Guten Tag,
wir würden gerne unseren Gemüsengarten (neu) gestalten und brauchen ein 'wenig' Hilfe.
Sind keine Gartenneulinge (prächtige Orchideen, Steingarten, Kräutergarten usw.), wohl aber
auf dem Gebiet des Gemüsegartens sehr unerfahren. Das wir die Beete wechseln und sowas
wie Fruchtfolge annähernd beachten, erst seit vielleicht zwei Jahren. Ansonsten eher Saat
ausbringen und später ärgern.
Nach Durchsicht diverser Schriften und Artikel über Gemüse setzt jetzt eher die Verwirrtheit,
als Klarheit ein und ich bin kurz davor wahrscheinlich wild alles durcheinander, oder gar
nichts anzupflanzen...
Aber nach Dutzenden von Schmierzetteln und Beetplänen bin ich inzwischen 'betriebs'-blind.
Vor-, Haupt- und Nachfrucht, Mischkultur, Stark- Schwach- und Mittelzehrer usw.
ABER:
- Spinat wird mal als Stark- mal als Mittelzehrer beschrieben.
-Teilweise wird Spinat als Gründüngepflanze genannt, deren Reste man mit untergraben kann,
ggfls. die Wurzeln aber im Boden lassen, manchmal nicht.
-Kann ich dem Winterspinat dem Frühlingspinat folgen lassen (Nachfrucht -> Vorfrucht), oder
sollten hier auch schon x Jahre Abstand eingehalten werden?
-Einige schreiben Möhren+Zwiebeln in Mischkultur, andere, daß dies wegen unterschiedlicher
Anforderungen an den Boden und Bewässerung wenig brächte
-A und B vertragen sich, woanders liest man, B und A aber nicht
-usw. usf.
Aber vielleicht sollte ich schreiben, was ich eigentlich (an)bauen möchte, bzw. schon habe.
# B E E T E
Wir haben einen Gemüsegarten neben dem Gewächshaus, ca. 2,5m x 2,5m.
Vor 'zig Jahren ein Kartoffelgarten, mehr planlos und auch recht ertraglos wuchsen in den
letzten Jahren dort Möhren, Pastinaken, Zwiebeln, Rettich und im letzten Jahr nur Bohnen.
Zum Herbst wurde immer Senf gesäät, Apfelbaumblätter drauf liegen gelassen und später
eingegraben, zusammen mit Kompost und dem Unkraut/Blumen, die sich selbst ausgesäät hatten.
Der Boden an sich ist locker, bei jedem Spatenstich ein Regenwurm, in ca. 1,5 bis 2 Spatentiefe
setzt Lehmboden ein.
Die 2,5 x 2,5 Meter wurde mit Holzbrettern in vier Rechtecke zu 1,2m x 1m geteilt mit einem
Kreuz in der Mitte als Weg.
Auf Grund des Alters meiner Eltern würde ich hier gerne zukünftig Gemüse sehen, welches
- 'pflegeleicht'
- 'groß'
- nicht laufend geerntet wird
Für 'Kleinteile' wie Spinat/Karotten/Radieschen/Zwiebeln usw. ist das Hochbeet angelegt worden.
Also stehen 4 rotierende Beete zur Verfügung, wobei ich eines für Gründüngung herausnehme.
Ich dachte nun an:
1. Gründüngung/Brache
2. Mangold + Rettich (ggfls. noch ein paar Buschbohnen dazwischen)
3. Kartoffeln + Kohlrabi (dazu Tagetes und Ringelblumen)
4. Brokkoli + ?
(noch oben rotierend)
Es steht Rasen-/Grasschnitt zur Verfügung, ebenso ein Komposthaufen zum Mulchen und Düngen.
Da bisher immer nur den Sommer über gepflanzt und geerntet wurde, bin ich mit Nachfolgen und
Wintergemüse etwas überfragt.
Ich hätte jetzt Herbstrüben und Winterrettich in die Runde geworfen, würde das passen? Und wo?
Oder ggfls. nach den Kartoffeln eher im Spätherbst nochmal Gründünger/Kompost?
Oder zehren die gewählten Pflanzen so sehr, daß die Folge eher wenig erfolgversprechend ist?
# H O C H B E E T
Es wurde ein Hochbeet angelegt, damit Gartenarbeit bequem im Stehen ausgeübt werden kann.
Über vorherige Kulturen brauche ich nichts sagen, da die Erde bunt gemischt wurde.
Aufbau (noch nicht komplett gefüllt):
grobe Äste + feiner Schnitt (mit Erdschlamm verdichtet) + Erde + Pferdemist + Grob- +Feinkompost
Darauf kommt dann wieder Erde in welche dann gesäät/gepflanzt wird.
Das Ding hat ca. 1,5m x 2,2m als Maß. (Scherz: Sollte mal ein Pool werden ;-)
Ja scheint groß, aber da das Ding mit Metallrahmen gebaut wurde und entsprechend gefüllt,
fällt es leichter dort einen Teil für Blumen und Kräuter abzuziehen, als später das Beet
nochmal größer zu machen. Ist unten offen, hat nur feinen Maschendraht wegen unserer Wühlmäuse drin.
Den schwer erreichbaren mittleren Bereich hatte ich für Pflanzen gedacht, die beim Pikieren übrig
sind, oder für Zwiebeln im zweiten Jahr/zur Gewinnung von Saatgut usw.
Oder Ideen für eine mehr-/einjährige Bepflanzung? Dill, Kümmel usw. weil es vielem Gemüse gut
kommen soll?
Würde also auch hier eine rotierende Beetfolge nutzen, nur auf wie viel Jahre? (4, 6, 8, 10)
Je mehr Jahre, desto kleiner die Beete, aber desto höher der Abstand zwischen Spinat und Rote Bete
etc. (Aber desto weniger davon zu ernten)
Als Beispiel hier mit 8 Feldern:
[ - 1 - ] [ - 2 - ] [ - 3 - ]
[ - 8 - ] [ - x - ] [ - 4 - ]
[ - 7 - ] [ - 6 - ] [ - 5 - ]
wobei jedes Feld ca. 70cm x 40cm hätte
Ich dachte an:
Frühjahr/Sommer:
A) Rote Bete und Weiße Bete (+ Dill)
B) Spinat + Salat
C) Spinat + Kohlrabi
D) Salat + Kohlrabi + Radieschen
E) Möhren + Zwiebeln (+ Dill)
F) ??
G) Gründünger
H) Gründünger
Herbst/Winter:
V) Herbstrübe
W) Winterportulak
X) Winterrettich
Y) Winterspinat
Z) Rosenkohl
Ich habe einfach einmal 2x Gründünger aufgenommen, auch wenn ich irgendwo gelesen habe, daß
solche Beete eh nur für x Jahre gedacht sind, bevor im Inneren alles verrottet und verbraucht
sei. Oder ist das nur, wenn alle Felder ständig bewirtschaftet werden? Könnte man dann die
ersten Jahre auf Gründüngung verzichten?
Was könnte man in Gruppe "F" aufnehmen?
Stangenbohnen, Mais, Kürbisse, Tomaten, Gurken, Erbsen, Wurzelpetersilie, Petersilie, Knoblauch
usw. haben schon ihre Plätze.
Ein Kräutergarten existiert auch schon, so daß hier eher Kräuter rein sollen, die dem Gemüse nutzen.
Sellerie und Lauch würde ich noch gerne irgendwo im Garten unterbringen, aber dafür ist auch
noch an anderen Stellen Platz im Garten.
Wie würdet ihr die Reihenfolge sehen?
(G-D-B-E-G-A-usw.)
Und wo paßt da (wenn überhaupt) das Wintergemüse (V-Z) rein?
Ich habe mich beim Gemüse (natürlich) vom Geschmack leiten lassen. Wenn es Vorschläge gibt für
andere Zusammenstellungen bin ich ebenso dankbar.
Und sollte nach diesem Monstertext wirklich jemand antworten:
Hut ab! Und Danke. Würde ein Gemüsekiste anbieten, aber Ihr habt vermutlich selbst genug und
nachher antworten zu viele ;-)
Es grüßt,
der Carsten
Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
- hier steht keine Signatur -
-
- Gartenplauscher
- Beiträge: 57
- Registriert: Di Mai 29, 2007 14:24
- Wohnort: sachsen
Re: Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Hallo Carsten,
na du hast ja viel vor. Ich muss gestehen, ich war von den Ausführungen etwas überfordert, direkte Fehler habe ich aber mit meinen mittleren Erfahrungswerten nicht finden können. Ich schlage vor, dass du einfach ausprobierst, was du dir so vorgenommen hast. Nächstes Jahr machst du dann sowieso alles anders. Das geht vielen, besonders mir, auch so.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Maiglöckchen
na du hast ja viel vor. Ich muss gestehen, ich war von den Ausführungen etwas überfordert, direkte Fehler habe ich aber mit meinen mittleren Erfahrungswerten nicht finden können. Ich schlage vor, dass du einfach ausprobierst, was du dir so vorgenommen hast. Nächstes Jahr machst du dann sowieso alles anders. Das geht vielen, besonders mir, auch so.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Maiglöckchen
- Cerifera
- Bio-Genie
- Beiträge: 3753
- Registriert: Mi Jan 30, 2008 11:00
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Geschlecht:
Re: Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Spinat ist tatsächlich ein Starkzehrer. Eine richtige Gründüngungspflanze ist er NUR wenn er vor der Blüte geschnitten, auf dem Beet liegen gelassen und dann eingearbeitet wird. Richtige Gründüngungspflanzen sind die Leguminosen die den Stickstoff mittels in der in Symbiose lebenden Bakterien als Knöllchen an ihre Wurzeln binden. Das bringt auch nur dann etwas wenn man die Pflanzenwurzeln im Boden belässt und nicht ausreißt.
Viele der Leguminosen (bestes Beispiel sind Bohnen und Erbsen) sind mit sich selbst und anderen unverträglich. Bohnen und Erbsen sollte man am besten nur alle 7-8 Jahre am selben Standort anbauen. Wichtig ist auch das Saatgut, da man sich hier verschiedene Viruskrankheiten einfangen kann, welche dann auch im selbst geernteten Saatgut sein können. Hier immer auf resistente Sorten achten.
Ich habe mich die letzen Tage etwas in das Thema Nemathoden trotz Fruchtfolge/Mischkultur eingelesen. Dazu gibt es sogar einige wissenschaftliche Studien. Daher würde ich Dir raten gleich von Anfang an mit Tagetes patula (egal welche Sorte aber patula ist wichtig) und Ölrettich in der Fruchtfolge fest zu arbeiten. Da Dein Boden - nehme ich jedenfalls an - noch nicht verhunzt ist könntest Du so im Vornherein Nemathoden unterdrücken.
Mangold und Rote Beete mögen gerne einen salzigen Boden (hier bei mir kann ich den Anbau komplett vergessen) das musst Du also vorher erst ausprobieren ob das bei Dir möglich ist. Algenkalk und grobkörniges Salz könnten vielleicht helfen aber ist mir zu kompliziert.
Dann solltest Du eher die Pflanzenfamilien als alleine nur die Mischkultur und Fruchtfolge bedenken! Das ist das A und O - glaub mir so hab ich meinen Boden an manchen Beeten schon geschädigt weil ich Kreuzblütler mehrfach im selben Beet angebaut habe oder nacheinander Leguminosen etc.
Es gibt andere Gründünger wie z. B. Winterroggen oder Phacelia die anderen Pflanzenfamilien angehören.
Bei Zwiebeln und Möhren gehen die Meinungen tatsächlich auseinander das musst Du wohl selbst ausprobieren. Aber die Kombination Dill und Möhren ist super
Dill würde ich Dir sowieso raten anzubauen da dieser die weiße Fliege vertreibt - vielleicht nicht verkehrt bei den Kartoffeln in der Nähe.
Um die Möhren-/Zwiebelfliege nicht anzulocken sollte man möglichst an regnerischen Tagen ernten hab ich in einem Buch gelesen.
Angeblich sollen Tomatenblätter die Kohlweißlinge abhalten - vergiss es meine Tomaten standen gleich daneben und es hat gar nichts gebracht! Aber Salbei wirkt dafür umso besser - vor allem wenn Du die Blätter zerrupfst, in Wasser ziehen lässt für ein paar Stunden und aufs Beet legst. Bohnenkraut und Bohnen sind auch eine unbezahlbare Kombination.
Du möchtest das Hochbeet in 8 Teile unterteilen - oder? Sorry ohne Zeichnung sind Gartenplanungen immer unverständlich wenn man sie nicht selber gemacht hat *gg*
Ich habe mir letztes Jahr ein Hügelbeet angelegt (ähnlich einem Hochbeet) allerdings ohne Mist darin weil ich keinen hatte. In dem Buch aus dem ich die Anleitung hierfür hatte stand auch, dass es nach ein paar Jahren verbraucht ist. Ich denke der Mist wärmt nur im ersten Jahr vor drum soll man diesen auch bei einem Frühbeet erst im Frühjahr reinpacken. Durch die Verrottung entsteht Wärme und wenn dieser Prozess abgeschlossen ist hat man gute Erde aber die Wärme ist weg, darum soll man das alle paar Jahre neu machen. Das blöde dran ist, dass man wirklich mehr gießen muss als auf ebener Fläche, man kann tatsächlich mehr Pflanzen in geringerem Abstand setzen, allerdings ist der Ertrag und die Qualität auch nicht besser als auf ebener Fläche. Der einzige Vorteil ist wohl, dass man sich nicht so bücken zu braucht ;-)
Viele der Leguminosen (bestes Beispiel sind Bohnen und Erbsen) sind mit sich selbst und anderen unverträglich. Bohnen und Erbsen sollte man am besten nur alle 7-8 Jahre am selben Standort anbauen. Wichtig ist auch das Saatgut, da man sich hier verschiedene Viruskrankheiten einfangen kann, welche dann auch im selbst geernteten Saatgut sein können. Hier immer auf resistente Sorten achten.
Ich habe mich die letzen Tage etwas in das Thema Nemathoden trotz Fruchtfolge/Mischkultur eingelesen. Dazu gibt es sogar einige wissenschaftliche Studien. Daher würde ich Dir raten gleich von Anfang an mit Tagetes patula (egal welche Sorte aber patula ist wichtig) und Ölrettich in der Fruchtfolge fest zu arbeiten. Da Dein Boden - nehme ich jedenfalls an - noch nicht verhunzt ist könntest Du so im Vornherein Nemathoden unterdrücken.
Mangold und Rote Beete mögen gerne einen salzigen Boden (hier bei mir kann ich den Anbau komplett vergessen) das musst Du also vorher erst ausprobieren ob das bei Dir möglich ist. Algenkalk und grobkörniges Salz könnten vielleicht helfen aber ist mir zu kompliziert.
Dann solltest Du eher die Pflanzenfamilien als alleine nur die Mischkultur und Fruchtfolge bedenken! Das ist das A und O - glaub mir so hab ich meinen Boden an manchen Beeten schon geschädigt weil ich Kreuzblütler mehrfach im selben Beet angebaut habe oder nacheinander Leguminosen etc.
Es gibt andere Gründünger wie z. B. Winterroggen oder Phacelia die anderen Pflanzenfamilien angehören.
Bei Zwiebeln und Möhren gehen die Meinungen tatsächlich auseinander das musst Du wohl selbst ausprobieren. Aber die Kombination Dill und Möhren ist super
Dill würde ich Dir sowieso raten anzubauen da dieser die weiße Fliege vertreibt - vielleicht nicht verkehrt bei den Kartoffeln in der Nähe.
Um die Möhren-/Zwiebelfliege nicht anzulocken sollte man möglichst an regnerischen Tagen ernten hab ich in einem Buch gelesen.
Angeblich sollen Tomatenblätter die Kohlweißlinge abhalten - vergiss es meine Tomaten standen gleich daneben und es hat gar nichts gebracht! Aber Salbei wirkt dafür umso besser - vor allem wenn Du die Blätter zerrupfst, in Wasser ziehen lässt für ein paar Stunden und aufs Beet legst. Bohnenkraut und Bohnen sind auch eine unbezahlbare Kombination.
Du möchtest das Hochbeet in 8 Teile unterteilen - oder? Sorry ohne Zeichnung sind Gartenplanungen immer unverständlich wenn man sie nicht selber gemacht hat *gg*
Ich habe mir letztes Jahr ein Hügelbeet angelegt (ähnlich einem Hochbeet) allerdings ohne Mist darin weil ich keinen hatte. In dem Buch aus dem ich die Anleitung hierfür hatte stand auch, dass es nach ein paar Jahren verbraucht ist. Ich denke der Mist wärmt nur im ersten Jahr vor drum soll man diesen auch bei einem Frühbeet erst im Frühjahr reinpacken. Durch die Verrottung entsteht Wärme und wenn dieser Prozess abgeschlossen ist hat man gute Erde aber die Wärme ist weg, darum soll man das alle paar Jahre neu machen. Das blöde dran ist, dass man wirklich mehr gießen muss als auf ebener Fläche, man kann tatsächlich mehr Pflanzen in geringerem Abstand setzen, allerdings ist der Ertrag und die Qualität auch nicht besser als auf ebener Fläche. Der einzige Vorteil ist wohl, dass man sich nicht so bücken zu braucht ;-)
Re: Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Hallo und
Dank für die beiden Antworten, auch wenn ich nach Ceriferas Text jetzt eher noch ein bißchen verwirrter bin...
Beginnen wir mit einfachen Dingen ;-)
Der wuchs recht ordentlich.
Werd ausprobieren, ob der Aushub von der Baustelle salzig ist. Extra salzen würde ich ungerne, oder wird Salz über das Jahr eh vom
Regen ausgeschwemmt und vom Mangold aufgenommen? Ich denke da eher an die Pflanzen im nächsten Jahr.
Und genau das Bücken ist das Problem, welches wir damit auch umgehen wollen. Zudem liegt es direkt neben Kompost und Mülltonnen, sowie den 3.000
Liter Behältern, welche wir für die Bewässerung mitnutzen möchten. Man könnte also beim Rausbringen des Mülls gleich mal schauen, bewässern, oder auf
dem Weg ins Haus ernten ;-)
Und nun zu Verständnisfragen:
Die sollte dann vermutlich am besten gleich zwischen das Gemüse jedes Jahr mit angepflanzt werden?
Was die Familien/Gattungen angeht:
(Korbblütler) Tagetes ,Salat, Chicoree usw. nicht vor/nach/zwischen einander
(Kreuzblütler) Ölrettich,Senf, Kohl, ~rabi, Rosen~, Rüben, Brokkoli, (Winter-)Rettich usw. nicht vor/nach/zwischen einander
Phacelia (Raublattgewächs), hat die auch Einschränkungen?
(Leguminose) Lupinen, Luzerne, Bohnen, Erbsen, Linsen etc. nicht vor/nach/zwischen einander
(Fuchsschwanzgewächs), Rote Bete, Mangold, Spinat usw. nicht vor/nach/zwischen einander
und das gleiche dann mit Doldenblütlern usw. usf.
D.h. einem Kreuzblütler-Gemüse sollte nächstes Jahr kein anderes Kreuzblütler-Gemüse folgen und auch kein Kreuzblütler-Düngepflanze?
Auf einem Beet wo ich nur 4-Fach wechsele und Bohnen (keine Erbsen/Linsen etc.) anbaue, sollte ich trotzdem Lupinen und Luzernen anbauen,
weil es gute Düngepflanzen sind, aber nicht zeitgleich, bzw. nach den Bohhnen und auch nicht im nächsten Jahr, oder am besten gar nicht, weil
es Jahre braucht, bis dort wieder die gleiche Gattung stehen darf? [1+5 Bohnen, 3 + 7 Luzerne?]
Es grüßt,
der Carsten
Dank für die beiden Antworten, auch wenn ich nach Ceriferas Text jetzt eher noch ein bißchen verwirrter bin...
Beginnen wir mit einfachen Dingen ;-)
Vorm Haus gedeihen einige Eibische im Steingarten und ich hatte spaßeshalber vor Jahren mal einen Mangold (allerdings als Pflanze) hingesetzt.Cerifera hat geschrieben: Mangold und Rote Beete mögen gerne einen salzigen Boden (hier bei mir kann ich den Anbau komplett vergessen) das musst Du also vorher erst ausprobieren ob das bei Dir möglich ist. Algenkalk und grobkörniges Salz könnten vielleicht helfen aber ist mir zu kompliziert.
Der wuchs recht ordentlich.
Werd ausprobieren, ob der Aushub von der Baustelle salzig ist. Extra salzen würde ich ungerne, oder wird Salz über das Jahr eh vom
Regen ausgeschwemmt und vom Mangold aufgenommen? Ich denke da eher an die Pflanzen im nächsten Jahr.
Für das Gießen suchen wir noch ein System (sprich Erleichterung).Cerifera hat geschrieben: Das blöde dran ist, dass man wirklich mehr gießen muss als auf ebener Fläche, man kann tatsächlich mehr Pflanzen in geringerem Abstand setzen, allerdings ist der Ertrag und die Qualität auch nicht besser als auf ebener Fläche. Der einzige Vorteil ist wohl, dass man sich nicht so bücken zu braucht ;-)
Und genau das Bücken ist das Problem, welches wir damit auch umgehen wollen. Zudem liegt es direkt neben Kompost und Mülltonnen, sowie den 3.000
Liter Behältern, welche wir für die Bewässerung mitnutzen möchten. Man könnte also beim Rausbringen des Mülls gleich mal schauen, bewässern, oder auf
dem Weg ins Haus ernten ;-)
Und nun zu Verständnisfragen:
Werde mal schauen, ob die Tagetes ursprünglich 'patula' im Namen trug, ansonsten welche besorgen.Cerifera hat geschrieben: Richtige Gründüngungspflanzen sind die Leguminosen die den Stickstoff mittels in der in Symbiose lebenden Bakterien als Knöllchen an ihre Wurzeln binden. Das bringt auch nur dann etwas wenn man die Pflanzenwurzeln im Boden belässt und nicht ausreißt.
Viele der Leguminosen (bestes Beispiel sind Bohnen und Erbsen) sind mit sich selbst und anderen unverträglich. Bohnen und Erbsen sollte man am besten nur alle 7-8 Jahre am selben Standort anbauen.
[...]
Ich habe mich die letzen Tage etwas in das Thema Nemathoden trotz Fruchtfolge/Mischkultur eingelesen. Dazu gibt es sogar einige wissenschaftliche Studien. Daher würde ich Dir raten gleich von Anfang an mit Tagetes patula (egal welche Sorte aber patula ist wichtig) und Ölrettich in der Fruchtfolge fest zu arbeiten. Da Dein Boden - nehme ich jedenfalls an - noch nicht verhunzt ist könntest Du so im Vornherein Nemathoden unterdrücken.
[...]
Dann solltest Du eher die Pflanzenfamilien als alleine nur die Mischkultur und Fruchtfolge bedenken! Das ist das A und O - glaub mir so hab ich meinen Boden an manchen Beeten schon geschädigt weil ich Kreuzblütler mehrfach im selben Beet angebaut habe oder nacheinander Leguminosen etc.
Es gibt andere Gründünger wie z. B. Winterroggen oder Phacelia die anderen Pflanzenfamilien angehören.
Die sollte dann vermutlich am besten gleich zwischen das Gemüse jedes Jahr mit angepflanzt werden?
Was die Familien/Gattungen angeht:
(Korbblütler) Tagetes ,Salat, Chicoree usw. nicht vor/nach/zwischen einander
(Kreuzblütler) Ölrettich,Senf, Kohl, ~rabi, Rosen~, Rüben, Brokkoli, (Winter-)Rettich usw. nicht vor/nach/zwischen einander
Phacelia (Raublattgewächs), hat die auch Einschränkungen?
(Leguminose) Lupinen, Luzerne, Bohnen, Erbsen, Linsen etc. nicht vor/nach/zwischen einander
(Fuchsschwanzgewächs), Rote Bete, Mangold, Spinat usw. nicht vor/nach/zwischen einander
und das gleiche dann mit Doldenblütlern usw. usf.
D.h. einem Kreuzblütler-Gemüse sollte nächstes Jahr kein anderes Kreuzblütler-Gemüse folgen und auch kein Kreuzblütler-Düngepflanze?
Auf einem Beet wo ich nur 4-Fach wechsele und Bohnen (keine Erbsen/Linsen etc.) anbaue, sollte ich trotzdem Lupinen und Luzernen anbauen,
weil es gute Düngepflanzen sind, aber nicht zeitgleich, bzw. nach den Bohhnen und auch nicht im nächsten Jahr, oder am besten gar nicht, weil
es Jahre braucht, bis dort wieder die gleiche Gattung stehen darf? [1+5 Bohnen, 3 + 7 Luzerne?]
Es grüßt,
der Carsten
- hier steht keine Signatur -
- Cerifera
- Bio-Genie
- Beiträge: 3753
- Registriert: Mi Jan 30, 2008 11:00
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Geschlecht:
Re: Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Genau auf die gleichen Pflanzengattungen sollte mindestens 2-7 Jahre nicht die gleiche Gattung wachsen. Gurken, Zucchini und Kürbis zählen allerdings nicht zur Asteraceae sondern zu den Gurkengewächsen - Cucurbitaceae. Egal ob Bohnen, Erbsen, Luzerne etc. das sind alles Leguminosen ich würde da auf die Gründüngung lieber verzichten wo Bohnen gestanden hatten. Du kannst es zwar probieren doch wenn in mehreren Büchern davor gewarnt wird und auf Inet Seiten sogar was von 7 Jahren steht glaub ich hat das seinen Grund. Die haben ja auch mehr Ahnung in der Landwirtschaft, als ich mit meinen paar Jährchen im Garten ;-)
Das mit dem Salz musst Du einfach probieren, wie gesagt bei mir ist der Mangold nicht gewachsen, genauso wie die Rote Bete. Die gepflanzten Expemplare des bunten Mangolds wuchsen bei mir aber auch super. Vielleicht hilft auch eine Salz-Kamillen-Lauge in die man die Mangoldpflänzchen vorkeimen lässt?
Du kannst die Tagetes jedes Jahr dazwischenpflanzen oder eben wie bei den anderen Pflanzen in die Fruchtfolge einplanen und sie versetzt jährlich woanders wachsen lassen. Man muss aber dazu sagen, dass gerade Nacktschnecken Tagetes lieben. Ein paar der Pflanzen könnten sie gnadenlos herunterfressen, also lieber etwas mehr davon aussäen. Ich bin mit der Variante sie ab März im Haus/Gewächshaus vorzuziehen, einmal evtl. pikieren und wenn sie stabil genug sind sie dann erst nach draußen zu pflanzen.
Das mit dem Salz musst Du einfach probieren, wie gesagt bei mir ist der Mangold nicht gewachsen, genauso wie die Rote Bete. Die gepflanzten Expemplare des bunten Mangolds wuchsen bei mir aber auch super. Vielleicht hilft auch eine Salz-Kamillen-Lauge in die man die Mangoldpflänzchen vorkeimen lässt?
Du kannst die Tagetes jedes Jahr dazwischenpflanzen oder eben wie bei den anderen Pflanzen in die Fruchtfolge einplanen und sie versetzt jährlich woanders wachsen lassen. Man muss aber dazu sagen, dass gerade Nacktschnecken Tagetes lieben. Ein paar der Pflanzen könnten sie gnadenlos herunterfressen, also lieber etwas mehr davon aussäen. Ich bin mit der Variante sie ab März im Haus/Gewächshaus vorzuziehen, einmal evtl. pikieren und wenn sie stabil genug sind sie dann erst nach draußen zu pflanzen.
Re: Beetneugestaltung (Boden- und Hochbeet)
Danke für die vielen Tipps.
Habe inzwischen auch ein wenig mit growveg.com 'gespielt', wo man das grafisch schöner sehen
kann, als in und auf meinen ganzen Zetteln. Vorbereitet ist alles, gespannt wie und was letzendlich wächst.
Habe inzwischen auch ein wenig mit growveg.com 'gespielt', wo man das grafisch schöner sehen
kann, als in und auf meinen ganzen Zetteln. Vorbereitet ist alles, gespannt wie und was letzendlich wächst.
- hier steht keine Signatur -