Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
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Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von roccalana » Sa Feb 19, 2022 11:42

Hallo an alle - speziell an Mia :hallo:
ich würde gerne auf Deine/Eure Erfahrungen zurück greifen.
Du hast bereits öfters erwähnt, dass Du früher gut an Mist gekommen bist.
Mich würde interessieren, welcher Mist das war (wahrscheinlich auf jeden Fall bereits gelagert), ob Du darauf geachtet hast, dass die Tiere gut gehalten wurden und wie viel Du pro qm eingearbeitet hast.
Weshalb jetzt nach so vielen Jahren diese Frage.
Ich habe in den letzten beiden Jahren Stallmist in Pellets benutzt; habe aber das Problem, dass diese sich nicht lösen, weil es im Regelfall zu wenig regnet. :doh:
Ich kann nun selbigen normal (in Säcken aber nicht in Pelletform) kaufen, muss mich aber noch damit auseinander setzen bzgl. Anwendung.
Wäre schön, wenn Du dazu etwas beitragen könntest :nod:
Rita
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Tscharlie » Sa Feb 19, 2022 12:53

Ich verwende Mist nur nach Kompostierung. Also z.B. Hühnermist mit Garten- und Küchenabfällen min 1/2 Jahr ansetzten, erst dann verwende ich ihn praktisch als Dünger im Garten oder bei Topfpflanzen.

Dabei achte ich darauf dass der Komposthaufen nicht austrocknet.
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von roccalana » Sa Feb 19, 2022 14:15

Vielen Dank Tscharlie
ich habe nur leider gar keinen eigenen Mist. Der, den ich mache, kann ich leider nicht kompostieren. :wink:
Deshalb ging meine Frage eher in die Richtung, Stallmist zu kaufen.
Roccalana
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Tscharlie » Sa Feb 19, 2022 14:34

Das ist schon klar, aber ich würde auch die Pellets zuerst kompostieren und dann erst im Garten einsetzen.
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Mia » Sa Feb 19, 2022 16:43

Hi, Roccalana ,

bei mir ist es so, dass ich im Bergischen Land reichlich frischen Pferdemist bekam. In festen Knödeln. Die habe ich erstmal (mittelfeucht in einem leeren Komposter) über den Winter gelagert, damit sich die Schärfe zersetzt. Im Frühjahr habe ich die dann mit den Fingern zerkleinert und zerbröselt und viele Knödel

a. dem normalen Kompost hinzugefügt ( ohne zerbröseln kommen die nämlich heil wieder raus)
b. andere in Eimern verjaucht
c. dritte bereits im Herbst oberflächlich auf zukünftige Beete von Starkzehrern wie Kürbis gegeben. Bis der Kürbis dann gepflanzt wurde, hatte sich das Zeug schon wieder etwas zersetzt.

Ich habe mir von den Weiden im Herbst ( wir lebten ja bäuerlich) alte, getrocknete Kuhfladen geholt. Diese trocken gelagert. Sie lassen sich im Frühjahr wunderbar mit den Händen zerbröseln, und wunderbar in diesem Zustand bereits ausstreuen und leicht einarbeiten.

*****
Eine irgendwie abgewogene Menge kann ich Dir nicht nennen, bei Starkzehrern habe ich dünn das ganze - künftige - Beet damit bedeckt, bei Mittelzehrern habe ich weniger genommen.
Sicher kann man Rinderdung auch schon im Herbst auf Beete aufbringen, wie man auch zerkleinerten Pferdemist im Herbst schon auf die Erde packen kann. Dann geht in Deutschland der Frost drüber, und im Frühjahr kann man ihn ganz leicht einarbeiten.
Aber warte mal, unten füge ich noch was für Dich an! :wink:
*****
In Dortmund habe ich aus dem Mistvorrat, den ich mitbrachte, gezehrt.
Hier in Warburg habe ich sehr rasch eine Quelle für biologischen Hühnermist finden können. Weil das Zeug richtig scharf ist, habe ich es nie pur verwendet, sondern von vorn herein immer mit Wasser verjaucht. Bisweilen habe ich mir auch älteren Hühnermist ( aus dem Schober der Bio-Hühnerfarm) geholt, der sich schon mit der Einstreu etwas zersetzt hatte. Den konnte ich dem Kompost zufügen.
******
Ich persönlich stehe ja auf Kuhmist. Ich finde, er düngt sehr gut und macht die wenigste Arbeit.

Kannst Du nicht versuchen 'Geriebenen Rinderdung' zu kriegen?
Googel mal danach!
Ich habe hier auch schon in den Gartencentern und Baumärkten danach geguckt, es gab ihn aber nicht mehr, nur irgendwelche Pellets. Die habe ich aber nicht gekauft, sondern mir den Bio-Rinderhof um die Ecke gemerkt, wo ich jetzt nachfragen möchte.

Ich muss gestehen, ich habe früher NICHT darauf geachtet, ob irgendein Zeug biologisch war. Die Pferdeäpfel, die ich im Bergischen Land erhielt, waren biologisch, das war eine private Ponyzucht, bei der die Leute seeehr genau hinschauten, was ihre Pferdchen fraßen. Bei dem gesammelten Rinderdung habe ich nicht genau hingeschaut. Ich habe angenommen, wenn die Kühe frei im Sommer auf Weiden stehen, kann es ja so schlimm nicht sein.

******
Hier jetzt mal eine Zusammenfassung, die Dir nützlich sein kann:
Rinderdung hat das ausgeglichenste Verhältnis von allen Mistsorten für den Garten. Pferdedung ist hitzig, Hühnerkot noch hitziger.
Sie sollten nur nach ausreichender Ablagerung ( z.B. über den Winter) und nicht pur verwendet werden! Sie sollten verjaucht oder über den Kompost gegeben werden.
Allerhöchstens darf (zerbröselter) Pferdedung in loser Schicht im Herbst auf ein Beet, so dass der Frost ihn knacken kann. Frischer, strohiger Rinderdung ist da etwas weniger gefährlich, weil nicht so scharf.

Getrockneten Rinderdung kannst Du im Frühjahr bereits oberflächlich in die Erde einarbeiten. Die Menge wird auf der Packung stehen. Du brauchst keinen Umweg über Kompost oder Jauchen zu wählen.
Du kannst ihn auch für Rosen, Blumen, Möhren und was weiß ich alles verwenden.
Auf die Erde streuen, leicht einarbeiten- fertig.
Googel doch mal nach 'California Rinderdung'.
Das Zeug müsste es doch noch geben? Der dürfte getrocknet sein.

Falls Du recht frischen Mist im Sack kaufst, solltest Du den Umweg über Kompost oder Jauchen machen!!!

Diese Pellets , die habe ich mir im Laden ja auch angeschaut, würde ich am liebsten an die Wand werfen. Was nützt so ein hartes Zeug, wenn es sich über Monate nicht auflöst?

Wichtig: dem Kompostieren/Verjauchen von Mist KEINEN Kalk zugeben! Der 'frisst' den darin enthaltenen Stickstoff!

Lieben Gruß

Mia
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von roccalana » So Feb 20, 2022 17:10

Hallo Mia
zuerst einmal danke für Deine Antwort.
Warum muss eigentlich alles so kompliziert sein - oder bin ich so kompliziert; Meinung meines GG :wink:
Was frischen Dung anbetrifft, habe ich mich vorher bereits eingelesen, kann ich aber hier nicht kriegen.
Also sind wir bei Dung aus Tüten. Dieser ist meistens gemischt aus Rind+Pferd+Geflügel.
Es scheint so etwas wie den von Dir erwähnten "Geriebenen Rinderdung"; nicht zu geben, jedoch einen getrockneten und zerkleinerten Stallmist.
Habe ich mir versuchsweise mal einen Sack besorgt: jetzt aufgepaßt....Inhalt 40 Liter, ca. 20-25 kg :nod: Anwendung 4-5 kg je qm :angry:
Da ein solcher Sack 5,50 kostet, also 1 Euro pro qm :heul:
Bin ich so, oder ist das nicht ein bisschen viel.? Das Zeug sieht aus wie Blumenerde und hat absolut keinen Geruch...?
Vielleicht war der Stalldung in Pellets, den ich vorher hatte, bereits zu alt und hat sich deshalb nicht aufgelöst? Wäre doch möglich.
Dort gibt es bei verschiedenen Sorten auch unterschiedliche Anwendungen, zwischen 200 g bis 500g je qm.
Ach übrigens, der Begriff "Bio" ist außer bei Lebensmitteln kein geschützter Begriff.
Dein Hinweis bzgl. "Kalk" habe ich schon gelesen, man sollte aus dem gleichen Grund auch keinen Kalk auf den Kompost geben.
Also nochmals Dank für Deine Hilfe
Rita
P.S. Sachen aus D zu bestellen macht leider keinen Sinn; die Versandkosten übersteigen bei weitem die Kosten für das Produkt
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Tscharlie » So Feb 20, 2022 19:22

Sollte sich die Coronalage bessern, dann werden wir von Bayern nach Südtirol fahren, ich melde mich rechtzeitig, denn dann können wir das von Italien aus versenden, das sollte um vieles günstiger sein.
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Mia » So Feb 20, 2022 19:32

Hi, Roccalana, :smile:

ich versuche jetzt mal zu verstehen, was Du geschrieben hast.
Roccalana hat geschrieben: Einfügung von mir: "Es gibt" jedoch einen getrockneten und zerkleinerten Stallmist. Dieser ist meistens gemischt aus Rind+Pferd+Geflügel.
Habe ich mir versuchsweise mal einen Sack besorgt: jetzt aufgepaßt....Inhalt 40 Liter, ca. 20-25 kg :nod: Anwendung 4-5 kg je qm :angry: Da ein solcher Sack 5,50 kostet, also 1 Euro pro qm
Die angegebene Menge pro Quadratmetrer erscheint mir hoch, vor allem weil auch Pferd und Geflügel dabei ist, aber es scheint irgendwie zu stimmen. Ich habe gerade nur mal kurz nach deutschem Rinderdung in Säcken gegoogelt, da kostet die Düngung rund 3 Euro pro Quadratmeter. :sad:
Tjo. So macht man aus Scheisse Geld! :mauer:
Roccalana hat geschrieben:Vielleicht war der Stalldung in Pellets, den ich vorher hatte, bereits zu alt und hat sich deshalb nicht aufgelöst? Wäre doch möglich.
Das weiß ich nicht. Vielleicht kannst Du es ja nochmal damit versuchen, und die Dinger über den heißen Sommer in einen mit Wasser gefüllten großen Maurerkübel geben, so dass Du sie dann als Jauche verwendest?
Wäre ja vielleicht auch eine Option?
******
Aber sag mal, die Leute bei Dir in Italien müssten doch auch Ziegen halten... Schafe? Esel? N' bisschen mal in die Dörfer fahren? Tierhaltung müsste doch bäuerlich lebenden Italienern nicht absolut fremd sein? Gerade italienische Menschen essen doch gerne - und auch sehr gut! Irgendwo muss ihr Fleisch doch herkommen? Oder kaufen sie das heute auch alle einvakuumiert oder plastikverpackt im Supermarkt?
Der Mann auf dem Markt, der Eselswurst verkauft, der muss seine Tiere doch irgendwo halten? Der kauft sicherlich sein Fleisch nicht im Großmarkt!

Ich würde mir das Auto schnappen und mal visionieren gehen. Habe ich hier in Warburg auch gemacht. Bin mal bis in Ecken stöbern gegangen. Zur Not helfen auch Fragen bei Leuten ... in Läden, auf dem Wochenmarkt.
Als ich Weihnachten Wildfleisch wollte, und keines bekam, habe ich durch Fragen bei Leuten aber doch eine neue Adresse herausgefunden:
https://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/b ... enuss.html

Und weil der junge Mann auch Jäger ist, bekommt man dort auch Wildfleisch... :smile:
Insidertipp!

Mia
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von roccalana » Mo Feb 21, 2022 15:13

Hallo Mia
da bin ich wieder.
Zu Deinen Anregungen:
Mia hat geschrieben:
So Feb 20, 2022 19:32
Ich habe gerade nur mal kurz nach deutschem Rinderdung in Säcken gegoogelt, da kostet die Düngung rund 3 Euro pro Quadratmeter. :sad:
Wer bezahlt denn so viel Geld dafür?
Ich habe jetzt hier (bei A..) denn Stallmist von Compo gesehen, natürlich in Pelletform, Kosten liegen bei 19 Euro (incl. Versand). Lt Anwendungshinweis für den Gemüsegarten ca. 150-200 g pro qm. Der Sack enthält 15kg.
Das ist jetzt für mich akzeptabel.
Mia hat geschrieben:
So Feb 20, 2022 19:32
Vielleicht kannst Du es ja nochmal damit versuchen, und die Dinger über den heißen Sommer in einen mit Wasser gefüllten großen Maurerkübel geben, so dass Du sie dann als Jauche verwendest?
Wäre ja vielleicht auch eine Option?
Habe ich im letzten Sommer sogar auch gemacht, als Flüssigdünger für verschiedene Pflanzen; löste sich auch nach 1 Woche noch nicht ganz auf. Den Rest habe ich dann auf den Kompost geschüttet.
Mia hat geschrieben:
So Feb 20, 2022 19:32
Gerade italienische Menschen essen doch gerne - und auch sehr gut! Irgendwo muss ihr Fleisch doch herkommen? Oder kaufen sie das heute auch alle einvakuumiert oder plastikverpackt im Supermarkt?
Der Mann auf dem Markt, der Eselswurst verkauft, der muss seine Tiere doch irgendwo halten? Der kauft sicherlich sein Fleisch nicht im Großmarkt!
Das ist ein Thema :heul: :mauer:
Ja, die meisten kaufen ihr Fleisch im Supermarkt oder beim örtlichen Metzger (ich gelegentlich auch). Dieser Metzger ist selbst Jäger, aber das entsprechende Fleisch darf er nicht verkaufen... :nachdenk:
Das Fleisch, welches er verkauft, stammt nach seinen Aussagen aus der Region, ohne näheren Hinweis.
Als Tiere haben die Nachbarn Hühner. Alles Andere ist viel zu viel Arbeit, was ich ja auch verstehen kann. Unsere Nachbarn sind in unserem Alter und da muss man mit den Kräften haushalten.
Wenn Du hier gute Märkte finden willst, dann musst Du in die Städte fahren.
Ich habe heute Vormittag endlich mal (war heute kein Wetter, um draußen zu arbeiten) unsere Nachbarin gefragt, ob sie denn etwas weiß. Sie ist bereits hier geboren, wie die meisten, die hier leben; hatte aber auch keine Idee.
Das alles wundert mich aber auch nicht. Ich habe mich zwangsweise daran gewöhnt. Es geht irgendwie - und ist ja auch schon viel besser geworden. Wenn ich bedenke, musste ich am Anfang eigentlich alles von D mitbringen.
Einen guten Nachmittag noch
Rita
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Mia » Mo Feb 21, 2022 18:11

Hallo Rita! :smile:
Roccalana hat geschrieben:Ich habe jetzt hier (bei A..) denn Stallmist von Compo gesehen, natürlich in Pelletform, Kosten liegen bei 19 Euro (incl. Versand). Lt Anwendungshinweis für den Gemüsegarten ca. 150-200 g pro qm. Der Sack enthält 15kg.
Das ist jetzt für mich akzeptabel.
Na, das geht ja schon mal!
roccalana hat geschrieben:Ich habe heute Vormittag (...) unsere Nachbarin gefragt, ob sie denn etwas weiß. Sie ist bereits hier geboren, wie die meisten, die hier leben; hatte aber auch keine Idee.
Na, Du, das heißt nix, frag weiter! Wenn ich meine direkten Nachbarn ( sogar meine wenigen Freunde hier), nach solchen Themen wie Mist, Kompost, etc. frage, kommt auch nichts.

Gerade im ersten Jahr, als ich hier noch keinen eigenen Kompost hatte, wollte ich dringend welchen kaufen. Gibt es hier in Warburg ( und umliegenden Ortschaften) nicht. Erst als ich ein Jahr später einen Mann mit Gartenschnitt beobachtete, den er ins Auto lud, erfuhr ich, dass er ihn ins angrenzende Hessen fährt ( 14 Kilometer) , wo es einen wunderbaren Recyclinghof mit Kompostaufbereitung und der Möglichkeit, Erde und Kompost zu kaufen, gibt.
Den Kontakt zu der Bio-Geflügelfarm habe ich witzigerweise über eine Frau mit Hunden gefunden, die zufällig am selben Ort wie ich spazieren ging. Den Kontakt zu dem letzten link ( Heimatgenuss) fand ich, als ich in einem Blumenladen ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin kaufte. An der Kasse unterhielt sich eine junge Frau mit einer anderen, darüber, dass sie den Hof jetzt umbauen und Geflügel halten wollen. Der und der Bauer aus ihrem Bekanntenkreis würde ihnen sicherlich helfen....
Oh, das klang in meinen Ohren sachkundig! :wink: Also fragte ich sie nach Bio-Höfen und Wildfleisch. - Mit Erfolg!
Halte Du bitte die Augen offen!

Ich kümmere mich seit einiger Zeit um eine ( hier geborene) Freundin, deren Mann schwer erkrankt ist.
Dazu gehört, dass ich sie in der Gegend rumfahre ( Arzt, Einkaufen, Apotheke), denn bislang ist immer ihr Mann autogefahren. Als ich neulich ihren Bruder kennenlernte, der ihr beim Einrichten des zukünftigen Krankenzimmers half, wunderten sich beide darüber, welch eine ihnen unbekannte Firma doch das Krankenbett und den Toilettenstuhl geliefert hatte. "Nun," erklärte ich, "diese gutgehende Firma XY hat ihren Sitz etwas nördlich von dem Ort Bühne ( 15 Kilometer)! Die fahren dreigleisig! Ein Teil der Firma macht Hoch- und Tiefbau, einer Sanitär, und der dritte vermarktet Sanitätsartikel, wie Rollstühle, Rollatoren, Krankenbetten."
"Mensch, die Angelika!", stellte mich die Freundin lachend ihrem Bruder vor, "die kennt sich hier besser aus als ich! Du, die kennt Schleichwege, da bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht hergefahren!"

Deshalb, wenn Du mal auf den Markt in der Stadt fährst, guck Dir Stände mit selbstgemachten Lebensmitteln aus. Frag die Leute nett und höflich, ob sie das ( leckere Zeug) alles selbst herstellen... in der Regel kommt dann schon was!!! ( Woher kommt denn die Milch für Ihren tollen Käse? Haben Sie selber Schafe/Ziegen? Honig: wo halten Sie denn Ihre Bienen? Oh, so schöne Paprika/Chilis! Na, dieser gute Geschmack kann ja nicht von Kunstdünger kommen!)
Frag, wo ihre Höfe liegen, ob man da eventuell mal gucken kommen darf, und wie sie das mit Düngen ihrer Anbauflächen und der Versorgung ihrer Tiere machen.
Irgendwas wird schon dabei herauskommen!!!!!
Sei sehr nett, warte einen stillen Moment ab - und frag einfach!

Ich wünsche Dir ein gutes Gedeihen!
Alles Liebe,

Mia
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von roccalana » Di Feb 22, 2022 15:26

Vielen Dank Mia
Ich werde dann berichten, wenn sich hier etwas tut, bzw. der Blumenkohl doch noch Blüten produzieren sollte.
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Re: Einsatz von Stallmist im Gemüsegarten

Beitrag von Mia » Di Feb 22, 2022 15:39

Na, ich habe schon wieder das Gefühl, ich war zu 'klugscheisserisch'. :sad:
Bitte verzeih mir!
In Zukunft werde ich besser aufpassen.
Mia
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