Das Bio-Gärtner Forum

Hallo! Ich habe letzthin zwei Rhabarberstauden von der Sorte Esta gepflanzt. Gekauft hatte ich die in einer guten Gärtnerei. Leider sahen viele Blätter schon nach kurzer Zeit extrem ungesund aus (siehe Fotos). Sie verfärbten sich gelb bis rot und braun und wurden welk. Ich habe im Netz keine Fotos gefunden, anhand derer ich diesen Zustand eindeutig identifizieren konnte. Hat hier jemand eine Idee?

Ich habe die Pflanzlöcher gut mit Humus angereichert und die Pflanzen gut angegossen. Nach dem Pflanzen habe ich dann selten gegossen, weil es ziemlich oft geregnet hat. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Erde zu nass oder zu trocken war.

Seit den Fotos sind jetzt ca. 2 Wochen vergangen, seit dem Setzen 4 Wochen. Ich habe die Blätter, die ganz schlimm aussahen, abgeschnitten. Erholt haben sich die Stauden nicht wirklich. Es ist rein gar kein Wachstum zu beobachten.

Hallo Rhabarbär
ich ersten Moment, als ich diese Bilder sah, dachte ich an eine Chlorose.
Aber das dritte Foto passt da irgendwie nicht dazu.
Ich denke, Du hast beachtet, dass Rhabarber gerne einen leicht sauren Boden hat ...
Die zweite Idee war dann eine Pilzerkrankung - aber so ganz passt es auch nicht.
Hoffen wir mal, dass unsere Profis weiterhelfen können
Roccalana

So der Spezialist bin ich da auch nicht.
Aber, könnte es sein, dass die Blätter verbrannt sind?
Habe kürzlich 2 neue Rhabarberpflanzen in die Erde gebracht. Bei einem Topf war versehentlich ein Blatt mit in den Topf gekommen, hat also sicherlich einige Zeit keine Sonne mehr gesehen.
Als ich das Blatt befreit hatte, sah es nach wenigen Tagen genauso aus.

Hallo Rhabarbär,

ich würde sagen, grab den nochmal aus und schau Dir die Wurzeln an. Möglicherweise verträgt er den Boden nicht - oder gar den Humus?
Mir ist es jetzt ein paar Mal passiert, dass ich Pflanzen, die in Töpfen in leichter Erde vorgezogen waren, in den hiesigen Boden setzte, und sie kamen offenbar damit nicht klar. Sie sahen dann ungefähr so aus wie Dein Rhabarber, kümmerten oben und entwickelten sich nicht weiter --- sondern gingen eher ein! Nachdem das dreimal passiert war, habe ich dann die kleinen Sträucher rausgezogen und gesehen, dass die wurzelmäßig ganz schlecht beieinander waren. Alles braun... da wuchsen keine frischen Wurzeln.
Kann sein, dass die ein Schock bekommen haben, von dem schweren Lehmboden hier. Und ich hatte keinen Humus oder sonstwas zugegeben. EINEN konnte ich durch Umpflanzen und durch ein gutes Bett in käuflicher Erde noch retten.

Buddel den aus, und setz den noch mal irgendwo an eine sonnige Stelle in den Rasen. Mach sonst gar nichts. Eventuell ein bissi Blumenerde aus einem Pack dazu. Eventuell erholt er sich noch mal. Meines Erachtens ist das eine Wurzelstörung.

Lieben Gruß,
Mia

Interessant. Danke für die Rückmeldungen.

Verbrannt glaube ich nicht. Die standen auch in der Gärtnerei an der Sonne. Und so sonnig wars hier auch nicht Anfang Mai.

Den Boden habe ich auch gleich verdächtigt. Dazu gibts Folgendes zu sagen: Das Beet habe ich erst im April auf einer Fläche angelegt, wo vorher Gras wuchs. Ich habe das meiste vom Gras entfernt und einfach mit Erde von einem anderen Beet aufgeschüttet. Die Erde an sich ist glaube ich ok, eher sandig als lehmig. Aber ich dachte, dass vielleicht gewisse Reste vom Gras, die noch unter der aufgeschütteten Erde sind, vielleicht ein Problem sein könnten. Laufen da eventuell irgendwelche Fäulnisprozesse ab, die den Wurzeln schaden könnten?

Nach dem Rhabarber habe ich auf dem gleichen Beet noch verschiedene Salate gesät. Diese scheinen bis jetzt normal zu wachsen. Aber deren Wurzeln gehen natürlich auch nicht so tief.

Rhabarbär hat geschrieben:Aber ich dachte, dass vielleicht gewisse Reste vom Gras, die noch unter der aufgeschütteten Erde sind, vielleicht ein Problem sein könnten. Laufen da eventuell irgendwelche Fäulnisprozesse ab, die den Wurzeln schaden könnten?

Das kann natürlich sein.
Ich wiederhole noch mal: Nimm den Rhabarber raus und pflanze ihn in einen leichten Rasen, oder in ein Beet, bei dem untendrunter nur alte Erde ist.
Bei mir war es auch so, dass ich die Beete erst neu angelegt hatte, allerdings hatte ich ALLES Gras entfernt.
Trotzdem hat es nicht funktioniert. Der Boden bei mir war halt extrem schwer...
Wir werden nicht herausbekommen, woran es im Einzelnen gelegen hat. Möglicherweise hast Du auch Wühlmäuse oder Engerlinge?
Umpflanzen ist in jedem Fall das Beste.

Lieben Gruß,
Mia

Ok, das werde ich machen bei nächster Gelegenheit und dann berichten, obs was gebracht hat.

Kurzes Update: Die Rhabarberstauden haben sich unerwarteterweise erholt. Plötzlich wachsen neue Blätter, und auch die Verfärbungen auf den älteren sind z.T. weggegangen. Vielleicht sind die Stauden nach dem Einpflanzen nicht richtig gewachsen, weil ich vergessen habe, die Wurzelballen zu lockern. Oder die Qualität der Erde hat sich verbessert, weil gewisse Rückstande von Gras nun verrottet sind. Ich bin jedenfalls froh, dass ich die Rhabarbern nicht umpflanzen muss.

Hallo Rhabarbär

Meine Rhabarbern haben den Deinigen (Foto) auch schon geähnelt und sich dann wieder gut erholt. In meiner Beobachtung hatte es immer mit dem Wetter zu tun.
Ein verregneter kalter Sommer... das scheinen sie nicht zu mögen.

Wie war das Wetter so allgemein, wo Du die Bilder gemacht hast?

Gruss

Michael

Das Wetter? Eher regnerisch. Glaube aber nicht, dass das etwas damit zu tun hat. Das Wetter war im Juni schlechter als im Mai, und trotzdem wachsen sie jetzt gut. Zudem sind die Rhabarbern von meinem Gartennachbarn auch im Mai gut gewachsen. Vielleicht war es eine Kombination von mehreren Faktoren ...

rhabarbär hat geschrieben:Das Wetter? Eher regnerisch. Glaube aber nicht, dass das etwas damit zu tun hat. Das Wetter war im Juni schlechter als im Mai, und trotzdem wachsen sie jetzt gut. Zudem sind die Rhabarbern von meinem Gartennachbarn auch im Mai gut gewachsen. Vielleicht war es eine Kombination von mehreren Faktoren ...

ok. dann fàllt das weg und ich weiss leider auch nicht woran es noch liegen kann.
bei mir ist es saukalt und die letzten 2 monate hatten wir vielleicht 5 tage ohne regen. eine meiner rhabarber ist aufgeschossen ("aufegstàngelt" in DE) und hatte eine wunderschéne blète. der rest hat sich dazu entschieden gar nicht erst zu erscheienen. dies nachdem sie im letztem jahr wirklich gross wurden....

michael