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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Gabi P.

Kupfernägel

Beitrag von Gabi P. » Fr Mai 13, 2005 19:32

Hallo Brisiacum

vielen, vielen Dank für die Antwort!!! Dann muss es also sein. Wird nach der Ernte passieren...

Was ist eigentlich dran an dem Gerücht, dass Wurzeln vergehen, wenn man Kupfernägel hinein schlägt? Dann mach ich evtl. mit den Restwurzeln...

Herzliche Grüße und schöne Pfingsten!

Gabi P.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Fr Mai 13, 2005 19:48

Nichts, Gabi.



Da hat mal wieder jemand ein Glöckchen läuten gehört, weiß aber nicht, wo der Kirchturm steht.

Kupfernägel können verhindern, dass die Stümpfe gefällter Bäume ausschlagen, weil Kupfer von den Pflanzensäuren angelöst wird.
Die daraus entstehenden kupferorganischen Verbindungen wirken wie ein Biozid und verhindern einen Neuaustrieb.
Der Baum stirbt entgültig ab.

Eine Holzzersetzende oder gar auflösende Wirkung, haben diese halogenierten Verbindungen nicht.



Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
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Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Fr Mai 13, 2005 22:05

Da hat mal wieder jemand ein Glöckchen läuten gehört, weiß aber nicht, wo der Kirchturm steht.
Den werd ich mir merken... paßt besonders gut zu Gabis "Kirchbäumen". :mrgreen:

Gabi,
wie brisiacum schon sagt, sind Kirschbäume Flachwurzler. Das bedeutet, daß ein Großteil der Wurzeln wirklich nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Wenn man sie in Teilstücke zerhackt oder zersägt, lassen sie sich vergleichsweise leicht aus dem Boden ziehen. Auch wenn dann ein Stumpf im Boden bleiben wird, kann man zumindest den umliegenden Bereich wieder nutzen.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Fr Mai 13, 2005 23:52

@susanne


Ich esse auch lieber Kirschen statt Kirchen, aber da ist mir halt mal eine Kirche in den Baum gerutscht.
Macht aber nichts. Der wird ja eh gefällt. :lol:


brisiacum
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Gabi P.

neue Kir(s)chbäume

Beitrag von Gabi P. » Sa Mai 14, 2005 00:38

Vielen Dank für Eure Antworten!!!

Meine Tante meint, ich solle so 60-80 cm um den Stumpf einen Graben graben und die Wurzeln durchsägen. Dann den Stumpf rausheben (ächtz). In die restlichen Wurzeln könnte ich dann ein paar Kupfernägel reinhaun, damit die nicht wieder austreiben - das Zeugs ist nämlich extrem wachsrumsfreudig und treibt jetzt schon überall Pflänzchen. Apropos: mein Ex meint, daraus könnte man neue Bäume ziehen... Könnte man? Er will das anscheinend versuchen und die irgendwo in die Pampa pflanzen, weil die Kirschen so toll sind von den Bäumen...

Liebe Grüße von

gabi P.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Sa Mai 14, 2005 12:43

Hallo Gabi


Um den Baum zu fällen, kann man das mit dem Graben so machen, um den Stumpf zu entfernen.
Für diese Arbeit organisierst Du aber besser ein paar starke Männer(ist keine Diskrimimierung, nur wegen der Körperkraft), denn einfach herausheben läßt sich der Stumpf dann doch nicht. Es gehen schon noch ein paar Haltewurzeln in die Tiefe

Das mit den Kupfernägeln funktioniert nur im Stumpf. In Wurzeln geschlagen, haben sie fast keine Wirkung.
(Wurzeln haben eine komplizierte Fysiologie, diesich deutlich von den Abläufen im oberirdischen Teil unterscheidet.)

Du musst Dir also schon die Mühe machen, große Wurzeln so weit wie möglich und kleinere wenigstens dort zu entfernen, wo der Baum Wurzelausschläge gebildet hat.
Es werden warscheinlich an einigen Stellen noch ein paar Wurzelausschläge nachwachsen; wenn Du die dann ausgräbst, (das dürfte nicht mehr mit viel Mühe verbunden sein) solltest Du Ruhe haben.

Es ist möglich, aus Wurzelausschlägen neue Bäume zu ziehen.
Die sind aber Abkömmlinge der Veredelungsunterlage und nicht der aufveredelten Sorte, tragen ergo auch nie diese "tollen Kirschen".

Für Deinen Baum heißt das konkret:
Die ausgepflanzten Jungbäume entwickeln sich zu Vogelkirschen. Das ist die Wildkirschenart, die überall an Bachufern, Wild- und Feldhecken, in Dickichten und an Waldrändern wie Unkraut wächst.
Die Früchte sind klein und meist sind es wenige.

Dein Ex würde also "Eulen nach Athen tragen".



Grüße
brisiacum
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Nick

Beitrag von Nick » Sa Mai 14, 2005 17:35

Hallo Suse

schau mal auf http://www.biogartenversand.de, da gibts richtig edle Stangen aus Eiche.

Gruß
Nick

gerfried

Vergiften

Beitrag von gerfried » Sa Mai 14, 2005 19:17

Hallo Mareike

Es ist doch absurd einen Baum zu vergiften. Das nächste ist dann des Nachbarn Katze und schlussendlich der Ehepartner.
Vergiften ist eine gemeine und heimtückische Art, ein Problem zu lösen.

Gerfried

Gast

Beitrag von Gast » Sa Mai 14, 2005 23:11

Also wenn es darum geht eine Baum oder Strauch zu fällen der stört und nicht neu austreiben soll ist die Frage gar nicht so schlimm. Natürlich sind Pflanzen Lebewesen aber Unkraut auch und wir vernichten es. Aber ich hebe selber mal einen Sauerkirschbaum gehabt der weg sollte/mußte da habe ich auf einen Tip von meinen Vater Nägel bzw. Schrauben rein geschlagen und einer sollte glaube ich aus Kupfer gewesen sein, jeden falls hat es geklappt.

Aber wenn der Admin aus Ethnischen Gründen was gegen dieses Post hat sollte er es löschen.

Gast

Mulchen mit div. Hächselgut/Baumschnitt

Beitrag von Gast » Sa Mai 14, 2005 23:15

Hallo Pflanzenfreunde,

ich würde gerne wissen ob in irgendeiner Form das Mulchen mit Unbekanten div. Häckselgut das ich vom Städtischen Bauhof bekommen habe gefahren los unter bzw. um Obst und Gemüse Pflanzen streuen kann, auf Stickstoff Vordüngung habe ich geachtet?

Gast

Unkraut im Rasen entfernen?

Beitrag von Gast » Sa Mai 14, 2005 23:22

Hallo Pflanzenfreunde,

ich würde gerne wissen wie ich Unkraut bzw. Wilde Kräuter im Rasen entfernen kann?
Lüften weiß ich.
In den letzten Jahren haben sich Wilde Erdbeeren Breit gemacht Rasendünger mit eisen hat nichts gebracht im Gegenteil ich denke das es vieles noch unterstützt.

Was kann man noch verwenden um solche Sachen loszuwerden?

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » So Mai 15, 2005 03:43

@al


Lest euch mal den Ursprungstext genau durch.
Für mich hört sich das nicht danach an, als sollte ein Baum aus dem eigenen Garten entfernt werden.
Den sägt man, ab oder rodet ihn, oder wie auch immer.

Hier geht es aber darum, einen Baum duch Manipulation zum Absterben zu bringen.
Das wäre bei einem eigenen Baum absoluter Unfug und bringt nicht weiter. Das Resultat wäre doch eine hässliche Baumleiche auf dem Grundstück, die immer noch entfernt werden müßte.

Ergo: Der Baum steht in Nachbars Garten (jedenfalls nicht im eigenen) und ärgert. Eine legale Beseitigung ist offerbar nicht möglich.

Dann hin zu gehen und in einem Gartenforum, dessen Nutzer sich - zumindest weigehend - der biologischen Wirtschaftsweise verschrieben haben mit der lapidaren Frage. "Wie kann man einen Nussbaum vergiften..."? halte ich gelinde gesagt für eine Unverschämtheit.

Hier wird mit Hinterlist versucht, Wissen zu mißbrauchen.

Daher meine ablehnende Reaktion.

Die Folgerungen von Gerfried, erst Baum, dann Katze, zuletzt Ehepartner halte ich für etwas sehr weit hergeholt und kann sie nicht teilen.
Das erinnert mich an ein gekünzteltes moralisches Ereifern.
Mit der gleichen Plausibilität kann man die Folgerung aufstellen:
Fleischesser > Gewalttäter > schlußendlich Mörder (gar Massenmörder?).


Mareike, sollte ich mit meiner Einschätzung bezüglich des Baumes falsch liegen, so melde Dich bitte und kläre die Sache auf.
Ich bin der Letzte, der sich für einen Fehler nicht entschuldigt.
Aber ich fürchte, so weit weg von der Warheit bin ich nicht.


Grüße
brisiacum
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