Tomaten haben Bluetenendfaeule

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friederike
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Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von friederike » Mo Aug 01, 2011 22:58

Hallo, wieder mal ne schlechte nachricht in meinem Graten, manche meiner tomaten haben bluetenendfaeule. Nun hab ich schon den ganzen abend hin und hergelesen und bin zu ganz ueberraschenden ergebnissen gekommen:

Verursacht durch kalziummangel, aber schlagt mal kalziumangel nach, un es ist nur die rede vom kalk, also ich weiss ja nicht, wie doof ich bin, aber ich wusste nicht das kalzium und kalk im garten im prinzip das gleiche ist, oder hab ich das falsch verstanden?! Ist kalzium nun im kalk, oder ist kalzium kalk?
Das deutet also auf einen zu sauren boden hin. mmmhhhh, habe seit 4 jahren regelmaessig mit algenkalk geduengt, und auch in pflanzloecher bei tomaten un kohl gemacht....mmmhhhh :nachdenk: :nachdenk: :nachdenk:

"Auch könne eine erhöhte Konzentration von Nährsalzen wie Ammonium, Kalium, Magnesium und Natrium die Aufnahme von Kalzium behindern." das habe ich in einem zeitungsartikel gefunden, also das gibt mir auch raetsel auf, habe ich zuviel mit beinwelljauche gegossen? Ich habe immer das gefuehl das ich eher naerstoffmangel habe, ausser stickstoff, meine tomaten zeigen eindeutigen stickstoffueberschuss an, alle tomaten, sogar die kleinen cherry tomatos reifen oben nicht riochtig aus.

Also wieder mal was neues und wieder "nischt gescheites"....und ein erneuter mitternaechtlicher anlauf eine adresse fuer bodenanalyse zu finden.

vielen dank fuer eure hinweise im voraus!
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Cerifera
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Cerifera » Di Aug 02, 2011 03:00

Kalium: http://de.wikipedia.org/wiki/Kalium
Kaliumchlorid: http://de.wikipedia.org/wiki/Kalisalz
Kalk: http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein
Calcium: http://de.wikipedia.org/wiki/Calcium

Ich hab heuer keine Probleme, dass sie nicht ausreifen aber kenne es sehr gut! Das ist auch sehr sortenabhängig! Die ganzen Ochsenherzsorten z. B. und ich glaub auch Harzfeuer sind hier sehr anfällig.

Gedüngt hab ich mit Hornspänen, Beinwelljauche, Urgesteinsmehl und Bio-Tomatendünger (mit viel Kalium und Magnesium). In den meisten Düngern ist gar kein Magnesium drin oder so ein geringer Teil - ebenso bei Eisen - da muss man sich wirklich die Zeit nehmen und die Werte stundenlang vergleichen.
Es gibt auch Dünger mit Anteilen darin, wo aber der tatsächliche Gehalt an Magnesium etc. dann aber geringer ausfällt. Ich glaube eine Stunde reicht nicht was ich da im Baumarkt damals alles durchgelesen habe.

Hochgelobt wird ja das Guano - aber Vorsicht, das ist absolut nicht gut! Die nehmen den Dung der Vögel meist aus der Natur direkt weg und dann ist die "Kacka" nicht mehr hoch genug und schützt nicht mehr so gut vor der Kälte und die Pingus erfrieren oder nehmen zumindest Schaden! Also Finger weg von sowas!

Ich weiß nicht wie Dein Boden ist aber ich hab bei mir hier die Erfahrung gemacht, dass ich gar nicht genug düngen kann bei meinem sandigen Boden. Da fließt alles Wasser und auch die Nährstoffe entweder gleich ab oder sie verdampfen. Da hilft nur Humus einarbeiten, im Herbst Materialien direkt kompostieren an Ort und Stelle und mulchen. Wenn man dann noch den Boden stets feucht hält kommen die Würmer von selber. Es ist aber sehr aufwendig den Boden so zu bewirtschaften, doch es lohnt sich!

Zu viel Kalk ist auch gar nicht gut für den Boden, wenn man zuviel nimmt (was leicht passieren kann) dann kann Kalium, Magnesium, Eisen usw. von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden. Ähnlich bei Phosphorüberdüngung usw. - also wenn man viel Kompost nimmt kann es sein, dass man zusätzlich den Boden mit Eisen versorgen muss.

Aber allgemein kann ich sagen, dass Urgesteinsmehl ein Allheilmittel ist! Das hab ich heuer gemischt mit Hornspänen auf die Kompostlagen gestreut, so schnell hatte ich noch nie Bodenaktivität gesehen. Das dampfte schon nach zwei Tagen. Klar es staubt etwas mehr und man muss noch mehr auf die Feuchtigkeit des Komposts achten. Doch ich bin mir sicher wenn man diesen dann verwertet ist er 1 A!

Tomaten brauchen verstärkt Kalium und Magnesium, gerade Kali ist Mangelware, auch bei Gurken. Das bekommt man so gar nicht her, außer mit viel Beinwell und am besten noch mit Urgesteinsmehl und zusätzlichem Kalidünger - da muss man halt drauf achten wo das Kali herkommt. Viele Kali-Magnesia Dünger scheinen aus dem Chemiekasten zu kommen und diese Salze sind mitunter auch zu scharf für den Boden und die Organismen drum verzicht ich da lieber drauf.

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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Montydon » Di Aug 02, 2011 10:39

Kalk ist Calciumcarbonat, enthält also Calcium.
Wenn Dein Boden nicht zu sauer ist, könnte es am Ammoniumüberschuss liegen (im Fertigdünger liegt der Stickstoff als Ammoniumnitrat vor).

Viel wahrscheinlicher finde ich aber, dass die Tomaten zu unregelmäßig gegossen wurden. Wenn der Boden zu trocken oder zu nass wird, kann die Pflanze nicht mehr genug Calcium aufnehmen. Du kannst evtl noch etwas Gesteinsmehl o.ä. geben und mehr auf regelmäßiges Wässern achten.

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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von friederike » Di Aug 02, 2011 23:10

Vielen Dank fuer eure antworten!!

Nun habe ich also doch was gelernt, hab halt in chemie immer geschlafen :wink:

Fertigduenger nehm ich nicht, aber stickstoffueberschuss wuerde sowas auch verursachen, und diese symptome gepaart mit nichtausreifen der tomaten....mhhhh? das geht schon richtiung stickstoffueberschuss

Mit dem unregelmaessigen waessern muss ich lautstark widersprechen, giesse regelmaessig und immer genug, auch nicht zuviel, das hab ich letztes jahr gelernt. :nod:

Leider leider gibt es hier kein gesteinsmehl, ich muss mir unbedingt was aus D mitbringen im winter!!!

Habe heute in ruhe (nach der gestrigen panik) nochmal alle pflanzen durchgeguckt, und es ist tatsaechlich nur an einer pflanze, und da an 2 bluetenstaenden. Wer weiss, vielleicht hatte da auch ne katze dran gepinkelt..... :lol:
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Cerifera » Mi Aug 03, 2011 04:13

ja wahnsinn in Online-Shops verlangen die gleich 8,50-10,20 für 10 kg Urgesteinsmehl und da ist noch kein Versand dabei :shock:

'Mächtige Eruptionen formten das Antrim-Plateau und die Basaltsäulen des Giant’s Causeway.'
http://de.wikipedia.org/wiki/Geographie ... 6nigreichs

Vielleicht weißt Du ja wo dieses Gebiet liegt und kannst dort vor Ort Dein Basaltmehl holen??? Gibt da ja dann bestimmt auch sowas wie Steinhändler oder?

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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von friederike » Do Aug 04, 2011 00:02

danke fuer den tip!!! :daumen:
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Harald@Biogaertner » Do Aug 04, 2011 14:10

friederike hat geschrieben:danke fuer den tip!!! :daumen:
Noch ein Tipp, den hier vielleicht nicht alle hören wollen :-)
Seit ich hier mitlese (und mannchmal auch schreibe) fällt mir auf, dass hier viele Leute ihre Pflanzen "verhätscheln", sorry für diese Behauptung. Sobald eine Pflanze auch nur geringste Unpässlichkeiten hat, wird gleich herumgesucht, was ihr denn feheln könnte. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich kümmere mich auch um meine Pflanzen so gut ich kann. Habe mir vor 2 Tagen den Crüger bestellt. Das ist der Standard aller Bücher wenn es um Pflanzenkrankheiten geht. Außerdem rede ich auch mit meinen Pflanzen laut und auch über Gefühle. Soweit so gut.
Aber:
Wir sollten uns mal fragen warum unsere Pflanzen überhaupt in dem Maße (Häufigkeit) krank werden. Ein Grund kann zum Beispiel sein, dass wir (Ihr?) das falsche Saatgut auswählt. Damit meine ich folgendes:
Kaufen wir Saatgut oder kleine Pflänzchen, die zu hoch gezüchtet sind, so bringen diese BEI BESTEN BEDINGUNGEN beste Erträge. Stimmt aber irdendetwas nicht, so geht das Theater los. Sie lassen merklich nach oder werden sogar krank. Kauft man dagegen "Landsorten" als Saatgut, so wird man keine so riesigen Erträge haben, aber egal bei welchem Wetter, sie bringen trotzdem eine anständige Ernte, haben noch einen guten Geschmack und sind auch nicht immer gleich so schnell krank. Das liegt daran, dass die Saatgutzüchter von Landsorten nicht Wert auf hohe Erträge unter besten Bedingungen legen und zwar auf Kosten der mannigfachen Eigenschaften innehalb einer Art, sonder sie legen Wert auf die Erhaltung möglichst vieler Eigenschaften innerhalb der Art. Eine Pflanze kann dann besser SELBST auf Unpässlichkeiten reagieren.
Wenn z. B. das Zuchtkriterium "Shelflife" (= Regalleben = wie lange bleibt z. B. die Tomate schön im Regal) Vorrang vor dem Geschmack oder anderen Eigenschaften hat, so braucht man sich nicht zu wundern, wenn durch die Zucht wichtige andere Eigenschaften flöten gehen.
Also: bei Biogärtnern möglichst wenig oder keine F(n)- Hybriden als Saatgut oder Setzlinge kaufen, sondern samenfeste Sorten :-)

Liebe Grüße
Harald
Eine selbst gezogene Pflanze ändert ihre Zusammensetzung und hält damit ihren Menschen gesund. Eine gekaufte kann das nicht.
Harald Zimmermann
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von friederike » Fr Aug 05, 2011 23:39

Hallo Harald
ich stimme dir voll zu! Ich halte mich auch schoen zurueck hier mit meinen Problemchen und warte auch immer erstmal ab, aber leider hilft das warten fast nie.
Seit 2 jahren nehm ich nur noch bio-Samen von hier, alles non hybriden, und nun ernte ich auch selber samen. (eine farm ungefaehr 10 meilen weit weg, die haben sich dem "verbotenen" saatgut gewidmet, also das was laut EU granicht mehr verkauft werden duerfte, man kauft da fuer 1 Penny ne Mitgliedschaft im Samenclub, so kommen sie um die Klausel "nicht an die Oeffentlcihkeit" verkaufen herum; ausserdem graben die viele alte sorten hervor)

Ich habe aber immense Probleme, sowohl mit krankheiten, als auch mit Schaedlingen, und das obwohl das Land hier 8 Jahre voellig unbewirtschaftet war! Nicht alle "Krankheiten" sind welche, sondern sind auch Mangelerscheinungen, und genau das muss ich lernen, deswegen frage ich auch hier nach. Dort wo ich meine gaertnerischen faehigkeiten erworben habe (demeterhof in sachsen, oma und andere familie) gabe es nie diese probleme und so kenne ich viele symptone. erscheinungsbilder nicht. Ich bin aber nun mal hier in einem voellig anderen klima und auch in einem anderen Land und habe dsewegen zB auch noch keine bodenanalyse zum landwirtschaftsbehoerde schicken koennen. (gibts hier nicht in der form)

Ich glaube ich muss mich nicht wirklich rechtfertigen, warum ich hier fragen stelle, und ich weiss, so hast du es auch nicht gemeint. Aber den Tip mit dem Saatgut, also an der Saatgut front kann ich mich einfach nicht mehr verbessern! mehr bio und alt und mehr oertlich geht nicht mehr!

viele gruesse aus Wales
Friederike
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Mia
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Mia » Fr Aug 05, 2011 23:58

Huhu Harald, :smile:

was sind F(n) Hybriden?

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von unermüdlich » Sa Aug 06, 2011 09:38

Hallo Mia,
Mia hat geschrieben:was sind F(n) Hybriden?
die Frage könnte Dir Sniffer beantworten, wäre er noch aktiv.
Doch irgendwo hier im Forum wurde mal ausführlich darüber diskutiert.

Weiß aber nicht mehr genau wo, vielleicht könnte Dir Nemesia da eher weiterhelfen,
Sie war an der Diskussion beteiligt und erinnert sich vielleicht noch daran.

Gruß
unermüdlich
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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Carolyn » Sa Aug 06, 2011 13:35

*lach* Diese Schreibweise stammt aus der Mathematik bzw. allgemein den Naturwissenschaften. Das (n) steht für eine Zahl zwischen 1 und unendlich. Also sind hier eben nicht nur F1-Hybriden gemeint, sondern auch F2, F3, F4, F5, ..., F1000, ..., ALLE Hybriden eben, aus welcher Generation auch immer.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Tomaten haben Bluetenendfaeule

Beitrag von Harald@Biogaertner » So Aug 07, 2011 12:45

Carolyn hat geschrieben:*lach* Diese Schreibweise stammt aus der Mathematik bzw. allgemein den Naturwissenschaften. Das (n) steht für eine Zahl zwischen 1 und unendlich. Also sind hier eben nicht nur F1-Hybriden gemeint, sondern auch F2, F3, F4, F5, ..., F1000, ..., ALLE Hybriden eben, aus welcher Generation auch immer.
Hallo Caorlyn,
deine Aussage stimmt genau.
Vielleicht war die Frage aber eher dahingehend gemeint was F-Hybriden allgemein sind. Falls ja bitte konkretisieren, dann versuche ich mal das sogut zu erklären wie ich das eben kann.
friederike hat geschrieben: Ich glaube ich muss mich nicht wirklich rechtfertigen, warum ich hier fragen stelle, und ich weiss, so hast du es auch nicht gemeint. Aber den Tip mit dem Saatgut, also an der Saatgut front kann ich mich einfach nicht mehr verbessern! mehr bio und alt und mehr oertlich geht nicht mehr!
Ja, so habe ich das wirklich nicht gemeint. Wäre ja übel. Wenn Du Dir sicher bist, dass die Leute von denen Du das Saatgut hast nicht nur gute Absichten haben, sondern dass sie auch wissen was samenübertragbare Krankheiten sind, dann kannst Du da auch wirklich nichts mehr verbessern, das sehe ich auch so. Ist sogar super, was Du machst!
Ich habe mir diese Woche das Buch "Pflanzenschutz im Gemüsebau" von Crüger, Backhaus, Hommes, Smolka und Vetten gekauft. Das ist anscheinend der Standard in deutscher Sprache auf diesem Gebiet. Das Buch kostet 70 €, ein haufen Geld. Die Saatgutzüchter, die ich kenne (Profis), geben nicht gerne Auskunft über samenübertragbare Pflanzenkrankheiten, da das ein Gebiet ist, das sehr schwierig ist. Wenn sie Probleme haben schicken Sie Proben ein und lassen diese Arbeit Profis machen, das sagt schon einiges aus. Das angesprochene Buch behandelt nichtparasitäre Krankheitsursachen, wie Ernährungsstörungen oder Schäden durch Boden- und Witterungseinflüsse oder Kulturfehler genauso wie die Krankheitserreger (Pilze, Bakterien, Viren usw.) Es wird einem ganz anders wenn man darin blättert und man fühlt sich ja fast schon selber krank :-)

An dieser Stelle wollte ich eine Seite über Blütenendfäule aus dem Buch anhängen (Scan), aber ich habe es nicht geschafft. Vielleicht gibt es dazu ja Beschränkungen, die man irgendwo nachlesen kann. Und vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen. Ich habe unter "Dateianhang hochladen" meine erzeugte Datei angegeben und danach "Datei hinzufügen" gedrückt, aber es hat sich nichts getan.

Ich habe auch noch andere Bücher vom AV-Verlag, aber ich glaube hier bin ich gar nicht so falsch. Die neue Auflage hat auch viele Bilder mit drin und wenn jemand Bilder von den Unpässlichkeiten seiner Pflanzen hier im Forum abbildet, so kann ich vielleich vergleichen, ob ich was passendes finden kann. Versprechen kann ich nichts.
Ich ziehe inzwischen ca. 50 Sorten Saatgut selbst.
Vor ich damit angefangen habe, habe ich ein Saatgutseminar bei Dreschflegel (und VEN) gemacht. Wenn ich noch etwas kaufen muss, so kaufe ich fast alles bei Dreschflegel oder bei der Bingenheimer Saatgut AG. Aber auch Gerd Bohl, Rheinsaat, Arche Noah (beide Österreich), oder vielleicht auch Pro Spezie Rara (Schweiz) sind gute Adressen. Bei Pro Spezie Rara weiß ich nicht, ob sie Saatgut verkaufen. Bei diesen Herstellern kann ich mir sicher sein, dass sie samenfeste Sorten (keine F-Hybriden) verkaufen, die in langjähriger biologischer Zucht, bzw. Selektion hegestellt wurden. Das geht jetzt nicht an friederike, sondern an andere Mitleser, die evtl. noch keine gute Adresse für Saatgut haben.

Liebe Grüße
Harald

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