Hallo allerseits,
ich arbeite in einem Kindergarten und habe derzeit mit den Kindern das Projekt Riesenkürbis. Wir haben in einem Hochbeet auf unserer Dachterrasse einen Kürbis der Sorte Atlantic Giant gepflanzt und wollen den größten Kürbis der Welt züchten ;). Wir haben die Erde mit Pferdemist präpariert und düngen nun mit etwas Brennnesseljauche, welche 2 Wochen stand immer mal etwas nach. Der Zustand des Kürbis macht uns nun jedoch große Sorgen.
Angefangen haben die Probleme mit Blattläusen. Wir haben die Blätter mit etwas Brennnesselsud (2 Tage stehen gelassen) besprüht und konnten damit die Blattläuse ganz gut vertreiben. Nun sterben jedoch reihenweise die Blätter ab. Wir wissen nicht woran es liegt. Wir haben es bereits mit mehr Wasser versucht, auch mit gar nicht mehr giessen um Staunässe vorzubeugen (das Hochbeet hat unten jedoch Löcher und ist mit Zweigen ausgelegt). Die Blätter sterben weiter. Anbei habe ich ein paar Bilder angehängt.
Des Weiteren macht uns die Kürbisfrucht auch etwas sorgen. Kürbisse sind ja eigtl gelb und werden erst orange, wenn sie fertig sind (oder?. Unser Kürbis hat nun in den letzten Tagen eine starke Orangefärbung erhalten. Denkt der Kürbis nun durch das Blätter sterben evtl, er wäre fertig? Obwohl er eigtl noch 3 Monate wachsen sollte?
Vielen Dank schonmal für Hilfe!
Blätter vom Kürbis sterben
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Re: Blätter vom Kürbis sterben
Hallo mensio,
ich weiß nicht, an was es liegt. Ich fürchte, es ist ein Problem des Bodens. Dass es der Pflanze nicht gut geht, ist sichtbar. Ich würde jedenfalls wässern, wässern, wässern ohne Ende, um ggf. übermäßigen Dünger und Schadstoffe auszuspülen. Zur Not würde ich auch ins Hochbeet noch mehr Löcher mit der Bohrmaschine ( und einem dicken Bohrer) willkürlich unten von außen machen, damit das Wasser gut abfließen kann.
Es kann sein, dass der Pferdedung noch nicht genug abgelagert war ( ein halbes Jahr über den Winter ist gut) , und jetzt die Wurzeln verbrennen.
Denn dass der Kürbis kümmert, weil er zu wenig Nahrung hat, ist bei Deiner Beschreibung eigentlich auszuschließen. Auch dass der sich so früh Blattläuse fing, ist eigentlich völlig untypisch, normalerweise hat ein Kürbis keine Blattläuse.
Also, irgendwas stimmt nicht.
Falls Ihr unten ins Hochbeet Zweige von Thujen oder Walnuss reingelegt habt, kann es auch daran liegen. Sie sondern wachstumsfeindliche Stoffe ab. Und auch hierbei würde viel Wasser etwas helfen.
Ausbuddeln kannst Du ihn ja nun nicht mehr. Schade für die Kinder und ihre großen Erwartungen.
Was Du noch tun könntest, außer wässern, ist Brennesseln reinpflanzen. Sie sind überall verfügbar, sie sind große Stickstofffresser, und säubern damit ein Teil Überdüngung. Sie nehmen es auch mit Fremdstoffen auf. Dann dürften Deine Kinder allerdings nur noch mit Handschuhen an den Kürbis - aber gut. Vielleicht haben einige Eltern auch Ringelblumen im Garten, auch noch einige Kleine, die man jetzt noch umpflanzen kann. Sie gesunden den Boden.
So würde ich es versuchen, bis der Kürbis wieder neue, gesunde Blätter treibt.
Lieben Gruß,
Mia
ich weiß nicht, an was es liegt. Ich fürchte, es ist ein Problem des Bodens. Dass es der Pflanze nicht gut geht, ist sichtbar. Ich würde jedenfalls wässern, wässern, wässern ohne Ende, um ggf. übermäßigen Dünger und Schadstoffe auszuspülen. Zur Not würde ich auch ins Hochbeet noch mehr Löcher mit der Bohrmaschine ( und einem dicken Bohrer) willkürlich unten von außen machen, damit das Wasser gut abfließen kann.
Es kann sein, dass der Pferdedung noch nicht genug abgelagert war ( ein halbes Jahr über den Winter ist gut) , und jetzt die Wurzeln verbrennen.
Denn dass der Kürbis kümmert, weil er zu wenig Nahrung hat, ist bei Deiner Beschreibung eigentlich auszuschließen. Auch dass der sich so früh Blattläuse fing, ist eigentlich völlig untypisch, normalerweise hat ein Kürbis keine Blattläuse.
Also, irgendwas stimmt nicht.
Falls Ihr unten ins Hochbeet Zweige von Thujen oder Walnuss reingelegt habt, kann es auch daran liegen. Sie sondern wachstumsfeindliche Stoffe ab. Und auch hierbei würde viel Wasser etwas helfen.
Ausbuddeln kannst Du ihn ja nun nicht mehr. Schade für die Kinder und ihre großen Erwartungen.
Was Du noch tun könntest, außer wässern, ist Brennesseln reinpflanzen. Sie sind überall verfügbar, sie sind große Stickstofffresser, und säubern damit ein Teil Überdüngung. Sie nehmen es auch mit Fremdstoffen auf. Dann dürften Deine Kinder allerdings nur noch mit Handschuhen an den Kürbis - aber gut. Vielleicht haben einige Eltern auch Ringelblumen im Garten, auch noch einige Kleine, die man jetzt noch umpflanzen kann. Sie gesunden den Boden.
So würde ich es versuchen, bis der Kürbis wieder neue, gesunde Blätter treibt.
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
Re: Blätter vom Kürbis sterben
vielen vielen Dank!
Ich werde mich mal intensiv darum bemühen und den Konstrukteur unseres Hochbeetes fragen, welche Zweige er unten reingelegt hat. Der Pferdemist war noch recht frisch als wir ihn eingearbeitet haben.
Kann es auch sein, dass es einfach alte Blätter sind die absterben? Der Kürbis hat noch sehr viele grüne Blätter, die (noch) nicht absterben. Zusätzlich wurde der Haupttrieb abgetrennt, hängt es vllt auch damit zusammen? Auch der Stopp des Wachstums? Der wurde jedoch bereits vor ca einem Monat abgetrennt und der Kürbis ist danach noch weiter gewachsen.
Ich werde mich mal intensiv darum bemühen und den Konstrukteur unseres Hochbeetes fragen, welche Zweige er unten reingelegt hat. Der Pferdemist war noch recht frisch als wir ihn eingearbeitet haben.
Kann es auch sein, dass es einfach alte Blätter sind die absterben? Der Kürbis hat noch sehr viele grüne Blätter, die (noch) nicht absterben. Zusätzlich wurde der Haupttrieb abgetrennt, hängt es vllt auch damit zusammen? Auch der Stopp des Wachstums? Der wurde jedoch bereits vor ca einem Monat abgetrennt und der Kürbis ist danach noch weiter gewachsen.
- Carolyn
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Re: Blätter vom Kürbis sterben
Die ältesten Blätter von Kürbispflanzen sterben um diese Zeit allmählich ab, das ist schon richtig. Aber soweit ich das auf den kleinen Bildern sehe sieht mir das nicht unbedingt danach aus. Wenn Du sagst, dass der Pferdemist noch recht frisch war, dann halte ich das wirklich für die Hauptursache. Das ist, als würdest Du Kleinkindern Chilli geben. Die feinen, jungen Saugwurzeln leiden tatsächlich bei zu scharfem Dünger und sterben ab. Und darunter leidet dann natürlich auch die Frucht. Sie bleibt kleiner und reift früher aus. Die Pflanze will ja sicherstellen, dass die Samen reif und keimfähig sind, die Größe der Frucht ist da zweitrangig.
Also schau mal, was die Tipps von Mia bringen, mehr kannst Du wohl nicht tun. Sollten noch mehrere kleine Kürbisse dran hängen, nimm alle bis auf zwei, maximal drei ab. Dann geht mehr Kraft in die vorhandenen Früchte.
Also schau mal, was die Tipps von Mia bringen, mehr kannst Du wohl nicht tun. Sollten noch mehrere kleine Kürbisse dran hängen, nimm alle bis auf zwei, maximal drei ab. Dann geht mehr Kraft in die vorhandenen Früchte.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Blätter vom Kürbis sterben
Ja, ich denke auch, mensio,
es ist der zu frische Pferdemist. Das ist jetzt das naheliegenste. Dann wächst der Kürbis anfangs, aber sobald die Wurzeln den Mist erreichen, beginnt das Elend.
Kürbis kann die scharfen Stoffe aus dem frischen Dung nicht verarbeiten, wird anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten, und beginnt zu kümmern. Am Abschneiden des Haupttriebes kann es eigentlich nicht liegen, normalerweise bildet so ein Kürbis dann ja bald neue Seitentriebe. Aber warum habt Ihr ihn überhaupt abgeschnitten?
Ich kann nur wiederholen: sehr viel wässern und Brennnesseln (in Vertiefungen) reinsetzen, damit diese den Mist mit ihren rabiaten Wurzeln aufschließen.
Weitergedacht:
Oder auch mit der Hand tief buddeln und die Pferdeäpfelknollen mit der Hand wieder rausholen, so gut es geht. Das klappt natürlich nur, sofern Ihr sie nicht vorher fein zerkleinert habt. Aber auch dann geht es noch. Du kannst mit der Hand in dem lockeren Boden vorsichtig bis zur Schicht der Pferdeäpfel vordringen und sie händchenweise entfernen. Stattdessen gibst Du normale gekaufte Erde rein. So ein Kürbis kann ja bis weit in den Oktober - bis zu den ersten Nachtfrösten- wachsen und fruchten, und das sollte er auch tun. Ich würde das versuchen. Und wenn Du es mit der Hand machst, nicht mit einem Schüppchen, kannst Du Dich auch vorsichtig um die Kürbiswurzeln herum bewegen, sogar dazwischen.
So kannst Du auch diverse Engerlinge oder Larven des Dickmaulrüsslers, die sich auch eingefunden haben könnten, mit der Hand entdecken und entfernen. Klar ziehst Du dazu sensible Einmal-Handschuhe an!
Aber ich denke, damit hast Du's!
Du siehst dann wie weit die Wurzeln überhaupt sind, Du siehst, wie sie beschaffen sind und was sie stört.
Zum Wurzelaufbau: In der Mitte befindet sich eine (eventuell auch geteilte) Mittelwurzel, die stracks in die Tiefe geht. Die Mittelwurzel ist umgeben von Feinwurzeln. Bei den oberen machst Du gar nichts, denn das ist vermutlich nicht Dein Krankheitsbereich, Du gräbst Dich von außen behutsam um sie herum.
Dazu habe ich Dir eine Zeichnung gemacht:
Du wirst gesunde Wurzeln antreffen, mit hellen Feinwürzelchen ( die werden weiter oben liegen, und da dringst Du, wie gesagt, nicht weiter ein) , und weiter unten vielleicht auch kranke, orange bis braun verfärbt, das sind die Stellen, wo Anfälligkeit herkommt. Da nimmst Du Boden weg, lässt aber die Wurzeln in Ruhe, sofern sie nicht absolut faulig sind, was aber vermutlich nicht sein wird. Die können sich auch noch mal regenerieren und neue Feinwurzeln bilden.
Möglicherweise wirst Du auch dicke Engerlinge finden. Dann ist das nochmal was anderes, und die gehören raus!
Viel Glück bei der Wurzelbehandlung!
Mia
es ist der zu frische Pferdemist. Das ist jetzt das naheliegenste. Dann wächst der Kürbis anfangs, aber sobald die Wurzeln den Mist erreichen, beginnt das Elend.
Kürbis kann die scharfen Stoffe aus dem frischen Dung nicht verarbeiten, wird anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten, und beginnt zu kümmern. Am Abschneiden des Haupttriebes kann es eigentlich nicht liegen, normalerweise bildet so ein Kürbis dann ja bald neue Seitentriebe. Aber warum habt Ihr ihn überhaupt abgeschnitten?
Ich kann nur wiederholen: sehr viel wässern und Brennnesseln (in Vertiefungen) reinsetzen, damit diese den Mist mit ihren rabiaten Wurzeln aufschließen.
Weitergedacht:
Oder auch mit der Hand tief buddeln und die Pferdeäpfelknollen mit der Hand wieder rausholen, so gut es geht. Das klappt natürlich nur, sofern Ihr sie nicht vorher fein zerkleinert habt. Aber auch dann geht es noch. Du kannst mit der Hand in dem lockeren Boden vorsichtig bis zur Schicht der Pferdeäpfel vordringen und sie händchenweise entfernen. Stattdessen gibst Du normale gekaufte Erde rein. So ein Kürbis kann ja bis weit in den Oktober - bis zu den ersten Nachtfrösten- wachsen und fruchten, und das sollte er auch tun. Ich würde das versuchen. Und wenn Du es mit der Hand machst, nicht mit einem Schüppchen, kannst Du Dich auch vorsichtig um die Kürbiswurzeln herum bewegen, sogar dazwischen.
So kannst Du auch diverse Engerlinge oder Larven des Dickmaulrüsslers, die sich auch eingefunden haben könnten, mit der Hand entdecken und entfernen. Klar ziehst Du dazu sensible Einmal-Handschuhe an!
Aber ich denke, damit hast Du's!
Du siehst dann wie weit die Wurzeln überhaupt sind, Du siehst, wie sie beschaffen sind und was sie stört.
Zum Wurzelaufbau: In der Mitte befindet sich eine (eventuell auch geteilte) Mittelwurzel, die stracks in die Tiefe geht. Die Mittelwurzel ist umgeben von Feinwurzeln. Bei den oberen machst Du gar nichts, denn das ist vermutlich nicht Dein Krankheitsbereich, Du gräbst Dich von außen behutsam um sie herum.
Dazu habe ich Dir eine Zeichnung gemacht:
Du wirst gesunde Wurzeln antreffen, mit hellen Feinwürzelchen ( die werden weiter oben liegen, und da dringst Du, wie gesagt, nicht weiter ein) , und weiter unten vielleicht auch kranke, orange bis braun verfärbt, das sind die Stellen, wo Anfälligkeit herkommt. Da nimmst Du Boden weg, lässt aber die Wurzeln in Ruhe, sofern sie nicht absolut faulig sind, was aber vermutlich nicht sein wird. Die können sich auch noch mal regenerieren und neue Feinwurzeln bilden.
Möglicherweise wirst Du auch dicke Engerlinge finden. Dann ist das nochmal was anderes, und die gehören raus!
Viel Glück bei der Wurzelbehandlung!
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.