Schnecken im Hochbeet

[Willi]

Hallo zusammen

Ich habe ein Problem mit Schnecken und hoffe Ihr könnt mir helfen.

Habe mir heuer das erste mal ein Hochbeet angeschafft und gleich mal Radieschen gesät.

Nach einiger Zeit sind die Samen schön aufgegangen und ich freute mich schon auf die Radieschen.
Ich war jetzt einige Tage Beruflich unterwegs und als ich gestern das Hochbeet besucht hatte musste
ich feststellen das alle Pflanzen angeknabbert wurden.
Nicht nur die Blätter auch die Radieschen.

Und die Übertäter sind kleine braune Schnecken.
Die Ernte ist jedenfalls hinüber.

Ich möchte aber nun neue Pflnazen.
Wie vermeide bzw. bekämpfe ich den Schneckenbefall?

Bin für jede Hilfe Dankbar.

Viele Grüße
Willi

[Carolyn]

Die biologische Methode heißt Absammeln von Schnecken UND Eiern. Dazu z.B. am Rand die Erde untersuchen (nach Eiablageplätzen und versteckten Schnecken) und einige kleine Bretter auflegen, unter denen sich die Schnecken sammeln. Dann täglich inspizieren. Bei Regen auch tagsüber, ansonsten abends, sobald es feucht(er) wird. Oder sehr früh morgens.
Die nicht ganz so biologische, aber wesentlich effektivere (und weniger arbeitsaufwendige) Methode heißt Neudorff Schneckenkorn und dann darauf achten, keine neuen Eier/Schnecken einzuschleppen. Wobei es durchaus auch vorkommt, dass ausgewachsene Schnecken am Hochbeet hochkriechen...

Hochbeete sind zwar nicht so schneckengeplagt wie normale Beete, aber 100%igen Schutz gibt es da auch nicht. Insofern treten dort grundsätzlich die gleichen Probleme auf wie anderswo.

[Mia]

Hallo Willi,

das Zeug gegen Schnecken, was Carolyn meint, heisst Ferramol und ist ein Schneckenkorn auf Eisenbasis. Schnecken mögen Eisen, fressen zu viel davon und sterben daran unterirdisch. Trotzdem ist das keine Methode, die man "oben" ewig wiederholen sollte.
Es ist sinnvoll, so gut wie möglich auszuschließen, dass Schnecken von unten neu in Dein Hochbeet einwandern können.
Dazu: den Bewuchs um das Hochbeet herum möglichst ganz kurz halten, oder auch gar kein Bewuchs, stattdessen 20 Zentimeter Sand und Kiesel.
Darauf jetzt Ferramol legen und oben im Hochbeet auch. Dadurch stirbt schon mal die Population oben ab und von unten kommen keine neuen Schnecken nach. Wenn das "oben" dann schneckenfrei ist, brauchst Du nur noch immer mal wieder unten drumherum zu streuen.

Eine andere Alternative wäre ein Kupferkragen, oben angebracht, rund um das Hochbeet. Der müsste nicht einmal deutlich nach unten schräg abstehen, um den Schnecks den Eintritt schwer zu machen, das ( sogar recht dünne) Kupferblech könnte genauso gut oben auf den Flächen aufliegen, mit einer leichten Neigung nach unten/außen, aber nur, um das Regenwasser ablaufen zu lassen. Maximal 10 cm Breite reichen, 7 cm auch. Über diese Barriere kriechen die Schnecken nicht. So wie sie Eisen anzieht, können sie Kupfer überhaupt nicht unter ihren Körpern ertragen. Dann oben Ferramol rein, die ansässigen Schnecks killen - und erstmal ist oben Ruhe.
Bis vielleicht - und hier solltest Du genau aufpassen!- eine Rankepflanze von oben überhängt oder ein besonders langes Unkraut von unten raufwächst und beide den Kupferstreifen an einer Stelle überwinden. Ein winziger Einstieg genügt, um die Schnecken sofort wieder ansässig zu machen!

Lieben Gruß,
Mia

Und: Lass Dich nicht irre machen damit, dass Kupfer im Garten für Dich giftig sein könnte! Wir haben das hier in zwei Threads länger diskutiert, vielleicht findet Carolyn noch die überzeugende Meinung der Frau aus Wien.

[Luzian]

Vielleicht hilft ja ein Kupferband oder rechteckige Kupferplatten die man am Rand des Hochbeets anbringt.
Der Manufactum-Versand führt so was, so weit ich informiert bin.
Schnecken mögen Kupfer nicht und vermeiden es, über Kupfer zu kriechen.

Gruß

Luzian

[Carolyn]

Es gab hier mal einen User, der ausgiebige Versuche mit Kupfer zur Schneckenabwehr angestellt hat. Leider hat er seine Beiträge gelöscht bevor er gegangen ist (damals war das noch möglich). Nach seiner Erfahrung nutzen schmale Bänder kaum etwas, breitere Streifen bieten etwas, aber auch keinen vollständigen Schutz. Alte, "respektable" Nacktschnecken kriechen auch problemlos über mehr als zehn Zentimeter Kupfer.

[Mia]

Nee Carolyn, das geht gut mit Kupfer! Das waren damals, glaube ich, diese Kupferdrähte, die er aufgestellt hatte. Und die sind absolut anfällig. Kupferblech hält sie wirklich gut fern, selbst wenn es nur 5 cm breit ist.
Dazu hatte die Frau aus Wien noch was geschrieben, über die chemische Reaktion, Brösel hieß sie.

Lieben Gruß,
Mia