Das Bio-Gärtner Forum

Hallo zusammen,

ich habe in einer Mais Bohnen Kürbis Mischkultur "badischen Saatmais" angebaut. Der Mais gedieh zu meiner Zufriedenheit, allerdings haben sich seit einiger Zeit mehr und mehr Pflanzen zu neigen begonnen. Der Stängel krümmt sich im oberen Bereich und wächst dann im Extremfall schräg nach unten. Das Ganze fängt erst recht spät an, die männlichen Blütenstände sind schon vielerorts zu sehen. Nährstoffmangelsymptome sind für mich keine ersichtlich. Das einzige Insekt, das mir aufgefallen ist, war eine schwarz-gelb getigerte "Pseudo-Wespe" die ich nicht kenne. Ich sollte jetzt natürlich ein Bild hochladen, aber ich habe die Pflanzen noch nicht fotografiert.
Der Garten bzw. die Fläche ist neu übernommen und war in schlechtem Zustand ("wächst nichts").
Ich habe daher letztes Jahr zuerst Phacelia angebaut, die auf der Fläche verblieben ist, und mit aktivierter Pflanzenkohle und ähnlichem den Boden verbessert. Außerdem habe ich organischen Flüssigdünger gegeben.

Hallo Fran
ich bin jetzt kein Fachmann für Mais.
Da wir hier viele Wildschweine haben, lasse ich das lieber.
Was kann ich sagen: Mais ist ein Düngerfresser, was Du ja sicherlich weißt.
Außerdem braucht er ziemlich viel Wasser -
Jetzt hast Du Bohnen dazu gesetzt, was gut ist, weil sie ja bei der Düngung etwas helfen.
Aber mit dem Kürbis hast Du noch einen Starkzehrer dabei, der auch gut Wasser braucht
Als Schädling kenne ich nur den Maiszünsler, und das ist ja ein Schadschmetterling. Konntest Du diesen vielleicht beobachten.?
Leider kann ich Dir nicht mehr sagen aus persönlicher Erfahrung.
Einen guten Sonntag noch
Roccalana

https://www.pflanzenkrankheiten.ch/scha ... iszuensler

Könnte der Maiszünsler sein. Da ja Mais im großen Stil angebaut wird, könnten aus diesen Feldern ein paar gewechselt haben, bevor sie auf dem Feld totgespritzt wurden.

Danke für die Antworten.

Die Mischkultur ist in dem Büchlein "Die 3 Schwestern" von Nathalie Faßmann, pala Verlag, beschrieben.

Ich denke nicht, daß es der Zünsler ist. Das Schadbild sieht anders aus, und es gibt hier in der Nähe keinen Mais.

Allerdings haben wir hier in Mittelthüringen "natürlich" Extremstdürre. Ich habe schon gegossen, aber vielleicht reicht das nicht, und es ist Trockenstress. Ich habe zwar gegossen, aber meistens mit Flüssigdünger, vielleicht ist das keine gute Idee bei Trockenheit.

Ich versuche Bilder anzuhängen. Der Mais steht in 4er-Gruppen, gebeugt und aufrecht steht zusammen.

Ich denke, Deine Gedanken gehen in die richtige Richtung.
Mais wurzeln ziemlich tief. Wenn Du jetzt rechnest, dass 1 Liter Wasser pro qm gerade mal 1mm in die Tiefe geht......
Nur Du weißt, wie viel Du gegossen hast.
Wenn das der Grund ist, dürfte es sich noch regulieren lassen.
Zum Flüssigdünger kann ich leider nichts sagen.
Roccalana

Ich kenne diesen "instabilen" Wuchs bei mir auf einer Fläche, die stark mit Stickstoff überdüngt ist (ein ehemaliger Hühnerauslauf).
Nun brauchen Mais und Kürbis als Starkzehrer viel Stickstoff. Aber ich vermute, im Verhältnis zum verfügbaren Wasser war es zu viel. Es braucht ja beides für zuum Wachsen.

Mein Rat wäre, durchaus weiter mit Flüssigdünger düngen, aber zusätzlich zur Wasserversorgung mit dem Gartenschlauch wässern. Das "Flüssigdünger-Wasser" also nicht als Wasserversorgung betrachten (sondern nur als Düngung), sondern noch zusätzlich gründlich gießen.