Hallo Ter,
willkommen im Forum,
Mit dem Thema befasse ich mich nicht nur theoretisch. Seit 2011 läuft in meinem Garten ein Praxisversuch. Dazu später mehr.
Dann wollen wir uns mal auf später freuen.
Du hast absolut Recht, Pflanzenkohle wird wohl der zukünftige Namen sein, ich selbst allerdings ziehe Biokohle als Name vor.
Unklar ist wohl auch noch, welche Nährstoffe in der Pflanzenkohle vorhanden sind und wie sie dort gespeichert werden. (Stichwort: Aufladung der Kohle).
Welche Nährstoffe in welcher Konzentration in Pflanzkohle gespeichert ist oder gespeichert werden kann, kann ich nicht beantworten. Wie diese Stoffe allerdings gespeichert werden dürfte bekannt sein,
siehe hier. Die Speicherfähigkeit der Kohle dürfte somit immer Abhängig von der Herstellung als auch vom Umfeld sein, in welchem sie eingesetzt wird.
Wie die Pflanzen allerdings dann an die Nährstoffe kommen, würde mich brennend Interessieren, über diesen Vorgang suche ich schon lange nach Informationen.
Holzkohle hat regelrecht magnetische Kräfte, solange die Holzkohle nicht mit Nährstoffen gesättigt ist wird sie keiner Pflanze was abgeben. Wie nun kommt die Pflanze an diese Nährstoffe?
"Hallo Kohle, gib mal 3N, 2P, 2K und einige Mikronährstoffe" sagt die Pflanze "was gibst Du mir dafür?" sagt die Kohle. Vermutlich findet eine ähnliche Unterhaltung auf chemischem Wege statt.
Pflanzenkohle ist noch selten und teuer, Grillkohle ist oftmals von schlechter Qualität und kommt meistens aus Ländern wo man die Bäume lieber erhalten sollte. Oftmals ist diese auch noch mit einer Flüssigkeit getränkt welche, verhindern soll das wir schwarze Finger bekommen. Deutsche Grillkohle, aus deutschen Wäldern, ist wegen der Billigimporte auch recht selten. Die Billigimporte sind oftmals auch sehr schlecht verkohlt worden und enthalten so viele Giftstoffe, das trifft leider auch auf die viele Pflanzenkohle der Selbsthersteller zu. PAK wäre hier das Schlagwort,
lest mal hier nach um was es hierbei geht.
Gute Holzkohle erkennt man schon vor dem Kauf, Holzkohle ist sehr leicht und gibt beim schütteln der Säcke ein Geräusch von sehr dünnem Glas von sich. Oftmals findet man einen offen Sack oder ein Kohlerest, nehmt euch ein solches Stück Kohle und versucht mal zu malen. Es sollte sich ein dicker schwarzer Strich abzeichnen. Ist das nicht der Fall, Finger weg, diese Kohle ist behandelt.
Hier mal einige Bilder vom Herstellen meiner ersten Biokohle, (Hallo Ter, ich darf doch meine Kohle Biokohle nennen

)
Meine Kohle stelle ich nur im Winter her wenn mein Ofen brennt. Mittlerweile habe ich mein Vorgehen ein wenig umgestellt, aber im Prinzip hat sich nicht viel geändert.
Erster versuch war Bambus
Auf dem Bild sieht man die gefüllte 400ml Dose, als Füllung habe ich Bambus genommen, den ich als alte Halme im Überfluss habe.
Schritt 2 ist die kleine Dose Kopfüber in die große Dose zu stellen, genausso wandert diese dann in den Kaminofen.
Die Dose im Feuer mit dem 2 Centstück als "Sicherheitsventil"
Hier sieht man deutlich wie die Gase aus der Dose abfackeln, so ganz nebenbei heize ich noch mit den Abgasen, was ja in diesem Fall eine Kostenersparnis darstellt.
Nach nur 15 Minuten im Feuer bekomme ich dann das zu sehen, meine erste Biokohle selbstgemacht
Die Kohle auf einem Teller hat meine Neugier dann endlich befriedigt. Asche war keine zu entdecken.
Leichter Fingrdruck auf die Holzkole hat zur Folge das die Biokohle leicht zerbröselt. Auf dem Bild sieht man eine Stecknadelspitze mit Biokohlenstaub bei 20 facher Vergrößerung. Es bleiben allerdings auch größere Stücke übrig, allerdings dürfte genug Biokohle als Wurmfutter vorhanden sein.
Das Bild zeigt die Vorderseite eine Buchenrindestückes, ich habe es als schönes Bild eingestuft und es steht bei mir an erster Stelle. Durch die Verkohlung nehmen alle Materialien auf der Vorderseite oder Ausenseite einen silbernen Glanz an, es gleicht dem von Graphit, ist aber nur Biokohle Made bei kiko
Das sind 2 Stücke eines ausgedroschenen Maiskolbens, diese lassen sich hervorragend verkohlen und auch sehr leicht zerkleinern. Hier langt schon der Druck zwischen 2 Fingern aus und die Kolben zerfallen zu sehr kleinen Teilen.
Tannenzapfen nach dem verkohlen, diese schimmern in verschieden Farben, sind aber grundsätzlich silbern. Deutlich sieht man hier, das bei der Verkohlung ohne Feuer und minimalem Sauerstoff, die Struktur des Zapfens erhalten bleibt. Auch diese Zapfen lassen sich sehr leicht zerkleinern.
Ein Überbleibsel vom letzten Essen, die Hunde hätten sich darüber gefreut. Es ist ein Knochenstück, welches ich aus Neugier mit verkohlt habe. Auch hier wieder der silberne Glanz auf einer eher rauhen Oberfläche.
Hier das obige Knochenstück, aus welchem ich mit dem Daumennagel eine Ecke ausgebrochen habe. Das Knochenstück ist sehr porös, was sicherlich auf die Bauweise und Zusammensetzung des Knochens zurück zu führen ist. Den ganzen Knochen zu zerkleinern war auch recht einfach, es langte der Druck mit einem Stück Holz aus.
Meine Kohle zerkleinere ich, indem ich diese auf eine feste Unterlage lege und mit einem Holklotz, ca. 20cm lang und 4x6cm im Umfang, auf die Kohle presse.
Der Form Halber für den Admin:
Obige Bilder sind von mir, ich habe diese lediglich unter anderem Namen an anderer Stelle veröffentlicht, es gibt also keinerlei Copyrightverletzungen.
Nun habe ich euch genug gelangweilt, schönen Sonntag