, mir macht´s aber Spaß
)
Schönen Gruß - Thomas
Meine Mutter hat früher die ganzen Reste vom Gemüseputzen, Eierschalen usw. leicht in Zeitung gepackt und hier und da im Garten vergraben, wo halt grade keine Pflanzen wuchsen. Einen Komposthaufen hatten wir nie aber sehr fruchtbare Erde. Ab und an ist dann mal irgendwo eine Kartoffel aufgegangen aus den Zeitungspäckchen oder man stieß beim Umgraben auf massig Eierschalen vom Kuchenbacken. Hat aber prima funktioniert und ich kann mich nicht an negative Auswirkungen erinnern.
Re: Kompost aufsetzen
Verfasst: Di Jun 02, 2009 21:56
von sniffer
es ist ziemlich egal ob man das rohmaterial kompostet, verjaucht oder als mulch benutzt, den alles hat wichtige funktionen, und die richtige kombination macht es aus. kompost ist der langzeitdünger, jauche der "kurzzeitdünger" und mulch reguliert den boden.
soviel zu dem thema
inga maria-richberg schreibt:
sogenannte komposbeschleuniger, also kräuter die rotte vorantreiben, sind löwenzahn, brennnessel, beinwell und schafgarbe. es sind allerdings größere mengen nötig, damit die wirkung sichtbar wird.
an alle die sich möglicherweise über mein fehlen in den letzten tagen gewundert haben
:
erstens ist mein inet seit fünf tagen hin, ich schreib hier grad von einem anderen pc und zweitens war ich auf einem festival.
Grüße
Flo