Hallo Schnukuschku,
bitte pack ordentlich Erde drauf und gib der Sache etwas Luft, denn Dein Mist sieht mir gerade sehr feucht aus. Carolyn hat recht, die Wärme entsteht durch die Verrottung des Mistes, dazu braucht es Sauerstoff und etwas Feuchtigkeit, keine Staunässe.
Ich würde den Mist tatsächlich nochmal rausnehmen. Pack unten (10-15 cm) eine Schicht Stroh rein oder Reisig, oder Reisig und altes Laub, oder Reisig, altes Laub und Erde -- jedenfalls einen halbwegs lockeren Grund der, auch wenn Du ihn etwas festrittst, noch Sauerstoff beinhaltet. ( Ist klar: Stroh hat Luft in sich und Reisig sorgt einfach durch seine Struktur für luftgefüllte Zwischenräume.) Nun den Mist neu drauf. Extra festtreten brauchst Du jetzt nicht, weil das Zeug nass ist. Nun gut und dick Erde drüber, dann den hübschen "Frühbeethimmmel" aus Plastik drauf, damit sich Dein Mistbeet nicht erkältet, bzw. keine kalte Luft abbekommt - und dann soll das schon was werden.
Du brauchst relativ viel Erde darüber, weil sich der Mist nicht innerhalb weniger Wochen zersetzt und z.B. für die unten anlandenen Würzelchen von Salaten durchaus zu scharf sein kann. Kohlköpfe, Tomaten und Paprika (also Starkzehrer) kommen besser damit klar. Aber auch sie können gut 20 cm Erde darüber vertragen. Bei anderen Pflanzen würde ich 30 cm Erde nehmen.
Denn dieser Mist ist ja noch überhaupt nicht zersetzt! Deshalb lieber etwas vorsichtig darangehen.
Das Zersetzen kann aber losgehen, wenn er von unten etwas Luft bekommt, oben nicht zu feste Erde draufliegt und das Ganze durch den Frühbeetkasten geschützt und gewärmt wird.
Sicher weißt Du ja, dass die Verrottung - die Wärme erzeugt - durch Kleinlebewesen hervorgerufen wird. Die haben natürlich in einer Styroporkiste, ohne Kontakt zu einem lebendigen Boden, einen schweren Stand. Im Mist sind die schon enthalten, nur sie dürfen weder ersäuft noch erstickt werden. Sie brauchen, um loslegen zu können, Sauerstoff und nur mittlere Feuchtigkeit. Deshalb gib ihnen in der Kiste einen losen Grund, aus dem sie Sauerstoff beziehen können.
Sicher willst Du ( auch künftig) in Deine Kiste keine Löcher machen, was aber sinnvoll wäre, damit zu viel Wasser abfließen kann. So wie auch Blumentöpfe zu diesem Zwecke unten ein Loch haben. Wenn Du auf Dauer keine Löcher in Deinem Styropording hast, musst Du halt sehr vorsichtig gießen.
Und wenn es Dir doch irgendwann unten absäuft, was Du an Schädlingen wie Trauermücken, an wenig gutem Gedeihen der Pflanzen und an einem sauren Geruch bemerkst, dann ramm von oben möglichst lange Pastikstrohhalme in das Substrat, oder dünne Hölzer, mit denen Du Löcher bohrst. Du willst damit erreichen, dass zu viel Feuchtigkeit von unten wieder verdunsten kann, und Sauerstoff nach unten gelangt. Du imitierst hiermit den Regenwurm und andere Arten von Kompostwürmern, die durch ihre langen Gänge unter anderem auch für Sauerstoff für die unteren Bakterien und Kleinlebewesen sorgen.
Lieben Gruß und
Toi! Toi! Toi!
Mia
Bitte berichte weiter!