Das Elend mit dem Flieder

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Carolyn
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Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Carolyn » Di Okt 01, 2013 10:34

Kräuselkrankheit ist natürlich ein Thema. Wenn Du in der Nachbarschaft jemanden hast, der an seinem Pfirsich- oder Nektarinenbaum nichts dagegen unternimmt ist das auch wirklich ein Problem. Ich bin ja weit außerhalb quasi ohne Nachbarn. Aber auch im Ort meiner Schwester stehen (gefühlt) in jedem zweiten Garten ein Nektarinen- oder Pfirsichbaum, es muss also auch innerorts gehen.
Wenn die Kräuselkrankheit auftritt dann sofort alle Blätter abmachen und in die Mülltonne werfen. Das funktioniert gut und den Baum stört es tatsächlich nicht den ersten Blattaustrieb quasi ganz zu verlieren, er treibt einfach neu. Ich weiß noch nicht, wie das in zehn Jahren sein wird, wenn aus dem Bäumchen ein Baum geworden ist, aber momentan läßt sich das ganz gut im Griff behalten.

So hart wie Quitten sind die Nektarinen bei weitem nicht. :lol: Aber eben schön bissfest.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Rani

Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Rani » Mi Okt 02, 2013 09:33

Mhm. Na, ich hab jetzt neue Hoffnung gefasst und werd mich mal schlau machen. Danke! :grin:

Rani

Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Rani » Fr Okt 04, 2013 11:21

Er ist draußen - der kranke Flieder!
Heute morgen war die Gärtnerin nebst Gehilfin da. Nach einer Stunde schweißtreibender Arbeit mit schwerem Gerät war der Strauch nebst sämtlichen Ausläufern, Trieben und Wurzeln herausgerodet. Antje meinte, die Erde würde schlecht riechen, irgendwie brandig, sagte sie. Außerdem hat sie eine ganze Menge alte Nägel (!) zwischen den Wurzeln gefunden. Die muss beim Hausbau jemand faulheitshalber dort "entsorgt" haben, und da wir früher beim Pflanzen nur schlampige kleine Löcher gruben, haben wir das nicht entdeckt. Meine Güte!

Jetzt haben wir da ein schönes, sauberes Loch, das zwischen den noch blühenden Löwenmäulchen gar nicht mal so schlimm aussieht. Ich lasse es jetzt erst mal offen, damit es ein wenig auslüften kann. Dann geht es los mit der aktiven Sanierung, soweit man da im Herbst noch was machen kann. Eins steht fest: Der Frost arbeitet für uns!

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Carolyn
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Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Carolyn » Fr Okt 04, 2013 12:34

Wow, das ging ja fix! Gratulation zur erfolgreichen OP. :wink:
Rani hat geschrieben:Antje meinte, die Erde würde schlecht riechen, irgendwie brandig, ...
Wenn ich jetzt nicht wüßte, dass man bei einer Laboruntersuchung auf Schadstoffe nur das finden kann, wonach man gezielt sucht und das auch noch für eher viel Geld würde ich da tatsächlich zu einer Bodenprobe raten. Wer weiß, was da noch alles im Boden steckt außer den alten Nägeln...

Die Nägel halte ich übrigens nicht für schlimm. Als vorübergehender Schutz für den Wurzelballen von jungen Bäumen und Sträuchern wird ja oft ein feinmaschiges Metallgitter ohne irgendeine Schutzschicht mit eingegraben, das den Wurzelballen mäusedicht umschließt. Nach zwei, drei Jahren ist es verrostet und verrottet. Da das sogar von Bio-Baumschulen empfohlen wird kann ein wenig Eisenoxid im Boden eigentlich keine gravierend negativen Auswirkungen haben.
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Rani

Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Rani » Sa Okt 05, 2013 10:19

Liebe Carolyn, stimmt schon, ich fand die Nägel auch erst mal nicht weiter schlimm - nur die Tatsache, dass sie überhaupt da waren, hat mich etwas irritiert. Das mit der Bodenuntersuchung mach ich auf jeden Fall. Ich hatte auch in die Richtung gedacht und will es jetzt wissen. Soweit ich sehe, kommen für kleine Privat- und Hobbygärten vor allem drei Anbieter in Betracht: LUFA Nord-West, LUFA Nordrhein-Westfalen und Agrolab. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit ihnen gesammelt?
Parallel dazu hab ich an unseren hiesigen Kreisfachberater Gartenbau eine Anfrage losgeschickt. Möglicherweise kann ich so eine Analyse ja auch vor Ort haben.

Und dann stellt sich natürlich auch die Frage, was ich untersuchen lassen soll. Es gibt da ja so Standard-Pakete, aber ich würde sehr gern Stickstoff und Humus dazunehmen. Jedoch, die Weihenstephaner schreiben:

"Die Standardbodenuntersuchung beinhaltet in der Regel die Bestimmung des Phosphat- und Kaligehalts sowie des Kalkbedarfs. In den ostbayerischen Mittelgebirgslandschaften und auf Kalkböden kann auch die Untersuchung auf Magnesium interessant sein.Ergänzende Untersuchungen auf Humusgehalt, Stickstoff, Spurenelemente und Schwermetalle werden gesondert in Auftrag gegeben und in Rechnung gestellt. Der Humusgehalt lässt eine Abschätzung der Stickstoffnachlieferung zu. Eine Untersuchung des pflanzenverfügbaren Stickstoffes ist übrigens nur sinnvoll, wenn die Probe von der Entnahme bis zur Einlieferung ins Labor gekühlt wird!"

Gut zu wissen. :rolleyes:
Ich kann mir im Moment gar nicht vorstellen, wie das gehen sollte, es sei denn, ich finde wirklich ein Labor hier in der Nähe, bei dem ich meine Kühltasche auf den Tresen packen kann ...

Ich will versuchen, das nun rasch zu klären, denn wenn die Bodenprobe gezogen ist, will ich noch Gründüngung ansäen. Es ist zwar eigentlich schon etwas zu spät dafür, aber angeblich kann man mit Phacelia und Landsberger Gemenge nicht viel falsch machen.

Oder doch??? :shock:

Ts, ts, ts - mit was man sich alles rumschlagen muss auf seine alten Tage ... :wink: :lol:

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Rosa Moser
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Pilz bei Flieder

Beitrag von Rosa Moser » Do Mai 14, 2015 11:36

Hallo!

Ich habe Erfolge gegen innerliche Pilzprobleme bei Pflanzen erzielt mit Senf. Senf ist ein natürliches Antibiotikum und auch Fungizid. Das kann der Pilz nicht ab.
Ich säe viele Senfkörner (z.B. aus dem Bioladen – am besten schwarzer Senf) um die Pflanze herum, lasse ihn etwas wachsen und arbeite die Jungpflanzen dann so tief wie möglich in die Erde ein. Öfter wiederholen.

Vielleicht hilft das jemandem?

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roccalana
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Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von roccalana » Do Mai 14, 2015 13:10

Hallo Rosa Moser :hallo:
Herzlich willkommen im Forum :blume3:
zunächst mal danke für diesen Tipp. :clap:
Ich würde Dir dazu gerne noch einige Fragen stellen :?:
Hast Du das, außer beim Flieder, auch bei anderen Pflanzen ausprobiert :?: Wie äußert sich eigentlich ein Pilz bei einem Flieder :?:
Danke schon mal im Voraus
Roccalana :soleil:

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Re: Das Elend mit dem Flieder

Beitrag von Rosa Moser » Fr Mai 15, 2015 11:45

Hallo Roccalana,

ich erinnere mich, daß ich mit Senfsaat u. A. eine Glycinie gerettet habe. Sie hat monatelang verzweifelt versucht zu wachsen und dann sind immer wieder die jungen Triebe abgestorben. Nach der Senfkur ist sie ganz normal gewachsen.

Die in der Pflanze enthaltenen Glukosinate wirken wie ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel und schützen die Pflanze selbst gegen Fressfeinde, Bakterien, Viren und Pilzbefall. Außerdem kann man ein paar Keime klauen und selber essen. Das ist auch höllisch gesund!

Viel Erfolg! :thumbsup:

Übrigens esse ich selber viel Senf, wenn ich merke, daß eine Erkältung kommt. Wirkt auch oft!
Zuletzt geändert von Rosa Moser am Fr Mai 15, 2015 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Senfsaat gegen Pilze und Viren

Beitrag von Rosa Moser » Fr Mai 15, 2015 11:54

Sehr interessant dazu:
http://www.jki.bund.de/fileadmin/dam_up ... ation_.pdf

Auf S. 11 steht was vom Senf!

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