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Mia
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Fr Sep 17, 2010 00:03

Meine Güte, hier ist ja ordentlich was zusammengekommen in der Zwischenzeit,
liebe Liz, liebe Carolyn. :smile:
Ich werde zu antworten versuchen.
Carolyn hat geschrieben:Wobei ich persönlich glaube, dass Homöopathie nur bei den sensibleren unter den Patienten funktioniert.)
Nee, sie funktioniert auch bei Leuten die gar nix davon halten. Hatte vor Jahren einen älteren, sehr robusten Mann mit diesen schmerzhaften Dornwarzen unter den Füßen. Alles probiert, nix hatte geholfen, ständig war er beim Arzt die Dinger ausätzen oder rausschneiden zu lassen. Seine Frau und er waren langjährige Kunden bei mir, und so kam er 2001 an meinen Messestand gehumpelt. Ich empfahl dem Ungläubigen das entsprechende Mittel in der D12, nach 4 Wochen waren die Warzen weg. Obwohl sie längst im Ruhestand sind, bekomme ich alle paar Jahre noch Anrufe von ihnen, in denen sie nach dem Namen des damaligen Mittels für andere Bekannte fragen.

Wenn Homöopathie richtig angewandt wird, hilft sie schon jedem. Das Problem bei der Homöophatie ist aber oft die Mittelwahl. Es gibt solche Mittel, die gehen gegen Dornwarzen oder Magenschmerzen, gegen Halsschmerzen und Operationsfolgen, etc, etc, wurscht wie der Mensch ist. Es gibt aber auch viele persönliche Mittel, die speziell gegen das persönliche Schleudertrauma oder speziell gegen die persönlichen Menstruationsbeschwerden greifen -- und da wird es mit der Mittelwahl oft schwierig.
Da muss man schon jemand Guten mit viel Erfahrung haben.

*********
Liz hat geschrieben:Der Jüngste bekam alles immer nur so. Ob Playstation, Sega, Fahrrad, Inliner und so weiter.
Aber eifersüchtig waren wir nie! (...)Wir haben den Kleinen immer sehr geliebt. Aber vielleicht war das auch ein Problem.
Ja, das kann auch sein. Manchmal sind die kleinen Prinzen und Prinzessinnen, denen alles in den Popo geblasen wird, die schlimmsten. Manche haben nicht gelernt, dass es für sie Grenzen gibt, manche fordern endlos, und wenn sie es nicht kriegen, werden sie aggressiv und unwirsch, neigen auch als Erwachsene zu kindischen Wutausbrüchen, bisweilen dazu, mit Gewalt Dinge einfordern zu wollen.

Meine "liebe" Mama ist so jemand.

Sie war jüngstes Kind von vieren, wobei das Mädchen vor ihr mit zwei Jahren an Tuberkulose starb.
Die ältesten beiden waren Jungen, und wie überglücklich waren meine Großeltern, nun wieder ein heiss ersehntes Mädelchen zu bekommen! Du kannst Dir sicher vorstellen, wie dieses Kind beim Aufwachsen getätschelt und gepätschelt wurde!

Aber anders als Dein Bruder, hat meine Mutter auch später nie eins vom Schicksal auf's Dach bekommen.
Sie war halt noch besonders hübsch, mit 23 ( 1945) war sie bereits Chefsekretärin eines großen Unternehmens, verdiente ihr eigenes Geld, war NIE abhängig von Männern, hatte hingegen an jedem Finger 10, terrorisierte daheim Eltern und Brüder, später meinen Vater, den sie mit 36 heiratete, und heute mit 89 ist sie immer noch ein Prinzesschen, welches rücksichtslos alle Arztpraxen aufmischt, alle Friseure ( schließlich muss SIE als ERSTE drankommen) , alle Einkaufsläden ( mehrmals wurde sie schon von der Polizei abgeholt und heimgebracht, weil sie Boutiqueverkäuferinnen mit ihrem Stock bedrohte) und auch die Kurzzeitpflege mischt sie auf, in der sie sich weigert, neben Menschen polnischer Abstammung am Tisch zu sitzen oder auch nur mit ihnen in einem Bus zu fahren.

Ich sag nicht, dass dein Bruder einen ähnlichen Tick hat, ich will das Schema auch keineswegs oberfächlich auf alle Menschen übertragen, ich will Dir vor allen Dingen auch keine weitere Angst vorm Kinderkriegen machen, aber ich stelle fest: alles im den Hintern geblasen zu bekommen, tut nicht gut.
Es ist sinnvoll, wenn Kinder Grenzen erfahren; wenn sie lernen, ihre Persönlickeit achtungsvoll den anderen gegenüber, im Leben Schritt für Schritt, voranzuentwickeln.
Durchaus auch lernen, Hürden zu überwinden. Das gehört zur Charakterbildung doch dazu!
Also, wer es schwer hat, MUSS nicht zwangsläufig scheitern. Es kann genauso gut, sehr gut sein!

Bei meiner Mutter war es noch so, dass meine Großeltern während ihrer Kindheit auch viel arbeiten mussten.
Die schenkten ihr also viel Spielzeug und Kram, um sie für die Zeit, die sie nicht bei ihr sein konnten, zu entschädigen. In den Zeiten, in denen die Oma auf dem Gutshof als Küchenmagd aushalf, war Mutter - aus freundschaftlicher Hilfeleistung - bei den frommen Gemeindeschwestern des kleinen Ortes untergebracht.
Diese, Nonnen, die keine eigenen Kinder haben konnten, hatten einen Narren an dem kleinen Mädchen gefressen.
Vor allen Dingen eine, Schwester Luise, bei der sie bis Anfang der Mittelschulzeit auch oft schlief ( dann starb sie), hat sie bis zu ihrem 12 Lebensjahr immer aus eigenem Geld als Prinzesschen herausgeputzt.

Die heftigste Kindheits/Jugendenttäuschung meiner Mutter war, dass sie zu ihrer Konfirmation mit 14 einen gewendeten blauen Mantel einer Tante tragen musste. Ich meine, der war von einer Schneiderin neu genäht, nur das Innere des Stoffes war jetzt außen.
Das hat Mutter so tief verletzt, dass sie während meiner Kindheit oft, und nun, mit 89, immer noch davon spricht.

Wesensprägung Mutter: Karrierebewusst und durchsetzungsfähig. Da hat sie aus ihrer Kindheit einen guten, selbstbewussten "drive" mitbekommen. Ihre Chefs, Anwälte, Ärzte, Lehrer ... himmelte sie in gewisser Weise an, aber nur um sie mit ihrer Schönheit zu ködern, sie damit zu umgarnen und ihr untertan zu machen.
Aussehen zählt!
Hatte sie sie dann um den Finger gewickelt und sich einige Zeit durch ihre Begleitung gesellschaftlich aufgewertet gefühlt, waren sie ihr "menschlich" nichts mehr wert.
Idioten halt, wie Krüppel, Brillenträger, alte Leute und Polacken.

Das hat durchaus bizarre Blüten getrieben. Geht Mutter mit 85 zum neuen Hausarzt.
"Oh, ein netter Kerl!" schwärmt sie am Telefon. "Er war auch ganz angetan von meinem antrazitfarbenen Body, weisst schon, dem mit den Spitzen! - Aber als er dann mein Alter las auf der Karte, na, da hat er gleich die Finger weggenommen. Ich hätte bei den Mädels sofort 65 angeben sollen, dann wäre das wohl was geworden. - Ha'm wir hier nicht noch 'nen neuen Arzt, wo ich neu hingehen kann?"

O:)
Liz hat geschrieben:Etwas gegen sein "Schicksal" zu unternehmen bedeutet aus seiner Komfortzone heraus zu kommen und zu arbeiten. Und es gibt leider viele Menschen, die zu bequem, faul oder sonstwas dazu sind.
Ja!
***********
Zuletzt geändert von Mia am Fr Sep 17, 2010 01:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Fr Sep 17, 2010 00:51

Du hast in Winneden hautnah Gewalt erfahren, Liz, :smile:
Du weisst aber auch, wie selten das ist? Ja, gell?

Ich meine, Du kannst getrost ans Kinderkriegen dran gehen. Du wirst Deine nicht schonen und nicht überbehüten, sondern vermutlich genau das wiedergeben, was Du selbst erfahren hast.
Und das ist eine Liz, die frühe Grenzen kannte, die sich reckt um weiterzukommen, und die einfach prima ist!
Du machst das!
Meine Jungs sind auch großgeworden, obwohl ich viel weniger Bedenken hatte als Du. Ich dachte einfach, ich könne sie erziehen und hatte mit manchen Reibereien mit dem Vater und in der schulischen Umwelt überhaupt nicht gerechnet. Grad in der Schulausbildung lief in den letzten 15 Jahren so vieles schief, was ich aus meiner Kindheit und Jugend überhaupt nicht kannte.
Aber wenn solche Probleme kommen, löst man sie halt mit der Zeit.

Der ältere Sohn wird Lehrer, er lebt seit Beginn des Studiums in Süddeutschland, der jüngere hatte eine dreijährige Zeit in der er Marihuana rauchte, was mir viel Sorgen machte, aber er raucht nichts mehr und macht seine Ausbildung als Mediendesigner.Trotz der Probleme, die ich gerade in der Pubertät mit ihm hatte , in der ich richtig hart gegen ihn werden musste - ich mein, wer will als Eltern schon einen hölzernen Kleiderschrank in dem unter 1000 Wattlampen Cannabispfänzchen gezogen werden - ist er ein total lieber Kerl.
Ich musste da heftig Grenzen stecken - dann war auch gut.
Ich kann aber nicht dafür garantieren, ob er mit 40 nicht doch wieder Cannabis raucht.
Dann bin ich aber vielleicht schon tot oder im Altersheim

Man muss die Kinder ab irgendeinem Punkt loslassen, wie Carolyn schon schrieb.
Man hat gegeben was man konnte, und nun gehen sie in die Welt und gestalten ihr eigenes Schicksal.
Das kann gut sein, das kann schwierig sein, aber es ist nicht mehr Sache der Eltern.


Khalil Gibran
Von den Kindern

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.


Alles Liebe,
Mia
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von lizzard » Fr Sep 17, 2010 09:19

Ja Mia - ich sehe da vieles genau so wie du!

Ich denke, bei meinem Bruder ist es das ähnliche Grundproblem, wie bei deiner Mutti.
Klar - meine Eltern hätten meinen Bruder zweimal fast verloren. Ausserdem gestand mir meine Mutti oft, dass sie nach den ersten beiden Kindern beim dritten automatisch lockerer gewesen wären. Und durch die zwei Schläge des Schicksals hatten sie natürlich einen ganz anderen Bezug zu dem Kleinsten. Und das obwohl mein erster Bruder ebenfalls fies vom Schicksal geschlagen wurde.
Allerdings hat mein Vater immer drauf geachtet, seine Söhne niemals zu vertätscheln. Boxkämpfe im Wohnzimmer waren immer sonntägliches Ritual! :lol:

Meine Eltern waren besonders mit mir eher streng. Dafür habe ich sie als Pubertierende auch oft gehasst. Ich durfte nicht in Schullandheime, durfte mit 16 keinen Freund haben (das erste Mal, dass ich meinem Vater von einem Freund erzählte, war ich immerhin 20! - ich wohnte aber auch bis 26 zu Hause).
Disko und Co. haben mich eh nicht interessiert. Aber sie haben mich sehr streng behütet aufgezogen.
Im Nachhinein find ich das okay. Ich muss auch gestehen, dass ich eine Tochter wohl ebenfalls recht streng erziehen würde.
Dafür, dass wir türkischer Abstammung sind, sind meine Eltern aber auch sehr offen. Jungfräulich in die Ehe - das interessiert meine Eltern nicht. Mein Papa hat sogar die Einstellung, man solle nicht die Katze im Sack kaufen. Und ausserdem müsse ich selbst wissen, mit wem ich das Bett teilen will. Solang ich nicht durch selbige von einem zum nächsten hüpfe. Und der Partner natürlich nicht drogen-, alkoholabhängig oder spielsüchtig und gewalttätig ist.

Obwohl ich also als Jugendliche meine Eltern oft genug gehasst habe, wegen ihrer Überfürsorgen und das behüten vor allen möglichen Gefahren, bin ich ihnen heute für ihre Erziehung dankbar. Mir hat es nicht geschadet und ich will sogar behaupten, dass es sogar gut war. In meinem Fall.

Ich finde es immer sehr interessant, unterschiedliche Charaktere kennen zu lernen und auch die Personen selbst. Was für eine Vergangenheit dahinter steckt und welche Lebensgeschichte. Ich nehme mir auch gerne an solchen Leuten ein Beispiel. Ob nun negativ oder positiv. Aus Fehlern lernen und gutes aufnehmen.

Dank der Gastronomie lerne ich ja auch viele Leute kennen. Und diesen Thread finde ich super!
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Carolyn » Fr Sep 17, 2010 09:46

Also jetzt hast Du mich grad verblüfft, Mia! Kannst Du Hellsehen? :shock: :wink: Ich glaube nicht, dass ich hier schon mal einen Hinweis habe fallen lassen in der Richtung.
Mia hat geschrieben:... oder speziell gegen die persönlichen Menstruationsbeschwerden greifen -- und da wird es mit der Mittelwahl oft schwierig.
Da muss man schon jemand Guten mit viel Erfahrung haben.
Ich war schon kurz davor hier in der Plauschecke nach Tipps für genau diese Probleme zu fragen, weil der Schulmedizin nur noch einfällt, mich unter's Messer zu legen und ich eben niemanden weiß, der gut wäre in diesem Gebiet. Wobei ich eher an Heilkräuter als an Homöopathie dachte.
Mia hat geschrieben:... einen älteren, sehr robusten Mann ...
Nur weil er nach außen sehr robust wirkt und "ungläubig" ist heißt das nicht, dass er nicht (eigentlich) sensibel ist. *g* Gerade die hochsensiblen Männer geben sich oft wie bärenstarke Kerle, die nichts umhauen kann, weil sie nicht als Weichei dastehen wollen. HSP (Hochsensible Personen) reagieren auf fast alles stärker als Nicht-HSP, auch auf Wirk-/Arzneistoffe bzw. Nahrungsmittel. (Natürlich nicht alle, je nach persönlicher Ausprägung der HS halt.)

Wenn ich die Schilderung Deiner Mutter so lese, dann ist sie mir auf Anhieb unsympathisch. :lol: Ich mag PrinzESSINNen nicht, die werden von mir entweder ignoriert oder ich lege mich mit ihnen an, sofern ich sie ernst nehme(n muss). *gg* Da stellt sich jetzt die Frage, ob Du trotzdem oder gerade deswegen nicht so oberflächlich geworden bist, Mia. :lol: :wink:


Ah, und schon wieder gleichzeitig mit lizzard am Schreiben. :lorl:
lizzard hat geschrieben:Ausserdem gestand mir meine Mutti oft, dass sie nach den ersten beiden Kindern beim dritten automatisch lockerer gewesen wären.
Das war bei mir auch nicht anders. Ich bin die dritte, ungeplante Nachzüglerin. Da hatten es meine Geschwister auch in vielem schwerer als ich. Soweit ich gehört habe, ist sowas ein ganz normaler Prozess.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von lizzard » Fr Sep 17, 2010 11:13

Thema Homöopathie sehe ich wie Mia. Ich glaube nicht nur daran, sondern bin der Meinung, dass auch "Ungläubigen" geholfen werden kann.
Aber mit Homöopathie kann man leider auch vieles falsch machen! Meine Hündin Layla wird nach jeder Läufigkeit ganz schwer scheinträchtig. Sie hat mir vier Jahr eine Milchleiste, die aussieht, als hätte sie schon Junge gehabt! Sie wird rund in der Zeit, träge, launisch und hat einen ungezügelten Appetit. Ausserdem ist sie oft unzufrieden. Zur "Geburt" hat sie dann schwere heiße Zitzen! Das geht alles insgesamt gute drei Monate. Und das zweimal jährlich!
Ich bin an eine falsche Heilpraktikerin geraten, die hier mit Sepia 10.000 behandelte! Das Ende vom Lied war, dass meine Layla eine Milchkuh wurde und ich beschloss, sie zu kastrieren. Übrigens - die Zitzen sind erst nach dieser Behandlung so ausgeleiert. Zuvor war die Scheinträchtigkeit zwar auch recht stark, aber nicht so schlimm!
Die Kastration aber ist schief gelaufen. Sie hörte auf zu atmen und der Tierarzt brach die OP ab (der Bauch war noch zu). Mittlerweile haben wir eine vernünfitge HP gefunden und haben den Hund mit Pulsatilla (was ich vorher schon auf Anraten unserer Hundetrainerin benutzte) ganz gut im Griff. Risiko mit OP geh ich nicht mehr ein!
Selbst habe ich mit Cantharis D6 super Erfahrungen mit Blasenentzündung gemacht!
Carolyn hat geschrieben: Gerade die hochsensiblen Männer geben sich oft wie bärenstarke Kerle, die nichts umhauen kann, weil sie nicht als Weichei dastehen wollen. HSP (Hochsensible Personen) reagieren auf fast alles stärker als Nicht-HSP, auch auf Wirk-/Arzneistoffe bzw. Nahrungsmittel. (Natürlich nicht alle, je nach persönlicher Ausprägung der HS halt.)
Mein Papa ist so "Weichei" im Bärenfell.
Er ist eher ein zurückhaltender Typ Mensch. Von vielen wird er deswegen als Asozial betrachtet. Meine Mutter nennt ihn nur schon immer den "einsamen Wolf". Er verträgt keine Menschenansammlungen. Mit der Family meiner Mutter kommt er nicht klar, weil er das Leben anders sieht. Er hat mich und meine Brüder nicht nach typisch türkischer Kultur erzogen. Freier und offener.
Ich kenne ihn als Tochter doch recht gut. Er ist immer streng und verlangt höchste Leistung. Aber innerlich ist er so weich und zart. Bei traurigen Filmen weint er, wenn er glaubt allein zu sein. Und er leidet, wenn Disharmonie herrscht.
Aber die Umwelt kennt ihn als harten Kerl, mit dem man sich nicht anlegen sollte.
Als Kind hatte ich kaum Besuch von Schulfreunden und Anrufe, auf die ich wartete kamen nie, wenn mein Vater ran ging und plötzlich aufgelegt wurde. Er hat nie jemandem was getan. Aber allein sein Anblick beschert manchen Angst. Keine Ahnung warum. Er ist immer sauber rasiert, hat ordentlich gekämmte Haare, sieht nicht aus wie ein Terrorist. Aber er guckt streng. :rolleyes:
Carolyn hat geschrieben: Ich mag PrinzESSINNen nicht, die werden von mir entweder ignoriert oder ich lege mich mit ihnen an, sofern ich sie ernst nehme(n muss).
Ich mag Prinzessinnen auch nicht. Aber mein erster Bruder hat eben eine solche zur Freundin. Irgendwie hat er aber auch nur solche Freundinnen. An sich mag ich sie auch. Aber wäre sie nicht die Freundin meines Bruders, wären wir längst zerstritten! :angry:
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Carolyn » Fr Sep 17, 2010 12:52

lizzard hat geschrieben:Mein Papa ist so "Weichei" im Bärenfell.
Er ist eher ein zurückhaltender Typ Mensch. Von vielen wird er deswegen als Asozial betrachtet. Meine Mutter nennt ihn nur schon immer den "einsamen Wolf". Er verträgt keine Menschenansammlungen. Mit der Family meiner Mutter kommt er nicht klar, weil er das Leben anders sieht. Er hat mich und meine Brüder nicht nach typisch türkischer Kultur erzogen. Freier und offener.
Ich kenne ihn als Tochter doch recht gut. Er ist immer streng und verlangt höchste Leistung. Aber innerlich ist er so weich und zart. Bei traurigen Filmen weint er, wenn er glaubt allein zu sein. Und er leidet, wenn Disharmonie herrscht.
Aber die Umwelt kennt ihn als harten Kerl, mit dem man sich nicht anlegen sollte.
Ein HSP wie er im Buche steht. :lol:

Asozial? Oder meinst Du unsozial?
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von lizzard » Fr Sep 17, 2010 13:59

Carolyn hat geschrieben:Asozial? Oder meinst Du unsozial?
Ähm sorry! UNsozial meinte ich.... :oops:
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Sa Sep 18, 2010 00:13

Liebe Liz, :smile:

ich fange jetzt mal hinten an, weil ich gerade ziemlich entsetzt war. Natürlich wird bei Scheinschwangerschaft und geschwollenem Gesäuge Pulsatilla in der D12 oder der D30 gegeben, aber keinesfalls - einer jungen Hündin!- Sepia und dazu noch in der 10.000! - Furchtbar!

Sepia ist ein Mittel gegen Gebärmutterentzündungen und Störungen des Hormonhaushaltes bei der älteren Hündin, da gibt man es in der ungefährlichen D6 oder D12, aber auch dort keinesfalls in einer 10.000 Potenz!
Das Sepia wirkt bei älteren Frauen im Klimakterium wie ein natürliches Östrogen, wenn die eigene Östrogenproduktion geringer wird, und deshalb hier somit ausgleichend.
Gibt man es einer jungen Hündin, bei der in der Scheinschwangerschaft die Östrogenmenge ohnehin deutlich erhöht ist, schießt natürlich noch mehr Milch ein!

Yau, gründlich daneben gegriffen! Boah, ich könnt die Frau verhauen!
Wie GUT, dass Du Deine Hündin jetzt endlich richtig behandeln kannst!


Liebe Carolyn, :smile:

bewusst hellsichtig bin ich nicht, aber ein bisschen vielleicht. Wie Du bestimmt mitbekommen hast, habe ich inzwischen einen neuen Computer. Ich habe ihn bei Ebay erstanden und wie der alte Compi, ist es auch wieder ein Apple Macintosh. Aber jetzt kommt's: Ich hatte bewusst auf eine Anzeige reagiert bei der "Abholung" stand, denn der Stadtkern dieser Großstadt mit ihren 270 km2 und 580.000 Einwohnern, in dem das Ding sich befand, liegt von mir rund 50 Km entfernt - da kann man ja gut hinfahren. Da habe ich studiert, da kenn' mich aus, zwei entfernte Freunde wohnen auch da, unter anderem die Expartnerin einer dieser Freunde, Ulrike; sie wohnt in einer Straße, die will ich jetzt mal Lärchenweg nennen.

Mein Freund Karl lebte dort lange mit ihr zusammen, Lärchenweg 11. Und das Merkwürdige war, als ich diesen Compi erstand, erschien vor meinem geistigen Auge mehrmals der Lärchenweg, ein Bild, was ich aber immer wieder wegwischte.
Sonntagabend waren der Besitzer und ich zum telefonieren verabredet, und bevor ich anrief, dachte ich noch: Wenn die Adresse in dem mir zugewandten Teil der Stadt ist, zum Beispiel in dem Stadtteil, in dem der Lärchenweg liegt, oder Karl's Atelier, kann ich jetzt noch fahren und ihn holen. Ist sie aber ganz am anderen Ende, im Norden oder Nordwesten, fahre ich erst morgen.
Nun, der Besitzer legte Wert darauf, dass ich ihn sofort holte. Bevor ich noch erklären konnte, dass es für mich vom Standort abhängig sei, nannte er mir seine Adresse: Lärchenweg 7.
Ein Nachbar von Ulrike! Nur ein Haus befand sich dazwischen! Und natürlich kannte er sie und Karl und die Kinder, die Spielkameraden der seinen waren!
Das fand ich - offengestanden - ziemlich verrückt.


Na, und so ging es mir auch, als ich gestern die Sache mit den Menstruationsbeschwerden eintippte.
Ich hatte da leichthin was anderes angefangen zu formulieren, das fühlte sich aber beim dritten Buchstaben verkehrt an, das habe ich gelöscht. "Persönliche Menstruationsbeschwerden"
erschienen mir plötzlich sinnvoller.

Von daher schlage ich vor: schick mir mal ne pn mit dem genauen Beschwerdebild.
Zum Beispiel: Menses schmerzhaft, starke Blutungen/schwache Blutungen-- Schmerz wann? Vor Eintritt der Blutung? Während? Danach? Ort des Schmerzes und Ausstrahlung wohin? Ätiologie des Schmerzes: klopfend, pochend, hämmernd, schneidend? Was hilft? Wärmflasche? Ruhe? Bewegung? Kalte Luft draussen ? Sonne? Warme Luft drinnen? Schmerzzeiten: schlimmer morgens, schlimmer abends, nachts?
Blutung mit Hautfetzen? Verfrühte Blutung? Verspätet?

Dazu brauche ich auch Dein Alter, Deine Größe, Dein Körpergewicht, blond oder dunkel, friert leicht, schwitzt leicht, andere Erkrankungen, Essvorlieben...

Dann kann ich Dir sicherlich ein paar Mittel raussuchen, die Du dann durchprobieren kannst. Wir machen es in niedrigen Potenzen, so dass Du keine Nebenwirkungen befürchten musst.

Jetzt, warum kann ich das? Ich beschäftige mich seit 22 Jahren mit der Materie. Auslöser war mein ältester Sohn, der mit anderthalb Jahren an Neurodermitis erkrankte. Die behandelte man damals ausschließlich mit Cortison. Man gab solange Cortison, bis die Neurodermitis schwand, sich aber dafür ein Krupphusten entwickelte.
Nun gab man wieder Cortison, bis der Krupphusten wegging, der Darm aber nur noch Durchfälle produzierte. Weil der Dickdarm nicht mehr eindicken konnte - war blutend zerstört- rieten die Ärzte jetzt dazu, einen Teil des Dickdarms operativ zu entfernen.

Vorher war schon Schluss bei mir, okay? Ich begann ein massives Studium der Homöopathie, holte mir aus vielen Büchern und von einer Schule Wissen, wo ich solange hinmarschierte, bis ich das Gefühl hatte, nun selbst handeln zu können ( später habe ich noch zwei Semester drangehängt).
Jedenfalls, Sohn's Neurodermitis ist dann mit Sulfur, Phosphorus und einer Ausschlussdiät - um die Allergene zu finden - innerhalb eines Jahres weggegangen. Interessant war, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Neurodermitikern, auf manche Kunststoffe reagierte. Also, Milch aus Glasflaschen konnte er trinken, Milch aus Tetrapacks auch, aber nicht die Milch aus den wie Glasflaschen geformten, durchsichtigen Kunststoffflaschen, die damals noch gab. Er konnte Apfel essen - aber nicht ein geschältes Stückchen, was eine Stunde während unseres Spaziergangs auf dem Kunststofftisch im Wohnzimmer gelegen hatte, dann blühte seine Haut. - Das war vielleicht zunächst schwierig herauszufinden! :cry:
Wer Milch denkt, denkt Milch, und nicht Verpackung, okay? Wer Apfel denkt, denkt Apfel und nicht Kunststofftisch, gell?
Ich wusste aber, dass bei der Kunststoffherstellung, bei der sogenannten Polymerisation, immer noch ein Teil der giftigen Monomere übrig bleiben, die dann ausgasen können. Und genau dieses Wissen, was ich ganz woanders aufgeschnappt hatte, half mir endlich, das komplizierte Rätsel zu lösen.

Sohn hatte noch mal mit 8 einen Rückfall, als wir in ein anderes Haus umzogen, wo er mit Kunststoffteppichböden und Formaldehydtüren klarkommen musste. Da gab es wieder ein halbes Jahr Sulfur - und gut war's.

Einen weiteren Rückfall - allerdings nur für einen Abend - hatte er mit 12, als er sich alleine in der Stadt sein allererstes Sweatshirt selber kaufte. Aus reinem Polyamid! Als er heimkam, torkelte er zur Tür herein, blühte rotgefleckt von oben bis unten, der Notarzt musste kommen und ihm ein Antihistaminicum spritzen.

Seitdem ist er komplett in Ordnung. Er ist jetzt 24. Er verträgt jetzt auch Kleidung mit Kunststoffbeimischung. - Wobei ich aber auch glaube, dass viele Kunststoffe inzwischen besser geworden sind.

Ich schreib Dir gerade noch mal zwei Mittelbeschreibungen aus einem homöopathischen Klassiker auf, damit Du einen Eindruck davon bekommst, wonach man guckt und was Du beschreiben sollst:
Copyright : Gerhard Köhler, Lehrbuch der Homöopathie, Band zwei, Hippokrates Verlag


"Belladonna
Blutfülle und krampfartige Schmerzen. Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusch, Geschmack und
Erschütterung. Unterleibsschmerzen beginnen plötzlich und gehen plötzlich; sie kommen in Intervallen wieder.
Druck nach unten, als ob Teile der Scheide heraustreten. Stiche im rechten Ovar. Schmerzen im Unterleib vor der Regel, besser beim Strecken, stärker bei allgemeiner Infektion.
Menses zu früh, zu lang, hellrot, Blut wird als heiss empfunden, ist oft überriechend mit dunklen Klumpen.
Bei unterdrückter Regel Blutandrang zum Kopf mit kalten Füßen.

Cimicifuga
Je stärker die Blutung, desto stärker der Schmerz, aber Besserung der Stimmungslage und der rheumatischen Schmerzen ( Rücken/Gelenke) bei Eintritt der Periode. Wehenartiger Schmerz im Unterleib bei Eintritt und während der Menses. Nach unten drängender Schmerz im Unterleib; hin und her ziehender Schmerz im Rücken; querverlaufender Schmerz von Hüfte zu Hüfte oder am linken Ovar, linke Brustseite.
Schmerzen werden überwertig erlebt. Kälte verstärkt die Schmerzen. Zusammenkrümmen bessert.
Menses zu früh oder zu spät, stark, dunkel, klumpig. Leicht unterdrückbar durch Gemütsbewegungen oder Kälteeinwirkung. Schlaflosigkeit während der Menses. Kopfschmerz vor der Periode, als sei das Gehirn zu groß, ausstrahlend zum Nacken und Hinterkopf.
"Hysterische" Gemütslage: voller Verzweiflung, Seufzen, Weinen - dabei aber unruhig und geschwätzig, springt beim Sprechen von einem Gegenstand zum anderen."


Falls ich das Copyright damit verletze, indem ich es hier einfach so einstelle, bitte, Admin und Moderatoren-- sofort löschen!

Jetzt verabschiede ich mich hier mal. Morgen schreib ich zum gleichen Thema, diesmal zu Prinzen und Prinzessinnen, starken und schwachen Bären, weiter!

Einern sehr lieben Gruß Euch!
Mia
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Beitrag von Carolyn » Sa Sep 18, 2010 21:35

Oh Hilfe! *lach* Und zwar aus zwei Gründen, sowohl "Hilfe"ruf als auch lachen:

1. Schon wieder jemand mit einer ASW-Begabung (ASW= außersinnliche Wahrnehmung, meinetwegen auch PSI oder was immer Du für eine Bezeichnung vorziehst) in meinem Bekanntenkreis/Umfeld. Entweder ziehe ich solche Leute an oder es ist ziemlich weit verbreitet und ich habe das Talent, dass sie sich mir "offenbaren". Denn die wenigsten reden offen darüber aus Angst, für "nicht ganz dicht" gehalten zu werden.

2. Die PN bekommst Du, auch wenn das schwierig wird, da ich das "Talent" habe, nach Abklingen der Beschwerden prompt (fast) alle Details zu vergessen (bei fast allen Arten von körperlichen Beschwerden). Von den beiden Beschreibungen passt jedoch die von Cimicifuga teilweise schon recht gut, auch wenn sie zu wenig - wie soll ich sagen - umfangreich ist. Die PN wird lang werden! Heute muss ich noch etwas tun, da ich morgen Besuch bekomme, aber vielleicht kann ich mir morgen Abend noch Zeit dafür nehmen!
Wie sehr die "Historie" von Belang? Denn ich hab im Laufe der letzten 20 Jahre verschiedenes probiert mit unterschiedlichem (vorübergehendem) Erfolg und auch das Beschwerdebild hat sich immer wieder verändert. Ich habe für meinen letzten Versuch bei einer Frauenärztin mal zusammengetragen, wann ich was genommen habe (Word-Datei), aber die hat es nicht interessiert. Ich habe auch noch die über ca. drei Monate täglichen Aufzeichnungen der Basaltemperaturmethode (als Excel-Datei) incl. kurzen Notizen zu Schmerzen, Blutungsstärke und Stimmungslagen, die ich vor knapp zwei Jahren mal gemacht habe - auf Wunsch eben dieser letzten Frauenärztin.


Ach ja, was Kunststoffe betrifft: Mein Arbeitgeber stellt PVC-Folien her für die weiterverarbeitende Industrie. :wink: Ich bin zwar kein Chemiker, aber die klassische Diskussion bei/mit unseren Kunden dreht sich bei uns um die verschiedenen Weichmachertypen - die ebenfalls im Laufe der Zeit in die Luft entweichen oder aber mit Fett reagieren. Und ja, die Kunststoffe haben sich im Laufe der letzten Jahre stark verändert - und tun es noch.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » So Sep 19, 2010 02:38

Hi, liebe Carolyn, liebe Liz, :smile:

ich schaffe es heute nicht mehr zu antworten. MORGEN! Ab ins Bett!

Alles Liebe,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » So Sep 19, 2010 22:37

Hallo Ihr Lieben, :smile:

so, da bin ich wieder. Mit diesen Vorahnungen - manchmal hab ich das recht heftig. Ich mag aber nicht drauf achten und mag es eher dem Zufall zuschreiben, denn das Blöde ist, ich kann es nicht steuern. Gerade bei negativen Erwartungen, versuche ich oft mit positiven Vorstellungen gegenzuabeiten, was aber schwer gelingt. Und oft tritt das negativ erahnte Ereignis doch ein, obwohl es, vom rein logischen Denken her, oft komplett unmöglich ist.
Aber auch gute Dinge treten ein, die sich in Ahnungen anzeigen, das gleicht ja wieder etwas aus.
Ich könnte mir vorstellen, ich muss mit diesen Ahnungen sehr viel vorsichtiger und genauer werden, genauer hinschauen. Das Blöde ist, dann verflüchtigen sie sich. Sie gehen nur auf der Ebene des Unbewussten. Versuche ich diese inneren Bilder ins Bewusstsein zu ziehen, werden sie sofort vom Verstand kontrolliert, und als: "Dies geht nicht und das ist völlig unmöglich" abgetan.
Ich kann nur ahnen, wenn ich unbewusst bleibe. Wenn ich dort eine kleine Stelle habe, die zur Wahrnehmung hin offen ist.

Parallel dazu bin ich machmal auch komplett "dicht"; oft, wenn ich wegen anderer in Eile bin, oder gerade "dringend" für andere etwas erreichen will. Ich tapere dann in Situationen, die ich eigentlich hätte besser wissen müssen. Da habe ich gerade mal nicht gespürt, bin nicht bei mir geblieben, sondern war mit meinen Gedanken völlig woanders.

Für oben könnte ich eine Reihe Beispiele anführen, jetzt sag ich mal hierzu zwei:
Ich bin in Eile, ich muss zur Mutter! Sie ist gestürzt! Ihr geht es schlecht!
Ich fahre im langen Balken des T auf eine T-Kreuzung zu. Dort will ich links abbiegen. Der Weg, der von rechts kommt, ist nicht einzusehen, deshalb ist so ein Spiegel angebracht, mit dem man hineinschaut. Ich halte also an der Kreuzung, gucke in den Straßenspiegel, sehe in ihm einen herannahenden antrazitfarbenen Passat-Kombi, denke, das bin ich selbst ( denn genauso einen fuhr ich zu der Zeit), gebe Gas nach links, nehm dem die Vorfahrt, und der kracht natürlich voll in mich hinein!

Oder: Jüngerer Sohn hat in seiner Trotz-und Marihuanazeit eine Lehrstelle vermasselt. Das liegt mir schwer auf der Seele. Ich wüsste einen Betrieb, der ihn (vermutlich?) sicher aufnimmt. Da will ich hinfahren und nachfragen.
Es ist unendlich heiss an dem Tag. Ich hab die Hunde im Auto. Bevor ich bei dem Betrieb angekommen bin spüre ich: erstens muss ich pinkeln, zweitens ist mir schlecht. Ich steuere ein Restaurant in der Nähe an, um dort die Toilette zu besuchen. Es ist das Einzige hier weit und breit - und: es ist geschlossen. Ich fahre also in einen kleinen Feldweg, parke den Wagen unter dem einzigen Schattenbaum, so dass er halbwegs den Weg verstellt, will eigentlich auch nur kurz ins Gebüsch verschwinden, überlege es mir aber doch anders, nehme die Hunde mit hinaus und stiefele mit ihnen in den nahen Wald. Etwas frische Luft wird mir gut tun! Nach 10 Minuten bin ich wieder zurück.
Da stehen hinter meinem Wagen zwei PKW mit jeweils zwei fürchterlich empörten älteren Leuten darin. Als sie mich sehen, stürzen sie heraus und bombadieren mich mit folgenden Worten: " SIE haben uns den Zuweg zu unserem Haus zugeparkt! Sie Banause, Sie! Sie können sich doch hier nicht einfach hinstellen! - Wie bitte? Schlecht war Ihnen? Och, guckt mal, die lüüüügt auch noch! Sowas von Pfui! - Aber keine Sorge, WIR haben über Handy die Polizei verständigt! Und die wird gleich hier sein! Dann werden Sie schon sehen, was Sie davon haben!"
Na, die Polizei kam nicht. Nach einer dreiviertel Stunde hatte ich die Alten soweit, dass sie noch mal und nochmal
beim Revier anriefen. "Wie, Sie kommen NICHT? Wie, wir sollen froh sein, dass die Frau nach 10 Minuten wieder auftauchte? Hören Sie mal, die hat ZWEI Hunde im Auto! Und LÜGEN tut die! -- Ach, Sie kommen WIRKLICH nicht? "

Als ich am Abend auf der Wegekarte nachschaute, sah ich, dass sie ihr Haus über einen anderen Zugang über eine Hauptstraße hätten besser erreichen können. Das wusste ich nicht, als ich da stand. Sie hatten mich von hinten zugeparkt und ich konnte nicht weg. Ich hatte keine "Ahnung".

Tja. Und weil ich sozusagen in beiden Disziplinen so "gut" bin, ohne sie recht beeinflussen zu können, will ich dieses Thema der Ahnungen lieber beenden. :wink:

********

Ja, schick mir die pn, Carolyn.
Mach es am besten dann, wenn Du gerade betroffen bist und die Symptome wieder spürst. Schick auch die Historie, was Du schon alles versucht hast und wie es wirkte. Basaltemperaturen brauche ich eigentlich nicht, aber die Notizen zu Schmerzen, Blutungsstärke und Stimmungsschwankungen.
Schick mal los, und dann guck ich, was wo übereinstimmt.
Es werden mit Sicherheit mehrere Mittel sein, und Du musst ausprobieren.
Es sei denn, es ergeben sich aus Deinen Schilderungen ein oder zwei signifikante Hinweise.

Die Mittel werden in den Repetitorien sehr umfangreich beschreiben. Die Kunst ist, sich hier nicht zu verirren, sondern beim Wesentlichen zu bleiben. Der "Köhler" fasst die Sachen recht kurz, um genau auf das Wesen des Mittels bei einer bestimmten Erkrankung hinzuweisen.
Wenn Du die Cimicifuga ( Traubensilberkerze) liest, ist jeder Satz eine Essenz.
Allein der erste Satz enthält drei verschiedene Aussagen:
Je stärker die Blutung, desto stärker der Schmerz
aber Besserung der Stimmungslage ((und der rheumatischen Schmerzen ( Rücken/Gelenke))) bei Eintritt der Periode.

Und der rheumatischen Schmerzen ( Rücken/Gelenke) bedeutet: Solche sind vorhanden! Im Gegensatz zum Beispiel zu Belladonna.

Also, einen solchen Satz muss man schon sehr differenziert lesen.

So, jetzt kneif ich hier ab, und spring zurück zu Bären, Prinzen und Prinzessinnen.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Mo Sep 20, 2010 02:29

Liebe Liz, :smile:

ich finde es okay, dass Du Deine Tochter streng erziehen wirst. Wobei "streng" ja nicht "lieblos" bedeutet, sondern einfach nur ausdrückt, dass es klare Grenzen und klare Anforderungen gibt.
Auch, dass man in der Pubertät seine Eltern bisweilen hasst, halte ich für gut.
Genau das macht die jungen Leute bereit, sich in der Reibung nun abzugrenzen und erwachsen zu werden.

Sie wollen alles für sich können und besser machen als die Alten. Na, sollen sie doch!
Sie haben ihre Bereiche: Schule, Computer, Führerschein, Freunde, Familie, Ferienjobs und Freizeit, in denen sie ihre Kompetenz eigenständig beweisen können!
Drumrum drücken aber Vater und Mutter mit Geboten und Verboten, und das ist besser, als wenn sie - aus reiner Bequemlichkeit, oder dem Gedanken: Der/die macht das schon! - keine Grenzen aufzeigen.

Die Kinder und Jugendlichen haben ja eine Tendenz, ständig ihre Grenzen auszuweiten und zu überschreiten. Und dies in einem Alter, in dem sie noch gar nicht wissen, was gut für sie ist.
Wenn die Eltern dann sagen: "Och, der /die macht das schon", werden sie zwar von den Kindern als "lieb" empfunden, lassen sie aber eigentlich alleine.
Kind braucht dann sehr viel längere Zeit die selbstgemachten Irrungen zu verdauen, als wenn die Eltern mit ihren Grenzen ein Vorbild geben.

Ich hab meinen jüngeren Sohn ab 13 zu sehr laufen lassen. Ich konnte da auch nur das weitergeben, was ich von meinen Eltern erfuhr.

Wir waren eine gutbürgerliche Familie. Mein Vater war Malermeister, in der ( viel genommenen) Freizeit Pianist, meine Mutter Chefsekretärin.
Wenn meine Großeltern mütterlicherseits nicht gewesen wären, hätte ich niemanden gehabt, der sich um mich kümmerte. - Aber alle Familienangehörigen lebten in einem Haus, okay?

Opa starb als ich zwei Jahre alt war, dann blieb noch die Oma, bei der und in deren Garten wuchs ich auf, ich schlief mit ihr in einem Zimmer. Meine Eltern sah ich nur kurz abends und am Wochenende.
Als die Oma in meinem 10 Lebensjahr starb, kam der Vater noch eine Zeitlang, um mir Mittags Essen zu machen, danach wurde vorgekocht; ich musste mir mein Essen nun selber aufwärmen.

Kam ich mittags vom Gymnasium - ich hatte eben auf die weiterführende Schule gewechselt - schrillte schon das Telefon. Mutter! "Bist du da? Dann zieh dich jetzt um! Nimm die Nietenhose und den orangen Pullover. Ich hab dir das rausgelegt! Häng die guten Sachen aber auf einen Bügel, ja? In der Küche findest du einen Topf mit grünen Bohnen. Koch die 15 Minuten, schütt sie ab, gewürzt sind sie schon, kannst noch einen Stich Butter beigeben. Die Kartoffeln kochst du 20 Minuten, dann giesst du sie ab. Die Koteletts sind ja schon gebraten, entweder, du isst eins kalt, oder du machst es dir in der kleinen schwarzen Pfanne warm! Mach aber nicht alle in der großen Pfanne warm, hinterher brennt was an, und Vater und ich haben heute Abend nichts mehr zu essen! Tu dir dein Kotelett in die kleine schwarze Pfanne! - Und in einer halben Stunde rufst du mich an, ob auch alles geklappt hat! -- Ach, noch was: Danach übst du Klavier und machst deine Schularbeiten! Die will ich heute Abend sehen! "

So ging das Tag für Tag, bis sichergestellt war, dass ich weitgehend selber kochen konnte.

Ich fand das auch nicht weiter schlimm. Ich war mit 11, 12 Jahren und folgenden extrem selbstständig.

Wie sollte ich auf den Gedanken kommen, mein jüngerer Sohn könnte es mit 13, als ich eine eigene Firma gründete, nicht sein?

Er war es nicht. Er hätte noch lange, lange Zeit Zügel, liebevolles Kümmern und und feste Regeln gebraucht.
ICH hätte gerade das liebevolle Kümmern auch gebraucht, weiß ich heute.
Aber das Schicksal ist ja gerade dem jungen, suchenden Menschen oft gnädig: ich fand eine Ersatzmutter in Form meiner Deutschlehrerin auf dem Gymnasium, eine zweite, die meine Klavierlehrerin war, und einen Ersatzvater in Form meines Englischlehrers.
Ich war menschlich geborgen, obwohl ich kein wirkliches familiäres Zuhause mehr hatte.

Mein jüngerer Sohn fand solche Menschen in seinem Schulalltag nicht mehr. Vielleicht wird es sie bald wieder geben, denn wir spüren ja rundherum das Fehlen ihrer Präsenz. Vielleicht gibt es bald wieder Lehrer, an die sie sich innerlich anketten können, die ihnen ein gutes Vorbild sind, wenn es zu Hause fehlt.
**********

Deine Eltern waren innerlich weich, Liz, wenngleich Dir gegenüber auch hart, wie Dein Vater, der Deine jugendlichen Telefonanrufe der Freundinnen einfach aufhängte. Das finde ich schon ziemlich achtungslos, muss ich sagen, aber er handelte da einfach - von seiner Kultur her - als patriachalischer Vater.
Du hast es eingeordnet und Du siehst beide Seiten.
Ich finde, er hat es SUPER gut gemacht, dass er jetzt hier, als Einwanderer, Restaurants betreiben kann!
Applaus! Applaus! Applaus!

Und dass Du die andere Seite auch siehst, nämlich einen Vater, der bei traurigen Filmen weint, wenn er sich unbeobachtet fühlt, finde ich auch Klasse.
Du hast ihn sozusagen für Dich von allen Seiten beleuchtet, ohne Vorurteil, aber mit einem gewissen Drang, das Gute und Weiche in ihm zu finden. Und das hast Du gefunden!

Ich wünsche Dir, dass diese tiefe Liebe gegenseitig ist - was sie zweifellos ist - und Du dem widerborstigen, außen harten Herrn Bären mit der gleichen geduldigen Wärme gegenüberstehen kannst, wie jetzt Deine Mutter.

Alles Liebe,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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