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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Guido
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Bärlauchsamen zum keimen bringen

Beitrag von Guido » Mi Apr 20, 2005 18:15

Habe mir Bärlauchsamen gekauft und versuche gerade sie jetzt noch zum keimen zu bewegen. Die Samen habe ich in einem kleinen Topf mit Erde zuerst eingefrohren und nach einem Tag ins Gemüsefach gestellt. Da steht das Töpfchen nun seit einigen Tagen. Leider tut sich noch nix. :sad:

Hat das schon mal jemand versucht?

Gruß
Guido

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Mi Apr 20, 2005 18:24

Hallo Doreen


Tulpen benötigen eine (Trocken)ruhefase, um im nächsten Jahr wieder blühen zu können.

In ihrer Heimat, wo es im Sommer fast nie regnet, ist das natürlich gegeben.
Hier müssen wir die Zwiebeln ausgraben und den Sommer über trocken (aber kühl) lagern.


Grüße
brisiacum
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marko
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Giersch Notfall

Beitrag von marko » Mi Apr 20, 2005 18:48

Hallo,

bei uns im Garten breitet sich sehr rasant der Giersch aus.
Direkt unter unserem Pflaumenbaum. Er hat sich auch schon etwas Rasen, sowie einen großen Teil eines Blumenbeetes unter den Nagel gerissen.

Wir wollen unbedingt und so schnell es geht ein weiteres Ausbreiten verhindern und Ihn komplett eliminieren.

Im Bio Gärtner steht:
Giersch: Verbreitung durch lange keimfähige Samen und Wurzelausläufer. Er wird von eng ausgesäten Tagetesblumen und von Kartoffeln am Weiterwuchern gehindert. Grosse Stauden wie Silberkerze bedecken den Boden und lassen keine andere Pflanze aufkommen, auch Bodendeckerstauden wie die Glockenblumen, Geranium endresii oder Pfennigkraut unterdrücken ihn. (Man kann aber auch seine Blätter zu Suppe oder Spinat verarbeiten). Oder dicke Pappe auf das Kraut legen und mit Sand beschweren. Er ist nicht trittfest und verschwindet durch oftmalige Begehung, auch bei vorangehender Grasaussaat. Er mag keinen Kalk und wird durch ihn vertrieben, am besten ist Kalkstickstoff auf freier Fläche. Oder das Beet umgraben und darauf Buschbohnen, die Reihen etwas enger als sonst, aussäen. Nach der Ernte diese Vorgehensweise wiederholen. Danach ist der Giersch verschwunden.

Welche Methode würdet Ihr empfehlen und wie verhindern wir erstmal ein weiteres Ausbreiten?

Ich würde dazu tendieren Ihn mit Kalk zu überhäufen, dann mit Pappe abdecken und Sand darauf. An den Ränder ausstechen und zB Tagetes pflanzen...ob das als Maßnahme reicht?

Wie habt Ihr Ihn in den Griff, bzw wech bekommen?

Alternativ gibts nur noch Gierschsuppe, oder wie Spinat zubereitet...
Schmeckt das Zeug?

Lieben Gruß und vielen Dank vorab für Eure Antworten!

marko
no sig;-)

Gast

Beitrag von Gast » Mi Apr 20, 2005 19:51

Sichere Mittel sind:
1. Roundup
oder
2. Abdecken

1) ist "bäh!"
Siehe entsprechenden thread in diesem Forum

bleibt also:

2.Nimm eine schwarze Kunststoffolie, (wird als Silo-und Mulchfolie verkauft)
-aber natürlich keine gelochte- leg sie über die zu behandelnde Fläche, beschwere sie mit einigen Patzen Erde und lasse sie bis zum nächsten Frühjahr liegen."DANN IST RUHE!" - wie man früher gesagt hätte.

Gruß

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » Mi Apr 20, 2005 19:53

Der Gast eben war ich. Login vermasselt
Gruß
SAUZAHN

marko
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thx

Beitrag von marko » Mi Apr 20, 2005 20:19

@ SAUZAHN
Vielen Dank für Deine prompte Antwort!

Ok, dann werden wir wohl schwarze Mulchfolie besorgen, Ihn damit abdecken und das ganze beschweren...die Ränder abstechen und dort noch etwas Tagestes säen/pflanzen.
Auf den unmittelbar angrenzenden Gemüsegarten kommen dann unsere Kartoffeln...sollte ja passen...

Und dann...abwarten und schauen was passiert...to be continued...

Wie schmeckt nicht?!...gibts nicht!! :lol:

nochma thx!!

LG marko...
no sig;-)

brisiacum
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Schutz gegen Nachtfrost

Beitrag von brisiacum » Mi Apr 20, 2005 20:43

Guten Abend, Gärtner


Heute Nacht soll es verbreitet frieren.

Habt Ihr schon die frostempfindlichen Pflanzen in euren Gärten, Terassen,
Balkonen abgedeckt?

Wenn nicht, dann aber ran.
Wenn Ihr habt, nehmt weiße Folie. Die schützt besser, als schwarze.

Keine Folie zur Hand?
Nehmt Papier (Zeitung etc.), langfasriges Mulchmaterial oder Fichtenzweige tun es auch.

Wichtig:
Abdeckung tagsüber entfernen, sonst werden die Pflanzen noch empfindlicher; und das nicht nur gegen Frost, sondern auch gegen Krankheiten (vor allem Pilzinfektionen) und Schädlinge.


Viel Spaß
brisiacum
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Yggdrasil
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Beitrag von Yggdrasil » Mi Apr 20, 2005 21:03

Frostempfindliche Pflanzen kommen bei mir immer erst nach den Maifrösten raus :wink: Bis dahin kommen die nur tagsüber aufs Fensterbrett Bild
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

Bild

cu Bild

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mi Apr 20, 2005 21:10

Und was ist mit den blühenden Obstbäumen, denn denen rückt bestimmt der Frost noch irgendwann zu nah?

Ich hatte meine Bäume innerhalb des Gartens im Rund auf der Nordseite des Gemüsegartens gepflanzt, sie standen also untereinander fast auf Tuchfühlung.
Bei offenen Blüten und Frostgefahr machte ich im Schubkarren ein kleines Holzfeuer. Als es ausgegangen war und nur noch qualmte fuhr ich unter meinen Obstbäumen rum und hüllte sie in Rauch. Ich ließ den Schubkarren auch drunter stehen, er war ja durch und durch warm und gab diese Wärme nach oben ab.
Ist jedesmal gelungen, den Frostschaden abzuwenden. Vorschriften wegen offenem Feuer gab es keine, dort wo ich wohnte.

Gisela grüßt

Flori

der Einfluss des MONDES

Beitrag von Flori » Mi Apr 20, 2005 21:11

Hallo ihr fleißigen Gärtner,

in letzter Zeit habe ich häufiger Dinge gelesen ung gehört die Zusammen-
hänge zwischen den Mondphasen und den Pflanzen berücksichtigen.
Habt ihr in der Hinsischt schon Erfahrungen gemacht? Gibt es
da Unterschiede zwischen den pflanzen, bzw. welche Theorien
stecken dahinter.
Ich würde mich über interessante Beiträge freuen,

Flori

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mi Apr 20, 2005 21:23

Ich arbeite mit dem Kalender von Maria Thun, die die gesamte Sternenkonstellantion mit einbezieht, nicht nur den Mond.

Da gibt es Pflanzzeiten ungefähr 14-tägig und für die Pflanzentypen Blatt-, Wurzel-, Frucht- und Blütentage.

Ich achte nicht immer drauf, denn das Wetter muss ausgenützt werden, wenn es zu kalt ist, nützt der richtige Tag nichts, Sämereien brauchen alle eine spezielle Temperatur zum keimen.
Aber bei Roten Rüben z.B. hab ich gute Erfahrungen gemacht, weil ich sie aus Platzmangel immer vorziehe. Die lassen sich aber recht schlecht versetzen. Ein Wurzeltag hat sie mir aber immer prima gedeihen lassen, ohne die Blätter hängen zu lassen.

Pflanzzeiten beachte ich auch, kann aber nicht sagen, wie die selbe Pflanze außerhalb der Pflanzzeit gesetzt gewachsen wäre, mach ich ja nicht absichtlich falsch.

Gisela grüßt

brisiacum
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Rasenschnitt als Mulch

Beitrag von brisiacum » Mi Apr 20, 2005 21:36

Immer wieder lese ich hier, das Rasenschnitt verbreitet als Mulchmaterial im Garten eingesetzt wird.

Dabei überkommt mich jedes Mal ein komisches Gefühl.

Rasenschnitt, vor allem der von den artenarmen Einheitsrasen (eigentlich "grüner Beton") ist der Bodengesundkeit nicht zuträglich, wenn
er den Hauptanteil des Mulches bildet.

Rasenschnitt ist sehr unausgewogen im Nährstoffgehalt.

Rasenschnitt macht den Boden sehr sauer.

Rasenschnitt führt zum Einseitig werden und damit zur verarmung des Bodenlebens.

Die Folgen:
Langfristig verliert der Boden seine Struktur. Er wird schluffig (bzw. staubartig bei Trockenheit)

Die Feuchtigkeitsregulierung geht nach und nach verloren.

Die Versauerung führt zum vermehrten Abbau von Nährstoffdepots.

Mineralstoffe und Spurenelemente werden mobilisiert und mit dem Sickerwasser ausgewaschen.

Zuerst gedeihen bestimmte Pflanzen nicht mehr richtig. Langfristig nimmt die Fruchtbarkeit insgesamt ab.


Alternative zu Rasenschnitt kann altes, angerottetes Heu sein, dass mit anderen Rottematerialien versetzt wird.
(Gutes Heu hat einen hohen Anteil an Wildkräutern. Da die Ballen oft an den Wiesen liegen, von denen das Heu stammt, ist die Zusammensetzung mit einem Blick auf die Wiese zu erkennen.)

Dieses Heu ist sehr leicht und in ausreichender Menge zu beschaffen.

An Wald- und Wiesenrändern sieht man oft alte, schon halb vergammelte Heuballen (meistens Rundballen) liegen.
Einfach den Bauern fragen. Die sind oft froh, wenn sie das Zeug los werden.
In Säcken ist das Material leicht zu transportieren.

Wichtig sind bei der Verwendung von diesem Heu basisch wirkende Zusätze, wie Laub von Walnuss, Flieder oder schwarzem Holunder (roter- oder Hirschholunder wirkt weit weniger).
Eine sehr starke basische Wirkung haben Farne, vor allem Hirschfarn.

brisiacum
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