Schachtelhalm, Unterscheidung giftig/ungiftig
Verfasst: Sa Mai 21, 2011 00:50
Hallo Ihr,
heute habe ich Schachtelhame gesammelt, um daraus eine Brühe herzustellen. In früheren Jahren habe ich quasi immer den genommen den ich fand, nicht wirklich wissend, ob es sich um den für Pflanzen (und Menschen) gesunden Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) handelte, oder um den giftigen Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre). - Im Nachhinein habe ich aber wohl immer den richtigen erwischt.
Vor einigen Tagen habe ich nun einen link gefunden, der die Unterschiede genau erklärt, und den will ich Euch nicht vorenthalten: http://golfbaer.gmxhome.de/schachtelhalm.htm
Falls der link irgendwann nicht mehr funktioniert, beschreibe ich kurz die Unterschiede mit eigenen Worten, damit dieses Wissen hier im Forum erhalten bleiben kann:
Zur Unterscheidung der beiden Arten muss man sich die Stängel an der Stelle angucken, an denen die seitlichen Quirle herauswachsen. Sowohl der Mittelspross, als auch die Seitensprosse sind durch kleine "Absatzmarken" fein gegliedert. Beim Ackerschachtelhalm ist es nun so, dass im Mittelspross der Bereich vom Entspringen der Seitenquirle bis zur ersten, klitzekleinen "Absatzmarke" kürzer ist, als der Bereich der ersten "Absatzmarke" am dünnen Seitentrieb. (Bisweilen sind beide Strecken auch gleich lang.)
Beim Sumpfschachtelhalm ist es deutlich umgekehrt. Bei seinen Seitentrieben sitzt die erste "Absatzmarke" relativ nah am Mittelstiel, das erste abgezeichnete Glied ist also sehr kurz. Dem gegenüber ist der Bereich bis zur ersten klitzekleinen Einkerbung oberhalb des Entspringens der Seitentriebe, am Mittelstiel, deutlich länger.
Das ist also ein sicheres Merkmal, auf den ersten, genau prüfenden Blick, beide Arten zu unterscheiden.
Die leicht eingekerbten Abstände in den Seitenquirlen nennt man Internodien, den Bereich, aus dem die Seitenquirle am Mittelspross entspringen, und dessen Ende oberhalb durch eine kleine Einkerbung deutlich wird, nennt man Sprossscheide.
Beim Ackerschachtelhalm sind die Einkerbungen der Sprossscheide am Mittelstiel grün, beim Sumpfschachtelhalm sind sie oben und unten recht dunkelbraun und deutlich gezackt. Das ist eine weitere Erkennungsmöglichkeit.
Der hübsche Stängelquerschnitt, der auf den Fotos des links präzise Auskunft gibt, ist für den Pflanzensammler in Wald und Flur kaum möglich. Daheim kann man schon schauen, aber nur mit der Lupe. Vorher braucht es ein extrem scharfes Messer, um überhaupt eine Stängelscheibe sauber abschneiden zu können, in der Regel werden sie dabei zerdrückt.
Aber wenn es gelingt, sie halbwegs sauber abzuteilen und man sieht in der Mitte ein großes rundes Loch, ist das ein Erkennungsmerkmal für Equisetum arvense, den "gesunden" Ackerschachtelhalm. Ist das Loch in der Mitte hingegen klein, und die rundherum liegenden größer, ist das ein Erkennungsmerkmal für Equisetum palustre, den als giftig geltenden Sumpfschachtelhalm.
Lieben Gruß,
Mia
heute habe ich Schachtelhame gesammelt, um daraus eine Brühe herzustellen. In früheren Jahren habe ich quasi immer den genommen den ich fand, nicht wirklich wissend, ob es sich um den für Pflanzen (und Menschen) gesunden Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) handelte, oder um den giftigen Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre). - Im Nachhinein habe ich aber wohl immer den richtigen erwischt.
Vor einigen Tagen habe ich nun einen link gefunden, der die Unterschiede genau erklärt, und den will ich Euch nicht vorenthalten: http://golfbaer.gmxhome.de/schachtelhalm.htm
Falls der link irgendwann nicht mehr funktioniert, beschreibe ich kurz die Unterschiede mit eigenen Worten, damit dieses Wissen hier im Forum erhalten bleiben kann:
Zur Unterscheidung der beiden Arten muss man sich die Stängel an der Stelle angucken, an denen die seitlichen Quirle herauswachsen. Sowohl der Mittelspross, als auch die Seitensprosse sind durch kleine "Absatzmarken" fein gegliedert. Beim Ackerschachtelhalm ist es nun so, dass im Mittelspross der Bereich vom Entspringen der Seitenquirle bis zur ersten, klitzekleinen "Absatzmarke" kürzer ist, als der Bereich der ersten "Absatzmarke" am dünnen Seitentrieb. (Bisweilen sind beide Strecken auch gleich lang.)
Beim Sumpfschachtelhalm ist es deutlich umgekehrt. Bei seinen Seitentrieben sitzt die erste "Absatzmarke" relativ nah am Mittelstiel, das erste abgezeichnete Glied ist also sehr kurz. Dem gegenüber ist der Bereich bis zur ersten klitzekleinen Einkerbung oberhalb des Entspringens der Seitentriebe, am Mittelstiel, deutlich länger.
Das ist also ein sicheres Merkmal, auf den ersten, genau prüfenden Blick, beide Arten zu unterscheiden.
Die leicht eingekerbten Abstände in den Seitenquirlen nennt man Internodien, den Bereich, aus dem die Seitenquirle am Mittelspross entspringen, und dessen Ende oberhalb durch eine kleine Einkerbung deutlich wird, nennt man Sprossscheide.
Beim Ackerschachtelhalm sind die Einkerbungen der Sprossscheide am Mittelstiel grün, beim Sumpfschachtelhalm sind sie oben und unten recht dunkelbraun und deutlich gezackt. Das ist eine weitere Erkennungsmöglichkeit.
Der hübsche Stängelquerschnitt, der auf den Fotos des links präzise Auskunft gibt, ist für den Pflanzensammler in Wald und Flur kaum möglich. Daheim kann man schon schauen, aber nur mit der Lupe. Vorher braucht es ein extrem scharfes Messer, um überhaupt eine Stängelscheibe sauber abschneiden zu können, in der Regel werden sie dabei zerdrückt.
Aber wenn es gelingt, sie halbwegs sauber abzuteilen und man sieht in der Mitte ein großes rundes Loch, ist das ein Erkennungsmerkmal für Equisetum arvense, den "gesunden" Ackerschachtelhalm. Ist das Loch in der Mitte hingegen klein, und die rundherum liegenden größer, ist das ein Erkennungsmerkmal für Equisetum palustre, den als giftig geltenden Sumpfschachtelhalm.
Lieben Gruß,
Mia