Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

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Mäuschen
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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mäuschen » Mo Feb 14, 2022 20:48

Ach ja...das Schneckenlied könnte man unendlich lange singen.

Früher habe ich sie auch vor's Dorf gebracht und dort in einen Weiher geworfen. Wer von ihnen schwimmen konnte, war auf jeden Fall klar im Vorteil.

Manchmal habe ich sie mit dem Rad auch in den Wald gebracht. Aber irgendwann habe ich gelesen, dass es auch keine Lösung ist Tiere oder Pflanzen invasiv auszusetzen. Das hat mir eingeleuchtet.

Ich finde eine faire bzw schmerzfreie Problemlösung nahezu unmöglich.

Irgendwann habe ich mir überlegt, dass die naturnahe Lösung genauso grausam ist. Die Schnecke, die von der Laufente gefressen wird, die Raupe oder der Kartoffelkäfer vom Vogel, die Blattlaus vom Ohrwurm...usw. Vermutlich findet es keines dieser Tiere besonders erstrebenswert, auf der Speisekarte einer übergeordneten Spezies zu stehen.

Seitdem habe ich ein deutlich weniger schlechtes Gewissen, wenn ich bei der Zerstörungswut des einen oder anderen Tieres, sehr entschlossen vorgehe.

Und wenn wir keinen Supermarkt hätten, wo wir alles unbegrenzt einkaufen können, nachdem nach einem radikalen Überfall von einem der oben genannten 'Getiere' die erwartete Ernte hinüber ist - also wenn es tatsächlich um 'Satt oder Hunger' ginge - ich vermute, unsere Tierliebe würde sich schlagartig deutlich verringern. Das ist tatsächlich der Unterschied zu früher und heute.

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mia » Mo Feb 14, 2022 22:38

Hi! Du kannst die Schnecken gerne umbringen, Mäuschen!

Nur - ich kann es nicht. Ich nehme aber auch für besonders gefährdete Neuaussaten jenes Schneckenkorn mit Eisen-III-Phosphat, das gibt es von zwei verschiedenen Anbietern , z.B. von Neudorf, da heisst es Ferramol.
Der Vorteil für mich: die Schnecken verziehen sich zum Sterben unter die Erde. Ich muss ihnen bei ihrem qualvollen Tod nicht zuschauen. Ich sehe auch keine Leichen. Und: mein Hund frisst es auch nicht. Zudem: für andere Säugetiere, Igel, etc. ist es ungiftig.
Schnelle Erledigung, okay?
Mäuschen hat geschrieben:Irgendwann habe ich mir überlegt, dass die naturnahe Lösung genauso grausam ist. Die Schnecke, die von der Laufente gefressen wird, die Raupe oder der Kartoffelkäfer vom Vogel, die Blattlaus vom Ohrwurm...usw. Vermutlich findet es keines dieser Tiere besonders erstrebenswert, auf der Speisekarte einer übergeordneten Spezies zu stehen.
Nein. Hierbei stimme ich Dir NICHT zu!
Unsere lebende Natur ist so eingerichtet, dass es zum Beispiel Aber-Milliarden an Destruenten gibt, die unsere Komposthäufen zu Erde zersetzen. In einem Komposthaufen herrscht im Grunde Mord und Totschlag. Die größeren Bakterien fressen die kleineren, und sie selbst werden von Springschwänzen oder Spinnentieren einverleibt. Pilze siedeln sich auf den massenweise toten Körpern an, ziehen für sich selbst Nahrung daraus, und wandeln die toten Körper und deren Kot in fruchtbare Erde um, die dann Deinem oder unseren Gärten dient.

Laufenten fressen Schnecken nicht, weil ihnen das Töten Spaß bereitet, sondern weil die eine Nahrungsgrundlage für sie sind! Ebenso Igel! Singvögel brauchen die kleinen fliegenden Insekten, um ihre Jungen zu ernähren!

Kurz und klein: die Natur hat es seit Millionen Jahren so eingerichtet, dass eine Art Pyramide besteht: unten ist eine sehr breite Schicht aus Winzviechern, für das menschliche Auge kaum sichtbar. Es folgen größere Exemplare, aber in etwas geringerer Zahl, die sich von den Winzlingen unten ernähren. Die nächste Schicht der Evolution frisst dann Schicht zwei, und so weiter und so fort. Also, Regenwürmer gibt es jedenfalls schon sehr viel weniger, als die Winztierchen der untersten Schicht. Und Vögel gibt es weniger als die tausendfach schwirrenden Insekten.

Wenn wir die Natur in Ruhe liessen, würde alles noch beispielhaft funktionieren - wie schon Millionen Jahre zuvor - aber das tut der Mensch ja nicht!
Er versucht, die lebendige Natur zu seinem eigenem Wohle 'auszuschlachten'.
Dass das schief geht, erleben wir bewusst in der heutigen Zeit.

Du weißt, dass Tiere, Insekten und Pilze den Ursprung in einer einzigen Zelle hatten? Die sich teilte, und diese drei Arten entstehen ließ? Es sind 'Geschwisterkinder'! Deshalb ist bis heute die Befruchtung ( der Sex :wink: ) bei vielen Pflanzen den Insekten übertragen.
Ohne Bienen könnten keine Äpfel reifen.

In diesem Sinne finde ich es sehr richtig, dass Enten oder Igel die Nacktschnecken fressen ( so unangenehm es dem betroffenen Individuum dabei auch sein mag), und nicht wir Menschen sie einfach als "Störenfriede" killen.

Zur Not muss es mitunter sein. Aber ich bin sicher, Du verstehst meine Argumentation. :wink:

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Tscharlie » Di Feb 15, 2022 05:38

Schau an ein Gedankenspaziergang. Ich bin gerne mitgelaufen.
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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mäuschen » Di Feb 15, 2022 09:19

Das ist drollig. :lol:

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich ähnlich empfinde wie du, Mia. Ich hasse es, mit brachialen Methoden die Tiere in die ewigen Jagdgründe zu befördern.

Und ja - ich weiß: Eine intakte Natur regelt sich von selbst. (Zumindest sind das unsere Idealvorstellungen.) Sie regelt sich von oben nach unten - und von unten nach oben - und so bleibt alles im natürlichen Gleichgewicht. Oder sollte.

Leider habe ich hier kilometerweit keine intakte Natur um mich rum. Und deshalb kann ich bei mir auch nur sehr bedingt ein natürliche Oase schaffen.

Natürlich könnte ich versuchen, Marienkäfer, Igel, Kröten von außen zu importieren. Aber weder glaube ich, dass es sinnvoll ist, die von woanders her aus der Natur zu stibitzen (ganz abgesehen davon, was hier überhaupt legal wäre) noch ist gesagt, dass die Ansiedlung gelingt. Schließlich hat jedes Tier hier seine ganz speziellen Bedürfnisse.

Deshalb schlüpfe ich in die Rolle von Ente und Igel. Quak. Nein, futtern tu' ich sie deshalb nicht. :mrgreen:

Schneckenkorn habe ich auch. Wenn die Verzweiflung bei mir überhand nimmt, kommt es zum Einsatz. Bei mir liegen die Schnecken dann oft aber auch 'offen' rum und verkriechen sich nicht mehr. Ein Anblick, den meinen Mann immer ziemlich ekelt.

Wenn ich nur Schneckenkorn nehmen würde, bräuchte ich Unmengen davon. Das möchte ich auch wieder nicht, weil das Gemüse (und somit wir) davon ja auch abkriegt.

Irgendwo muss bei uns eine Schneckenfabrik sein. Es kommt unermüdlich Nachschub. Manchmal denke ich echt, Schneckensex kann dafür doch gar nicht alleine in diesem Ausmaß verantwortlich sein. Obwohl ich schon mal gelesen habe, dass die Befruchtungsquote enorm sein soll. Trotzdem ist mir es manchmal unheimlich. Diese Mengen - Tag für Tag.

Letztes und vorletztes Jahr habe ich allerdings endlich mal etwas Erfolg meines unermüdlichen Einsatzes gespürt. Nach Jahren mehr oder weniger intensiven Anstrengungen. Es waren deutlich weniger. Bin sehr gespannt auf heuer.

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Carolyn » Di Feb 15, 2022 14:03

Schnecken müssen sich nicht paaren um Eier zu legen. Sie tun es zwar trotzdem - nur so findet Evolution statt - aber sie müssen es nicht. Schneckensex ist also tatsächlich nicht allein dafür verantwortlich. :wink:

Das Schneckenkorn, das Mia beschreibt (und das ich im Zweifel auch verwende) ist im eigentlichen Sinn kein Gift. Es ist eine Eisenverbindung, die in kleinen Mengen soweit ich weiß sogar notwendig ist. Nur wie bei so vielem macht die Menge das Gift. (Ein Mensch kann sich auch mit Vitamintabletten vergiften! Oder mit extrem einseitiger Ernährung.) Schnecken LIEBEN das Zeug - und futtern sich daran zu Tode. Sie sterben also womöglich glücklich, weil sie sich überfressen haben. *g*
Aber eben weil es nicht eigentlich ein Gift ist, ist es auch für Igel und Hund ungefährlich. Die sind so viel größer, haben so viel mehr Körpermasse, auf die sich diese Eisenverbindungen verteilen, dass es ungefährlich ist. Entsprechend gilt selbiges auch für uns.
Aber eben weil die Menge das Gift macht steht auf der Packung auch drauf, dass man es auf einer bestimmten Fläche nur zwei- oder dreimal pro Jahr (ich kann grad nicht nachsehen) verwenden soll. Dann kann es sich eben nicht anreichern und bleibt in einer ungefährlichen Dosis. Also bevor man ganz verzweifelt, weil Schnecken selbst Schneckenkragen und Kupfer überwinden, ist das ein vertretbarer Weg.

Noch ein (kurzer) Gedankenspaziergang: Die Natur ist nicht grausam (oder fair), sie ist einfach. Die Natur bewertet nicht, das ist eine rein menschliche Erfindung. Insofern kann es nicht grausam sein, etwas zu tun, das auch die Natur tun würde. Organismen, die einem schaden, in Grenzen zu halten, ist natürlich. Zu versuchen, sie auszurotten, ist nicht natürlich.
Der Tod erscheint uns grausam. Aber er ist natürlich. Bzw. eigentlich gibt es ihn (in der Natur!) ja nicht, es ist ja nur eine Veränderung, denn es entsteht stets neues Leben daraus. Wenn wir es zulassen. Naja, die Natur denkt nicht in Individuen, wir Menschen schon. Das ist der Hauptunterschied schätze ich.

P.S.: Außer mit Schneckenkorn habe ich auch noch nie Schnecken getötet. :wink: Ich habe sie nur weit genug in meine angrenzende Wiese geworfen, dass ich hoffen konnte, sie fänden dort genug Schmackhaftes und kämen nicht wieder. Naja, war nicht wirklich von Erfolg gekrönt. :rolleyes:

@roccalana: Es bleiben immer auch wurmfreie Äpfel übrig. Aber wenn ich sehe, wie viele Fruchtknoten ursprünglich angesetzt wurden ... wovon dann der erste große Schwung in Fingernagelgröße abfällt ... dann der nächste Schwung in Nuss- bis Pflaumengröße, noch nicht verwertbar ... dann die ersten halbgroßen, stark und früh vom Apfelwickler befallenen, die man aber schon für Gelee ausschneiden und entsaften kann ... dann jede Menge angefaulte und verfaulte (ich vermute Monilia), die man innerhalb von wenigen Tagen teilweise auch noch verwerten kann ... dann die voll ausgereiften, aber eben wurmigen ... und erst dann die guten, lagerfähigen, die man ggf. auch verkaufen könnte - sofern sie auch noch schön genug gewachsen sind ... dann bleiben an wirklich "guten" Äpfeln keine zehn Prozent übrig. Nix für Leute, die das nicht gewohnt sind. :wink: Andererseits habe ich auch schon ein Jahr erlebt, in dem es DEUTLICH mehr gute und "halbgute" (weil wurmige) Äpfel gab. Diese Unmengen möchte ich nicht mehr verwerten müssen, ganz ehrlich! :shock:

(Und dank dieser "Diskussion" ist meine Fibro jetzt weit genug abgeklungen, dass ich mich auf die Arbeit konzentrieren kann. :hallo: Ablenkung funktioniert eigentlich fast immer. :mrgreen: )
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mia » Di Feb 15, 2022 16:05

Ach, ihr Lieben! :grin:
Mäuschen, Tscharlie und Carolyn! :smile: :smile: :smile:
Gerade wollte ich einen großen Teil meines letzten Beitrags löschen, weil ich mir Klugscheisserei vorgeworfen habe!

Ich sehe aber - zu meiner wirklichen Freude! - es ist richtig angekommen.
Ja, Tscharlie, das war ein Gedankenspaziergang. Ich freue mich, dass Du ihn mitgegangen bist! :knuddel1:
Und ich danke Dir, Carolyn, für Deine gute Erklärung von dem Eisen-III- Phosphat!

Aus dem, was ich geschrieben habe, erkennt Ihr aber auch meine Halbherzigkeit!
Ich möchte Schnecken nicht unbedingt töten, tue es aber- aus Eigennutz - doch, wenn ich ihr qualvolles Verenden, bloß nicht sehen muss! Ferramol nimmt mir genau dieses Problem ab. Und ich kann mir auch noch leise zuflüstern, dass es für sie lecker ist.

Deshalb wäre das Zeug auch was für Dich, Mäuschen. Erkundige Dich mal danach.
Jedenfalls ist das Mittel weniger schlimm für die Schnecken und die umgebende Natur, als herkömmliches Schneckenkorn, was sie innerlich zu Tode ätzt.
Und an Laufenten, Kröten und Igel kann auch ich nicht kommen.
Wir heutigen Menschen leben in einer Zeit, in denen das natürliche Gleichgewicht nicht mehr funktioniert.
Ein Einzelner, in seinem kleinen Garten, bisweilen umgeben von Hochhäusern, kann das nicht ändern. Wenn er ein paar Salatpflanzen haben will, muss er halt, bei Überpopulation der braunen Wegschnecke, Mittel suchen, sie zu dezimieren.

Jupp, Schnecken sind Zwitter, sie können ohne Geschlechtspartner befruchtete Eier ablegen. Was sie auch tun.
Eine Freundin von mir ist in der Lage, die Gelege bei sich im Herbst aufzuspüren, und die Eier darin zu zermalmen. Ich selbst habe diese Fähigkeit nicht entwickelt. Ich hätte auch schon wieder eine innere Hürde, die Eier mutwillig zu zerstören.... vermutlich würde ich die Gelege irgendwo im Grünen aussetzen.... :shock:

Ich vermute, das hängt bei mir damit zusammen, dass ich das entstehende Leben in der Natur immer noch als Wunder erachte, und es erschiene mir unangemessen, wenn ausgerechnet ICH dagegen vorginge.
Ich wünschte mir, die Hochhausbauer, Straßenbauer, Amazonasurwaldabholzer hätten ein Stück dieses Empfindens auch. Aber gut, der Klimawandel zwingt auch solche, bald mal über ihre Zerstörung nachzudenken. - Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Mia
Carolyn hat geschrieben:(Und dank dieser "Diskussion" ist meine Fibro jetzt weit genug abgeklungen, dass ich mich auf die Arbeit konzentrieren kann. :hallo: Ablenkung funktioniert eigentlich fast immer. :mrgreen: )
Nee, es ist ja eine GUTE Ablenkung, gell? Die innerliche Anteilnahme fordert! Ein Riesenrad vor Deiner Arbeitsstelle würde das nicht erledigen. So wünsche ich uns weiterhin gute Diskussionen!
Zuletzt geändert von Mia am Di Feb 15, 2022 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Hapy » Di Feb 15, 2022 16:56

Mia hat geschrieben:
Di Feb 15, 2022 16:05
Jupp, Schnecken sind Zwitter, sie können ohne Geschlechtspartner befruchtete Eier ablegen. Was sie auch tun.
Viele Schneckenarten sind Zwitter, aber längst nicht alle. Und die wenigsten Schneckenarten können sich selbst befruchten oder unbefruchtete Eier legen.

Unsere Weinbergschnecke oder die Spanische Wegschnecke gehören zu den Schneckenarten, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane haben, aber nicht zu denen, die sich selbst befruchten können.

Näheres zur Schneckenvermehrung gibt es hier: Schneckenvermehrung

Das was wohl entscheidender ist, ist die große Anzahl von Eiern die diese Schnecken legen (400 - 500 Stück). Also, wenn nur 20 Schnecken zur Eiablage kommen und nur die Hälfte überlebt, dann gibt's im nächsten Jahr 10 000 Schnecken.

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mia » Di Feb 15, 2022 17:44

Hapy hat geschrieben:Das was wohl entscheidender ist, ist die große Anzahl von Eiern die diese Schnecken legen (400 - 500 Stück). Also, wenn nur 20 Schnecken zur Eiablage kommen und nur die Hälfte überlebt, dann gibt's im nächsten Jahr 10 000 Schnecken.
Ohhhh Backe! Da siehst Du es, Mäuschen!!!
Das ist ja schrecklich, Hapy! :sad: :sad: :sad:
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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mäuschen » Di Feb 15, 2022 18:39

Oh...ich habe genau dieses Schneckenkorn. Ein anderes käme gar nicht in Frage. Aber wie schon gesagt, ist es nur begrenzt einsetzbar. Und außerdem vernichtet es auch Tigerschnegel und Gehäuseschnecken. Was weniger gut ist.
Aber das mit dem glücklichen Tod hat was... :mrgreen:

Über Schneckenvermehrung weiß ich auch relativ gut Bescheid. Auch die hohe Anzahl der Eier - genau das meinte ich: Schneckenfabrik. :lol:

Letztes Jahr (und vorletztes auch) hatte ich übrigens genau das Glück unerwartet sehr viele Eigelege zu erwischen. Deshalb waren es letztes Jahr trotz viel Regen ehr weniger.

Ansonsten - um zum Thema zurück zu kommen, habe ich mir relativ viele von diesen Schneckenbeetumrandungen aus Edelstahl gekauft. Beim Bezahlen musst du dann die Augen zumachen und fest an leckeres Gemüse denken. Sonst wird es dir angesichts des hohen Preises ganz schlecht.

Tja...hat eben alles seinen Preis... :pfeif:

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Tscharlie » Di Feb 15, 2022 19:11

Ich habe einer Schneckenfachfrau zugehört (Radio Bayern 2 bringt sowas), am "schonensten" tötet man Nacktschnecken mit einem Schnitt kurz hinter dem Kopf.

Schneckenkorn kommt für mich nicht in Frage, weil auch die wenigen Gehäuseschnecken daran glauben müssen.
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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mia » Di Feb 15, 2022 19:42

Man, Tscharlie, was ist das gerade 'appetitlich' hier. :sad:
Ich denke, ob man viele oder wenige Gehäuseschnecken hat, kommt auch immer auf den Standort an.
Hier mal ein Foto von Gehäuseschnecken, die ich im Dortmunder Garten ungefähr alle acht Wochen in den Wald brachte. Ich hatte viel zu viele davon!

schnecken.jpg
schnecken.jpg (184.5 KiB) 3447 mal betrachtet
Über Nacktschnecken musste ich mir in Dortmund keine Gedanken machen, denn - wie auch hier in Warburg - wohnte ich neben einer Grundschule. Die Kinder kamen zu Hauf in meinen Garten, spielten mit den Hunden, und sammelten die Nacktschnecken ein. Dazu erbaten sie von mir Tupperformen mit Deckel, denn sie wollten die Schnecken zu Hause mit ( mitgenommenem) Grünzeug füttern und beobachten.
Ich riet ihnen, die Schnecken besser auf's Feld zu bringen, aber immer wieder zeigten sie sich hartleibig. Sie hatten ja auch keine wirklich 'wilde' Ecke, wo sie sich bewegen und IHRE persönlichen Entdeckungen mit der Natur machen konnten.

Was ich dadurch allerdings bekam, war Ärger mit den Müttern, die den Schneckenschleim von den Kinderhänden schlecht abbekamen und zudem keine Behältnisse mit Nacktschnecken in den Kinderzimmern haben wollten. Aber wenn da nachmittags so eine Bande von sechs oder sieben Kindern alles an Nacktschnecken ( inkl. der ganz kleinen) abgesammelt hatte, war bei mir erstmal Ruhe.

Okay, so ein Glück hat nicht jeder. Schneckenkorn habe ich jedenfalls in Dortmund nicht benutzen müssen.
Deshalb: Absammeln - zumindest auf begrenztem Raum -tut doch etwas!!!! *freu*

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Re: Die, die man nicht brauchen kann ....Mäuse, Schnecken, Engerlinge und ähnliches Getier

Beitrag von Mäuschen » Di Feb 15, 2022 21:44

Ich hatte als Kind tatsächlich mal eine Weinbergschnecke als Haustier. In einem alten Emaillekochtopf. Und ich habe ihr gerne zugesehen, wie sie Salat frisst. Wie sich die Dinge doch wandeln können. :lol:

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