Colletotrichum acutatum an den Bergenien

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sylvia k
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Colletotrichum acutatum an den Bergenien

Beitrag von sylvia k » Mi Jul 31, 2019 11:20

Hallo zusammen

Ich habe seit Mitte Mai einen Garten in dem ich diverse Pflanzen übernommen habe. Unter anderem ein Bord, das dicht mit Bergenien bepflanzt ist. Nun weisen viele dieser Bergenien Symptome des Colletotrichum acutatum auf. Da ich in einem anderen Teil des Gartens - ca. 15 m entfernt - Gemüse (im kleinen Stil) anbauen will, möchte ich gerne wissen, ob ich die Bergenien ausgraben und entsorgen muss, damit keine anderen Pflanzen mit dem Pilz angesteckt werden.
Besten Dank für eure Hilfe.
Sylvia

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Carolyn
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Re: Colletotrichum acutatum an den Bergenien

Beitrag von Carolyn » Mi Jul 31, 2019 12:35

Da mir diese Pilzerkrankung auf Anhieb nichts gesagt hat, habe ich ein wenig gegoogelt. Bisher finde ich nur Infos darüber, dass dieser Pilz Obst befällt, insbesondere Erdbeeren, Johannisbeeren und Kirschen. Bist Du sicher, dass es sich um genau diesen Pilz handelt?

Bei diesem großen Abstand hätte ich allerdings keine Bedenken. Eine gewisse Hygiene bei der Arbeit, sprich nach der Arbeit an kranken Pflanzen Hände und Geräte zu waschen, damit die Krankheitserreger nicht übertragen werden, sollte allerdings selbstverständlich sein. Egal um welchen Krankheitserreger es sich handelt.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

sylvia k
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Re: Colletotrichum acutatum an den Bergenien

Beitrag von sylvia k » Do Aug 01, 2019 15:07

Liebe Carolyn

Auch ich habe gegoogelt und bin auf den untenstehenden link gestossen. Gerne hätte ich auch noch zwei Bilder von meinen Bergenien eingefügt, da ich zeigen wollte, dass die Schadbilder sehr viel Ähnlichkeit haben, aber das klappt leider nicht.

http://www.hortipendium.de/Schadbilder_an_Bergenia

Vielen Dank für deine schnelle Antwort
Sylvia

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Re: Colletotrichum acutatum an den Bergenien

Beitrag von Mia » Do Aug 01, 2019 18:32

Hallo Sylvia, :smile:

ich würde da, bezüglich 15 m entfernten Gemüses, kein großes Theater drum machen. Dein Gemüse wird sich diesen speziellen Pilz sicherlich nicht fangen.

Aber, auf was Du aufpassen solltest, ist auf die Bergenien!
Ich weiß jetzt absolut nicht, was Du mit dem Wort "Bord" meinst. Ist ein Bord ein Beet? Ist es ein Regal mit Bergenien? Ist es eine Art Hochbeet? Hochregal? Dicht mit Bergenien bepflanzt?
Egal jetzt.
Bergenien sind ungefähr das einfachste ( und urgesündeste) was es an Pflanzen gibt. Damit die krank werden, müssen drei Dinge im Übermaß gegeben sein: Zuviel Schatten, zuviel Feuchtigkeit, zu saure Erde.
Du tust den Bergenien, egal, wo sie jetzt gedeihen, einen großen Gefallen, indem Du sie aus der alten Erde rausnimmst, sie frei irgendwo hinpflanzt, wo sie sonnig und deutlich trockener stehen. Das tust Du am besten im Herbst, denn jetzt ist es vermutlich zu trocken für Umpflanzaktionen. Jetzt schneidest Du bitte nur die am stärksten befallenen Blätter ab und wirfst sie in die graue Tonne.

Falls Du Dein Bord aber umstellen kannst- und sei es nur mit tatkräftiger Hilfe- dann raus aus der recht schattigen und feuchten Ecke! Kannst auch schon teilweise ( mit den Fingern) die alte Erde austauschen, bevor sie nächstes Jahr neue kriegen.
Bergenien brauchen Sonne! Sie wurzeln selbst in den trockensten Tonböden an den heißesten Stellen. Ein normaler, kalkhaltiger Lehmboden, gut und sonnig gelegen, ist für sie gerade richtig. Sogar mit Sandböden kommen sie halbwegs klar.

Falls Dein 'Bord' aber ein Beet ist, gilt dasselbe. Schau mal nach, ob dieses Beet durch einen Hausumbau oder durch hochwachsende Tannen/Bäume in den letzten Jahren einfach mehr Schatten bekommen hat, und sich dadurch ihre Wachstumsbedingungen änderten?

Zusammenfassend: wenn Du sie aktuell im Herbst ( schon ab September, so genügend feucht) umpflanzt, an für sie geeignete Stellen, bist Du vermutlich im nächsten Jahr ihre jetzige Erkrankung los. Dieses Jahr schneidest Du - bitte - noch alle sehr erkrankten Blätter ab und wirfst sie in den Hausmüll. Nächstes Jahr werden die Bergenien dann neu und gesund austreiben.

Du wirst Dich freuen, die hübsch blühenden Dinger an Trockenstellen in Deinem Garten zu haben! Deinem Gemüse werden auch die verbliebenden Pilze nichts tun!
Noch ein Vorteil von Bergenien, für trockene Stellen: Mit ihren starken Blättern schirmen sie die Sonneneinstrahlung auf den darunterliegenden Boden ab! Mit Bergenien im Staudenbeet, musst Du in diesen heißen Sommern einfach weniger gießen!

Gutes Gelingen!
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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