Hallo,
eine weitere Frage beschäftigt mich.
Wir haben Beete rund ums Haus, mit einer Trockensteinmauer zur Wiese abgesetzt. Bei unserem Einzug waren die teilweise mit Sträuchern bepflanzt und ansonsten mit Gras und Unkraut besetzt. Heuer haben wir gepflanzt und gesät - mit sehr mässigem Erfolg. Einzig Lavendel und Salbei (mittelgrosse Pflanzen gesetzt), sowie Gurken (gesät) gedeihen gut. Petersilie, Schnittlauch, Dill, Basilikum und Rucola sind zwar aufgegangen, aber eher mickrig.
Der Boden war vorher sehr hart und Giesswasser ist eher oberflächlich abgelaufen. Vor dem sähen haben wir einiges an Torf ausgebracht und ein wenig eingearbeitet. Mittlerweile wird der Boden aber wieder hart und nimmt schwer Wasser auf. Nass fühlt sich die Erde schmierig an - am ehesten fällt mir zu der Konsistenz Löss ein.
Was ist das für Erde? Wie kann ich die verbessern, lockern, etc.?
Bodenart - Konsistenz verbessern
- Ludmilla
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Bodenart - Konsistenz verbessern
Herzlichste Grüße von Ludmilla
Re: Bodenart - Konsistenz verbessern
Hi,
der Beschreibung nach klingt das nach sehr lehmigen, in Richtung tonig gehenden Boden.
Dort, wo Du Pflanzen für eher magere oder mineralische Böden kultivieren willst, kannst Du mit dem Einarbeiten von scharfen Sand den Boden etwas verbessern.
Ansonsten dürfte vor allem Humus im Boden fehlen. Da wäre es für den Anfang nicht schlecht, in einem ersten Schritt Rohkompost tiefgründig einzuarbeiten, um die Bodenstruktur aufzulockern. Und vor der nächsten Pflanzaktion noch weiteren aber bereits reifen Kompost einzubringen.
Eine Unterstützung wäre noch der Anbau von Quirlmalve als Gründüngung, die lockert mit ihren tiefen Pfahlwurzeln den Boden recht gründlich und die abgeschnittenen Teile kannst Du auch mit einarbeiten.
Eine grundlegende Verbesserung des Bodens wird auf keinen Fall von heute auf morgen funktionieren - aber bei regelmässigen Aktivitäten hast Du in vier, fünf Jahren einen recht guten Gemüsegartenboden.
(Torf ist übrigens für solche Böden eigentlich nicht geeignet und sollte auch aus Moorschutzgründen nicht verwendet/verschwendet werden.)
der Beschreibung nach klingt das nach sehr lehmigen, in Richtung tonig gehenden Boden.
Dort, wo Du Pflanzen für eher magere oder mineralische Böden kultivieren willst, kannst Du mit dem Einarbeiten von scharfen Sand den Boden etwas verbessern.
Ansonsten dürfte vor allem Humus im Boden fehlen. Da wäre es für den Anfang nicht schlecht, in einem ersten Schritt Rohkompost tiefgründig einzuarbeiten, um die Bodenstruktur aufzulockern. Und vor der nächsten Pflanzaktion noch weiteren aber bereits reifen Kompost einzubringen.
Eine Unterstützung wäre noch der Anbau von Quirlmalve als Gründüngung, die lockert mit ihren tiefen Pfahlwurzeln den Boden recht gründlich und die abgeschnittenen Teile kannst Du auch mit einarbeiten.
Eine grundlegende Verbesserung des Bodens wird auf keinen Fall von heute auf morgen funktionieren - aber bei regelmässigen Aktivitäten hast Du in vier, fünf Jahren einen recht guten Gemüsegartenboden.
(Torf ist übrigens für solche Böden eigentlich nicht geeignet und sollte auch aus Moorschutzgründen nicht verwendet/verschwendet werden.)
- Ludmilla
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Re: Bodenart - Konsistenz verbessern
Danke federmohn,
die Quirlmalve werde ich meinem Mann leider nicht schmackhaft machen können - das Beet vor der Haustür soll gut aussehen, oder wenigstens Kräuter für die Küche liefern.
Jetzt habe ich versucht eine mittelfristigen Plan zu machen:
- im Herbst kommt alles raus und wird in Töpfen überwintert.
- der untere Streifen bekommt reichlich Sand und Steinmehl (mit Kalk) - dort landen im Frühjahr Lavendel, Salbei, Majoran, Thymian, Rosmarin, Ysop, Beifuss und Richtung weniger Sand / sauer werdend noch Ehrenpreis und Sauerampfer, im anschliessenden (sauren) Steingarten gedeiht schon Waldmeister.
- der obere, breitere Streifen bekommt im Herbst viel Kompost (sodenn ich welchen zustande bringe) oder zumindest haufenweise Grasschnitt mit Pferdemist (vom Nachbarn), Steinmehl und ev noch extra Kalk - im Frühjahr nochmals Kompost und dann kommen dort Wermut, Schafgarbe, Rosen mit Bärlauch, Phlox, wilde Malve, Rittersporn, Johanniskraut und Pfingstrosen (am sauren Ende) hin - dazwischen versuche ich von links nach rechts Levkojen, Purpursonnenhut und Lupinen zu kultivieren (die den Boden lockern sollen, so sie denn gedeihen wollen).
... von links bis etwa Rittersporn/Beifuss ist volle Sonne, dann beginnt der Vormittagsschatten der Magnolie im Steingarten, sowie kalkärmer werdend der saure Boden.
Eine Frage dazu noch: womit decke ich den Boden über den Winter ab, besonders im sandigen Teil? Im oberen, kompostierten Teil kann ich ja Mist und Stroh drauflegen, oder nicht?
Zu Deinem Hinweis auf den Moorschutz:
Das Torfwerk liegt hier um die Ecke und die füllen den Torf pur oder gemischt in Säcke, die dann im Baumarkt käuflich zu erwerben sind. Allerdings wird das Werk jetzt schon teilweise und bald ganz geschlossen, da das Moor tangierend eine Autobahn entstehen wird. Aus diesen Gründen sehe ich das pragmatischer - werde aber trotzdem keinen Torf mehr verwenden wo er verschwendet ist, sondern nur noch Rhododendren, Magnolien und andere Säuerlinge damit füttern.
die Quirlmalve werde ich meinem Mann leider nicht schmackhaft machen können - das Beet vor der Haustür soll gut aussehen, oder wenigstens Kräuter für die Küche liefern.
Jetzt habe ich versucht eine mittelfristigen Plan zu machen:
- im Herbst kommt alles raus und wird in Töpfen überwintert.
- der untere Streifen bekommt reichlich Sand und Steinmehl (mit Kalk) - dort landen im Frühjahr Lavendel, Salbei, Majoran, Thymian, Rosmarin, Ysop, Beifuss und Richtung weniger Sand / sauer werdend noch Ehrenpreis und Sauerampfer, im anschliessenden (sauren) Steingarten gedeiht schon Waldmeister.
- der obere, breitere Streifen bekommt im Herbst viel Kompost (sodenn ich welchen zustande bringe) oder zumindest haufenweise Grasschnitt mit Pferdemist (vom Nachbarn), Steinmehl und ev noch extra Kalk - im Frühjahr nochmals Kompost und dann kommen dort Wermut, Schafgarbe, Rosen mit Bärlauch, Phlox, wilde Malve, Rittersporn, Johanniskraut und Pfingstrosen (am sauren Ende) hin - dazwischen versuche ich von links nach rechts Levkojen, Purpursonnenhut und Lupinen zu kultivieren (die den Boden lockern sollen, so sie denn gedeihen wollen).
... von links bis etwa Rittersporn/Beifuss ist volle Sonne, dann beginnt der Vormittagsschatten der Magnolie im Steingarten, sowie kalkärmer werdend der saure Boden.
Eine Frage dazu noch: womit decke ich den Boden über den Winter ab, besonders im sandigen Teil? Im oberen, kompostierten Teil kann ich ja Mist und Stroh drauflegen, oder nicht?
Zu Deinem Hinweis auf den Moorschutz:
Das Torfwerk liegt hier um die Ecke und die füllen den Torf pur oder gemischt in Säcke, die dann im Baumarkt käuflich zu erwerben sind. Allerdings wird das Werk jetzt schon teilweise und bald ganz geschlossen, da das Moor tangierend eine Autobahn entstehen wird. Aus diesen Gründen sehe ich das pragmatischer - werde aber trotzdem keinen Torf mehr verwenden wo er verschwendet ist, sondern nur noch Rhododendren, Magnolien und andere Säuerlinge damit füttern.
Herzlichste Grüße von Ludmilla
Re: Bodenart - Konsistenz verbessern
achtung!! wermut ist ein starker wachstumshemmer für alle planzen auser johannisbeersträucher mit denen er sich erstaunlicherweise verträgt. der wermut scheidet über die wurzeln starke bitter- und gerbstoffe aus die andere planzen überhaupt nicht leiden können. bei zierarten(wermut) ist der effekt nicht so stark ausgeprägt.
viele gärtner gehen auf gras, alle gärtner beißen irgendwann einmal ins gras, und manche rauchen es auch...
- Ludmilla
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Re: Bodenart - Konsistenz verbessern
Danke sniffer, unmittelbare Nachbarn wären Schafgarbe und Salbei. Das eine soll die Negativwirkung von Wermut neutralisieren und fürs andere soll er gut sein.
Re: Bodenart - Konsistenz verbessern
Ich habe auch Wermut neben Salbei und Lavendel stehen und alles wächst gut.