Pflanzerde selbst herstellen
Verfasst: Fr Mär 22, 2013 09:56
Hallo miteinander,
seit ein paar Jahren mache ich Versuche, Pflanz- bzw. Aussaaterde selbst herszustellen. Ein Grund dafür ist, dass es auf dem Markt nahezu keine Pflanzerde gibt, die ohne Torf hergestellt wird. Nun ist es aber so, dass Torf meines Wissens nicht mehr abgebaut werden sollte.
Deshalb habe ich mit Versuchen angefangen.
In einem Buch "Altes Gärtnerwissen wiederentdeckt" von Inga-Maria Richberg habe ich dazu Ausführungen gefunden:
Fichtennadelkompost:
Zweige aufeinanderschichten und warten (über den Winter) bis die Nadeln abgefallen sind. Die Zweige entfernen und die Nadeln anhäufeln. Mit angerotettem Laub abdecken. Nach 2-maligem Umsetzen (vorher jeweils das Laub entfernen und nachher wieder abdecken) sei der Fichtennadelkompost pünktlich zur Aussaat im nächsten Frühjahr fertig.
Maulwurfs- bzw. Wühlmaushügel:
Einfach im Frühjahr auf den Wiesen holen. Natürlich den Besitzer der Wiese vorher fragen. Der Boden ist aus unteren Schichten und deshalb relativ keimfrei. Außerdem sind über mehrere Wochen die Gestirne darübergewandert, was ja auch einen Nutzen hat, den allerdings nicht alle Menschen für wichtig erachten.
Dieser Boden kann pur jedoch nicht als Aussaaterde verwendet werden. Das habe ich selbst dummerweise letztes Jahr ausprobiert und die Samen fast aller meiner Voranzuchtspflanzen kamen nicht damit zurecht. Der Boden setzt sich durch Zugabe von Wasser volkommen zu und die Wurzeln schaffen es nicht durchzukommen. Ein Jahr zuvor hatte ich die Wühlmaushügel mit "normaler" Anzuchtserde 1:1 vermischt und beste Ergebnisse erhalten. Aber hier möchte ich noch dran arbeiten, um das gekaufte Material zu ersetzen. Deshalb auch der Beitrag.
Kompost aus Lauberde zur Anzucht:
Soll auch ein guter Anzuchtboden sein. Man mischt alle Laubarten von Wald- und Obstbäumen mit Gartenerde, indem man abwechselnd 5 cm Laub mit 5 cm Gartenboden aufeinander schichtet.
Jetzt habe ich im Bioladen torffreie Bio-Universalerde gekauft und alle meine Pflänzchen sind aufgelaufen. Hat toll funktioniert. Da ich ab diesem Jahr Saatgut professionell anbaue, konnte ich mir für mein Firmensaatgut keine "Spirenzchen" erlauben. Trotzdem möchte ich für die Zukunft eigenen Anzuchtboden herstellen können.
Jetzt meine Fragen
Kann ich die abgestorbenen Stängel von z. B. Alant, Sonnenblume, ... kleinhäckseln und der Wühlmauserde zugeben und evtl. noch Katzenstreu dazugeben um einen guten Anzuchtboden zu bekommen? Oder ist das so nicht gut genug?
Im gekauften Pflanzboden sind Pflanzhumus (Kompost aus Gründungung und Baumrinden), Kokosfasern, Holzfasern und Naturbims drin. Kann ich den Naturbims mit Katzenstreu ersetzen?
Inwiefern entziehen die Pflanzenreste (Häcksel) den gerade auflaufenden Pflänzchen den Sticksoff, Mia ? Oder benötigen die noch gar nicht soviel Stickstoff?
Was würde ich auf die beschriebene Art falsch machen oder was könnte man noch besser machen?
Liebe Grüße an alle
Harald
seit ein paar Jahren mache ich Versuche, Pflanz- bzw. Aussaaterde selbst herszustellen. Ein Grund dafür ist, dass es auf dem Markt nahezu keine Pflanzerde gibt, die ohne Torf hergestellt wird. Nun ist es aber so, dass Torf meines Wissens nicht mehr abgebaut werden sollte.
Deshalb habe ich mit Versuchen angefangen.
In einem Buch "Altes Gärtnerwissen wiederentdeckt" von Inga-Maria Richberg habe ich dazu Ausführungen gefunden:
Fichtennadelkompost:
Zweige aufeinanderschichten und warten (über den Winter) bis die Nadeln abgefallen sind. Die Zweige entfernen und die Nadeln anhäufeln. Mit angerotettem Laub abdecken. Nach 2-maligem Umsetzen (vorher jeweils das Laub entfernen und nachher wieder abdecken) sei der Fichtennadelkompost pünktlich zur Aussaat im nächsten Frühjahr fertig.
Maulwurfs- bzw. Wühlmaushügel:
Einfach im Frühjahr auf den Wiesen holen. Natürlich den Besitzer der Wiese vorher fragen. Der Boden ist aus unteren Schichten und deshalb relativ keimfrei. Außerdem sind über mehrere Wochen die Gestirne darübergewandert, was ja auch einen Nutzen hat, den allerdings nicht alle Menschen für wichtig erachten.
Dieser Boden kann pur jedoch nicht als Aussaaterde verwendet werden. Das habe ich selbst dummerweise letztes Jahr ausprobiert und die Samen fast aller meiner Voranzuchtspflanzen kamen nicht damit zurecht. Der Boden setzt sich durch Zugabe von Wasser volkommen zu und die Wurzeln schaffen es nicht durchzukommen. Ein Jahr zuvor hatte ich die Wühlmaushügel mit "normaler" Anzuchtserde 1:1 vermischt und beste Ergebnisse erhalten. Aber hier möchte ich noch dran arbeiten, um das gekaufte Material zu ersetzen. Deshalb auch der Beitrag.
Kompost aus Lauberde zur Anzucht:
Soll auch ein guter Anzuchtboden sein. Man mischt alle Laubarten von Wald- und Obstbäumen mit Gartenerde, indem man abwechselnd 5 cm Laub mit 5 cm Gartenboden aufeinander schichtet.
Jetzt habe ich im Bioladen torffreie Bio-Universalerde gekauft und alle meine Pflänzchen sind aufgelaufen. Hat toll funktioniert. Da ich ab diesem Jahr Saatgut professionell anbaue, konnte ich mir für mein Firmensaatgut keine "Spirenzchen" erlauben. Trotzdem möchte ich für die Zukunft eigenen Anzuchtboden herstellen können.
Jetzt meine Fragen
Kann ich die abgestorbenen Stängel von z. B. Alant, Sonnenblume, ... kleinhäckseln und der Wühlmauserde zugeben und evtl. noch Katzenstreu dazugeben um einen guten Anzuchtboden zu bekommen? Oder ist das so nicht gut genug?
Im gekauften Pflanzboden sind Pflanzhumus (Kompost aus Gründungung und Baumrinden), Kokosfasern, Holzfasern und Naturbims drin. Kann ich den Naturbims mit Katzenstreu ersetzen?
Inwiefern entziehen die Pflanzenreste (Häcksel) den gerade auflaufenden Pflänzchen den Sticksoff, Mia ? Oder benötigen die noch gar nicht soviel Stickstoff?
Was würde ich auf die beschriebene Art falsch machen oder was könnte man noch besser machen?
Liebe Grüße an alle
Harald