Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Hi,
ich habe eben auf der Hauptseite folgendes gelesen:
"Walnussblätterauszug: Je nach Verwendungsart konzentriert oder verdünnt spritzen. Wirksam gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten. Auf den Boden sprühen vor dem Auspflanzen."
Daraus entnehme ich nun, dass man vor der neuen Saison, bevor man neue Jungpflanzen raus setzt, den Boden mit dem entsprechenden Auszug besprühen soll.
So habe ich nun vielleicht doch eine Verwendung für das viele Laub unseres riesigen Walnussbaums.
Nun überlege ich, ob ich dann nicht doch das Laub als Schicht auf dem Gemüsebeet über den Winter liegen lassen kann. Dann im Frühjahr wieder abharken und fertig.
Die Frage ist deshalb eine Frage, weil es sonst überall heißt, dass sich Walnussblätter nicht zum mulchen eignen. Ich weiß zumindest, dass sie sehr schlecht bis kaum verrotten. Darum wäre einarbeiten wohl kaum eine gute Idee.
Teilweise habe ich auch gelesen, dass Walnussblätter eine entkeimende Wirkung haben sollen. Ich überlege nun, ob Walnussblätter nur dann auf einem Beer ungünstig sind, wenn man direkte Aussaat in Freiland machen möchte. Wenn ich aber vorgezogene Jungpflanzen setze, sollte das doch nicht störend sein?
Wie seht ihr das??
ich habe eben auf der Hauptseite folgendes gelesen:
"Walnussblätterauszug: Je nach Verwendungsart konzentriert oder verdünnt spritzen. Wirksam gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten. Auf den Boden sprühen vor dem Auspflanzen."
Daraus entnehme ich nun, dass man vor der neuen Saison, bevor man neue Jungpflanzen raus setzt, den Boden mit dem entsprechenden Auszug besprühen soll.
So habe ich nun vielleicht doch eine Verwendung für das viele Laub unseres riesigen Walnussbaums.
Nun überlege ich, ob ich dann nicht doch das Laub als Schicht auf dem Gemüsebeet über den Winter liegen lassen kann. Dann im Frühjahr wieder abharken und fertig.
Die Frage ist deshalb eine Frage, weil es sonst überall heißt, dass sich Walnussblätter nicht zum mulchen eignen. Ich weiß zumindest, dass sie sehr schlecht bis kaum verrotten. Darum wäre einarbeiten wohl kaum eine gute Idee.
Teilweise habe ich auch gelesen, dass Walnussblätter eine entkeimende Wirkung haben sollen. Ich überlege nun, ob Walnussblätter nur dann auf einem Beer ungünstig sind, wenn man direkte Aussaat in Freiland machen möchte. Wenn ich aber vorgezogene Jungpflanzen setze, sollte das doch nicht störend sein?
Wie seht ihr das??
Liebe Grüße
Liz
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- Ludmilla
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Ich denke, die entkeimende, bzw. keimhemmende Wirkung verhindert auch das keimen von Samen. Wenn Du vorgezogene Jungpflanzen setzt, würde das nicht stören, sofern die Walnussblätter nicht auch das Wachstum hemmen.
Herzlichste Grüße von Ludmilla
- Carolyn
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Unter meinem Walnussbaum wächst DEUTLICH weniger Gras als unter den anderen Obstbäumen, insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass Walnussblätter auch wachstumshemmend sind...
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Das kann ich nun leider gar nicht bestätigen. Unter unserem Walnussbaum und drum herum wächst und gedeiht alles problemlos. Es wächst Gras, Sumpfdotterblume, Gänseblümchen, Löwenzahn, Klee, Taubnessel, Beeren und alles andere mögliche noch.Carolyn hat geschrieben:Unter meinem Walnussbaum wächst DEUTLICH weniger Gras als unter den anderen Obstbäumen, insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass Walnussblätter auch wachstumshemmend sind...
Ausserdem überschattet der Baum beinahe den kompletten Garten. Mitsamt den beiden Gemüsebeeten (meines und das der Nachbarin). Da der Garten am Hang steht, bekommen wir dennoch reichlich Sonne.
Im Frühjahr fallen nur diese länglichen Samen- und Fruchtstände auf die Beete. Die habe ich immer entfernt. Aber selbst wenn sie liegen bleiben, konnte ich keine wachstumshemmende Wirkung erkennen. Ich glaube also nicht, dass die Blätter wachstumshemmend wirken könnten.
Liebe Grüße
Liz
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- Carolyn
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Dann liegt es bei mir evtl. auch an der Beschattung, da unter die teils weit herabhängenden Walnussäste nur am Spätnachmittag direktes Sonnenlicht hinkommt, sobald er im Frühjahr mal voll ausgetrieben hat.
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Echt? Ist der so dicht?
Ich meine, unser Baum ist so riesig, dass seine Wurzeln über die gesamte Gartenbreite und vermutlich noch bis zu den Nachbarn rüber geht. Geschätzt ist unser Garten etwa 10m breit. Der Stamm so dick, dass ich beim umarmen höchstens etwas mehr wie zweidrittel fasse (bin 160cm groß).
Am Gemüsebeet und am Kaninchengehege hängen die Äste teilweise so tief, dass ich mich unten durch ducken muss. Aber beim Gemüsebeet schneiden wir sie dann auch ab. Am Gehege stört es nicht.
Vermutlich haben wir Glück, dass wir am Hang stehen. Der Baum ist zwar riesig - aber dank dem Hang und der Größe des Gartens kann die Sonne rund um die Uhr den Garten besonnen. Natürlich mit entsprechenden Schattenstellen.
Ich meine, unser Baum ist so riesig, dass seine Wurzeln über die gesamte Gartenbreite und vermutlich noch bis zu den Nachbarn rüber geht. Geschätzt ist unser Garten etwa 10m breit. Der Stamm so dick, dass ich beim umarmen höchstens etwas mehr wie zweidrittel fasse (bin 160cm groß).
Am Gemüsebeet und am Kaninchengehege hängen die Äste teilweise so tief, dass ich mich unten durch ducken muss. Aber beim Gemüsebeet schneiden wir sie dann auch ab. Am Gehege stört es nicht.
Vermutlich haben wir Glück, dass wir am Hang stehen. Der Baum ist zwar riesig - aber dank dem Hang und der Größe des Gartens kann die Sonne rund um die Uhr den Garten besonnen. Natürlich mit entsprechenden Schattenstellen.
Liebe Grüße
Liz
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- Carolyn
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Das ist mein Avatar-Baum. Ja, er ist riesig. Zweidrittel Stammumfang - glaube ich nicht, dass ich das schaffe!
Ich habe zu Hause einige Fotos, auch das Original, aus dem der Avatar gemacht ist, da kann ich gerne mal einige hochladen. Und den Stammumfang mal messen. Ich habe die unteren Äste inzwischen auch beschnitten, damit wir mit dem Rasentraktor drunter durchmähen können, aber in einem Jahr mit viel Fruchtbehang berührte ein Ast mal den Boden. Aus diesem Jahr müßten auch die Fotos sein.
Der Walnussbaum ist veredelt, also müßte er noch aus den Zeiten meines Großvaters stammen, womit er mehr als 40 Jahre alt ist. Und da die Wiese drumrum immer leicht gedüngt worden ist, hat er sich ausgebreitet.
Ich habe zu Hause einige Fotos, auch das Original, aus dem der Avatar gemacht ist, da kann ich gerne mal einige hochladen. Und den Stammumfang mal messen. Ich habe die unteren Äste inzwischen auch beschnitten, damit wir mit dem Rasentraktor drunter durchmähen können, aber in einem Jahr mit viel Fruchtbehang berührte ein Ast mal den Boden. Aus diesem Jahr müßten auch die Fotos sein.
Der Walnussbaum ist veredelt, also müßte er noch aus den Zeiten meines Großvaters stammen, womit er mehr als 40 Jahre alt ist. Und da die Wiese drumrum immer leicht gedüngt worden ist, hat er sich ausgebreitet.
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Bäume sind schon ne tolle Sache! Wenn die nur reden könnten.....!
Liebe Grüße
Liz
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- Carolyn
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Also das mit den Zweidrittel kommt in etwa hin. Gestern habe ich ca. zwei Meter Stammumfang gemessen (in Brusthöhe). Bin aber nicht mehr dazu gekommen, den Rechner hochzufahren wegen des Fotos.
Meine Sis war auch der Meinung, dass es an der Verschattung liegt, dass darunter so wenig Gras wächst.
Meine Sis war auch der Meinung, dass es an der Verschattung liegt, dass darunter so wenig Gras wächst.
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Na dann werde ich es dieses Jahr mal versuchen - ich lasse eine größere Schicht Walnusslaub auf meinem Gemüsebeet liegen.
Wie macht ihr es eigentlich Jahr für Jahr mit dem Gemüsebeet?
Soweit ich weiß, wird in einem Biogarten nicht sehr viel geharkt und umgegraben.
Allerdings habe ich ja einen schweren Lehmboden.
Ich habe folgendes vor: Wenn alles abgeerntet ist, hole ich noch mal 300l Kompost von unserer Deponie. Den werde ich auf dem Beet verteilen und alles grob umgraben. Aber nur grob. Einen Spaten tief. Hab gelesen, dass der Frost die großen groben Lehmklumpen zerteilt. Das will ich mal versuchen.
Dann alles mit dem Laub des Walnussbaums abdecken und so über den Winter lassen.
Im Februar rum, wenn es immer noch Frost geben wird und kein Schnee mehr liegt, würde ich das Laub entfernen, noch mal grob umgraben und die Klumpen erneut und schutzlos dem Frost überlassen.
Ich geh mal davon aus, das reicht an Vorbereitungen?
Nächstes Jahr werde ich dann auch ganz brav erst nach den Eisheiligen pflanzen. Das habe ich dieses Jahr nicht abwarten können. Möchte dann meine eigenen Pflanzen aus Samen ziehen.
Und wenn die Pflanzen gesetzt werden, bekommen sie jeweils (also für Tomaten und Bohnen, evtl. probier ich es noch mal mit Rosenkohl) eine Handvoll Hornspäne dazu (hat mir der Gärtner im Baywa empfohlen) und Salat, Markstammkohl und Co. will ich auch wieder versuchen - allerdings ohne Hornspäne.
Was meint ihr, reicht solch eine Bodenvorbereitung zum Winter hin?
Wie macht ihr es eigentlich Jahr für Jahr mit dem Gemüsebeet?
Soweit ich weiß, wird in einem Biogarten nicht sehr viel geharkt und umgegraben.
Allerdings habe ich ja einen schweren Lehmboden.
Ich habe folgendes vor: Wenn alles abgeerntet ist, hole ich noch mal 300l Kompost von unserer Deponie. Den werde ich auf dem Beet verteilen und alles grob umgraben. Aber nur grob. Einen Spaten tief. Hab gelesen, dass der Frost die großen groben Lehmklumpen zerteilt. Das will ich mal versuchen.
Dann alles mit dem Laub des Walnussbaums abdecken und so über den Winter lassen.
Im Februar rum, wenn es immer noch Frost geben wird und kein Schnee mehr liegt, würde ich das Laub entfernen, noch mal grob umgraben und die Klumpen erneut und schutzlos dem Frost überlassen.
Ich geh mal davon aus, das reicht an Vorbereitungen?
Nächstes Jahr werde ich dann auch ganz brav erst nach den Eisheiligen pflanzen. Das habe ich dieses Jahr nicht abwarten können. Möchte dann meine eigenen Pflanzen aus Samen ziehen.
Und wenn die Pflanzen gesetzt werden, bekommen sie jeweils (also für Tomaten und Bohnen, evtl. probier ich es noch mal mit Rosenkohl) eine Handvoll Hornspäne dazu (hat mir der Gärtner im Baywa empfohlen) und Salat, Markstammkohl und Co. will ich auch wieder versuchen - allerdings ohne Hornspäne.
Was meint ihr, reicht solch eine Bodenvorbereitung zum Winter hin?
Liebe Grüße
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Re: Walnussblätter zur Bodenverbesserung
Also ich grabe nach wie vor um, allerdings bin ich in Bio-Hinsicht auch kein Maßstab. Ich bin bestenfalls EG-Bio, nicht mehr.
Dass der Frost die Lehmklumpen zerbröselt funktioniert tatsächlich ziemlich gut. Das zweite Umgraben im Februar kannst Du Dir IMO sparen, abgesehen davon, dass Du Dich bei gefrorenem Boden sowieso schwer tust. Da ich allerdings ständig gegen Wurzelunkräuter zu kämpfen habe, grabe ich nicht mit dem Spaten, sondern mit der Grabegabel um und zerkleinere die Erdbrocken bereits auf der Suche nach Wurzeln von Giersch, Ackerwinde, Quecke usw. Nur wenn ein Beet tatsächlich "wurzelsauber" ist (nach den Kartoffeln z.B.), spare ich mir das zerkleinern mehr oder weniger. Wobei sie dann durch die Grabegabel eh schon oft ziemlich zerfallen.
Dass der Frost die Lehmklumpen zerbröselt funktioniert tatsächlich ziemlich gut. Das zweite Umgraben im Februar kannst Du Dir IMO sparen, abgesehen davon, dass Du Dich bei gefrorenem Boden sowieso schwer tust. Da ich allerdings ständig gegen Wurzelunkräuter zu kämpfen habe, grabe ich nicht mit dem Spaten, sondern mit der Grabegabel um und zerkleinere die Erdbrocken bereits auf der Suche nach Wurzeln von Giersch, Ackerwinde, Quecke usw. Nur wenn ein Beet tatsächlich "wurzelsauber" ist (nach den Kartoffeln z.B.), spare ich mir das zerkleinern mehr oder weniger. Wobei sie dann durch die Grabegabel eh schon oft ziemlich zerfallen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)