Carolyns Grünzeugexperimente

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Mia
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Di Mai 10, 2011 22:32

Hallo Carolyn, :smile:
Carolyn hat geschrieben:Ich habe die Reihenfolge vorwiegend nach Blütenfarben und Frucht ja/nein bestimmt plus ein bisschen Höhenabwechslung.
Das genau habe ich aus Deinem Post gelesen, deshalb die Anregung, nach den Standorten zu gucken.
Der unsicherste Kollege ist da wirklich der rote Holunder ( Standort feucht, halbschattig), und die gaaaanz vollsonnig trockenen, wie der Sanddorn, der Ginster. Aber gut, letztere werden vielleicht im Westlicht auch noch genügend Sonne kriegen, musste halt gucken, ob und was da auf Dauer ausfällt. Der Ginster kann zum Beispiel zwei, drei Jahre gut kommen, bis er von anderen, schattierenden Sträuchern überwachsen wird. Dann verzieht er sich - in Richtung Erdmittelpunkt. :wink:
Okay, das sind dann die programmierten Ausfälle. ( Die es nicht geben müsste, wenn Du vorher die Standorte genauer anschaust.. :rolleyes: . :???: :???: )

Diese Steckbriefe, die Du Dir da gemacht hast, finde ich super! Ähnlich gehe ich auch vor, wenn ich neue Bepflanzungen anlege, beziehe aber immer noch Standortansprüche und Herkunft der Pflanzen mit ein. Für mich persönlich muss eine gelungene Bepflanzung immer ein stimmiges "Bild" ergeben. Aber diesen Anspruch kennst Du ja schon lange von mir, ohne ihn deshalb zu teilen. Was auch okay ist! Ich würde jetzt fast sagen: lass auf Deinen saftigen Wiesen Sanddorn, Ginster, Buddleija und Berberitzen weg! Sie gehören da nicht hin! Lass auch die Zierquitte weg, die wird auch noch im zweiten oder dritten, vierten und fünften Jahr von der Wiese überwuchert. Lass weg, pflanz was anderes, dann haste damit keinen Ausfall!

Der rote Holunder, das ist ein Schätzchen. Ich bin auch magisch von ihm angezogen und lauf hier seit 20 Jahren um die wildwachsenden Sträucher herum. Ich seh aus deinem Post, dass Du so einfach auch nicht weisst, wo Du ihn hernehmen sollst.
Er wächst hier an mehreren Stellen wild, ich kenne die Pflanze. Ausläufer zeigt er indes keine. Ich müsste schon einen kleinen Busch ausgraben. Davor habe ich mich aber immer gescheut, weil ich nie wusste, ob ich ihm den richtigen Standort anbieten kann, und er dann nicht doch eingeht, was ein Jammer für die Stelle wäre, an der ich ihn entnommen habe.
Also, ich könnte Dir einen ausbuddeln, wenn Du willst, und nicht nur vielleicht, sondern wirklich.

Davor steht aber diese Internetseite, die ich eben gefunden habe, hier kann man Pflanzen kaufen: http://www.terra-pflanzenhandel.de/Heck ... zAodVQpd9g

Ich persönlich werd mir keinen kaufen, denn, falls ich im Herbst in mein Elternhaus umziehe ( mit dem absolut sonnigen Garten), hab ich überhaupt keinen passenden Platz mehr für ihn.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 11, 2011 15:51

Mia, für die "programmierten Ausfälle" habe ich wenn dann überhaupt keinen anderen Standort! Entweder sie schaffen es da oder es wird sie in dieser Hecke nicht geben. Die ganzen 70 Meter sind von den Standortbedingungen her quasi identisch. Abgesehen davon haben sie nicht nur Westsonne. Im Süden stehen die anderen Sträucher, das ist richtig, aber ansonsten ist da nichts außer freier Luft. Und im Osten sind zwar Obstbäume, aber meistens so weit weg oder auch so klein(wüchsig), dass sie außer im Frühjahr bzw. frühmorgens, wenn die Sonne sehr niedrig steht, keinen Schatten bis zur Hecke werfen. Bis auf den heckeneigenen Schatten ist der Standort also vollsonnig. Ich werde ein paar Bilder machen, wenn die jetzt vorhandenen Sträucher gepflanzt sind.

- Den Sanddorn wünschte sich meine Schwester wegen der Früchte und die Dame in der Baumschule hat selber einen im Garten, der gut gedeiht. Mich reizt er als relativ exotisch.
- Den Ginster wollte ich eigentlich nicht haben, weil er giftig ist, aber sowohl meine Schwester als auch ich haben uns in der Baumschulke in einen dunkelroten verkuckt, also ging er mit. Er ist zu schön!
- Der Sommerflieder blüht relativ spät und ist eine Schmetterlingsweide. Ich hatte ihn ursprünglich nicht im Programm, da ich ihn nicht sooo besonders finde und das für mich eigentlich kein Flieder ist (ich kannte bis vor zwei oder drei Jahren nur den "richtigen" Flieder). Er kam auf Anregung einer Freundin meiner Sis kurzfristig dazu.
- Für die Berberitzen habe ich schon nach einem anderen Standort gesucht und nicht gefunden. Sie sind für die Hecke eigentlich zu niedrig und die Wildform als Überträger des Getreidegitterrostes kann ich nicht verwenden bei den Feldern ringsum (wo zwischendurch auch mal Getreide steht). Ich hätte aber gern die Früchte. Mal sehen, sie gehören zu den Kandidaten, die am ehesten gestrichen werden, eben weil sie da eigentlich nicht hinpassen. Bis jetzt bin ich da aber noch stur. *habenwill* :wink:
- Die Zierquitte bekomme ich von einer (anderen) Freundin meiner Sis, bei der sie sich wie wild aussamt. Ich sehe sie auch in klassischen (niedrig gestutzten) Hecken auf Kaufhausparkplätzen oder ähnlichem, also muss sie wohl einiges aushalten. Ich werde sie (wie auch alles andere) so lange im Topf ziehen, bis sie eine vernünftige Größe hat.
- Standortansprüche sind in den Steckbriefen enthalten. :wink: Ich habe sie jedoch zugegebenermaßen nicht (mehr) berücksichtigt. Was zu anspruchsvoll war, habe ich schon gleich nicht in die engere Wahl gezogen und daher keinen Steckbrief angelegt.
- Nach dem roten Holunder habe ich in der Baumschule gefragt, sie hatten mal welchen und ich vermute, sie könnten ihn mir besorgen. Selber ziehen ist mir aber lieber, Holunder wächst ja "wie Unkraut". Schwarzen Holunder hätte ich an allen möglichen Ecken, würde ich ihn nicht rausrupfen und ich denke mal nicht, dass er in rot so anders ist. Die Farbe ist für mich dabei nur ein zusätzlicher Anreiz, in schwarz wird er eher früher als später von selbst auftauchen. *g* Ausläufer im eigentlichen Sinne hat der Baum, den ich meine, auch nicht. Aber um den Stamm rum schlägt er aus, wie es ja auch bei (älteren) Obstbäumen zu beobachten ist. Da sie unmittelbar neben der Straße bzw. dem Rad- und Fußgängerweg eh keine Zukunft haben, kann ich sie mir ohne schlechtes Gewissen abschneiden und sehen, ob sie angehen (im Topf). Schatten (außer dem heckeneigenen) kann ich ihm jedoch beim besten Willen nicht bieten.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Mi Mai 11, 2011 23:26

Liebe Carolyn, :smile:
Carolyn hat geschrieben:Ausläufer im eigentlichen Sinne hat der Baum, den ich meine, auch nicht. Aber um den Stamm rum schlägt er aus, wie es ja auch bei (älteren) Obstbäumen zu beobachten ist. Da sie unmittelbar neben der Straße bzw. dem Rad- und Fußgängerweg eh keine Zukunft haben, kann ich sie mir ohne schlechtes Gewissen abschneiden und sehen, ob sie angehen (im Topf).
Ja, mach das mal, und berichte dann! Wenn es klappt, mach ich das nach!
Ich finde den roten Holunder schon sehr anders als den schwarzen. Hier bei uns in NRW wächst er sehr zierlich - wobei ich das bis jetzt für die Normalform hielt. Der höchste, den ich hier seit längerer Zeit beobachte, ist vielleicht 1,60 hoch und dreitriebig. Er macht überhaupt keine Dickichte, wie sein schwarzer Bruder. Die gelblichen Blüten stehen in einer Art Rispe aufrecht, eher wie die Blüten einer Kastanie, nur viel kleiner. Die roten Beeren stehen dann auch in einer Art spitzen oder kugeligen Traube aufrecht. Es ist schon eine ganz andere Pflanze.

Ich bin echt gespannt, wie Du mit ihm klarkommst!
Und bleib so stur wie Du bist! Sturheit ist mitunter auch etwas sehr Gutes! :wink:

Lieben Gruß,
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Do Mai 12, 2011 10:40

Nur 1,60 m hoch und zierlich? Dann hätte ich sogar noch einen anderen Platz, vollschattig hinter/unter Obstbäumen sozusagen, neben einer Bauernrose (die noch Ostlicht bekommt) und einer Eibe, die meine Mutter aus einem Zweiglein gezogen hat, das als Deko auf einem Geschenk war (an der Grenze zwischen Licht und Schatten). :grin: Momentan kümmern da zwei sehr kleine Koniferen vor sich hin, die ich bei Gelegenheit rausmachen will, weil sie irgendwelche Tiere (ich vermute Rehe) schälen. Teile sind schon dürr geworden und es sieht nicht mehr gut aus. Da hatte sich auch mal ein schwarzer Holunder angesiedelt, den ich bald wegmachen mußte, weil da nicht viel Platz ist.

Allerdings ist der Baum, den ich momentan im Auge habe, deutlich höher (aber auch schmal). Da beginnen die ersten Äste erst in Über-Kopf-Höhe, so dass sie Radfahrer und Fußgänger nicht stören. Na, mal sehen, ob sich das als roter Holunder rausstellt oder nicht, wird sich im Juli, wenn die roten Holunderbeeren reifen, zeigen. Wenn ja, werde ich sicherheitshalber sowieso zwei Töpfe mit mehreren Stecklingen machen, dann kannst Du ggf. einen davon haben. :wink:

Ich würde ja sagen, schau Dir das Ganze mal vor Ort live an, aber das ist ein büschen weit für einen Nachmittagsbesuch. :lol:

Edit: Ich hab grad noch hin- und herüberlegt und ein bisschen was verschoben. Fast am unteren Ende (von Liste und Hecke) fällt am ehesten Schatten von einem großen Kirschbaum auf die Hecke. Also tausche ich 17 + 18 gegen 27 + 28, so dass der Sommerflieder tendenziell mehr Sonne abbekommt. Für den roten Holunder kann ich nicht soo viel tun, aber ich werde an seine Stelle den Weißdorn setzen (auf die 6) und den roten Holunder auch in den Bereich des Kirschbaums. Ich habe es jetzt nicht ausgemessen, aber da könnte er zumindest ein wenig Schatten erwischen, was tendenziell ja auch der Feuchtigkeit gut tut. Außerdem ist das direkt in meinem Blickfeld, wenn ich zwischen Autogaragen und Haus nach Westen schaue, da denke ich dann am ehesten auch ans Gießen. *g*

Ok, noch ein wenig im Bereich 25 bis 29 rumgedreht, ergibt sich jetzt diese Reihenfolge:
Sträucherreihenfolge.jpg
Sträucherreihenfolge.jpg (294.44 KiB) 8403 mal betrachtet
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Sa Mai 14, 2011 01:15

Hi Carolyn, :smile: :smile:

hab Dir gestern schon geantwortet, aber da der Beitrag fehlt, habe ich offenbar nicht auf "antworten" geklickt. Mei! :doh:
Ich finde Deine Änderungen gut! Der Schmetterlingsflieder steht sonniger, das ist prima. Möglicherweise wird er in drei Jahren seinen guten Standort zum Ausläufertreiben nutzen, das wirste dann sehen. - Ich melde mich schon mal an für Schösslinge, meine Buddleijen hat mein Bauer grundlegend umgebracht. :tear:

Den kleinen roten Holunder willst Du schattiger stellen, auch das ist gut.
Ich bin sehr gespannt, ob sich Dein "Baum" am Radfahrweg/Gehweg/Straße, tatsächlich als "ROTER" entpuppt. Laut Internet sollen sie ja gelegentlich/ mitunter bis 8 Meter hoch werden. Ich meine, wenn der alt da steht, und für sich ein gutes Gelände hat, warum nicht?
Ich bin echt sehr gespannt, was das ist, wie Du mit den Triebstecklingen klarkommst, ob sie angehen - und wenn ich einen haben darf, freue ich mich riesig!
Und wenn Du mehrere bewurzelte Reiser hast, kannst Du sie ja auch an unterschiedlichen Orten pflanzen! Also in die Hecke, aber auch an die Stelle zwischen Bauernrose und Eibe. Na, irgendwas wird sicher davon gedeihen!
Und wenn der Blick nach Westen - und zum kleinen Roten - Dich zur Gießkanne treibt, kann es mit ihm ja nur gut gehen!

Lieben Gruß,
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Sa Mai 14, 2011 13:35

Du brauchst einen Schmetteringsflieder? Na, dafür läßt sich sorgen. Entweder ein Ausläufer oder auch Stecklinge/Steckhölzer/o.ä. sollten da auch für Dich drin sein, wenn auch nicht in diesem Jahr. Ich hab mir die Hecke ja auch "ausgedacht", weil ich gerne rumprobiere mit dem Vermehren von allem Möglichen.

Für mich wäre es optimal, eine Art Gärtnerei zu betreiben. Ich könnte alles ansähen, pikieren, per Steckling (...) vermehren und wenn es wächst und gedeiht und für mich "langweilig" wird, weil Experiment geglückt, könnte ich es verkaufen und wäre es wieder los. :lol: Insofern tut mir jeder, der sich von mir eines meiner geglückten Experimente schenken läßt einen Gefallen, kann ich doch mehr rumprobieren. :mrgreen: Eine Bekannte hat auch schon einige normale Flieder "bestellt" um ein unansehnliches Eck, das ihrem Schwiegervater gehört (mit dem sie sich nicht versteht) zuzupflanzen. O:) :wink: Für Dich stehen also roter Holunder und Sommerflieder (und Dahlien *g*) "auf der Bestelliste", Lieferung und -zeitpunkt allerdings ungewiß. :wink:

Der Platz neben Bauernrose und Eibe paßt nicht für einen hohen Baum, das ist das Problem. Auf der anderen Seite der Auffahrt steht ein rieeeeeeeesiger Birnbaum (mit sehr kleinen, vielleicht zwetschkengroßen Birnen, aber einen wunderschönen Blüte), der sein Dach da noch darüber breitet. In drei oder vier Metern Höhe ist also Schluß. Da der Grünstreifen außerdem nur ca. einen Meter breit ist, paßt da der rote Holunder wirklich nur hin, wenn er so klein und zeirlich bleibt wie von Dir beschrieben.

Ich seh schon, ich muss wirklich mal eine Reihe von Fotos machen. Oder maßstabsgetreue Pläne zeichnen. :lol:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Sa Mai 14, 2011 22:25

Huhu Carolyn, :grin:

erstmal vielen lieben Dank, für die Aufnahme meiner Wünsche in eine Bestellliste - mit ungewissem Ausgang. Hab darüber gerade gut lachen müssen! Na, ich denk, ein paar Dahlien werden schon noch bei mir ankommen, dieses Jahr, oder? Es sei denn, sie werden alle von Schnecken gefressen, oder fallen einer unbekannten Krankheit zum Opfer, dann geht das ja nicht. :wink:

Ach, Deine Gärtnereivorstellungen - Du züchtest an und verkaufst was gelungen ist - erinnern mich an meinen Staudenrucola. Dies Jahr hab ich noch gar nichts angebaut, weil der Bauer mit dem Tannenfällen nicht nachkommt, und seit neustem lässt er auch ganze oder halbe Tannen in meinem Garten liegen. Letzte Woche habe ich im vorderen Gartenteil zwei Riesenhaufen Äste und Zweige weggeräumt, um überhaupt Rasen mähen zu können. Der hintere Gartenteil ist völlig verwüstet, ABER das Gemüsebeet hat bis jetzt nichts abbekommen. Also habe ich heute geguckt, ob ich nicht doch was anbauen kann. Hol die Hacke, wollte jäten, was sehen meine erstaunten Kinderaugen? - Ich habe weit über hundert frisch gekeimte Staudenrucola! Die ersten habe ich noch einzeln gezählt, dann habe ich überschlägig gezählt, bei 120 hab ich aufgehört. - Und nu? Wie werd ich die los? Lohnt es sich, die alle einzutopfen, ein Schild an den Gartenzaun zu hängen: Mehrjähriger Staudenrucola Pro Topf - 1 Euro ? Und eine Kiste hinzustellen für Selbstzahler? Oder soll ich sie gleich auf den Kompost werfen? Ach, das täte mir doch leid, um die kleinen, hoffnungsvollen Pflänzchen!

Also, die roten Holunder, die ich hier beobachte, wachsen NICHT schnell. Ich streiche sicherlich schon seit 10 Jahren unschlüssig um die Dinger herum und sonderlich VIEL größer geworden sind die in dieser Zeit nicht. Sie wachsen bei uns in einem kleinen Naturschutzgebiet, welches dem IG-Metallbildungszentrum angegliedert ist, und durch das wunderbare Hundewege führen. Mit Bächen und Teichen. Ich bin da sicherlich zwei, dreimal die Woche. Weil das aber ein Bildungszentrum ist, zu dem aus ganz Deutschland ständig Leute zu Kursen anreisen, ist da auch immer viel Gelaufe. Also, man kann da nicht einfach zur normalen Tageszeit mit 'nem Spaten aufkreuzen.... :roll: So habe ich auch immer nach Ausläufern geguckt, aber es gab keine.
Langer Rede kurzer Sinn: Hier wachsen sie zierlich, und ich glaube, Du musst lange warten, bis so einer die 2-Meter-Marke überwindet. Wenn es tatsächlich welche gibt, die 8 Meter groß sind, müssen die schon urlange an einem für sie besonders geeigneten Ort stehen.

Lieben Gruß,
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 16, 2011 11:03

*lach* Kannst Du Gedanken lesen? :wink: Hab gerade am WE endlich die Dahlien pikiert. Nachdem ich gestern Abend noch die ersten vier Balkonkästen mit Geranien gesetzt habe (dann ging mir der Dauerdünger aus, der mit rein soll, den hab ich nämlich vergessen zu besorgen), wollte ich das frei gewordene Fensterbrett gleich wieder nutzen dafür. Tatsächlich brauchte ich den doppelten Platz dafür, weswegen jetzt auch welche im Freien (Südseite, Hauseingang) stehen. Wenn man die drei Winzlinge, die sich einen Topf teilen müssen (zwei bestehen nur aus je einem Blatt mit Wurzeln) auch zählt sind es nämlich glatte 50 Stück!!! Ein Teil hatte schon deutlich gegabelte Wurzeln. Selbst wenn das späte Pikieren nicht alle überstehen, bleiben sicherlich auch für Dich welche übrig. :wink: Wenn sie gut zu Kräften gekommen sind (und es bei mir ein bisschen ruhiger ist), dann pack ich Dir welche ein. Für die nächsten Wochen stehen sie in 10er und 11er Töpfen denke ich gut. Und wenn in 14 Tagen die Geranien alle in ihren Kästen sind (nächstes WE geht wohl wieder mit Mähen drauf), dann habe ich ja auch wieder Platz auf den Fensterbänken und später auf der Terasse - schneckensicher neben Paprika und restlichen Tomaten. :wink: Zinnien und dreierlei Tagetes warten auch dringend aufs Pikieren, aber ich kann die Töpfe ja nicht stapeln! Und im Gasten regiert noch das Wildkraut auf den dafür vorgesehenen Flächen. :???:

Falls Du Deinen Staudenrucola pikierst, würde ich 10er-Trays verwenden für den Anfang. Platzsparend und kostenlos, wenn man sie wie ich letztes Jahr aus den gelben Säcken vom Friedhof gesammelt hat. Außerdem lassen sie sich gut zerschneiden, so dass Du die Setzlinge dann auch gut getopft abgeben kannst.
Hast Du denn keine Bekannte, die sie mit auf den nächsten Flohmarkt nimmt? Ich habe inzwischen auch schon mehrmals von Pflanzentauschtagen gelesen, bei denen Hobbygärtner wie wir ihre überzähligen Pflanzen loswerden können und tatsächlich neue ertauschen, also nicht gegen Geld, sondern echter Tausch. Und evtl. findet sich ja auch hier der ein oder andere, wenn Du einen entsprechenden Thread startest.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Cerifera » Di Mai 17, 2011 09:39

Carolyn hat geschrieben:Platzsparend und kostenlos, wenn man sie wie ich letztes Jahr aus den gelben Säcken vom Friedhof gesammelt hat.
Na na, dabei dann aber nicht erwischen lassen :wink:

Aber stimmt 10-er Trays sind Goldstücke. Ich hab meine aufgehoben von Pflanzenkäufen (waren mal Tagetes, Erdbeeren und Co. drin)

Für ganz kleine Pflänzchen gehen auch Eierschachteln (egal ob nun aus Pappmasché oder die aus Plastik). Ich sammel sowieso alle möglichen Becherchen weil die schwarzen Töpfchen meist eine zu breite, aber zu niedrige Größe haben. Gerade für Tomaten ist es sehr schwierig passende Töpfe zu finden, auch für Winden, alles was so stark nach unten wurzelt.

Viereckige Töpfchen sind auch besser als runde, weil man so viel mehr nebeneinander hinstellen kann.

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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Di Mai 17, 2011 10:33

Cerifera hat geschrieben:
Carolyn hat geschrieben:Platzsparend und kostenlos, wenn man sie wie ich letztes Jahr aus den gelben Säcken vom Friedhof gesammelt hat.
Na na, dabei dann aber nicht erwischen lassen :wink:
Ich habe mich letztes Jahr sogar mit einem Steinmetz darüber unterhalten, der grad bei diversen Grabstätten Kerzenöl aufgefüllt hat. Er fand es gut und hat überlegt, was seine benachbarte Friedhofsgärtnerei wohl mit den 10er-Trays anstellt (ist aber ein Mehrwegsystem).
Ich öffne ja keine bereits geschlossenen Säcke sondern schaue nur in den offenen "Abfall-"körben bzw. Sackständern nach, was sich noch rausholen läßt. Also verursache ich auch keine Unordnung, im Gegenteil, oft genug sortiere ich noch falsches raus. *g* Kein vernünftiger (!) Friedhofsgärtner wird da etwas dagegen haben, wenn ich ihnen Arbeit abnehme. :wink: Und Wiederverwendung finde ich allemal sinnvoller (nicht nur) für die Umwelt als Wieder- oder Weiterverwertung, auch wenn allesamt unter den Oberbegriff Recycling fällt.
Bei den Grüngutcontainern meines Dorf-Friedhofs werden sogar oft Schalen und Töpfe aus Ton oder Kunststoff an den Rand der umgebenden Hecke gelegt, damit sie jemand mitnehmen und weiter verwenden kann. Artet manchmal auch aus, klar, aber so habe ich schon einiges eingesammelt. Liegt vielleicht auch daran, dass der Messner, der sich auch um die Ordnung im Friedhof kümmert, ein Bio-Bauer ist und daher manches ein bisschen anders ist. *g*

Ich habe bisher noch keine Pflanzen in Trays gekauft, diese Quelle entfällt also. :wink: Da ich fast ausschließlich für die Grabbepflanzung Blumen kaufe und dabei dann sehr anspruchsvoll bin, was die Optik betrifft, kaufe ich die fast ausschließlich beim Gärtner (genauer gesagt, bei zwei ganz bestimmten Gärtnereien, die beide eine ausgezeichnete Qualität haben und bei der die eine meistens auch noch günstiger ist als die üblichen Saison-Angebote von BayWa und Co.), nur selten mal im Gartencenter und so gut wie nie im Discounter. Bin gerade eben mit Nelken vom Kaufland gründlich eingegangen...
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Do Mai 19, 2011 16:29

Gestern ist mir (mal wieder) klar geworden, dass ich unbedingt etwas mit der Iris unternehmen muss. Sie steht seit Jahr(zehnt)en an ihrem Ort, zwischen einer Pfingstrose, dem Gartenzaun auf seinem Mäuerchen und dem gepflasterten Weg und quetscht sich jetzt auch schon zwischen die Pflastersteine. Zwischen den Knollen ist kein Erdreich mehr zu erkennen und dieses Jahr hat sie gerade mal EINE Blüte auf einer Fläche von einem knappen Quadratmeter. So wirklich viel Sonne bekommt sie dort inzwischen auch nicht mehr, da ist das Folienhaus im Weg. Nur dass ich derzeit noch keinen anderen Platz für sie weiß. Also werde ich wohl nur ihr Wachstum einschränken und die übrigen Rhizome verschenken, wenn möglich. :???: Vielleicht findet sich im zweiten Blumenbeet zwischen Lupinen, Tulpen und Narzissen noch ein Platz dafür, da stünde sie vollsonnig, aber auf reichem Gartenboden, was sie ja auch nicht unbedingt will. *seufz* :nachdenk:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 23, 2011 13:29

Am Wochenende haben wir das schöne Wetter genutzt und alle Flächen gemäht. Außerdem wurden der dürre Zwetschkenbaum entsorgt, der das Versetzen nicht überlebt hat sowie zwei kleine Koniferen, die offenbar Rehe zum Fressen (= Rinde abschälen) gern hatten. Gestern habe ich dann noch endlich zumindest eine Sorte Kartoffeln versenkt, Tagetes dazwischen gesetzt sowie den Rest von dieser Sorte Tagetes pikiert.

Da der Mann einer Bekannten, die sich am Samstag zwei meiner überzähligen Tomatenpflanzen geholt hat, gerne einen Johannisbeerstrauch hätte, haben wir bei meinen schwarzen nachgesehen, ob ich mich richtig erinnerte, dass da Absenker angewurzelt haben. Dem war so und er war glücklich. Einen zweiten Absenker habe ich dann am Sonntag einer anderen Bekannten mitgegeben, die die Johannisbeeren im Topf auf ihrem Balkon ziehen will und mindestens ein weiterer Absenker harrt da noch aus. Da rund um die Beerensträucher noch Dschungel vorherrscht (vielleicht gehe ich den ja heute Abend an, da könnte ich wieder mit Stirnlampe bis in die Nacht hinein arbeiten), können sich da aber noch weitere verbergen. Mal sehen, ob ich Abnehmer finde.

Außerdem habe ich gestern einen wilden einjährigen Holunder sowie einen diesjährigen Kirschbaumsprößling ausgegraben. Sie hatten sich direkt unter dem Maschendrahtzaun angesiedelt, wo sie Rasenmäher & Co. nicht erwischt haben. Da sie dort aber keine Zukunft haben, wurden beide in Töpfe verfrachtet. Sollten sie das gut überstehen, kommt der Holunder in die Hecke und den Kirschbaum werde ich versuchen zu veredeln. Kirschen gelten als schwer und meine Weißkirschen sind eigentlich zu alt, um Reiser zu liefern, aber einen Versuch ist es wert, der (unbekannten, alten, wurmfreien) Sorte wegen.

In zwei Wochen etwa werden vorraussichtlich die ersten Kirschen - "Maikirschen" - reif sein und dann folgt eine Obstsorte nach der anderen. Was ich bisher gesehen habe ist der Fruchtansatz bei den Obstbäumen ausgesprochen gut. Hoffentlich wird nicht alles abgeworfen, weil es so trocken ist. Wenn allerdings Mirabellen, Zwetschken, Pflaumen, Kirschen, Nektarine, usw. das Obst bringen, das jetzt zu sehen ist, dann kann ich den ganzen Landkreis damit versorgen! :shock: :lol:
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