Das Bio-Gärtner Forum

Hallo liebes Gartenforum,

bei mir geht es in diesem Jahr schon gut los. Ich wollte die Topferde vom letzten Jahr, die ich gesondert auf einen Haufen gekippt habe und noch im Herbst mit Bokashi versetzt habe, jetzt sieben und als Erde im Hochbeet oben auffüllen, für die erste Aussaat. Jetzt habe ich auf einen halben Eimer bereits über 10 Drahtwürmer gekillt. Oder was ist das für ein Wurm? Hart ist er nicht,er lässt sich leicht zerquetschen.Was mache ich denn jetzt? Ich wollte jetzt zum ersten Mal keine Erde mehr kaufen, sondern nur noch selbst aus dem Garten verwenden. Habt ihr einen Rat für mich?

Wenn die leicht zu zerquetschen sind, dann dürften das keine Drahtwürmer sein, denn die haben ihren Namen vom Panzer, daher nicht einfach zu zerdrücken.

Ja, stimmt. Da war ich wieder zu voreilig. Hoffentlich ist es kein Schmetterling.

Ich konnte bis jetzt im Internet keinen Engerling oder keine (Käfer-)Larve finden, die ähnlich borstig ist. Diese Dinger bekommt man ja selten zu Gesicht.

Da es sich wohl um Larvenstadien handelt, sollte es ausreichen, wenn Du diese aus Deiner Erde herausklaubst.

Hapy

Danke für deine Unterstützung. Ich finde auch nichts. Ich werd es mal versuchen sie rauszusieben. Sie bewegen sich auch nicht, ich dachte schon sie wären tot. Aber was mache ich dann damit? Den Vögeln anbieten?
Ich hab auch kein gutes Gefühl, wenn ich die Erde zum Topfen verwende.

Man würde sich wundern was in so einer kleinen Menge Erde lebt, wenn man genau hinsehen würde.
Ich würde die ausgesiebten Freunde einfach im Garten an einer dem Gemüsebeet entfernten Stelle wieder vorsichtig eingraben.
Wer solche Lebewesen nicht haben will kann ja die Pflanzerde auf 60 Grad erwärmen, dann lebt da nichts mehr. Ob das gut ist?

Im Gegensatz zu Regenwürmern werden die Larven / Engerlinge keine Eier legen und so Nachwuchs produzieren. Sie werden sich verpuppen und als Käfer ihre Eier irgendwo ablegen. (Hoffentlich dann nicht in Deiner Komposterde.) Amseln und Stare freuen sich sicher über die fetten Engerlinge.

Ich habe im Kompost Engerlinge von Rosenkäfern. Beim Umsetzen und Aussieben kommen die zum Vorschein. Ich gebe sie dann wieder zurück mit den Siebrückständen. Zuerst stellen sie sich tot, aber nach 1-2 Minuten beginnen sie, sich wieder einzugraben.

Die Erde im Backofen auf 60 °C zu erhitzen ist keine gute Idee, da die Erde dabei trocknet und sich nur sehr schwer wieder befeuchten läßt. Im Gartenbau wird Erde gegebenenfalls gedämpft. Sicher energieaufwändig! Zudem wird die Komposterde dadurch anfällig für bestimmte Schimmelpilze, deren Sporen 60 °C locker überleben. Kaffeepulver aus der Kaffeemaschine fängt relativ rasch zu schimmeln an, wenn es weiterhin feucht gehalten wird.

Hapy

Warum alles tot machen was man nicht kennt?
Was denkst du denn was in der Erde in deinem Garten los ist und trotzdem wächst da was.
Selbst Drahtwürmer lasse ich, schließlich werden Käfer draus.

Damit wäre wir wieder beim Thema: Wie mit Schädlingen umgehen.

Ich finde den Ansatz eines Biobauern gut, der das mal so ausgedrückt hat: "Klar Schädlinge reduzieren, aber nicht alle vernichten, denn damit entzieht man auch den "Gegnern" der Schädlinge, von uns Nüzulinge genannt, die Lebensgrundlage."

ich hatte sowas mal im Gewächshaus sah aber eher Weiss aus mit braunen kopf ansonsten wie von dir abgebildet
es ging immer eine Paprika ein worunter das viech war
beim umgraben hab ich es dann entfernt und seitdem ist ruhe
mich nerven eher die Ameisen im Kompost und Frühbeetkästen
aber das Problem ist auch gelöst Biologisch so zu sagen von Pflanzen die Ameisen nicht ab können und sich verziehen

R.T. hat geschrieben: ↑

Mo Mär 13, 2023 19:15

Biologisch so zu sagen von Pflanzen die Ameisen nicht ab können und sich verziehen

Das wäre ja mal einen Tipp wert!

Hapy

Danke für eure Tipps. Ich werde jetzt noch testen, ob sie auf rohe Kartoffelscheiben gehen. So wie man es bei Drahtwürmern macht. Für die neu gezogenen Paprika werde ich jetzt doch nochmal Erde kaufen, da ist mir das Risiko zu groß.