wurmbefall der kirschen

Obst und Beeren
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Xenodike
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wurmbefall der kirschen

Beitrag von Xenodike » Mi Feb 27, 2008 02:50

hallo!

ich bin neu hier und auch relativ neu beim gärtnern. bisher war dafür einfach relativ wenig zeit.
ich kenn mich in der heimischen tier- und pflanzenwelt zwar einigermaßen aus, hab aber noch nicht viel zum wachsen gebracht. irgendwie schein ich den braunen daumen zu haben... :oops:

aber das wollt ich ja gar nicht zum thema machen :lol:

ich hab auf den koppeln meiner pferde diverse obstbäume. darunter auch eine einzige süßkirsche, die, wenn die blüten nicht erfrieren *hmpf*, ansich auch schön früchte trägt.
das problem ist nur: jede einzelne kirsche ist verwurmt.

die bäume sind sicher seit ewigen jahren nicht gepflegt, geschweige denn beschnitten worden. ist für keinen ein problem, tragen normalerweise alle mehr als ich je ernten könnte, außer scheinbar für diese kirsche. sind für mich auch eindeutig zu viele bäume die ich da pflegen müßte. für die kirsche allerdings würde ich gerne etwas tun, denn ich liebe kirschen und es tut mir jedes mal weh die früchte einfach verkommen lassen zu müssen weil so ja nicht ess-oder verwertbar. :sad:

die würmer beschränken sich nur auf die süßkirsche, an die umliegenden apfelbäume aller sorten oder die sauerkirsche gehen sie nicht.

hat jemand einen tip für mich? eine idee? kann ich dem wurmbefall irgendwie herr werden?

thx alot
xeno

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Benoni » Sa Mär 01, 2008 15:16

Hallo Xenodike,

dein Problem ist die Kirschfruchtfliege. Sie legt ihre Eier in die Kirschen ab. Aus diesen entwickeln sich dann kleine Maden.
Die Bekämpfung ist zum Beispiel möglich durch das Anbringen von Gelbtafeln. Diese müssen im Baum hängen wenn die Kirschen beginnen sich gelb zu färben.

Bei größeren Bäumen kann das aber kostspielig werden.
Die sicherste Lösung ist die Anpflanzung einer sehr frühen Sorte. Die ist über das Gelbstadium schon hinaus wenn die Kirschfruchtfliege fliegt.

Einen Artikel darüber findest du z. B. hier: http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie ... 0_3353.pdf

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von PCZOS » Do Apr 09, 2009 15:58

Leider wird viel zu viel Diskutiert und die wichtigen Infos findet man erst auf Seite 2 oder mehr....

Hier die wichtigen Infos:

Zur Kirschfruchtfliege:

die Made verpuppt sich im Boden (und überwintert da), die Fliege schlüpft dann so mitte Mai und FLIEGT auf den Baum, Mänchen wie Weibchen.
Da kriecht nichts, Leimringe bringen gar nichts!

Die Fliegen ernähren sich vom Nektar der Kirschblüten, dann wird sich gepaart. Pro Kirsche legt das Fliegenweibchen 1 Ei, bei hohem Befallsdruck können auch mehr gelegt werden. Ein Weibchen kann leicht 200 Eier legen. Die Eier werden beim Umschlagen der Farbe von grün auf gelb oder von gelb auf rot gelegt. Je nach Fliege und befallener Frucht. Die Larven schlüpfen innerhalb einer Woche fressen sich in die Nähe des Kerns und laben sich am Fruchtfleisch. Nach ca. 3 Wochen verlassen die Maden die Kirsche oder fallen mit der Kirsche zu Boden. Verkriechen sich im Boden, verpuppen sich, überwintern und schlüpfen im nächsten Jahr wieder, manchmal auch erst nach 2 Jahren.


Zur Bekämpfung:

- Gelbtafeln/Gelbschalen sind nur da um den Befallsdruck und Zeitpunkt zu bestimmen. Da muss man schon sehr viele aufhängen um damit die Fliegen zu bekämpfen.
- Nematoden wirken gut, habe ich schon getestet. Da aber immer ein paar Fliegen überleben, oder vom Nachbarn rüberfliegen, muss man das jedes Jahr (sogar 2mal im Jahr) anwenden.
- Mittlerweile gibt es auch ein Bakterium das die Fliegen tötet, aber nicht für Privat soweit ich weis.
- Wermut? im richtigen Moment gespritzt? könnte schon helfen. Werde ich mal ausprobieren.
- Neem habe ich mal angewendet, hilft, aber sobald es regnet wird es auch schon wieder abgewaschen. Nematoden sind da wesentlich wirksamer.
- Netze helfen richtig angebracht auf jeden Fall. Aber das ist nur bei kleinen Bäumen praktikabel.
- Hühner helfen ungemein, die Maden sind sehr begeehrt bei denen.

es gibt bestimmt noch weitere Maßnahmen.

Hühner, Netze und Nematoden (richtig angewendet) funktionieren sehr gut. Ansonsten ausprobieren, das werde ich mal mit dem Wermut machen.

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Cerifera » Do Apr 09, 2009 18:15

Hab hier ein bisschen aufgeräumt... bitte keine Diskussionen mehr hier! Diese Informationen sind sehr wichtig und dürfen nicht von Unsinn überschattet werden... dazu möchte ich auch keinen Kommentar weiter hören...

Den Wermut sollte man den als Jauche ansetzen und verdünnt spritzen? Wann ist dafür der richtige Zeitpunkt?

Hatte wohl mit meinen zwei Gelbtafeln nicht soviel bewirkt. Hühner wollte ich mir nicht anschaffen. Nemathoden sind doch so teuer!

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von PCZOS » So Apr 12, 2009 11:03

Stimmt, Nematoden sind sehr teuer. Auch wenn diese gut wirken. Ist dann doch eher was für den Erwerbsanbau.
Hühner sind bei mir auch nicht möglich. Und bei einem 10m hohen Baum sind Netze ebenfalls nicht möglich.

Auch ich wäre sehr dankbar über die Bereitstellung eines Wermutrezepts, bevor ich da drauf los spritze.

Habe gelesen, das Folie und Mulch auf den Boden aufgebracht Wirkung zeigen. Schwarze Mulchfolie erwärmt den Boden und die Fliegen schlüpfen zu früh. Eine dicke Mulchsschicht kühlt den Boden und die Fliegen schlüpfen zu spät. Ob dies gut funktioniert kann ich nicht sagen, dazu konnte ich nichts finden.

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Cerifera » So Apr 12, 2009 22:33

PCZOS übers Mulchen gibt es ein Mulchbuch - hab ich über Amazon bestellt. Ist sehr interessant! Da stehen auch die Nachteile vom Mulchen drin usw.

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Carolyn » Fr Mai 08, 2009 00:24

Hat hier schon jemand neue Erkenntnisse? Da einer meiner Kirschbäume ebenfalls zu den Kirschfruchtfliegenopfern gehört, so dass ihn mein Vater seinerzeit schon am liebsten ersetzen wollte, wäre ich da an einer Lösung sehr interessiert.
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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Psy » Fr Mai 08, 2009 08:54

probieren geht über studieren.
ich werde wermut ausprobieren. die ergebnisse liegen dann nach der kirschernte vor.


es wäre natürlich schön wenn auch andere methoden getestet werden, z.b. gelbtafeln etc. am besten noch dokumentieren, fotos und tagebuch.
dann haben wir in ein paar wochen ruckzuck ergebnisse hier stehen.


denn wissensaustausch macht doch mehr spass

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Carolyn » Fr Mai 08, 2009 11:00

Gelbtafeln hat eine Bekannte mal ausprobiert und der Erfolg war gleich null.

Meine Eltern haben ein Spritzmittel verwendet, das mit Sicherheit nicht biologisch ist :wink: , das hat gut funktioniert, aber dafür ist der Baum inzwischen zu groß. Ausserdem muss nach der Spritzung zu einem genau festgelegten Zeitpunkt so lange gewartet werden, bis man die Kirschen essen darf (ich glaube 21 Tage), dass sie bis dahin fast überreif sind. Und SO viel Gift will ich auch defintiv nicht!

Wermut - der Baum steht in einer Wiese, die mit dem Traktor gemäht wird. Da kann ich nur schlecht etwas geziehlt drunter pflanzen. :???:

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Cerifera » Fr Mai 08, 2009 13:55

und den Wermut um den Stamm und die Äste wickeln mit Draht?
Ich bin der Überzeugung, dass ein Austauschen des Baums keinen Erfolg bringen würde, da es ja nicht am Baum liegt sondern an den Schädlingen, dass die Kirschen nix werden.

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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Carolyn » Fr Mai 08, 2009 14:16

Umwickeln wäre eine Idee (für nächstes Jahr, da ich bis jetzt noch keinen Wermut habe).

Ein Austauschen wäre insofern evtl. erfolgreich, da es an der Blütezeit/Fruchtzeit der Kirschensorte liegt, ob sie von diesen Schädlingen befallen werden. Ich habe insgesamt fünf verschiedene Kirschsorten, teils zwei Bäume und bevor wir nicht diese "Herzkirschen" als vermeintlichen Ersatz für unsere überalterten Schwarzkirschen gepflanzt haben, kannten wir keine Würmer in den Kirschen. Ein Landschaftsgärtner und Obstbaumguru hat uns dann das mit dem Zeitpunkt gesagt und es stimmt ja auch, alle anderen Kirschen werden früher reif als diese. Eine helle Sorte, große Prinzessin, die wir danach noch gepflanzt haben und nur wenig früher reift, war dann prompt in einem Jahr auch mal befallen, als sich die Blühzeitpunkte um einige Wochen verschoben hatten. Müßte 2003 oder 2004 gewesen sein.
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Re: wurmbefall der kirschen

Beitrag von Psy » Fr Mai 08, 2009 17:13

sorry, ich muss etwas präziser werden.


Ich meine Wermuttee, also spritzen. Das Wermutkrautpulver habe ich schon.

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