Kompost

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
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Tscharlie
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Re: Kompost

Beitrag von Tscharlie » Di Dez 21, 2021 17:33

Liegenlassen kommt nur unter Sträuchern und in Wäldern in Frage.

Viel macht aber der Wind, den lasse ich erstmal arbeiten, dann kann ich immer noch eingreifen.

Schön sind die Blätter die von den Würmern in den Boden gezogen werden, die lasse ich beim zusammenrechen möglichst liegen.
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Mia
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Re: Kompost

Beitrag von Mia » Di Dez 21, 2021 17:57

Geändert/Edit:
Oh, man, so viele Beiträge vor meinem Absenden!
Na, irgendwie passt es doch.

Ich will es hier kurz machen, weil die Fragen gerade auf dem Tisch liegen. ( Ich möchte tatsächlich einen längeren Beitrag zu 'Kompost' schreiben, wenn ich über die Feiertage Zeit habe. )

Nun zu!

Laub kann man sehr gut separat kompostieren, es braucht aber relativ lange.
Zum Beschleunigen des Laub-Kompostiervorgangs helfen zwei Dinge:

A. Für fleissige Leute: Solange das Laub auf dem Rasen liegt, mit dem Rasenmäher drüberfahren, dadurch wird es zerkleinert, die Struktur wird zerstört = es kompostiert rascher.
B: Für faulere Laute: Eine zügigere Zersetzung des Materials erreicht man, indem man Hornspäne zwischen die einzelnen Lagen streut. Man kann auch mit Mist angießen, den man vorher verjaucht hat. Dem Stickstoff gelingt es offensichtlich, das hohe Potential an Kohlenstoff, was holzartige Dinge mitbringen, und dazu gehört auch altes Laub, zu knacken und das Material leichter zur Zersetzung zu bringen.

C. Für halbfaule Leute: In einem Komposter schichten wir, zu einer guten Rotte, vereinfacht gesprochen: grün auf braun, wieder grün, wieder braun....und so fort.
Dazu kann man altes Herbstlaub separat aufbewahren ( in größeren Körben, in einem ausgedienten Komposter, in einem Plastiksack mit Löchern... etc.) Wenn dann der Sommer kommt, und wir Grünzeug ( und ggf. Rasenschnitt) ohne Ende haben, was alles in den Kompost wandern soll, greifen wir auf unser 'Laubreservoir' zurück, und geben jeweils zwischen das ganze Grünzeug eine Schicht brauner Blätter. Wenn die braune Schicht recht dick kommt, weil wir viel 'braunes Zeug' haben, geben wir Hornspäne oder zerbröselten oder verjauchten Mist zu ihr hinzu. So bleibt unser Komposthaufen von den Mischungen Kohlenstoff- Stickstoff ausgeglichen, diese 'Ladung' kann nun gemeinsam kompostieren.
*****
Ein so- sehr gut- aufgebauter Komposthaufen, kann in seinem Inneren eine Temperatur von 60 - 80 Grad erreichen. Dadurch werden alle möglichen Samen, die mit reingekommen sind ( selbst frische Löwenzahnwurzeln, diese allerdings nur in der Mitte des Haufens) abgetötet.

Die alten Holzkomposter haben den Nachteil, dass durch die Zwischenräume der Latten von außen viel Trockenheit in den Haufen einwandert, so dass er, selbst wenn er ideal geschichtet ist, nur in seiner Mitte eine Heißrotte liefert. Ein ganz normales Ding aus Plastik ist dabei etwas besser, denn es kann bis an die Ränder kompostieren- aber auch nur, wenn unser Kompost ideal aufgebaut ist.

Ein Thermokomposter nimmt eine gewisse 'Heizleistung' vorweg. Die Gefahr bei diesen Dingern ist, dass man nach Lust und Laune Zeug einbringt, und das Teil - insbesonders bei viel Grünzeug - zu heiß läuft. Das ist dann zum Nachteil der Würmer und der Mikroorganismen, die die eigentliche Rotte ja erst hervorrufen. Diese Wesen sterben ab, denn anders als bei Modell eins ( Holzkomposter) und Modell zwei ( simples Plastikding), haben die nicht mehr die Zeit, nach unten oder zunächst mal zu den kälteren Seiten zu verschwinden.
Gerade in einem Thermokomposter sollte besonders behutsam geschichtet werden, um unsere kleinen Freunde nicht beim Kompostieren auszurotten.

*****
Eben habe ich gedacht, ja was soll ich denn jetzt in meinem umfassenden Kompost-Beitrag schreiben? - Na, da gibt es doch noch genug zu berichten, habe ich dann weitergedacht. :wink:

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Re: Kompost

Beitrag von Cassi » Mi Dez 22, 2021 09:54

Toskanine hat geschrieben:
Di Dez 21, 2021 16:38
Ich bin so untentschlossen weil die richtigen Thermos ja doch ein bisschen was kosten. :nachdenk:
Das stimmt, ganz billig war der nicht. Ich habe eben mal nachgeschaut, aber die alte Rechnung nicht mehr gefunden. Ich meine, der hätte so um die 80 Euro gelegen, ist aber vom Fassungsvermögen her nicht so groß.
Tscharlie hat geschrieben:
Di Dez 21, 2021 16:46
Gut ist es Laub mit dem letzten Grasschnitt zu mischen, das gleicht sich wunderbar aus. Geht ganz einfach, mit dem Mäher einfach Laub und Gras zusammen "einmähen".
Das habe ich in diesem Jahr auch gemacht und dann die Mischung auf den Beeten verteilt. Für den Kompost blieb da nicht soviel übrig.
Mia hat geschrieben:
Di Dez 21, 2021 17:57

Dazu kann man altes Herbstlaub separat aufbewahren ( in größeren Körben, in einem ausgedienten Komposter, in einem Plastiksack mit Löchern... etc.) Wenn dann der Sommer kommt, und wir Grünzeug ( und ggf. Rasenschnitt) ohne Ende haben, was alles in den Kompost wandern soll, greifen wir auf unser 'Laubreservoir' zurück, und geben jeweils zwischen das ganze Grünzeug eine Schicht brauner Blätter.
Das ist eine gute Idee, das probiere ich nächstes Jahr mal aus! Ich kann ja einen meiner drei Komposter dann nur mit Laub füllen.

***

Bei mir kommt auch immer relativ viel Laub zusammen, da wir am Wald wohnen und auch einige Bäume haben. Den größten Anteil macht allerdings leider der Walnussbaum. Super schön für die Nüsse, aber schlecht wegen dem Laub. Das soll man ja eher nicht so kompostieren. Da ist es immer gut, dass der Walnussbaum seine Blätter meistens als letzter verliert. Die entsorge ich dann separat.

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Re: Kompost

Beitrag von Toskanine » Mi Jan 05, 2022 18:22

Mia hat geschrieben:
Do Dez 30, 2021 18:35
Und wenn ihr viel Laub kompostieren müsst, denkt bitte daran, dass es ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Kohlenstoff (C) - der ist in Laub reichlich enthalten!! - und Stickstoff (N) geben sollte! Stickstoff ist auch in jedem normalen, gut funktionierenden Kompost , der ausschließlich mit Grünzeug gefüttert wurde, häufig unterrepäsentiert. Also muss man ihn, speziell für die Zersetzung von Laub, hinzufügen. = Hornspäne, Mist, Karnickel-, Hühner-, Pferde- und Rinderdung. Zumindest dick Brennesseljauche!

Es geht hier um das C/N Verhältnis, okay?
Mit Zahlen zu jonglieren ist eher Hapys Sache, ich versuche es aber mal.
Damit die Rotte gut abläuft, brauchen wir ein C/N Verhältnis von 15-30 Teilen Kohlenstoff, zu einem Teil Stickstoff.
Laub hat aber in sich ein Verhältnis von 50/54 % Kohlenstoff ( C) zu einem Teil Stickstoff (N). Also muss dringend Stickstoff zugegeben werden!
Googelt mal nach dem C/N Verhältnis, um mehr zu lernen!

Lieben Gruß
Mia
Liebe Mia, ich hab das jetzt hierhin mitgenommen, hoffe das ist okay so.

Du meinst ohne N Zufuhr komme ich im Kompost nicht weiter? Wir haben halt keine Nutztiere, von daher hat unser Kompost noch nie Mist o.Ä. gesehen, vielleicht ist das die Option die mir bisher gefehlt hat? :nachdenk:
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Re: Kompost

Beitrag von Mia » Do Jan 06, 2022 17:37

Toskanine hat geschrieben:Du meinst ohne N Zufuhr komme ich im Kompost nicht weiter? (...) vielleicht ist das die Option die mir bisher gefehlt hat?
Doch, natürlich kommst Du in einem 'normalen' Kompost auch ohne zusätzliche Stickstoffgaben (N) weiter!

Aber, wenn Du in größeren Mengen ein Material verrotten lassen willst, was viel Kohlenstoff (C) enthält, wie Laub, ist es sinnvoll, die Stickstoffgaben bewusst zu erhöhen, damit die Rotte in einem angemessenen Tempo abläuft - und man nicht erst Jahre warten muss, bis sich das Zeug halbwegs zersetzt hat.

Wir haben es hier ja mit micrometerkleinen, hunderttausenfachen Winzlebewesen zu tun, die unseren Kompost durchdringen und reifen lassen. Die wollen Futter! Die fressen durchaus gerne Kohlenstoff, aber nur komplett, wenn als verdauungsfördernde Grundlage Sticktoff (N) mitgeliefert wird. Ist für sie zu viel Kohlenstoff vorhanden, können sie das Zeug nicht aufessen und umsetzen.
Deshalb sind bei viel Laub Gaben von Stickstoff sinnvoll.

Der 'normale' ( relativ rasche) Kompost aus Grünzeug und pflanzlichen Küchenabfällen kommt durchaus ohne aus. Aber: wenn Du damit Tomaten, Paprika, Chilis, Kürbisse und Kohlgemüse umgibst, reicht der Stickstoff nicht aus. Und Du musst sofort bei der Pflanzung - oder etwas später - mit einem stickstoffhaltigen Dünger ( z.B. Brennnesseljauche) nachwirken. Sonst gedeiht Dein Zeug nicht.

Es gibt aber ältere Kompostplätze, in die man sofort - zur häuslichen Freude - Kürbissämlinge reinpflanzen kann, und diese gedeihen dann ganz wunderbar. Finden auch genügend Stickstoff für ihr Wachstum. Warum?
Weil die Bodenbakterien das alte, kohlenstoffreiche Zeug zeitlich inzwischen 'verknuspern' konnten. Dann gibt selbst eine Schicht aus Sägemehl ( die das schlechteste C-N Verhältnis hat), den noch in ihr verborgenen Anteil an Stickstoff frei.

Wir, im Garten, wollen aber zeitlich etwas enger arbeiten, okay?

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Re: Kompost

Beitrag von Toskanine » Do Jan 06, 2022 18:09

Kann ich denn auch zu viel Stickstoff in den Garten bringen?
Der Kompost wird jedes Jahr in die Beete verteilt und ich muss schon sagen, dass die Brennesseln hier doch recht reichlich vertreten sind... daher habe ich auch bisher auf frische Beete nicht (wie üblich) im ersten Jahr Gründünger gesetzt, da ich davon ausgehe der Boden ist gut Stickstoffreich.

Das gilt übrigens nicht für den vorderen Bereich, da ist der schon oft erwähnte feinste Sand. Vielleicht sollte ich mal einen der geschlossenen Komposter als Stickstoffbombe ansetzen und das gezielt vorne verteilen. :mrgreen:
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Re: Kompost

Beitrag von Mia » Fr Jan 07, 2022 17:19

Ja, der 'gutmeinende' Mensch kann auch zu viel Stickstoff in den Garten bringen.
Dann haben wir plötzlich Grünkohlpflanzen, die einem normalen Menschen bis an die Brust reichen.

Das geschieht aber nicht durch Kompost! Kompost ist immer noch so ausgeglichen, dass er bei der Düngung nie zu viel Stickstoff liefert. Das hängt wieder mit den lebenden Bodenbakterien zusammen. Sie können die Rohmaterialen nur 'verknuspern', und zur Rotte bringen, wenn das C-N Verhältnis halbwegs stimmt.
Deshalb wirst Du mit halbwegs gut verrottetem Kompost, selbst wenn Du Mist hinzugefügt hast, jedenfalls keine Überdüngung mit Stickstoff erzielen.

Das klappt nicht. Wenn Du es trotzdem versuchst, hast Du als zu verteilenden Ausgangsstoff keinen wohlduftenden Kompost, sondern halb verrottete Sche**shaufen.
Klar! Das geht auch! Du kannst jede Menge tierischen Dung in einen Komposter packen, mit nur etwas Grünzeug, hinterher hast Du sowas wie halbvergorenen Mist, den Du nur oben auflegen darfst ( am besten im Herbst, damit der Frost drüber geht), und der absolut nicht mit Pflanzenwurzeln in Berührung kommen darf, denn er würde die Wurzeln verbrennen.

Es gibt aber Menschen, die meinen es allzu gut. Die schmeissen in den Kompost noch reichlich Kalk und Kompostbeschleuniger und Zucker und Hefe, und diversen Mist, und Maulwurfshügelerde und was weiß ich noch alles. Packen die Mischung dann in ein Hochbeet, und wundern sich, dass alle ihre Pflanzen darin eingehen. Denn sie haben da keinen Kompost, sondern einen Müllhaufen angelegt, mit sich widersprechenden Substanzen.
Andere sind regelrechte Fans von viel Stickstoff ( aus tierischem Zeug, gerne gekauftem: (Rinderpellets, Hornspänen, u.ä.) und gut viel Kalk. Da finden wir dann diese Grünkohlpflanzen, die bis zur Brust wuchern.

Nee, vertrau ruhig Deinem Kompost. Unsere millionenfachen tierischen Helferlein machen schon alles richtig. Setze Kompost normal auf, und wenn Du viel Laub hast, gib ihnen mehr Stickstoff zum Futtern. :wink:

Mia

Ps.:
Es wird Dir noch nicht begegnet sein, aber wenn Du zu viel Stickstoff hat, schießen die Pflanzen tatsächlich hoch ins Kraut. Sie bilden durchaus Stiele und jede Menge Blätter aus, aber kaum Blüten. Dafür sorgt der Stickstoffüberschuß. Und bei diesem Stickstoffüberschuß fehlt ihnen Phosphor und Kalium.

Ich mache das mal an einer normalen Canna indica ( indisches Blumenrohr) fest.
Beispiel: als ich mit jüngerem Sohn und Hund irgendwann in Dortmund auf Feldern spazieren ging, fanden wir- auf einem Haufen Mist- tatsächlich, sehr überraschend, eine schon 50cm hohe Bananenstaude!
Man, ey! Diese tollen, ausladenden Blätter! Schubkarre geholt- und mitgenommen! Mitsamt der Misterde. Daheim in einen Kübel gepflanzt und in die Sonne gestellt. Oh, man, und die Banane wuchs und wuchs! Ende September ( der sehr mild ausfiel) war die tolle Banane gut zwei Meter hoch. Anfang Oktober bildeten sich aber oben auf der 'Banane' drei winzigkleine, rote Cannablüten! Auf einem eher spargeligen, irgendwie verkümmerten Blütenstängel.
Normalerweise blüht Canna im Sommer, deren Blüten sind groß, mehrere sind da, sie prangen und leuchten.
Nun wusste ich: das war gar keine Banane, das war eine Canna indica, die deutlich zu viel Stickstoff abbekommen hatte!

So, Toskanine, äußert sich ein Stickstoffüberschuß! Die Blätter werden groß, groß, groß, die ganze Pflanze wächst hoch, aber Blüten können kaum angesetzt werden, eventuelle Früchte kommen erst gar nicht oder verkümmern.

Das ist ein typisches Bild des "zuviel" von Stickstoff.
Zuletzt geändert von Mia am Fr Jan 07, 2022 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kompost

Beitrag von Tscharlie » Fr Jan 07, 2022 17:47

Mit Hornspänen wird man keinen großen Fehler machen können, denn das verrotten dieser ist doch ziemlich langsam.

Was ich hier erlebt habe finde ich aber auch interessant.

Ein Vormieter hier hat ziemlich massive Knochen auf den Kompost gegeben, da machen wir so nicht, aber beim ersten sieben vor jetzt 6 Jahren sind die aufgetaucht. Und seither kommen die jedes Jahr praktisch unverändert wieder zum Vorschein. Ich werde aber nicht rausbekommen wann die endlich weg wären, denn ich vermute dieses Jahr werde ich den Kompost das letztemal sieben, dann sind wir hier wohl weg.

Ich hätte aber vermutet ein gesunder Kompost würde die Knochen schneller "knacken".
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Re: Kompost

Beitrag von Toskanine » Fr Jan 07, 2022 17:56

Ich glaube Knochen sind generell ungeeignet. Nicht umsonst werden jahrzehnte alte Morde aufgeklärt. :paranoid:

Hornspäne gebe ich insbesondere frisch gepflanzten Gehölzen immer (neben ordentlich Kompost). Aber immer nur von oben, nicht ins Pflanzloch. Sonst würden sich die Wurzeln im Pflanzloch tummeln aber so gut wie nicht ins umliegende Erdreich eindringen weil der Kontrast zu heftig ist. So hab ich das gelesen... stimmt das? Bisher war's erfolgreich.
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Re: Kompost

Beitrag von Carolyn » Fr Jan 07, 2022 19:08

Zu viel Stickstoff habe ich in einem Teil meines Obstgartens. Dort war früher der für die Hühner abgegrenzte Bereich, von diesen kahl gefressen und gescharrt, nur falsche Kamille gedieh da noch. Heute sehe ich bei einer am Rand stehenden Forsythie immer noch überhängenden, instabilen Wuchs und ein in diesem Bereich noch von meinen Eltern gepflanzter Apfelbaum fängt jetzt erst langsam zu blühen und fruchten an, weil ich ihn seit einigen Jahren im Frühjahr mit einigen Handvoll Asche "dünge". Der Baum jedoch ist laaaang gewachsen, die Äste reichen weit zur Seite, sind dabei aber nicht wirklich dick. Zu schnell geschossen eben. Wie Mia's "Banane".

Bei Neupflanzungen versuche ich auch, das Pflanzloch nicht zu sehr anzureichern. Tatsächlich mische ich Originalboden und Kompost etwa halb und halb, damit der Kontrast nicht zu groß ist. Schließlich sollen sich die Wurzeln ihre Nährstoffe schon außerhalb des Pflanzlochs suchen. Genauso wie Wasser, auch da halte ich nicht viel davon, ständig und "auf ewig" zu giessen (in meinem lehmhaltigen Boden). Von den supertrockenen Sommern natürlich abgesehen. Und bei Deinem Sandboden geht es wohl auch nicht anders, sofern Du da etwas anderes als Strandhafer & Co. haben willst. :lorl:

Knochen im Kompost? Meine Mutter hat sich vom klassischen (Schweine-)Misthaufen immer ein Eck über's Jahr stehen lassen, damit sie ihn für den Garten verwenden konnte. Da wir Küchenabfälle gefüttert haben, waren da auch manchmal kleinere Knochen drin (Hähnchen). Die habe ich nach 20 Jahren noch in der Gartenerde gefunden. :lol: Auch wenn das in einem Kompost schneller gehen sollte, ich glaube, auch da hat man viele Jahre etwas davon. *g*
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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