Hi Jana,
ja, Buddleja gilt als schwach giftig, Blätter und Samen. Aber ich frage Dich mal ernsthaft: Welcher Hund isst Schmetterlingsflieder oder Lupinen? Welcher Hund frisst überhaupt Blätter? Selbst Salat oder Möhren rühren sie in ihrem zubereiteten Futter ja nur ungern an. Gerne fressen sie frisches, grünes Gras, mache essen auch Beeren gern. Ich hatte eine Hündin, die zupfte sich die Brombeeren mit dem Maul vom Strauch, indem sie die Triebe mit der Pfote niederdrückte.
Ich habe jetzt seit 30 Jahren Hunde, hatte immer wieder auch Pflegehunde, aber noch nie ist einer auf die Idee gekommen, von den Giftpflanzen im Garten zu kosten.
Bei jungen Hunden solltest Du schon darauf achten, dass Du ihnen keine Stöckis zu spielen gibst, die von Giftpflanzen stammen.
So ein alter, entnadelter Thujaast, damit lässt sich gut spielen, gut darauf herum beissen - nur, hinterher ist der Hund krank.
Aber von sich aus, essen sie eigentlich NIE Grünpflanzen aus dem Garten - ausser, als junge Hunde, im Spiel.
Ich hatte einen jungen Hund, der grub hinter mir die gerade gelegten Frühkartoffeln und Bohnensamen wieder aus, kaute natürlich auch stolz darauf herum! Eine andere junge Hündin fand es super, die im Frühjahr gekauften Primeln, die noch in Töpfchen auf ihrem Auspflanzort standen, auszutopfen und zu zerfeudeln.
Also, wenn Hunde noch klein sind, musste wirklich aufpassen, die beissen ja auch noch in Stromkabel!
Aber sobald sie etwas älter sind, gehen sie die Giftpflanzen im Garten nichts mehr an. Da brauchst Du keine Rücksicht mehr zu nehmen.
Aktuell hatte ich den Fall, dass meine 8 jährige Hündin eine ziemliche Magenverstimmung hatte, war schlapp, es ging ihr körperlich ziemlich schlecht. Sie war mit unserem Gärtner im Feld, und der hatte ihr erlaubt, auf dem Feld den jungen Winterweizen zu fressen. Für die Hündin war es leckeres, junges Gras.... Aber sowas geht hier, an meinem jetzigen Wohnort, überhaupt nicht. Die Felder sind so mit Pestiziden überhäuft, dass darauf nichts anderes gedeiht als die eine, ausgesäte Pflanze, alles andere, jegliches Unkraut, ist tot. Wenn der Weizen später im Halm steht und für den Menschen geerntet wird, hat er das Gift verloren. Mein Hund aber fraß ihn jung...
Pestizide und Insektizide sind wirklich eine Gefahr. Achte darauf, dass Deine Kurzen nicht etwas Grasähnliches von einem Feld fressen, wenn sich darauf nichts anderes zeigt als die Saat. Kein Instinkt warnt sie vor den heutigen Giften!
Zusammenfassend: Du kannst im Garten Giftpflanzen anbauen soviel Du willst, ein erwachsener Hund geht da -von sich aus - nicht ran. Junge Hunde müssen vor dem Spiel mit Giftpflanzen geschützt werden. Hunde jeglichen Alters sollten vor Pestiziden und Insektiziden geschützt werden. Grasfressen auf und NEBEN solchen Äckern ist tabu!
Wenn Hunde aber auf einer guten, bunten Wiese Gras fressen, manche gerne auch Erde fressen, im Wald, am Waldrand, sofern das ökologische Gleichgewicht zu stimmen scheint, lasse ich sie auch.
Lieben Gruß,
Mia