Das Bio-Gärtner Forum

Hallo,

Perserklee soll bei Kohlpflanzen Fruchtfliegen u. ä. fernhalten. Die Frage ist, reicht ein Randstreifen rund ums Kohlbeet oder sollten man den Klee als Untersaat für das ganze Beet nehmen?

LG

Bärchen

Hallo Bärchen,
ich würde den Klee nur am Rand aussäen. Warum?
Als ich vor drei Jahren hier anfing, einen Gemüsegarten anzulegen, dachte ich mir, nachdem unser Nachbar-Bauer zunächst einmal mit dem Bagger alles richtig umgewälzt hatte und ich Quecken und Co. raushatte, eine schöne Kleemischung als Gründünger einzusäen.
Ist auch alles super gewachsen, nur hatte ich Riesenprobleme, den Klee wieder rauszukriegen. Bis heute habe ich noch hartnäckige Rest davon im Gemüsegarten.
Natürlich ist Klee für sich ja nicht schädlich, aber alles war so durchwurzelt, dass kein Platz mehr war, Gemüse auszusäen oder auszupflanzen.
Wenn Du möchtest, kannst Du auch einige Tomatenpflanzen zum Kohl setzen. Diese halten durch ihren starken Geruch auch viele ungebetene Insekten ab.
Fröhliches pflanzen
Roccalana

De Trick mit den Tomaten ist mir neu, die habe ich bisher nur im Gewächshaus. Für das Gewächshaus habe ich ja schon neue Anzuchten angesetzt. Da werde ich die Tage mal noch ein paar mehr ansetzen.....

Da ergibt sich für mich nur ein neues Problem...... Kohlpflanzen, Brokkoli, Kohlrabi u.a. müssen bei uns im Gelände auch unter einem Vogelschutznetz stehen..... die Vögel bei uns im Revier lieben diese Pflanzen.......Tomaten werden für meine bisherige Netzkonstruktion zu hoch....

Hi Bäerchen,

dann nimm gegen Kohlweißlinge Sellerie. Du musst ja nicht den dicken, runden nehmen, er ist ein bisschen schwierig zu ziehen, er muss anfangs immer besonders hoch und und nahezu "wackelig" stehen, Du kannst ja auch den normalen Staudensellerie wählen.

Gegen die Kohlfliege hilft, deren Flug- und Vermehrungszeiten zu beachten und den Kohl einfach entsprechend später zu pflanzen. Sie fliegen von Mitte/Ende April bis gut Mitte Mai. Also, alles was an Kohl später eingepflanzt wird, ist sicherer.
Ansonsten gibt es auch zierliche Wildtomaten, die Du auf dem Boden zwischen Kohl "kriechen" lassen kannst.
Du wirst dann keine superreiche Tomatenernte haben, sondern das sind dann eher "Schutzpflanzen". Alle Tomaten müssen nicht per se aufgebunden werden, sie können auch liegend gedeihen. Ihr nächstes Problem ist dann im frühen Herbst die Braunfäule. Aber wenn sie hier eh Schutzpflanzen sind, rupfst Du sie halt im Juli, August schon raus. Sie haben die Kohlfliegen des Frühjahrs vertrieben - und gut ist.

Lieben Gruß,
Mia

Ach desswegen werden Kohl und Tomaten als Nachbarn empfohlen. Ich habe mich immer darüber gewundert, dass zwei Starkzehrer ins gleiche Beet sollen.

Michael