1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Krankheiten, Heilung, Nützlinge und Schädlinge
Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Mo Feb 13, 2012 21:41

Hallo Carolyn, :smile:

bei uns heisst dieses Blättchen "Stadtspiegel", und ich habe heute telefonisch reklamiert, dass ich ihn nicht bekomme.
Jetzt kann ich davon ausgehen, dass er Mittwochs und Samstags im Briefkasten ist. Dann werde ich weitersehen, ob sich ein "rüstiger Rentner" über kürzere oder längere Zeit findet. :wink: Danke Dir!

Ich habe die Zentimeter der Verwurzelung des Trockenrasens auch nicht gemessen, es ist aber so eine Beetkante aus eingelassenen Steinplatten drum herum, die nach oben 15 cm in die Höhe stehen. Und ganz obendrauf wächst flächig dieses Gras, so dass es so aussieht, als sei die Grasnabe 15 cm dick.
Noch mal genauer: Da ist eine steinerne Beetkante, die zu den Wegen 15 cm abfällt, innen aber ist Erde aufgeschüttet, so dass die betroffenen Rasenflächen insgesamt 15 cm höher als die Wege liegen.
Von daher kommt meine Idee, dass das Wurzelwerk 15 cm dick sei.
Was Quatsch ist, bei genauerem Überlegen.
Die Erde ist zwar angeschüttet, das Wurzelwerk des Grases kann aber trotzdem nur eine geringere Tiefe haben! - Ich werde berichten!

******
Ja, ich meine eine Duftpelargonie, gut, dass Du es auf den Punkt gebracht hast! Aber davon gibt es sooo viele verschiedene Züchtungen! Ich meine keine - sehr häufig anzutreffende - Zitronengeranie (oder Duftpelargonie, die nach Zitronen riecht), ich meine keine Muskatpelargonie, keine Apfel-, keine Ananas- , keine Muskateller-, keine Trauben-, keine Ingwer- und keine Orangenpelargonie.
Ich meine genau die, die so betörend nach Rosen duftet.
Es ist eine alte Sorte, es gibt sie schon lange. Sie ist aber überdeckt mit all diesen tausend Neuzüchtungen, und ich weiß nicht, wie sie genau heißt.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4737
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Carolyn » Di Feb 14, 2012 03:40

Dann muss ich Dich enttäuschen, meine Duftpelargonie riecht zitrusartig. Meine Mutter bekam sie vor vielleicht 20 Jahren mal geschenkt.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Sa Mär 03, 2012 22:28

Hallo Carolyn, hallo Ihr alle, :smile:

so, heute war ich diesjährig zum ersten Mal im Garten tätig, und zwar zum Zwecke des Ausrupfens von Festuca arandinacea! Ich hatte nämlich, durch eine Stichprobe letzte Woche, bemerkt, dass meine - nun seit November - aufgelegten Bretter DOCH etwas gebracht hatten. Letzte Woche hatte ich so ein Brett abgehoben und gesehen, dass das Gras darunter braun, matschig und vergangen war. Die Wurzeln im Untergrund waren aber noch frisch und stark, zeigten Neuaustriebe, und ließen sich mit der Hand beileibe nicht einfach ausrupfen, da musste schon noch ein Spaten her. Aber der Boden unter den aufgelegten Brettern war jetzt weich, und ich konnte eindringen!

Die Grasnarbe, mit allen Wurzeln, war im günstigsten Fall 5 cm stark, im schlimmsten Falle, gerade an den südlich gelegenen Rändern, tatsächlich fast 15 cm. Zum Teil war es hier auch so, dass ich noch gar nicht eindringen konnte. - Also wieder Bretter drauf!
Ich habe heute zwei Stunden daran gearbeitet, und zumindest etwa 5 Meter mal 30, teilweise mal 40 cm, am Zaun entlang freilegen können. In der gelockerten, graswurzelfreien Erde sind jetzt schon zwei Büsche und 4 Stauden gepflanzt. - Hach! Glücklich bin!

Die erdreichen Wurzeln der Gräser habe ich über der Mülltonnenverkleidung ausgeschlagen... dort soll die Erde sich sammeln.
Nein, ich bin nicht irre. :wink:

Unsere "Mülltonnenverkleidung" besteht aus uraltem Salinen/Lavagestein, vor sicher 60 Jahren mal von meinem Onkel aus irgendeinem Bad - Bad Salzufflen? - mitgebracht und zu einem 1,50 m hohen Halbrund aufgemauert.
Das Ding war eigentlich mal eine Art "Laube", hinter der eine Bank und ein Tisch standen, wo der Onkel und seine Familie saßen. Na, seit sicher 25 Jahren stehen dahinter vier Mülltonnen. Reichlich Sedum reflexum (Tripmadame) hat sich auf dem First des Gesteins angesiedelt, wo es rot vor Mangel ein kümmerliches Dasein fristet.
Aber das muss ja nicht so bleiben. Nachdem ich heute ordentlich Erde darauf gestäubt habe - und auch alle Seitenflächen nicht vergaß - kann man mit Sicherheit bald auch ganz andere Sedumarten darauf anpflanzen, oder auch diese schönen Semperviven, die so rosettig sind, in grün, rosa oder rot, und die mit einem aufwärtsgerichteten Stängel so hübsch blühen.
Kurz und klein: ich habe hier ein absolutes "Steingarten-Trockenbeet" geerbt, mit dem ich viele Erfahrungen zu machen gedenke! Ob sich ein Alyssum wohl auch darauf hält?

Dieses Ding steht - der Onkel muss wohl eine besondere Liebe zu Steinen gehabt haben - in einer Kiesfläche. DrInnen muss da nix wachsen, da stehen ja die Mülltonnen, und nach rechts, zum Rasen hin, wächst nicht viel, außer Tripmadame und Löwenzahn. Den habe ich heute ausgemacht und statt dessen mitgebrachten Schmetterlingsflieder gepflanzt, und zwei verschiedene Sorten von trockenheitsliebender Wolfsmilch. Dazu ein rotblühendes, trockenheitsliebendes, zweijähriges Ding, dessen Name mir aktuell nicht einfällt. Also, das wird schon ein schönes Trockenbeet werden!
Ich freue mich auf das Experimentieren, denn ich habe mit solch trockenen Standorten noch nie etwas zu tun gehabt.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Mi Mär 21, 2012 22:49

Hallo Ihr! :smile:

Drückt bitte mal die Daumen! Eventuell habe ich ab morgen ein männliches Wesen, was mir im Garten helfen wird!
Ich komme nämlich mit diesem blöden Weidegras doch nicht klar!
Ich habe zwar überall brav Bretter aufgelegt wo ich es ausmachen wollte, aber es hat ja in letzter Zeit kaum geregnet, folglich verhält es sich unter den Brettern wie Löwenzahn unter der Haube: Es ist gelblich gebleicht, steckt aber urfest im Grund!
Am schlimmsten ist das Wurzelwerk an den alten, eingestellten Rasenkanntensteinen. Sie stecken 15 cm im Grund und ragen 15 cm hoch. Hinter diesen kleinen Mauern, gerade wenn sie vollsonnig stehen, hat das Gras ein tierisch dichtes Wurzelwachstum entwickelt! Eindringen nicht möglich! Genauso verhält es sich zum Asphalt des Bürgersteiges unter dem Zaun! Und gerade dort will ich das Zeug weghaben!
Aber es ist, weil es dort eine Grenze hat und vollsonnig steht, offenbar über die Jahre hinweg AUFEINANDER gewachsen, wobei die ältesten Wurzeln vermutlich noch Dünger für die neueren boten, denn dort (wo ich nicht abgedeckt hatte) stehen jetzt schon zum Teil richtig urdicke Schöpfe! - BAH!!! :doh:
Morgen werde ich mal einen Versuch mit viel Wässern unternehmen. Ob ich dadurch das angebleichte Gras besser aus dem harten Boden lösen kann?
Die dicken (bisher unabgedeckten) Schöpfe kann man in diesem Jahr vermutlich nur regelmäßig abmähen, denke ich.
Ich fürchte, die kriegt auch kein Mann raus.

*****
Viele Sorgen machen mir Mutters Rosen. Sie hat die letzten Jahre leider (und gegen meinen Willen) immer wieder Leute angestellt, sie zu schneiden, die davon keine Ahnung hatten. Wenn ich das Ergebnis sah, kamen mir regelmäßig die Tränen oder ich erlitt einen mittleren Wutausbruch. Denn letztendlich machte Mutter das! Sie stand dabei und ordnete an: "Nun schneiden Sie hier ab, und jetzt schneiden Sie dort ab!"
OKAY. :doh:

Sie HATTE mal vier uralte Hochstammrosen. Durch die radikale Beschneidepraxis der letzten Jahre sind zwei ganz hin,
zwei hatten allerdings über der Veredelungsstelle wieder ausgetrieben und sich zu hohen Strauchrosen entwickelt! Dadurch, dass die letztes Jahr wieder radikal abgekappt wurden, ist bei allen vieren nun nahezu alles tot und es kommen nur noch Wildrosentriebe. Jetzt kann ich auf diese alten Rosen durchaus verzichten, aber WIE kriege ich diese immer noch übermannshohen, trockenen, extrem dornigen, tiefverwurzelten Dinger ohne manpower aus dem Boden?
Also, drückt mir die Daumen, dass das klappt, mit dem Herrn Jörn, der morgen kommt.

Dann kommt das Problem mit den Edelrosen. Durch falsche Beschneidepraxis sind über den letzten Winter etwa 18 der vielleicht 60 dunkelroten Rosen auf ihren langgezogenen Beeten eingegangen. In den Jahren vorher sind auch immer wieder welche eingegangen, die hat sie dann (egal in welcher Farbe und Form) nachpflanzen lassen. Ich habe eigentlich nix dagegen, dass ihre Rosen eingehen. Das schafft Platz für Neues! Ich strebe ohnehin nicht nach reinen Rosenbeeten, wie man sie in den 60ziger Jahren hatte oder auf Bundesgartenschauen mitunter sieht. ICH würde alle Rosen stehenlassen, die noch da sind, egal welche Farbe die haben, und dann mit zig blühenden Stauden, Lilien und Lavendel mischen. All das braucht eine gute Unterpflanzung aus Bodendeckern, denn ich habe keine Lust ständig zu jäten.

Aber das sieht Mutter anders.
Am liebsten wäre ihr, ich würde alles rausreißen, was an Rosen nicht dunkelrot ist, dunkelrote Rosen nachpflanzen, und dann ständig hacken und harken und jedem Unkraut (und das sind viele!) auf dem offenen Boden nachspüren.
Das mach ich nicht.
Ich habe ihr gezeigt, wie viele Rosen aktuell eingegangen sind. Ich habe Lavendel und weiße Lilien gekauft, und ich ahne schon, wie sie reagiert, wenn diese Pflanzen zwischen ihren Rosen groß werden: " Das musst du sofort ausreissen, Mia, das schadet ja den Rosen!"

Aber gut, das ist ein privates Problem. :wink:

Alles Liebe,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Fr Mär 23, 2012 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4737
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Carolyn » Do Mär 22, 2012 19:05

Mal ein paar Gedanken, die mir beim Lesen gekommen sind.

Das Weidegras am Straßenrand und bei den Rasenkantensteinen wird tatsächlich niemand rausbekommen, sofern er keinen (Mini-)Bagger einsetzt. :wink: Ich habe am unteren Rand meines Gemüsegartens einen geteerten Weg (sonst wäre das ein Sumpfgebiet), aber ohne vernünftige Grundfeste. Wurzeln von Giersch usw. wachsen auch UNTER diese Fläche, wenn ich nicht einen halben Meter tief ausheben möchte und die raue Unterseite dann am besten noch sandstrahle habe ich keine Chance, die Unkrautwurzeln dort jemals rauszubekommen.
Die Straße hat zwar sicherlich einen vernünftigen Untergrund, aber auch in den Kies können die Wurzeln eingedrungen sein. Und unter die Rasenkantensteine sowieso. Selbst wenn also jemand die Wurzelballen da rausziehen würde, die Rasenkantensteine gingen vermutlich mit raus.
Mir ist aber etwas eingefallen. Woher auch immer habe ich mal den Tipp bekommen, gegen Löwenzahn an schwer zugänglichen Stellen hülfe kochendes Wasser. Ein Exemplar zwischen Hauswand und Hofpflaster bin ich so auch tatsächlich los geworden. Nun ist Löwenzahn zwar ein Pfahlwurzler, aber auch er treibt ja normalerweise aus Wurzelresten wieder aus. Vielleicht kannst Du dieses Weidegras ja auch so gründlich verbrühen, dass es eingeht? Oder zumindest, dass es leichter auszumachen ist? Versuche es doch mal an einer Stelle, die Du vorher oberirdisch so kurz als möglich abgeschnitten hast, wäre eine relativ einfache und kostengünstige Methode.

Bei den ehemaligen Hochstammrosen fällt mir auch nichts ein, denn so tief in den Boden zu kommen, dass Du den Wurzelstock rausbekommst, das hat bei einem Rosenstrauch in meinem Garten noch nicht mal mein Vater geschafft. :lol: Ich hab ja schonmal davon erzählt, dass ich diese Rosen jetzt wieder pflege. Wenn Du allerdings die Wildtriebe konsequent abschneidest, glaubst Du nicht, dass sie oberhalb der Veredelungsstelle wieder austreiben? Ansonsten müßtest Du sie so im Laufe der Zeit endgültig umbringen können und dann bekommst Du auch den Wurzelstock raus. Dauert nur vermutlich einige Jahre. :???: Allerdings müssen Wildrosen auch nicht hässlich sein. :wink:

Tja und bei den Rosenbeeten wären vielleicht einzelne Bereiche ein Kompromiss. Die dunkelroten Rosen in mehreren Bereichen zusammenfassen, dazu notfalls auch einige umpflanzen (oder versehentlich auch ausreissen O:) ), dort mit dick untergestreutem Rindenmulch arbeiten, um das Unkraut in Schach zu halten und auf den freien Stellen dazwischen Lilien und Lavendel und was immer Du sonst noch haben willst pflanzen. Wie gesagt, ein Kompromiß. Rindenmulch ist sicherlich genauso wenig Dein Ding wie meins, aber Deine Mutter könnte evtl. damit leben, weil das ja allgemein so gemacht wird, auch bei den Stadtgärtnereien (da kannst Du es Deiner Mutter evtl. auch zeigen, was sie hoffentlich überzeugt) und Du musst zumindest nicht/kaum dem Unkraut hinterher rennen.

Auf jedenfall wünsche ich Dir Glück, dass das mit dem Herrn Jörn was wird! :daumen:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Fr Mär 23, 2012 01:26

Hallo Carolyn, :smile:
Carolyn hat geschrieben:die Rasenkantensteine gingen vermutlich mit raus.
ja, das stimmt! Das Zeug wächst ja auf der anderen Seite der Rasenkantensteine auch schon wieder hoch!
Man muss die wahrscheinlich alle rausnehmen, um die Wurzeln zu vernichten.
Bei Ansicht der Situation hatte ich das schon erwogen. -- Hätte mir allerdings stattdessen etwas erfreulicheres vorstellen können... :doh: :roll:
Heute bin ich zu nix im Garten gekommen, meine Mutter ist aktuell im Krankenhaus.
Mal gucken, wenn ich morgen innerlich stabiler bin, werde ich die "Kochendwasserkur" zunächst an den gebleichten Dingern erproben. :wink:

Also, Herr Jörn war heute da. Er ist kräftig und Frührentner. Ich mache mir trotzdem Sorgen um ihn, denn er scheint Psychopharmaka nehmen zu müssen. Seine ganze Vita macht mir Sorgen. Der Mann ist offenbar gebildet, er gibt vor Psychologe in der Jugendbildung gewesen zu sein, was ich nicht glaube. Da gab es ein Kinderheim, in dem er tätig war, und er ist wegen Burnout ausgeschieden. Hat sich zuviel der Seelen der Kinder angenommen. Hat zu viel davon auf sich übertragen. Nachdem er sich etwas fing, gründete er einen gemeinnützigen Verein der Jugendhilfe, der auch anerkannt wurde. Aber sein Partner mobbte ihn aus, der betreibt den Verein jetzt allein, bzw. mit all den anderen Vereinsmitgliedern.

Ich meine, das kann alles sein, dass auch ein Psychologe depressiv wird; ein Freund von mir, selber Psychologe mit eigener Praxis, war auch über Jahre depressiv. Da konnte er die Praxis natürlich nicht führen. Nachdem er zig Aufenthalte in Kliniken hinter sich hatte, hat der tatsächlich einen Hausmeisterjob angenommen, beim Gemeindebüro der katholischen Kirche im Ort Bitburg an der Lahn (oder so ähnlich, aber die Infos hier sind bewusst verdreht) . Also, Beruf stimmt, Hausmeister stimmt, irgendeine Kirche stimmt, Ort natürlich nicht.
Also, es KANN sein, dass ein hochgebildeter Mann, Anfang 40, der wegen psychischer Macken seine Rente durch hat, in einer ausgehenden Krise anfängt, Jobs als Gartenarbeiter zu suchen.

Ich glaube ihm aber auch seine Bildung nicht. Ein Psychologe müsste wissen, was der Begriff "Empathie" bedeutet.
Er müsste sich daran erinnern, und so schlecht es ihm auch geht, anfangen zu lächeln.
Er müsste den Begriff wiedererkennen.
Tut Herr Jörn aber nicht.
Nach meinen Gefühl steckt der Mann voll von Angst und Beruhigungsmitteln. Vielleicht auf Grund einer verflossenen, nun durch Mittel unten gehaltenen Psychose.

Ist aber auch egal, ich denke, ich werde - und kann - einen Versuch mit ihm wagen. Ich habe da zwar etwas, aber keine sehr große Berührungsangst. Psychotiker auf dem Weg der Heilung sind eigentlich ungeheuer liebe Menschen. Etwas hilflos, anlehnungsbedürftig.
Man muss nur den nächsten Schub genau erkennen.
Ich glaube, ich kann das aber. Ich werde einen oder auch zwei Versuche mit ihm machen.

Zu den Rosen schreibe ich morgen! Danke für Dein Mitdenken und Deine Anteilnahme!
Jetzt husche ich ins Bett!

Alles Liebe,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4737
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Carolyn » Fr Mär 23, 2012 12:35

Ich habe einen entfernten Bekannten, vermutlich Mitte 50, der nach eigener Aussage eine Führungsposition bei einer großen Versicherung hatte - was ich ihm nach seinem Auftreten zu urteilen auch absolut glaube. Nach zwei Burnouts und einem Herzinfarkt mußte er sein Leben ändern. Also hat er den Job aufgegeben, eine Heilerausbildung begonnen und hat jetzt zusammen mit seiner Frau - die sich zeitgleich als Heilpraktikerin ausbilden lies - eine Praxis aufgemacht, in der er auch Coaching anbietet. Du siehst, solche Aussteigergeschichten sind also gar nicht so unwahrscheinlich, wie sie auf Anhieb klingen.
Tja, und was das Stichwort "Empathie" betrifft: Das Hochbegabtenforum, in dem ich auch aktiv bin, ist SEHR naturwissenschaftlich ausgerichtet, mit Betonung auf "Wissenschaft". Homöopathie wird dort als Scharlatanerie bezeichnet, alles, was auch nur im Entferntesten an Außersinnliches erinnert als Humbug abgetan, Menschen, die an einen Gott glauben, wird unterstellt, sie trauten sich nur nicht, ihren Verstand zu benutzen (natürlich nicht alle, aber die Wortführer). Wenn also Dein Herr Jörn ähnlich tickt, dann ist Empathie für ihn evtl. auch esoterischer Unsinn und er reagiert deswegen nicht darauf. Verwende statt dessen den Begriff "Sensibilität" oder "Hochsensibilität" und Du hast evtl. mehr Erfolg. ;-)
Noch eine Bitte: Auch wenn er Probleme hat und Du ihm gerne helfen willst: Sag ihm nicht, was er Deiner Meinung nach tun soll und was nicht! :wink: Sonst kann es Dir passieren, dass er nur dicht macht und im Extremfall nicht mehr kommt. Gerade psychisch kranke Menschen sind extrem empfindlich, wenn sich für ihr Empfinden "jemand einmischt" und "alles besserweiß", den sie nicht dazu authorisiert haben. Die körperliche Arbeit in der Natur wird ihm gut tun, sie wird ihm helfen, gutgemeinte Ratschläge wird er aber womöglich nur als Druck empfinden (und seine Angst verstärken). Und ob seine Geschichte nun genauso stimmt oder nicht - letztlich ist wichtig, wie er sie empfindet. SEINE Wahrheit muss nicht unbedingt der objektiven Wahrheit entsprechen, schließlich muss hier ja niemand ein Gerichtsurteil fällen. Wenn er nicht von sich aus das Gespräch darauf bringt, lass das ganze Thema bitte einfach außen vor. Wie Du selber sagst, letztlich ist es egal für euer Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Sa Mär 24, 2012 00:05

Hallo Carolyn, :smile:

bezüglich Herrn Jörn: Ja, ich lasse SEINE ganze Thematik aussen vor! Ich werde den Teufel tun, irgendetwas, was ihn betrifft, mit Worten erzwingen zu wollen oder besser zu wissen! Sein Leben ist SEINE Sache, SEINE Wirklichkeit ebenfalls - und damit kann ICH leben. Der Mann muss nur mit meiner Mutter klarkommen, in diesem Zusammenhang habe ich - auf seine Frage hin, wie er ihr entgegentreten sollte - das Wort Empathie gebraucht. Es ist gut, einer dementen 91jährigen emphatisch entgegen zu kommen (also warmherzig annehmend, wertschätzend, ohne offenen Widerspruch), aber er schien das das Wort nicht wiederzuerkennen, und das ist für einen ausgebildeten Psychologen, gerade wenn jemand mit Kindern arbeitete, für mich ein Rätselphänomen.
Aber wir werden sehen.
Zunächst kommt er ja zwei Mal, ohne dass meine Mutter da ist, dann werden er und ich im Garten gemeinsam wullacken.
Vielleicht entsteht dann ein gewisses Vertrauen.
Ich denke auch, dass Gartenarbeit ihm gut tut. Er arbeitet auch schon bei anderen Leuten im Garten, auch gerade bei sehr alten. Aber meine Mutter ist absolut nicht einfach.
Naja - auch da werden wir sehen.

Schon wieder 12 Uhr! Ich muss ins Bett! Die Rosen müssen warten bis morgen!

Danke! Und lieben Gruß für heute,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Di Mär 27, 2012 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » So Mär 25, 2012 00:18

So, gezz geht's weiter mit Rosen und Konsorten! Huhu Carolyn! :smile:

Das Weidegras kochend heiß überbrühen, das kann ich, glaube ich, nicht machen.
Stand heute mit 'nem Wasserkocher voll mit kochendem Wasser vor so einem zurückgeschnittenen Busch --- und konnt's nicht drübergießen. Mir tat zu leid, was ich da unterirdisch noch alles durch das kochende Wasser abtöten würde. Gerade waren ein paar Marienkäfer aus aufgehobenen Laubresten gekrochen, und eine rotschwarze Bodenwanze suchte am Pflasterkantenstein eilig das Weite.
Nein. Abkochen geht nicht. Zudem: Ich musste das ja hier über zig Meter machen! Eine einzelne Pflanze, zwei, drei, okay, davor würde ich auch nicht zurückschrecken, aber nicht über Meter.
Nein, ich werde weiterhin Bretter auflegen, und dann versuchen, mit viel Wasser den Boden aufzuweichen. Und wenn ich zudem bald männliche Hilfe habe, und ne Gartenkralle.... :roll: :roll: :roll:

Die Rosen:
Ich danke Dir für den Kompromisstipp mit meiner Mama!
Möglicherweise geht das sogar!
Sie wird nämlich, wenn sie jetzt aus dem Krankenhaus wiederkommt (ist letzten Samstag auf den Stufen der Hintertreppe gestürzt), nicht mehr allein in den Garten gehen können. Also kann ich ihr ja ihren normalen Fensterausblick so gestalten wie sie das liebt: dunkelrote Rosen und sonst nix im Beet, zwischen den Rosen ein recht feiner Rindenmulch - und um die nächste Ecke mache ich was ich will. :wink:

Die Hochstammrosen:
Da bin ich auch noch nicht weiter. Also, eine ist so komplett hin, das ist nur noch Dörrzeug und sollte sich mit ein paar gezielten Schlägen mit dem Vorschlaghammer erledigen lassen ( Herr Jörn). Da kommen nicht einmal mehr Wildrosentriebe raus. Folglich sollte man die Wurzel auch auf Dauer irgendwie entfernt bekommen.

Die zweite ist ist auch nur noch Dörrzeug, jedenfalls was den uralten, urgroßen Hochstamm und die stachelige Krone betrifft, aber EIN starker Trieb oberhalb der Veredelungsstelle zeigt dicke Austriebsknospen! Wenn ich den retten kann, kann das dort eine Strauchrose werden. Leider ist diese Rose seit Jahren VÖLLIG von Wildrosentrieben verseucht. Da treibt die Unterlage mehr als die Edelrose, und das ganze Beet ist voll von sehr tief wurzelnden Wildrosenschösslingen.
Auch hier wieder Arbeit für Herrn Jörn...

Nummer drei und vier haben als Strauchrosen ausgetrieben, sind falsch beschnitten worden und sind als riesige Strauchrosen - noch den alten Hochstamm in der Mitte - zum größten Teil abgestorben. Eine hat starke Wurzelausläufer, die andere nicht. Die beiden sind wirklich ein Problem. Für die müsste ich mir eigentlich eine Kettensäge kaufen.
Bei Aldi gab es jetzt ein Angebot für so eine kleine, elektrische Astsäge. Ich finde es nur so doof, 47 Euro nur für zwei Rosen ausgeben zu müssen! Gut, es gäbe hier auch noch das eine oder andere abzusägen, das wäre aber alles an einem Tag gemacht. Und mir dafür das Ding in die Ecke legen? Dass es danach nie mehr gebraucht wird?

Ich will mal herumhören, ob man sowas nicht auch mieten kann.

Lieben Gruß für heute,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Di Mär 27, 2012 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Di Mär 27, 2012 20:40

Heute haben sich viel meiner Probleme erledigt. :smile:

Herr Jörn war da, wir haben drei Stunden gemeinsam im Garten gearbeitet, wir haben uns gut verstanden - und er ist wirklich Diplom Psychologe. Ich glaube ihm das jetzt. Dass er auf das Wort Empathie so merkwürdig verschlossen reagierte, lag vermutlich an seiner inneren Anspannung. Er war anfangs auch wieder sehr angespannt, verschlossen, wortkarg, unsicher. Das änderte sich aber mehr und mehr, als die Hunde ihn immer wieder zum Spielen aufforderten.
Wir haben dann eine 3/4 Stunde Spielrunde mit den Hunden auf dem Feld eingelegt. Mir kommt das sehr entgegen, denn ich suche auch jemanden, dem ich stundenweise die Hunde anvertrauen kann. Wenn er hier im Garten arbeitet und dann mit den Hunde ginge, wäre mir das seeeehr lieb!

Ein totaler Burn-Out muss fürchterlich sein, gell? - Ich weiß gar nicht was das genau ist...?

Jedenfalls haben wir in der Gartenzeit, auf 25m Straßenlänge des Zauns, die Wiese auf einem Streifen von 30 Zentimetern abgetragen. So breit waren die Bretter. Jetzt sind sie 30 cm nach innen gerückt, dann machen wir nächste Woche den nächsten Streifen. Die ganz dicken Grasbüschel, die ich noch nicht mit Brettern bedeckt hatte, hat Herr Jörn alle abgemäht, jetzt liegen Steinplatten auf dem Gras, dass es bald ordentlich eingehen soll!
Jedenfalls kann ich schon mal die ersten Blumen säen, die am Zaun hochranken sollen!

Ich hatte den Eindruck - und das sagte er auch - es habe meinem neuen Mitarbeiter heute gut gefallen. Zuletzt war er recht locker und deutlich offener als anfangs. Da begann er von sich zu erzählen, und ich habe einfach nur zugehört. Er sagte auch, wie gut ihm die Gartenarbeit täte, dass sie viel von seiner inneren Spannung wegnähme.

So gucke ich voller guter Gartenhoffnung in die Zukunft.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4737
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Carolyn » Do Mär 29, 2012 15:29

Mia hat geschrieben:Das Weidegras kochend heiß überbrühen, das kann ich, glaube ich, nicht machen.
Stand heute mit 'nem Wasserkocher voll mit kochendem Wasser vor so einem zurückgeschnittenen Busch --- und konnt's nicht drübergießen. Mir tat zu leid, was ich da unterirdisch noch alles durch das kochende Wasser abtöten würde. Gerade waren ein paar Marienkäfer aus aufgehobenen Laubresten gekrochen, und eine rotschwarze Bodenwanze suchte am Pflasterkantenstein eilig das Weite.
Nein. Abkochen geht nicht.
*schmunzel* Ich hätte es mir eigentlich denken können! :lol:
Keine Sorge, ich verstehe Dich gut. Ich werfe ja derzeit auch mehrmals pro Woche die Marienkäfer aus meinem Haus, sind inzwischen wohl schon über hundert, weil ich sie lieber in die Freiheit entlasse als töte, auch wenn sie nerven. Sie sind momentan an zu vielen Stellen in meiner Wohnung. Gerade, dass ich noch keinen im Kaffeebecher hatte. Da Deine Einstellung zu allem, was da kreucht und fleucht, noch humaner ist als meine, hätte mir das eigentlich klar sein müssen. :wink: Umso mehr freut es mich aber, dass Deine Brettermethode gut genug hilft, dass Herr Jörn das Gras ausgraben kann.

Die dürre Hochstammrose - wie wäre es, wenn Du ihrem Stamm in diesem Jahr als Rankhilfe benutzt für etwas Einjähriges? Im Herbst oder nächstes Frühjahr sollte dann auch die Wurzel soweit tot sein, dass Du sie aus dem Boden bekommst. Dann hättest Du beim Ausbuddeln noch einen praktischen Hebel. Den Kopf kannst Du Dir ja so zurechtschneiden, wie Du willst.

Der anderen Rose würde ich mit Schere und Grabegabel zu Leibe rücken. Wenn Herr Jörn die Wurzeln mit der Grabegabel lockert solltest Du sie aus dem Boden ziehen können. Und alles, was Wildtriebe sind, eben gründlich abschneiden, damit sie dem Edeltrieb keine Konkurrenz machen.

Statt der Kettensäge würde ich eher eine Astschere verwenden. Damit bekommst Du alles klein, was bis zu geschätzt vier Zentimeter dick ist, und durch die langen Hebel auch mit Abstand zum Schneidepunkt. Ich lichte damit auch Forsythie, Flieder und Kletterrose aus, die kannst Du also auch brauchen, wenn Du später die Sträucher stutzt. Allerdings braucht es Kraft in den Armen. Schau Dir so ein Teil mal in natura an, dann kannst Du besser einschätzen, ob Dir das liegt. Ich gäbe meine nicht mehr her. Was für meine Astschere zu dick wird, dem wird mit der gebogenen Astsäge zu Leibe gerückt, erst danach kommt irgendwann die Kettensäge.
Wenn Du wirklich eine Kettensäge verwenden willst, frag in einem Gartencenter oder Baumarkt, ob sie sowas verleihen. Also halt da, wo auch Vertikutierer und Rasenwalzen und Fliesenschneider und Hochdruckreiniger usw. usf. zu bekommen sind. Um mit einer "richtigen" Kettensäge zu arbeiten bräuchtest Du allerdings eigentlich auch Schutzkleidung, denn so ein Teil kann Dich schwer verletzen, wenn Du abrutschst (ich erinnere mich da gerade an Deine Horrorgeschichte von der Fräse). Klar arbeiten viele auch ohne, aber das geht halt auch mal schief...

Burn-Out ist mit der wörtlichen Übersetzung von Ausgebrannt sein ganz gut umschrieben. Es ist der Herzinfarkt der Seele.
Jeder kennt das Gefühl, überarbeitet zu sein und vor Arbeit nicht mehr ein noch aus zu wissen. Normalerweise hat man sich nach einer gut durchgeschlafenen Nacht oder ein, zwei Tagen Ruhe (oder einem Urlaub) wieder so weit erholt, dass man daran gehen kann, die Probleme anzupacken und zu lösen. Bei einem Burn-Out funktioniert das nicht mehr, man erholt sich nicht mehr. Man hat sich so lange überlastet und so lange gepowert, bis man ausgebrannt ist, bis NICHTS mehr geht, bis alles hoffnungslos ist. Soweit ich weiß gibt es vier Stufen des Burn-Out, ab irgendeinem Zeitpunkt kommen dann gerne Depressionen bis zu Suizidgedanken dazu. Schon eine Kleinigkeit wie die kaputte Glühlampe in einem Autoscheinwerfer können dann zu einem Zusammenbruch führen. Dann ist man selbst von der Aufgabe, sich etwas zu Essen zu kochen, überfordert, dann ist jedes Steinchen auf dem alltäglichen Lebensweg ein himmelhoher, nicht zu bewältigender Berg.
Dies ist nur eine laienhafte Beschreibung, sicherlich hätte ein Profi da Einwendungen. Aber wenn Du es genauer wissen willst, gibt es viele Seiten im Internet dazu. :wink:

Zu guter Letzt, auch wenn es nicht hier in den Thread gehört: Heute kam ein langes Paket an! :grin: Der Inhalt war noch leicht feucht und hat den Transport blendend überstanden. Da die Weißdorne relativ breit sind, da sie ja Wurzelausläufer sind, werde ich versuchen, sie morgen mit meiner Sis gleich direkt an Ort und Stelle zu pflanzen. Der rote Holunder kommt erstmal in den Topf.

Und jetzt verziehe ich mich wieder auf die Couch. Gestern Abend hatte ich extreme Schwindelanfälle, wie ich sie noch nie erlebt habe, so dass meine zu Hilfe geeilte Schwester den Notdienst gerufen hat, bis der da war hat es sich dann als Brechdurchfall-Virus entpuppt. Heute stehe ich zwar wieder auf den Füßen, aber so richtig wohl fühle ich mich noch nicht. Die Welt wackelt noch ein bisschen und mein Magen überlegt es sich gut, ob er das bisschen, das ich gegessen und getrunken habe, auch behalten will. :???:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: 1. Gartenproblem nach Umzug: Festuca arandinacea

Beitrag von Mia » Do Mär 29, 2012 22:36

Hallo Carolyn, :smile:

obwohl es für Dich sicher sehr unangenehm ist, ist dies hier eine süße Formulierung:
Die Welt wackelt noch ein bisschen...
- Darüber habe ich gerade zärtlich lächeln müssen. Ich hoffe, es geht Dir bald wieder besser!

Schön, dass das Paket mit unbeschadeten Inhalt angekommen ist!

*****
Marienkäfer:
Während Herr Jörn den vorderen Rasen mähte, hatte ich schon mal angefangen, Löwenzahn aus den Kiesbeeten auszumachen. Und, was soll ich Dir sagen? Auf jeder dieser Pflanzen hockte mindestens ein Marienkäfer. Oft waren es aber auch zwei, die sich gerade paarten! Nun konnte ich ja nicht die Pflanzen mit den Marienkäfer darauf einfach in einen Eimer werfen! Die ersten 10, die einzeln hockten, habe ich noch verscheucht, indem ich die ausgemachte Pflanze durch die Luft wirbelte, so dass sie losfliegen mussten. Aber dann kamen die, die sich paarten!
Ja, Herrjeh, da habe ich je ein Ding ausgehoben und mit den glücklich beschäftigten Käfern zu einem anderen Sonnenfleck getragen, damit sie weitermachen konnten. :wink: - So sind wir, gell?
Aber wie kommen soviel Käfer zu Dir ins Haus? Sie müssen ja regelrecht bei Dir überwintert haben?

******
Danke für die Beschreibung des Burnouts. Ich hatte jetzt auch schon etwas gegoogelt, allerdings nicht sehr ausführlich.
Es muss bei dem Mann richtig schlimm gewesen sein. Ach so: er arbeitete mit kriminellen, zum Teil drogenabhängigen und völlig aus der Bahn geworfenen Kindern und Jugendlichen in einem Heim, weit draussen jwd., wo sie nicht fortkonnten. Das ist mit Sicherheit nicht einfach. Vielleicht auch nicht oft von Erfolg gekrönt.

******
Nein, ICH werde nicht mit einer Kettensäge arbeiten! Um Himmelswillen! Ich könnte die nicht mal halten, wenn sie liefe! Geschweige denn, sie anständig führen! Ich habe das als Beispiel geschrieben.
Für die müsste ich mir eigentlich eine Kettensäge kaufen

Ich dachte eher an so eine kleine elektrische Astsäge, wie es sie neulich bei Aldi gab. Das war ein recht leichtes Plastikding mit einem Rickerackemesser zum schneiden. Es sah aus, als könnte selbst ich es halten und damit den einen oder anderen dicken Ast durchbekommen. Also, wenn dann würde ich auch so ein kleines Gerät leihen wollen.

Die meisten toten Äste bei den alten Rosen sind nur 2 bis 3 cm dick, die uralten Hochstämme aber sicherlich eher 6 cm, wenn nicht sogar mehr. Das geht nicht mehr mit 'ner Heckenschere. Zudem habe ich da ein Problem:

Heckenscheren fand ich hier in Keller und Garage in riesiger Auswahl, von mittelgroß bis sehr groß. Sie stammen noch von meinem Großeltern, von meinem Vater.... und sie sind alle viel zu schwer und zu unhandlich für mich. Ich kann die meisten kaum halten und erst recht nicht damit kneifen. Ich habe nicht viel Kraft zum Zudrücken in den Armen, oder, etwas hätte ich eventuell noch, aber meine Schwachpunkte sind die Handgelenke.
Recht schwere Sachen tragen kann ich, doch wenn es ums drücken oder gegenhalten geht, bin ich die erste Aspirantin auf eine Sehnenscheidenentzündung. Das ist bei mir seit 1994 latent vorhanden. Ich habe schon Monate mit diesen Leder- oder Plastikschienen um die Handgelenke verbracht.
Heckenschere als Einsatzmittel muss ich für mich persönlich vergessen.

Eingegangene Hochstammrose als Kletterhilfe für Einjährige ist eine gute Idee! Genauso werde ich das machen!
Dadurch kann sie in Ruhe verrotten und lässt sich später leichter vernichten.
Der anderen Rose würde ich mit Schere und Grabegabel zu Leibe rücken. Wenn Herr Jörn die Wurzeln mit der Grabegabel lockert solltest Du sie aus dem Boden ziehen können. Und alles, was Wildtriebe sind, eben gründlich abschneiden, damit sie dem Edeltrieb keine Konkurrenz machen.
Das wird nicht gehen, die Wurzel ist urstark. Da steckt ein mindestens 6 cm dicker Hochstamm drauf. Ich glaube, wir können nur versuchen, drumherum die Erde wegzunehmen und die Wildtriebe so tief wie möglich abzuschneiden.
Und die anderen zwei sind ähnlich.... :doh: :doh: :doh:

Für heute sage ich Dir einen lieben Gruß!
Danke für Dein Engagement und Deine Ratschläge
und gute Besserung!

Alles Liebe,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Antworten