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- Gartenprofessor
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Guten Tag
Mohn liebt mineralreiche lehmhaltige Böden.
Nicht um sonst gehört Mohn zu den Pionierpflanzen auf aufgerissenen oder angeschütteten, aber durchlässigen Lehmböden mit einer guten Wasserrückhaltefähigkeit.
Nasse kalte und saure, aber auch zu trockene Böden mag er garnicht.
Mineralarme Böden quitiert Mohn mit mit verblassenden Farben.
Grüße
brisiacum
Mohn liebt mineralreiche lehmhaltige Böden.
Nicht um sonst gehört Mohn zu den Pionierpflanzen auf aufgerissenen oder angeschütteten, aber durchlässigen Lehmböden mit einer guten Wasserrückhaltefähigkeit.
Nasse kalte und saure, aber auch zu trockene Böden mag er garnicht.
Mineralarme Böden quitiert Mohn mit mit verblassenden Farben.
Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.
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Wenn ihr gerade so schön beim Thema 'Mohn' seit, kann ich mich ja auch mal aus dem Kreis der "Nur-Lesenden" trauen und eine Frage stellen.
Bei uns wächst in den Beeten mittlerweile jede Menge Mohn, von dem wir bislang auch alles, was nicht stört, stehen lassen. Macht das Sinn? Weiß jemand wie Mohn auf andere Pflanzen wirkt?
Bei uns wächst in den Beeten mittlerweile jede Menge Mohn, von dem wir bislang auch alles, was nicht stört, stehen lassen. Macht das Sinn? Weiß jemand wie Mohn auf andere Pflanzen wirkt?
Mohn
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich denk mal, dass ich mir lehmhaltigen Boden beschaffen werde und auch ein paar gute Staudenmohn. Lehmboden tät auch meinen Rosen gut, die leider alle shr anfällig sind. Der Boden,der nicht tiefgründig ist, ist schnell ausgetrocknet und regnen tut's hier in unserer Gegend ziemlich wenig. Letztes Jahr hab ich Erde kommen lassen, die war sandig, obwohl es hier viele schwere Böden gibt. Kompost hab ich auch noch, aber nicht sehr viel. So will ich mal etwas Lehm zugeben etwas Lehmboden zuzugeben!
tschüss
tschüss
Ja, natürlich macht "alles, was nicht stört, stehen lassen" Sinn. Dadurch bleibt der Boden bedeckt, trocknet nicht so schnell aus, schützt Kleinlebewesen, wird durchwurzelt, hat deshalb eine bessere Wasserführung, Wildbienen und andere Insekten haben Nahrung, das wiederum unterstützt die Vogelwelt, Samenbildung bringt Winterfutter usw.alles, was nicht stört, stehen lassen. Macht das Sinn? Weiß jemand wie Mohn auf andere Pflanzen wirkt?
Eine lückenlose Bebedeckung, entweder durch Pflanzen oder durch Mulch, ist mit das Beste, was man dem Boden bieten kann. Weil bei so einer dichten Pflanzung mehr Nährstoffe verbraucht werden als bei weitgestellten Reihen, würde ich regelmäßig im Frühjahr flächig Kompost ausbringen.
Im Gemüsegarten besteht ein Vorteil von Mohn, zum Beispiel Seidenmohn, darin, daß er durch seine Höhe und Farbigkeit Schädlinge "verwirrt" und sie ihre "Opfer" nicht mehr finden. Für so eine Verwirrungsabwehr eignen sich besonders einjährige Sommerblumen, die schwachzehrend, hoch und buntblumig sind, möglicherweise auch noch mit Duft.
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- Gartenprofessor
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Hallo Reg
Möglicherweise rührt Dein Problem gerade von der aufgebrachten Erdschicht her.
Was Du da beschreibst, kenne ich als typisches "Neubauproblem".
(Nach Abschluß der Bauarbeiten wird eine Schicht "Mutterboden" auf den verfestigten und teilweise durch Bauabfälle verseuchten Boden aufgebracht.)
Das kann nicht funktionieren!
Abgesehenen von der Belastung des Untergrundes können sich die beiden Erden aus mehreren Gründen nicht verbinden. Es entstehen zwei völlig getrennte Bodenhorizonte ohne bodenchemische und kapilare Verbindung.
Die Folge sind schnelle Matschbildung bei Regen und wenige Tage später schon starke Austrocknung bis zur Staubbildung.
Schlechtwachsende und anfällige Pflanzen, insbesondere Gehölze sind vorprogrammiert.
Sollte das bei Deinem Garten zutreffen, dann melde Dich bitte noch einmal.
Ansonsten könnte Deine Schilderung noch auf einen wenig belebten, inaktiven Boden hinweisen. Dann hilft nur: Jede Menge organisches Material; Kompost, Mulch, Gründüngung.
Eine zusätzliche Verbesserung des Mineralstoffhaushalts mit Lavamehl wäre ebenfalls sehr sinnvoll.
Grüße
brisiacum
Möglicherweise rührt Dein Problem gerade von der aufgebrachten Erdschicht her.
Was Du da beschreibst, kenne ich als typisches "Neubauproblem".
(Nach Abschluß der Bauarbeiten wird eine Schicht "Mutterboden" auf den verfestigten und teilweise durch Bauabfälle verseuchten Boden aufgebracht.)
Das kann nicht funktionieren!
Abgesehenen von der Belastung des Untergrundes können sich die beiden Erden aus mehreren Gründen nicht verbinden. Es entstehen zwei völlig getrennte Bodenhorizonte ohne bodenchemische und kapilare Verbindung.
Die Folge sind schnelle Matschbildung bei Regen und wenige Tage später schon starke Austrocknung bis zur Staubbildung.
Schlechtwachsende und anfällige Pflanzen, insbesondere Gehölze sind vorprogrammiert.
Sollte das bei Deinem Garten zutreffen, dann melde Dich bitte noch einmal.
Ansonsten könnte Deine Schilderung noch auf einen wenig belebten, inaktiven Boden hinweisen. Dann hilft nur: Jede Menge organisches Material; Kompost, Mulch, Gründüngung.
Eine zusätzliche Verbesserung des Mineralstoffhaushalts mit Lavamehl wäre ebenfalls sehr sinnvoll.
Grüße
brisiacum
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Grüß Dich, Melanie
Wilder Mohn (Klatschmohn, gelber Mohn) und wenig veredelter Zuchtmohn schaffen in der obersten Erdschicht ( 3 - 5 cm) Lebensraum für Mikroorganismen.
Alle Mohnsorten scheiden aber auch einen schwach wuchshemmenden Stoff für andere Pflanzen, insbesondere Zweiblattkeimer ab.
Bei nicht zu vielen Mohnpflanzen fällt das nicht ins Gewicht, weil es nur einen wenige Zentimeter großen Radius um die Pflanze betrift.
Bei massenhaftem Auftreten (Koloniebildung) führt das aber zu Kümmerwuchs der Konkurenzpflanzen, obwohl Mohn kein großer Schattenbildner ist und genug Licht für andere Pflanzen da wäre.
Wenn bei Dir Mohn reichlich wächst, dann zeigt das aber, dass dein Boden Eigenschaften eines wenig belebten Bodens, mit zu geringen organischen Anteilen (jungfräuliche Eigenschaften)aufweist.
Du solltest in diesem Fall alle Möglichkeiten der Zuführung organischer Stoffe nutzen.
Der Mohnbesatz reduziert sich dann innerhalb weniger Jahre selbst.
Grüße brisiacum
Wilder Mohn (Klatschmohn, gelber Mohn) und wenig veredelter Zuchtmohn schaffen in der obersten Erdschicht ( 3 - 5 cm) Lebensraum für Mikroorganismen.
Alle Mohnsorten scheiden aber auch einen schwach wuchshemmenden Stoff für andere Pflanzen, insbesondere Zweiblattkeimer ab.
Bei nicht zu vielen Mohnpflanzen fällt das nicht ins Gewicht, weil es nur einen wenige Zentimeter großen Radius um die Pflanze betrift.
Bei massenhaftem Auftreten (Koloniebildung) führt das aber zu Kümmerwuchs der Konkurenzpflanzen, obwohl Mohn kein großer Schattenbildner ist und genug Licht für andere Pflanzen da wäre.
Wenn bei Dir Mohn reichlich wächst, dann zeigt das aber, dass dein Boden Eigenschaften eines wenig belebten Bodens, mit zu geringen organischen Anteilen (jungfräuliche Eigenschaften)aufweist.
Du solltest in diesem Fall alle Möglichkeiten der Zuführung organischer Stoffe nutzen.
Der Mohnbesatz reduziert sich dann innerhalb weniger Jahre selbst.
Grüße brisiacum
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Zu meinem Boden: Ich habe vor 3 bis 5 Jahren schubkarrenweise Erde aufgehäuft, und zwar auf Granit, wobei die oberste Schicht zersetzt ist(Westfrankreich, Bressuire). Im Gemüsegarten ist die Erdschicht sehr dünn und war im Winter sumpfig, bevor wir einen Graben gezogen haben.
Seit 3 Monaten darf nur Gemüse gegossen werden, sonst nichts. Auch nicht mit Brunnenwasser. Darum würde ich gerne Lehmboden anhäufen, der länger frisch bleibt. Und wie ist es mit Lavamehl ?
Übrigens wächst Goldmohn ganz gut, aber der verträgt, gaube ich, alles.
Viele Grüsse
Seit 3 Monaten darf nur Gemüse gegossen werden, sonst nichts. Auch nicht mit Brunnenwasser. Darum würde ich gerne Lehmboden anhäufen, der länger frisch bleibt. Und wie ist es mit Lavamehl ?
Übrigens wächst Goldmohn ganz gut, aber der verträgt, gaube ich, alles.
Viele Grüsse
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Das sind natürlich denkbar schlechte Bedingungen (aber im Prinzip der Extremfall von nicht miteinander korrespondierenden Horizonten).
Unter diesen Voraussetzungen wird eine normale Bewirtschaftung nicht möglich sein.
Du kannst nur versuchen, die Nass-Trocken-Tolleranz soweit möglich zu erhöhen.
Dazu solltest Du außer Lehm aber wirklich noch Lavamehl (40 kg/ar) und
hoch dotiertes Bentonit (20 kg/ar) einarbeiten (ab dem 2. Jahr jeweils die halbe Menge).
Beide haben eine um ein Mehrfaches größere Oberfläche von Lehm und bezitzen damit eine deutlich höhere Wasserrückhaltefähigkeit als dieser.
Und - vergiss bitte das "Bakterienfutter" nicht, also ausreichend organische Substanz, vorzüglich guter Kompost.
Ohne ausreichende und regelmäßige Versorgung mit organischem Material wird der Erfolg Deiner Arbeit zum größten Teil ausbleiben.
Eine Maßnahme, die ich Dir auch wärmstens ans Herz legen möchte, ist das Mulchen der gesamten Fläche als Dauermaßnahme.
Damit kannst Du selbst bei Trockenheit eine ausreichende Bodenfeuchte mehrere Wochen länger halten.
Außerdem verhindert eine geschlossene Mulchdecke Erosion.
Zu Goldmohn ist noch zu sagen, das dieser der einzige in seiner Familie ist, dessen natürlicher Lebensraum Trockenwiesen sind.
Liebe Grüße
brisiacum
Unter diesen Voraussetzungen wird eine normale Bewirtschaftung nicht möglich sein.
Du kannst nur versuchen, die Nass-Trocken-Tolleranz soweit möglich zu erhöhen.
Dazu solltest Du außer Lehm aber wirklich noch Lavamehl (40 kg/ar) und
hoch dotiertes Bentonit (20 kg/ar) einarbeiten (ab dem 2. Jahr jeweils die halbe Menge).
Beide haben eine um ein Mehrfaches größere Oberfläche von Lehm und bezitzen damit eine deutlich höhere Wasserrückhaltefähigkeit als dieser.
Und - vergiss bitte das "Bakterienfutter" nicht, also ausreichend organische Substanz, vorzüglich guter Kompost.
Ohne ausreichende und regelmäßige Versorgung mit organischem Material wird der Erfolg Deiner Arbeit zum größten Teil ausbleiben.
Eine Maßnahme, die ich Dir auch wärmstens ans Herz legen möchte, ist das Mulchen der gesamten Fläche als Dauermaßnahme.
Damit kannst Du selbst bei Trockenheit eine ausreichende Bodenfeuchte mehrere Wochen länger halten.
Außerdem verhindert eine geschlossene Mulchdecke Erosion.
Zu Goldmohn ist noch zu sagen, das dieser der einzige in seiner Familie ist, dessen natürlicher Lebensraum Trockenwiesen sind.
Liebe Grüße
brisiacum
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Erdbeeren werden matschig knapps bevor ich sie ernten kann
Hallo,
Meine ersten Erdbeeren fangen an rot zu werden, und da hab ich mich gestern gefreut die erste pflücken zu können, doch die war dann ganz matschig, und heute habe ich dasselbe erlebt. Hat jemand ne Ahnung woran das liegen könnte und was ich dagegen tun kann? Meine Erdbeeren sind mit Stroh gemulcht, dass heisst die Früchte liegen auf dem Stroh und werden trotzdem faul.
vielen Dank fuer jede Hilfe!!
fismoluni
Meine ersten Erdbeeren fangen an rot zu werden, und da hab ich mich gestern gefreut die erste pflücken zu können, doch die war dann ganz matschig, und heute habe ich dasselbe erlebt. Hat jemand ne Ahnung woran das liegen könnte und was ich dagegen tun kann? Meine Erdbeeren sind mit Stroh gemulcht, dass heisst die Früchte liegen auf dem Stroh und werden trotzdem faul.
vielen Dank fuer jede Hilfe!!
fismoluni
Schau dir mein Selbstversorgungstagebuch auf meiner Homepage an! ;-)
Das hört sich nach Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea, ein Pilz) an. Die Früchte sehen außen noch ganz passabel, wenn auch etwas gelblich aus, sind aber innen schon stinkig faul und schmecken auch so. Kurz danach bildet sich auf der Außenhaut grauer Schimmel.
Die Ursachen liegen in der Empfindlichkeit der Sorten und im Wetter. Der kalte Regen um Pfingsten hat (zumindest in meiner Gegend) einiges an Botrytis verursacht.
Entferne alle befallenen Früchte und sorge bei der nächsten Pflanzung für einen weiteren Abstand zwischen den Pflanzen. Mehr Luft...
Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meine (Monats-)Erdbeeren nur noch an Beet-, Zaun- und Wegekanten anzupflanzen, in bunter Mischung mit Rosen, Polsterstauden, als Unterpflanzung von Beerenbäumchen und zwischen Gewürzkräutern. Das hat den Vorteil, daß ich für die Ernte nicht im Beet humstapfen muß, dadurch den Boden nicht verdichte und die Pflanzen insgesamt gesünder bleiben. Seitdem habe ich auch kaum noch Pilzbefall an den Erdbeeren.
Die Ursachen liegen in der Empfindlichkeit der Sorten und im Wetter. Der kalte Regen um Pfingsten hat (zumindest in meiner Gegend) einiges an Botrytis verursacht.
Entferne alle befallenen Früchte und sorge bei der nächsten Pflanzung für einen weiteren Abstand zwischen den Pflanzen. Mehr Luft...
Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meine (Monats-)Erdbeeren nur noch an Beet-, Zaun- und Wegekanten anzupflanzen, in bunter Mischung mit Rosen, Polsterstauden, als Unterpflanzung von Beerenbäumchen und zwischen Gewürzkräutern. Das hat den Vorteil, daß ich für die Ernte nicht im Beet humstapfen muß, dadurch den Boden nicht verdichte und die Pflanzen insgesamt gesünder bleiben. Seitdem habe ich auch kaum noch Pilzbefall an den Erdbeeren.
Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten!
Dann werde ich mal den Mohn dort entfernen, wo er zu dicht an anderen Pflanzen steht und ihn ansonsten stehen lassen.
Hm, aber dass der Boden gar so bar organischen Materials sein soll, wundert mich, denn ich dachte, dass in den letzten Jahren regelmäßig Mist und Kompost aufgebracht wurde. Allerdings weiß ich das nicht sicher, da wir dieses Stück erst letztes Jahr übernommen haben. Na, dann weiß ich ja jetzt, was zu tun ist!
Dann werde ich mal den Mohn dort entfernen, wo er zu dicht an anderen Pflanzen steht und ihn ansonsten stehen lassen.
Hm, aber dass der Boden gar so bar organischen Materials sein soll, wundert mich, denn ich dachte, dass in den letzten Jahren regelmäßig Mist und Kompost aufgebracht wurde. Allerdings weiß ich das nicht sicher, da wir dieses Stück erst letztes Jahr übernommen haben. Na, dann weiß ich ja jetzt, was zu tun ist!
danke
danke fuer die Antwort, ja leider stehen einige ziemlich nahe beieinander, weiss auch nicht mal welche Sorte es ist, habe die von einem Demeter Hof gratis bekommen. Dann hoffe ich mal dass nicht alle Pflanzen befallen sind.
fismoluni
fismoluni
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