Carolyns Grünzeugexperimente

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Carolyn
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Mi Okt 27, 2010 11:44

Das waren gelbe, orange und rote Gemüsepaprika sowie rote Spitzparprika aus dem Kaufhaus, sowie eine kleine rote Sorte mit gekauftem Samen. Die leicht rötlichen sind die gekaufte Sorte, die einzige von der draussen auch etwas reif wurde. Der Spitzpaprika hat drei- oder viermal soviel getragen wie jede andere Sorte, der war echt eine Schau. Einige von den Spitzpaprika reifen jetzt nach bzw. zeigen die schwarze Verfärbung, die ein Rotwerden ankündigt.

Ja, nicht ausgereift. Zu spät ausgepflanzt und nicht ganz soviel Sonne und Wärme, da Ostseite vom Haus und da zieht es oft recht ordentlich. Dafür habe ich noch nicht mal täglich gegossen. Zumindest die Spitzpaprika (und die gekaufte Sorte aus selbst geerntetem Samen) werde ich nächstes Jahr wieder probieren. Wenn auch nicht mehr so viele. :lol:

friederike, den Herd haben sich meine Eltern Anfang der 70er Jahre nach Maß bauen lassen, als sie in diese Küche gezogen sind (war vorher das Schlafzimmer meiner Großeltern). Aus der Zeit stammt auch der Rest der Küche (Miele-Einbauküche) bis auf die Elektrogeräte natürlich. Ich verwende ihn nicht mehr, meine Küche habe ich oben in meiner Wohnung. Die untere Küche dient mir nur noch als Ort zum Zeitunglesen oder eben für solche Aktionen. Eine Arbeitsküche gewissermaßen. Allerdings wäre sie noch voll funktionsfähig. Aber sogar meine Mutter hat vorzugsweise den E-Herd daneben verwendet, zum Einschüren ständig in die Knie gehen zu müssen ist mit 60 oder 70 Jahren nicht mehr so angenehm. :lol: :wink:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Fr Mär 18, 2011 16:55

Eine kleine Schmunzelei zum Wochenende:

Gerade habe ich meine Topfpflanzen im Büro gegossen und dabei auch ein bisschen ausgeputzt. Unter anderem war da ein schon sehr dürres Blatt an der Banane, hinter dem Stamm und zwischen dem Grün anderer Pflanzen versteckt. Als ich es nach unten ziehe fällt mir doch der Ableger einer Grünlilie entgegen - mit fast 20 cm langen Wurzeln! Hatte er es sich doch in der Blattachsel bequem gemacht und wollte sich dort ansiedeln. :mrgreen: Von der Mutterpflanze, die daneben steht, hatte er sich auch schon abgenabelt. *g*

(Zum Thema "Glossar" antworte ich, wenn ich mehr Zeit habe.)
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Di Apr 19, 2011 08:48

Nachdem ich gestern mehr als sechs Stunden im Garten verbracht habe, ist zumindest das Gewächshaus für den Einzug der Gurken und Tomaten nächste Woche vorbereitet und einige Beete von Wildkräutern befreit. Vor der Haustür drängen sich (unter anderem) etliche Sträucher für mein Heckenprojekt, die auf das Auspflanzen warten.
Sträucherdschungel.jpg
außerdem Phlox, Crysantheme, Hauswurz, Latschenkiefer, Kohlrabisämlinge, Mini-Thujen samt "Mutter"pflanze und ein Topf mit Weißkrautsamen
Hauseingang.jpg
Ja, ich komme noch zur Haustüre rein. *gg*

Sobald der Rasentraktor das erste Mal seinen Dienst verrichtet hat, wird gebuddelt und gepflanzt. Muss nur noch die notwendigen Abstände raussuchen sowie sowas wie einen Bepflanzungsplan aufstellen. In diesem Eck tummeln sich Hartriegel, Ranunkelstrauch, Bauernjasmin, Deutzie, Spierstrauch, Weigelie (was hab ich vergessen? :nachdenk: ), dazu kommen direkt aus dem Garten Forsythie und dreierlei Flieder sowie Holunder, jeweils in mehrfacher Ausführung, damit ist dann zumindest mal ein Anfang gemacht und ich habe Platz für neue Stecklinge. *gg* Schließlich fehlen noch die ganzen Beerensträucher wie Kornelkirsche und Schlehe usw. Aus der Baumschule will ich mir für einen Gutschein, den ich zu Weihnachten bekommen habe, noch ein oder zwei rote Holunder holen. Aus dieser Quelle stammt auch schon das Nektarinenbäumchen, das über und über in einem schier unwahrscheinlichen Rosa geblüht hat.
Nektarinenblüte.jpg
leider im Schatten eines Astes
Nektarinenblüte.jpg (40.38 KiB) 11066 mal betrachtet
Hach, wenn ich nur mehr Urlaub hätte, um all das umzusetzen, wonach es mich in den Fingern juckt!
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Cerifera » Di Apr 19, 2011 09:52

sehr schöne Blüte! Hoffentlich gibts da auch leckere Früchte für Dich :grin:

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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Di Apr 19, 2011 10:17

Ich hoffe für das Bäumchen, dass es nicht so viele wie Blüten werden. :lol: Aber ein paar wären schön, ja. So trocken wie der April aber ist fürchte ich momentan noch ganz allgemein um die Obsternte (auch eine Bauernregel). Woher sollen die saftigen Früchte denn kommen, wenn die Natur dürstet? :???:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von friederike » Mi Apr 20, 2011 00:34

ja, das frag ich mich auch, wie werden wohl die erdbeeren ohne wasser? klein und gummimaessig.
Sag mal, kriegst du eigentlich rueckenschmerzen nach 6std gartenarbeit?
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 22, 2011 14:20

Früher ja, und wie, aber inzwischen ist meine Rückenmuskulatur offenbar ganz gut trainiert. :wink: Ausserdem wechsle ich immer wieder die Haltung, arbeite gebückt, mit weit gespreizten Beinen, auf einem Knie, auf beiden, wenn Platz da ist sogar im Sitzen (auf einem leeren Beet, das ich gerade von Wildkräutern befreie), stehe zwischendurch auf und tue etwas völlig anderes und genehmige mir auch eine Pause auf der Bank, jedesmal wenn der Unkrauteimer voll ist und ich ihn leeren muss, auch um etwas zu trinken. So arbeite ich zwar nicht in Höchsttempo, aber mit Ausdauer und ohne Muskelkater oder ähnlichem. Ich mache mir auch keinen strikten Plan für so eine lange Zeit, sondern fange mit etwas aus einem ganzen Pool von Arbeiten an und wechsle dann spontan zum nächsten. Es ist ein ruhiges Vor-Sich-Hin-Arbeiten, bei dem zwar nicht immer das raus kommt, was ich mir vorgenommen habe :lol: , aber mehr als beim Arbeiten strikt nach Plan, weil es abwechslungsreicher ist und so mehr Spaß macht. Mich stoppt dann meistens erst die Dämmerung. *gg*
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Di Mai 03, 2011 09:48

Im Garten sind jetzt immerhin Bohnen, Möhren und Erbsen gesäht, sowie (gekaufte) veredelte Gurken und Tomaten im GWH gepflanzt. Die Beete für die Kartoffeln sind erst teilweise von Wildkräutern befreit, aber momentan stand anderes im Vordergrund.

Nachdem der Rasentrac aus der Winterinspektion kam (für die ich mehrmals telefonieren und knapp drei Monate warten mußte :roll: ) löste sich beim ersten Einsatz der Antriebsriemen des Mähwerks in seine Bestandteile auf. Als der Techniker dann bei mir ihm Hof den Riemen gewechselt hat, stellte er fest, dass ein Dichtungspapier fehlte und Öl austritt. Also kam er zwei Tage später nochmal. Als wir dann am WE endlich die große Wiese mähen wollten (das erste Mal dieses Jahr), fing es prompt noch vor der Hälfte an zu regnen. Hat zwar nicht besonders viel geregnet, aber es hat gereicht, dass an ein Weitermähen nicht zu denken war. Heute regnet es auch still und leise vor sich hin (endlich!!!), jetzt hoffe ich, dass wir am WE fertig mähen können.

Für kommendes WE war eigentlich geplant, mit dem Pflanzen der Hecke zu beginnen, die ich ja schon seit letztem Jahr plane und vorbereite. Einige Sträucher habe ich mir ja selber aus Stecklingen gezogen, ein paar waren neulich bei BayWa im Angebot und am Samstag kamen in der Baumschule noch fünf dazu (Felsenbirne, Schneeball, Blutpflaume, roter Ginster und noch was, was mir grad nicht einfällt *g*, den roten Holunder habe ich nicht bekommen). Jetzt stehen bei mir 17 Töpfe und ein wahrer Urwald, verteilt auf Hauswand und Stall. Den Hauseingang mußte ich ja räumen, denn meine Fassade wird endlich gestrichen.

Hat schon mal jemand erlebt, wie ein Haus gewaschen wird? :mrgreen: Es ist ein seltsamer Anblick, wenn mit dem Hochdruckreiniger der Putz abgewaschen wird und dabei streifenweise Farbe abblättert, gerade so, als wäre es ein Sandstrahlgebläse. Das Haus sah hinterher aus wie reif für die Abrißbirne. Bzw., meine Schwester meinte, die bräuchte es gar nicht mehr, ein großer Bagger würde reichen. :lol: Als sie dann mit dem Maurerhammer noch den losen Putz abgeklopft haben, kamen flächenweise die Ziegel zum Vorschein. :shock: Nur gut, dass sie es gleich wieder verputzt haben, mir wurde regelrecht angst und bang. Inzwischen sind sie schon beim ersten Anstrich und es sieht SEEEHR viel besser aus. :tanz: Ende der Woche sollte es geschafft sein. Wenn dann das Gerüst weg ist und die Fensterfolie entfernt, geht es ans Fensterputzen und dann ist es eh Zeit für die Geranien. Ich hoffe, ich bekomme sie alle irgendwie unter, es wird auf jeden Fall knapp. *g*

Die Terasse wird dieses Jahr nicht nur von Paprika sondern auch von Tomaten belegt werden, wenn auch nicht von so vielen wie letztes Jahr. Gerade die Paprika wachsen gen Himmel und warten auch dringend auf's Auspflanzen. Außerdem sind Tagetes, Zinnien und Dahlien immer noch nicht pikiert, ich wüßte nicht wohin mit den ganzen Töpfen, abgesehen davon, dass ich noch keine Zeit dafür hatte. Evtl. setzte ich die Tagetes gleich direkt zwischen die Kartoffeln, ohne sie vorher zu pikieren. Einige scheinen mir groß genug dafür. Die Kapuzinerkresse für unter den Weinstock wird auch immer länger und länger, sie kann den 15. Mai auch nicht mehr erwarten. Allerdings lagern dort momentan noch die ausgestochenen Grassoden, aus denen ich die Herbstastern rauslesen muss. Die Herbstastern sind mehr und mehr ausgewandert, so dass ich beschlossen habe, sie vor dem Vertikutieren auszustechen und - wie letztes Jahr den Phlox - rauszusortieren und neu zu pflanzen. Vertikutiert haben wir am Dienstag nach Ostern (vier fest gestopfte Schubkarren voll Moos und altem Gras aus ca. 100 qm rentieren sich, oder?) und dann Kalk gestreut, aber zu den Herbstastern bin ich noch nicht gekommen. Regelmäßig gegossen scheinen sie sich in ihrem Zwischenquartier aber recht wohl zu fühlen.

Ansonsten ist da nicht mehr viel zu erzählen. Kohlrabipflänzchen warten, meine Delikateß-Gurken haben sich nach Ostern plötzlich doch noch entschieden zu keimen, nachdem ich sie trotz Nachsaat schon aufgegeben hatte (jetzt habe ich mehr als doppelt so viele, als ich brauche...), Löwenmaul und Pechnelke wurden stark von der Umfallkrankheit dezimiert, dafür ist der Lavendel diesmal recht schön gekommen. Von meinen Amaryllen haben zwei verblüht, vier weitere schieben eine Blütenknospe, die anderen drei sind noch zu klein dafür. Das Vorziehen der Bohnen hat nicht geklappt, da ging keine einzige auf. Vermutlich war auch die Temperatur nicht richtig. Husarenknöpfchen und Hokaido-Kürbis muss ich erst noch ansähen.

Ich glaube, das war's. :lol: Hat jemand zufällig etwas Zeit übrig, die er mir abtreten könnte? Die könnte ich glaube ich ganz gut gebrauchen. :lorl: :lorl: :lorl:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 09, 2011 13:26

Meine Hecke nimmt Gestalt an! Auch wenn die Sträucher immer noch nicht gepflanzt sind (mangels Zeit), so habe ich jetzt doch die Reihenfolge festgelegt.
Heckenreihenfolge.jpg
Heckenreihenfolge.jpg (80.04 KiB) 10967 mal betrachtet
Der Abstand zwischen den Sträuchern soll zwei Meter betragen, damit man zumindest in den Anfangsjahren noch dazwischen schlüpfen kann zum Schneiden und Ernten. Sichtschutz ist ja nicht notwendig. Irgendwann wird es dann eine dichte Reihe ergeben, spätens wenn Vögel die Lücken mit Holunder und Haselnuss auffüllen. *gg* Rund die Hälfte der Pflanzen wartet schon, vom Rest weiß ich größtenteils, woher ich Stecklinge oder sich selbst ausgesähte Jungpflanzen bekomme, den Sanddorn bekomme ich im Herbst zum Geburtstag geschenkt. :grin: Die Wildrosen und Schlehen ganz am Ende dürfen dann ein schwer pflegbares, weil steiles Eck zuwuchern, dann muss ich mich dort nicht mehr mit dem Rasenmäher abmühen.

Ansonsten ging das Wochenende für einige kleinere Reparaturen als Nachfolge der Malerarbeiten drauf. Außerdem schneide ich Stück für Stück zwei der drei Flieder zu (und verschenke Sträuße an jeden, der zu spät "nein" sagt :lol: ), deren Äste bis zum Boden hängen. Am Zeit aufwendigsten war es, die Wurzelstöcke der Herbstastern auseinander zu pfriemeln (von Graswurzlen zu befreien) und wieder einzusetzen, die wir ausgegraben hatten, weil sie in der Mitte kahl waren und sich unregelmäßig nach aussen ins Gras verbreitet hatten. Ich hoffe, sie erholen sich gut von der Tortur. Auch wenn sie heuer wohl nicht soo schön blühen, im nächsten Jahr sollte es dann wieder eine schöne dichte Staude geben.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von friederike » Mo Mai 09, 2011 23:09

hallo Carolyne
Dein heckenplan klingt hervorragend! bitte dokumentiere das so schoen weiter! Wir versuchen auf unseren angelegten "waellen" heckenartig zu bepflanzen, man nennt das hier "pembrokeshire hedges", aber bis jetzt hat uns das haendchen ein wenig gefehlt. Hoffentlich werden die obstbaeume alle, mmhh?
Na, viel erfolg
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Di Mai 10, 2011 00:09

Hallo Carolyn, :smile:

na, das wird ja eine SUPER-Hecke! Ich habe immer davon geträumt, so eine Vogel/Wildpflanzen/ Blühsträucherhecke irgendwo anzulegen - das ging aber, aus Platzmangel( oder wegen des Vorhandenseins von 79 Tannen) - nie. Es ist toll, wenn Du den Platz hast, und es wird sicherlich phantastisch werden!!!!

Jetzt kenne ich Dein Gelände nicht, aber aus dem Gefühl heraus, würde ich bei der Zusammenstellung der Sträucher noch folgendes anraten: schau etwas mehr auf die Standorte.

Sanddorn steht gerne vollsonnig und völlig trocken, er kann auch auf salzigen Böden gut gedeihen. Er entspricht damit (teilweise) dem Schmetterlingsflieder, der ebenso gern vollsonnig und trocken steht, und auch auf chemisch völlig verdorbenen Böden ( Industriebrachen) super gedeiht. Der Ginster liebt es ebenfalls heiss, im Untergrund eher mager, und vollsonnig. Hier folgen nun, zu den anderen Gewächsen, Berberitze und Schlehe.
Der rote Holunder hingegen braucht es feucht und schattig, der hätte zum Beispiel in dieser Gruppierung gar nichts zu suchen ( hast ihn da ja auch nicht reingeschrieben, war nur ein Beispiel von mir). Der benötigt den feuchtesten Teil Deiner Hecke. Auch die Blutjohannisbeere sollte, als Flachwurzler, nicht allzu trocken stehen. Alle anderen passen sich an. Die kannste, auf halbwegs normalem Boden, kombinieren wie Du willst.

Schau Dir Dein Gelände an und guck, dass die sonnenhungrigen, trockenheitsliebenden Sträucher ihr Terrain bekommen - das ist für sie besser, als sie irgendwo zwischenzupflanzen. Wenn es wirklich trocken und mager ist, wird sich da auch bald der entsprechende Unter- und Nebenwuchs breit machen. Ich sehe da schon selbst ausgesäte Königskerzen und Mahonien wachsen!
Und guck, dass der kleine, noch nicht gekaufte, rote Holunder einen bodenmäßig eher feuchten Platz erwischt. Er wird ganz anderes Zeug anziehen, was sich um ihn breit macht. Da wird Gras wachsen, aus dem, etwas verkleinert, im August müde Scabiosen lila lächeln. Früh im Jahr wird das gelbblühende Scharbockskraut um ihn wachsen und lila Veilchen. Na guck, ein Lungenkraut aus den Tiefen Deines sonstigen Gartens, mit den hübsch weiß panaschierten Blättern, hat auch seinen Weg hierher gefunden...

Pflanzengemeinschaften, die sich "richtig" treffen, ergeben regelrechte, absolut "stimmige" Bilder. Und gedeihen tun sie dann auch noch. :wink: So soll es ein!

Alles Liebe,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Di Mai 10, 2011 09:51

Mia, das ganze steht in einer einzigen, 70 Meter langen Reihe. Der Boden ist wie überall sonst auch vermutlich relativ lehmig. Gießen muss grundsätzlich Mutter Natur. Es ist eine leichte Hanglage mit dem tiefsten Punkt im Norden. Bis jetzt ist da reine Wiese, abgegrenzt durch den alten Schafzaun (einbetonierte Metallpfosten mit Maschendraht, etwa anderthalb Meter hoch, also sehr stabil), außerhalb ist ein Feld, das vorwiegend mit Mais (konventionell) bebaut wird. Von dieser Seite reißt auch der Nachschub an Wühlmäusen nie ab. :???: Es ist die Westseite der Wiese, die Obstbäume haben einiges an Abstand, also haben die Sträucher quasi nur den Schatten, den sie sich selbst machen. Ich habe die Reihenfolge vorwiegend nach Blütenfarben und Frucht ja/nein bestimmt plus ein bisschen Höhenabwechslung.

Mir ist bewußt, dass nicht alles funktionieren wird, ich habe mir schon letztes Jahr ja auch zu jedem Strauch einen "Steckbrief" angelegt, mit Infos von der Biogärtnerseite und anderen Internetseiten. Lücken werden später mit Flieder, Bauernjasmin, Forsitzie und anderem Gesträuch geschlossen, die ich selber jetzt schon habe (deswegen ist von den genannten nur je einer drin). Diese Hecke ist nichts, was ich dieses Jahr setze und dann ist es abgeschlossen. Da werde ich schon sehen, wie sich was entwickelt und dann ggf. nachsetzen. Ausfälle sind also eingeplant. Und wenn es zu gut klappt, dann mache ich auf Süd- und Nordseite der Wiese weiter, soweit der Zaun eben geht. Das sind nochmals jeweils geschätzte 30 Meter. :mrgreen: Und zwischen meinem (verpachteten) Feld und dem oben genannten (also außerhalb des Schafzauns) gibt es einen abschüssigen Feldrain, den mein Vater früher gemäht und als Hasenfutter verwertet hat und der jetzt absolut unbewirtschaftet ist. Im hintersten Teil stehen da einige alte Weiden, die ein oder andere Forsitzie, ein unveredelter Kirschbaum und noch so einiges, teils schon auf dem Grund vom Nachbarn, als Hangbefestigung. Diese Reihe könnte ich auch durchziehen bis zu meiner Wiese, das sind dann nochmals 50 Meter oder so. Ich kann mich also noch ein paar Jahre mit Sträucher pflanzen austoben. :lol: :lol: :lol: Und vor allem vieeeeeele Stecklinge schneiden und Jungpflanzen ziehen! :mrgreen: :tanz: :mrgreen:

Ich weiß übrigens, wo laut einer Wildobstexpertin, bei der ich auf einer Veranstaltung war, an einem Straßen-/Waldrand ein roter Holunder stehen soll. Neulich bin ich da stehen geblieben (ist auf meinem Arbeitsweg) und da habe ich auch einen Baum gesehen, der ein Holunder sein müßte. Jetzt werde ich also beobachten, was da für Beeren dabei rauskommen und mir davon dann ggf. Stecklinge mopsen. Am Boden sind jede Menge Austriebe, da müßte sich schon was machen lassen. O:) Wenn daraus dann nichts wird, weil ihm der Standort nicht gefällt, dann ist das halt Pech. *schulterzuck* :wink:

Den Bodenbewuchs werde ich die ersten Jahre übrigens klein zu halten versuchen, bis die Sträucher aus dem gröbsten raus sind. Ich weiß ja, was direkt am (im) Schafzaun wächst und wie hoch das wird, da könnte die ein oder andere Pflanze schon untergehen. Und auch später wird die Wiese dann immer noch regelmäßig gemäht wie ein Rasen, weil ich Langgras weder mähen noch abtransportieren kann. Ganz so viele Pflanzengemeinschaften wird es also (leider) nicht geben. Veilchen habe ich in anderen Bereichen allerdings sowieso. *g*
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Weigelie.jpg
ein Beispiel für einen "Steckbrief"
Weigelie.jpg (139.63 KiB) 10943 mal betrachtet
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