Das Bio-Gärtner Forum

Hallo zusammen,

ist gewöhnlicher Kompost eigentlich auch für Zierpflanzen geeignet? Also Blumen.

Ich möchte gerne einen Bereich mit Kompost bearbeiten und hier direkt Blumensamen aussäen.

Auf der Verpackung von Glockenreben steht bspw., dass es ein nährstoffarmer Boden sein soll. Dann dürfte Kompost in diesem Fall wohl zu viel sein und ich muss diese Pflanze woanders hin setzen.
Nun frage ich mich aber, ob Kompost auch für viele andere Blumen ungeeignet ist und frage mich, was ich hier hin pflanzen kann.

Kompost will ich hier deshalb anbringen, weil dieser Boden zuvor jahrelang als Müllabladefläche genutzt wurde (altes Holz, alte Holzfensterrahmen mit Glas, alte Abflussrohre). Einen Teil des Bodens will ich abtragen und muss ihn ja wieder auffüllen. Die gewöhnliche Erde aus dem Baumarkt ist mir da zu teuer, für die Menge die ich benötige. Kompost zahle ich auf unserer Deponie gerade mal drei Euro für eine Kofferraumladung voll. Das würde sich super anbieten!

Reiner Kompost ist sicherlich zuviel des Guten, aber untermischen kannst Du ihn. Als ich vor ein paar Jahren mein großes Blumenbeet generalsaniert habe, habe ich auch Kompost eingearbeitet, wie auf anderen Beeten auch. Du hast ja auch ungefähr ein Gefühl dafür, wieviel Kompost Du auf ein Beet gibst, entsprechend kann dann auch hier der Anteil sein. Sonnenblumen brauchen zum Beispiel sehr viel Nährstoffe ("Starkzehrer"), andere, wie Deine Glockenreben weniger ("Schwachzehrer"). Wo nichts angegeben ist, würde ich "Mittelzehrer" vermuten.

Ich hatte vor, den Kompost unterzugraben.

Wie ist es bei Blumenbeeten aber grundsätzlich?
Für mein Gemüsebeet werde ich ja Jahr für Jahr immer wieder Kompost anschleppen. Um den Boden einfach zu "verbessern".

Ist sowas bei Blumen auch nötig oder bleibt der Boden für immer und ewig so wie er ist, wird ab und an gelockert und gezielt gedüngt?

Egal ob Blumen oder Gemüse alles entzieht dem Boden Nährstoffe ;-)

Eine Kompostdüngung ist somit immer gut - allerdings wird er wie bei starkzehrenden Gemüsepflanzen auch bei den Blümlein nicht lange herhalten. Der Boden wird dann ausgelaugt und der Winter wäscht den Rest dann noch gar weg und es bleibt ein schlechter Boden übrig. Wobei es bei Dir ja eher lehmig-tonig zugeht, da ist es bei Dir mit der Auswaschung nicht gar so wild. Ich habe heuer nur Sand im Garten vorgefunden und darf jetzt wieder mit dem Aufbessern anfangen

Okay - danke für deine Anmerkung!

Ich habe ohnehin vor, zumindest das Gemüsebeet von Jahr zu Jahr erneut mit Kompost aufzubessern.

Bei den Blumen kann ich dann auch den ein oder anderen Eimer dazu kippen.

Im Sommer dünge ich dann auch noch mit Schachtelhalmbrühe. Das hat letztes Jahr regelrechte Wunder bewirkt. Ich freue mich schon darauf, wenn das Kraut wieder wie bekloppt zwischen dem Mais auf den Feldern wächst.
Das hat im letzten Jahr zumindest meiner Ramblerrose sehr stark geholfen! Die wollte und wollte sich einfach nicht eingewöhnen. Sie geriet in eine Art Starre. Und mit der ersten Schachtelhalmkur schien sie aufzuwachen. Das ist der Wahnsinn! Aber man hat es regelrecht gesehen!
Sowas habe ich mit Pflanzen noch nicht erlebt....

Das kommt auch stark auf die Blumensorte an. Blumen aus südlicheren Ländern (z.B. Kapkörbchen, Türk. Mohn o.ä.) mögen auch bei uns einen Boden, der ihrer natürliche Umgebung entspricht - also eher sandig, trocken und weniger nährstoffreich.
Mit etwas Kompost machst Du aber nicht viel falsch, in reinem Kompost werden diese Pflanzen aber nicht (gut) wachsen bzw. zu viel Blattmasse und zu wenig Blüten produzieren.