Hi in die Runde,
ich glaube fast, dass der Pilz, der die Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Nektarinen, etc. hervorruft, inzwischen so weit fortentwickelt ist, dass er auch ganz andere Pflanzen befallen kann. Mir begegnen aus dem entfernten Bekanntenkreis ( der hier garantiert nicht mitliest) aktuell immer wieder Meldungen wie: Kräuselkrankheit beim Pfirsich, eine danebenstehende Johannisbeere, sogar Himbeere! ist auch krank. Zeigt die gleichen Symptome.
Irgendwas läuft da mit dem Pilz ab. Vielleicht werden wir in drei bis fünf Jahren mehr darüber wissen.
Bis dahin pflanze Deine neue Pfirsiche möglichst regensicher, Catperson. Je regengeschützter sie stehen - wie bei Carolyn - um so weniger werden sie befallen. Brösel hat Dir gute Sorten genannt, hoffentlich/vielleicht gehen die und halten länger gegen den Pilz durch.
Vielleicht ist es auch eine Frage der Jahre, bis sie wirklich an ihrem Standort angekommen sind. Ich stehe hier zum Beispiel täglich staunend vor einem vieljährigen urgesunden Nektarinenbaum, im wilden Garten einer entfernten Nachbarin, Margot. Standort vollsonnig, der Baum ist aber gänzlich ungeschützt. So hoch jetzt wie ein mittlerer Apfelbaum. Man braucht eine Leiter, um da zu pflücken!
Ich wollte gerade weiter fabulieren über lange mögliche Jahre der Eingewöhnung, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel: UUUUPPPS! Kieselsäure! Wie konnte ich das nur übersehen? Dieser große Nektarinenbaum steht im östlichen Dortmund in einem verwilderten Garten, der leider von oben bis unten voll ist von Schachtelhalm!
Schachtelhalm ist sehr kieselsäurehaltig und liefert Pfirsichen und Nektarinen genau die Abwehrkräfte, die sie gegen den Pilz benötigen. Deshalb macht man genau gegen diesen Pilz auch Brühen und Tees aus Schachtelhalm, oder man gibt homoöpathisches Silicea (Kieselsäure) in den Boden, um die Pflanzen zu stärken. Hatte ich bei meinem Pfirsich auch gemacht, hatte ihm aber offenbar zu wenig davon gegeben. Also, man sollte wohl richtig "draufschmeissen!"
Nicht nur in Spuren, sondern heftig, in Litern!
Jetzt, wie kam ich überhaupt darauf, mir die Schachtelhalme in Margots Garten anzusehen? Roccalina möchte von mir ja Schachtelhalm haben. In den Gräben, die ich kannte, fand ich den noch nicht. Ich erzählte bei Hundegängen Freundinnen davon und eine sagte: "Na, guck doch mal in Margots Garten! Da wuchert er alles zu! Die freut sich garantiert, wenn du da was wegnimmst!" Also hin zu Margots Garten. Und da war der Schachtelhalm, in kleinen Wedeln, reichlich. Darüber diese wunderbare, schutzlose Nektarine, für deren Ernten man inzwischen eine Leiter braucht.
Den Schachtelhalm für Roccalana habe ich dort nicht weggenommen, sondern aus einem Graben, wo er sich leichter abstechen ließ. Aber ich denke, die Nektarine gedeiht da so freistehend und komplett gesund, trotz Regen, weil sie dieses Schachtelhalmgestrüpp unter sich hat. Das liefert ihr die Kieselsäure, die sie gegen den Pilz schützt!
Was nicht bedeutet, Catperson, dass Du jetzt Schachtelhalm anpflanzen sollst. Bitte bloß nicht!
Aber guck, dass Du ordentlich Kieselsäure (Silicea) zur Stärkung der zukünftigen Pfirsiche einbringst.
Brösel, vielleicht hast Du auch noch eine klare Idee, wie das zu bewerkstelligen wäre?
Lieben Gruß,
Mia