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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Di Apr 19, 2005 00:38

@ Gisela
Normalerweise gehört zur Fachberaterausbildung ein Bienenseminar. Frag doch mal eure/n Fachberater/in, ob er/sie an gemeinsamen Aktionen interessiert ist. Abgesehen davon kann dich niemand davon abhalten, aus deinem Garten ein Wildinsekten-Refugium zu machen.
Eins der besten Bücher, die ich zu dem Thema kenne, möchte ich noch empfehlen: "Bienen, Hummeln, Wespen im Garten und in der Landschaft" von Helmut und Margrit Hintermeier, erschienen im Obst- und Gartenbauverlag München, ISBN 3-87596-099-8.


@ Brisiacum
Puh, hab ich ein Glück, dass mein Garten privat gemietet ist.
Kleingärten stehen als Daueranlagen unter Bestandschutz, Kleingärtner, die sich an die Regeln halten, sind praktisch unkündbar. Den Schutz hat der privat gemietete Garten nicht.
Mein größter Horror ist, meinen Garten zu verlieren, deshalb war mir das als Argument für die Anpachtung eines Gartens sehr wichtig.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Di Apr 19, 2005 00:55

Hallo Susanne


Mein Garten liegt in einem kleinen warmen Nebental, zusammen mit einer ganzen Anzahl anderer Gärten.
Dieses Tal ist schon seit einigen Jahrhunderten nur für Gärten genutzt worden.
Was meinen Garten angeht, so habe ich Vorkaufsrecht, falls dieser verkauft werden sollte.
Vor einer Kündigung der Pacht brauche ich keine Angst zu haben, weil die Eigentümer, Kinder ehemaliger Breisiger, in Süddeutschland leben und mit Sicherheit nicht nach Bad Breisig zurück kommen.


Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.

claudia
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Beitrag von claudia » Di Apr 19, 2005 08:00

Das war ein guter Hinweis auf den Artikel zum Pferdemist - danke dafür.

Claudia
Ich weiß, dass ich nichts weiß......

claudia
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Beitrag von claudia » Di Apr 19, 2005 08:08

Von Ruehlemann hatte ich dereinst das Saatgut bezogen.

Und begeistert hatte mich die Pflanze in einem bot. Garten, als ich die Finger mal wieder nicht bei mir lassen konnte. Einer der appetitlichsten Düfte, die ich je erschnuppert habe - dazu ein selbergebackenes Brot, Frischkäse .... .

Vorläufig begnüge ich mich mit dem, was gerade im Garten verfügbar ist: Liebstöckel, Melisse, Petersilie, Heckezwiebel, Majoran, Giersch, Schafgarbe, Löwenzahn, Thymian, Salbei.... . Möge also noch der Bärwurz dazu kommen!

Claudia
Ich weiß, dass ich nichts weiß......

Gisela
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Beitrag von Gisela » Di Apr 19, 2005 08:33

Is ja interessant, was ich da über Bärwurz gefunden habe:

Gemäß Tabernaemontanus sind die Heilkräfte des Bärwurzes zahlreich:
Beerwurtzwasser getruncken/ eröffnet die verstopffung der Leber/ der Nieren/ Harngäng/ und der Blasen/ vertreibet die Geelsucht/ Wassersucht/ den schmertzen der Därm und der Mutter/führet auss den Stein/ treibet den/ vertreibt die Harnwinde/ und das tröpfflingen harnen. (New Kreuterbuch 1588)
Tröstlich ist auch, dass dass Rindvieh jsset dz Kraut von der Beerwurtz fast gern/ unnd bekommen die Kühe viel Milch davon/ darauss treffentliche gute Käss im Schwarzwald unnd andersswo gemacht werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bärwurz

Da werd ich doch glatt mal kucken, den auch zu kriegen, denn dass der der Mutter den Stein ausführet, find ich schon klasse. Also mein GG meint eher den Schnaps mal kosten zu wollen, den man draus machen kann. :wink:

Ne, mal im Ernst, Bärwurz scheint wiedermal eines der vergessenen Kräutlein zu sein, oder irre ich mich da?

Gisela grüßt

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » Di Apr 19, 2005 09:42

@Gisela,
Paul Westrich: "Die Wildbienen Baden-Württembergs"
2 Bde. Verlag E. Ulmer
große Bände, viele Fotos, genaue Beschreibungen und vergleichsweise billig, da vom Land BW im Rahmen einer umfasenden Flora/Fauna -Erhebung
subventioniert.

@ Susanne
Kleingärten stehen als Daueranlagen unter Bestandschutz
Schön wär´s. Hier haben sie gerade im Zug von Städtebau eine Kleingartenanlage von 900 Gärten plattgewalzt.

Gruß
SAUZAHN

Gisela
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Beitrag von Gisela » Di Apr 19, 2005 10:36

Susanne als Gast hat geschrieben: Kleingärten stehen als Daueranlagen unter Bestandschutz, Kleingärtner, die sich an die Regeln halten, sind praktisch unkündbar.
Liebe Susanne, unkündbar ist sicher richtig, solange es die Gartenanlage gibt. Aber ich muss Sauzahn leider zustimmen, der Bestandschutz einer Anlage kann auch aufgehoben werden.
Mir ist zu Ohren gekommen, dass man im Stadtrat über die "Eliminierung" unserer Gärten nachdenkt. Wir hatten in 70 Jahren zweimal Hochwasser und so soll die an den Fluss angrenzende Gartenanlage zum Überlaufbecken bei drohenden Fluten werden, sozusagen Gesetzesänderung zugunsten der Gefahrabwendung von Wohngebieten.

Wie gesagt, man "denkt darüber nach", klingt aber für mich bedrohlich (das darf doch wohl nicht wahr sein).

Gisela grüßt

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Di Apr 19, 2005 12:10

der Bestandschutz einer Anlage kann auch aufgehoben werden.
Kann... Bei Anlagen, die städteplanerisch erfaßt und als Dauerkleingartenanlagen ausgewiesen sind, ist die Auflösung der Anlage allerdings mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Ohne triftige Gründe geht gar nichts, Bauspekulation gilt nicht als Argument.
Außerdem ist die Schließung einer Dauerkleingartenanlage für die Stadt nicht billig. Zum Beispiel muß ein Ersatzgelände angeboten werden, dort die Erschließung gewährleistet, und für den Verlust der alten Gärten Entschädigungen geleistet werden.
Das gilt natürlich nicht, wenn Anlagen nicht entsprechend ausgewiesen sind, von vorneherein befristet waren, oder völlig verwahrlost sind.

Gisela
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Beitrag von Gisela » Di Apr 19, 2005 12:46

Bauspekulation wäre es ja auch keine, sondern Abwehr drohender Gefahren für Wohngebiete. Das Hochwasser vor vier Jahren war dermaßen verheerend und teuer, dass da über Abwehrmaßnahmen nachgedacht wird.
Allerdings beruhigt mich dein Hinweis mit Ersatzgebiet schon wieder, denn das ist bestimmt schwierig und teuer und wird das Ganze ausreichend bremsen.

G.

inaks
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Maulurf

Beitrag von inaks » Di Apr 19, 2005 15:47

hallo!
wir haben schon seit längerem einen Mualwurf in unserem garten und er frisst das ganze gemüse und die pflanzen. wie kann man ihn los werden??? er soll nicht sterben oder so aber wenigstens wo andres rumbuddeln weil das total störend ist was er macht und er zerstört den ganzen garten!!!
also wer irgednwelche mittel kennt kann ja gerne bescheid sagen
danke schon mal :grin: :grin: :grin:

Björn
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Beitrag von Björn » Di Apr 19, 2005 16:00

Hallo,

es gibt im Handel Kleine Geräte (ich habe den richtigen Namen nicht parat), die werden mit einer Batterie bestückt und eben in den Maulwurfsgang gesetzt. Dort geben sie nun 1 mal pro Minute einen Brummton aus (an der Oberfläche nicht Hörbar) und machen es so für "Sparten-Willi" ungemütlich. Dieses System funktioniert bei Bekannten schon seit langer Zeit sehr gut, es setzt scheinbar kein Gewöhnungseffekt ein, jedoch mußten über den Garten verteilt mehrere Geräte eingesetzt werden, da die Fläche groß genug war, damit er ausweichen konnte.
Gruß
Björn

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Beitrag von Gisela » Di Apr 19, 2005 16:14

Hallo Inaks
zunächst mal: ein Maulwurf frisst kein Gemüse und auch keine Wurzeln.
Vielleicht solltest du erst feststellen, ob das nicht Wühlmäuse sind (siehe auch Thread).

Einen Maulwurf kannst du auch mit Windrädchen vertreiben, das hat bei mir immer funktioniert.
Windrädchen in Flaschen stellen, da machen sie genügend Radau mit Resonanzkörper obendrein, sodass der schwarze Schaufler flieht.

Gruß Gisela

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