Hallo,
ich lebe auf La Gomera in Valle Gran Rey. Und ich habe einen großen Garten.
Sommer Durchschnittstemperatur 25°C und Winter 19°C. Trockenheit, Hitze, Regenzeit, hohe Luftfeuchtigkeit. Seeklima. Bergklima. Vulkangestein. Das hat alles Vor- und Nachteile. Ich kenne mich etwas aus mit Gärtnern in Deutschland... aber hier ist vieles anders.
Ich suche Gartenfreunde in ähnlichen Vegetationszonen und würde gerne in Erfahrungsaustausch treten. Oder kann mir jemand ein Forum nennen, wo ich solche Leute finde?
Ebenso bin ich glücklich über Bücherempfehlungen für mein Thema (ich kann englisch, mein Freund französisch, italienisch, spanisch).
Freue mich über Rückmeldungen!
Es grüßt Frau Krause
Gärtnern auf den Kanarischen Inseln
-
- Rasenmäher
- Beiträge: 1
- Registriert: Mo Aug 22, 2011 21:24
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Gärtnern auf den Kanarischen Inseln
Hm, da könnte am ehesten noch Carmen in Portugal ein ähnliches Klima haben von den Usern, die mir so auf Anhieb einfallen. Allerdings war sie schon seit einiger Zeit nicht mehr hier. Ob wir Dir da weiter helfen können ist mindestens sehr ungewiß.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
-
- Bio-Genie
- Beiträge: 3516
- Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: östliches NRW
- Geschlecht:
Re: Gärtnern auf den Kanarischen Inseln
Hallo Frau Krause,
im Prinzip - würde ich sagen - ist alles ähnlich wie hier.
Wenn Du einen guten, gelblich oder auch bräunlich roten, leicht lehmigen Erdboden hast, kannst Du da alles anpflanzen an Gemüse wie hier auch. Musst nur sorgen, dass die in der Vegetationszeit, im Sommer, immer reichlich genug Wasser bekommen. Das gilt auch für Bananen und Pfirsiche und Paprika und Tomaten und Nelken und Rosen... und, und, und.
Kannst den Boden auch mit Kompost - wie hierzulande - verbessern. Solltest aber darauf achten, dass der Kompost mehr Feuchtigkeit als hierzulande erhält. Gerade in den Sommermonaten.
Falls Du aber vor allem diesen feinen schwarzen Vulkanboden hast, gedeiht immer noch Wein darauf, oder in Nestern, in denen Du Erde gegeben hast, auch Oleander und Hibiskus und andere Blütensträucher. Auch ein Gummibaum kommt da mit etwas Erde hoch.
Falls Du reinen gelblichen Wildboden hast, auf dem vor allem Euphorbien und Kakteen gedeihen, der niemals vorher nutzbar gemacht wurde, solltest Du Dir etwas bessere Erde bringen lassen, und versuchen, den Boden langfristig mit Kompost zu verbessern. Achte aber auch auf etwas schattenspendende Bepflanzung, zum Beispiel Mandeln gedeihen da auch noch gut, sie spenden etwas Schatten, so dass der Boden nicht komplett austrocknet. Die ortsansässige Kiefer spendet Schatten, die kleinen Zistrosen, an denen im Frühjahr unten die kleinen bunten "Ostereier" auftauchen - eine ganz andere Pflanze, die mit der Zistrose in Symbiose lebt - auch sie spenden Schatten und sollten nicht ausgerupft werden bis etwas anderes an ihre Stelle tritt.
Sei behutsam, beobachte behutsam. Achte darauf, wie Du Wasser an die Stellen kriegen kannst, wo Du es brauchst.
Ich habe in den 70zigern einige Jahre auf La Palma gelebt. Ich habe es in unserm Garten dort nie zur Vollkommenheit gebracht - war einfach zu häufig weg. Wohnte mal eine Zeit in London, kam dann wieder, ging wieder...das Haus ist längst verkauft.
Was, glaube ich, ungeheuer wichtig ist, ist, dass Du um das Haus herum für Schatten sorgst. Das können hochwachsende Bäume sein, wie irgendwelche asiatischen Litschiabkömmlinge, südafrikanische Protea-- das alles gedeiht ja dort.
Und in dem Schatten der Bäume wächst dann auch eine ungeheure Unterpflanzung von subtropischen Sträuchern heran, die über die obligaten Hibisken und Oleander und Frangipangien und Bougainvilleen weit hinausgeht.
Für den Gemüsegarten braucht Du nix anderes als ein bisschen gute Erde, im Sommer reichlich Wasser, und - hier und da - ein paar schattenspendende Bäume.
Leider weiß ich kein Forum für Dich. Falls Du aber eines findest, würde ich da supergerne mitlesen. Lass also hören!
Freunde von mir leben seit den 70zigern immer noch auf La Palma, betreiben dort ihren großen Gemüsegarten, machen Schafskäse, vermieten ein paar biologisch selbstgebaute Häuser an Touristen.
Lieben Gruß,
Mia
im Prinzip - würde ich sagen - ist alles ähnlich wie hier.
Wenn Du einen guten, gelblich oder auch bräunlich roten, leicht lehmigen Erdboden hast, kannst Du da alles anpflanzen an Gemüse wie hier auch. Musst nur sorgen, dass die in der Vegetationszeit, im Sommer, immer reichlich genug Wasser bekommen. Das gilt auch für Bananen und Pfirsiche und Paprika und Tomaten und Nelken und Rosen... und, und, und.
Kannst den Boden auch mit Kompost - wie hierzulande - verbessern. Solltest aber darauf achten, dass der Kompost mehr Feuchtigkeit als hierzulande erhält. Gerade in den Sommermonaten.
Falls Du aber vor allem diesen feinen schwarzen Vulkanboden hast, gedeiht immer noch Wein darauf, oder in Nestern, in denen Du Erde gegeben hast, auch Oleander und Hibiskus und andere Blütensträucher. Auch ein Gummibaum kommt da mit etwas Erde hoch.
Falls Du reinen gelblichen Wildboden hast, auf dem vor allem Euphorbien und Kakteen gedeihen, der niemals vorher nutzbar gemacht wurde, solltest Du Dir etwas bessere Erde bringen lassen, und versuchen, den Boden langfristig mit Kompost zu verbessern. Achte aber auch auf etwas schattenspendende Bepflanzung, zum Beispiel Mandeln gedeihen da auch noch gut, sie spenden etwas Schatten, so dass der Boden nicht komplett austrocknet. Die ortsansässige Kiefer spendet Schatten, die kleinen Zistrosen, an denen im Frühjahr unten die kleinen bunten "Ostereier" auftauchen - eine ganz andere Pflanze, die mit der Zistrose in Symbiose lebt - auch sie spenden Schatten und sollten nicht ausgerupft werden bis etwas anderes an ihre Stelle tritt.
Sei behutsam, beobachte behutsam. Achte darauf, wie Du Wasser an die Stellen kriegen kannst, wo Du es brauchst.
Ich habe in den 70zigern einige Jahre auf La Palma gelebt. Ich habe es in unserm Garten dort nie zur Vollkommenheit gebracht - war einfach zu häufig weg. Wohnte mal eine Zeit in London, kam dann wieder, ging wieder...das Haus ist längst verkauft.
Was, glaube ich, ungeheuer wichtig ist, ist, dass Du um das Haus herum für Schatten sorgst. Das können hochwachsende Bäume sein, wie irgendwelche asiatischen Litschiabkömmlinge, südafrikanische Protea-- das alles gedeiht ja dort.
Und in dem Schatten der Bäume wächst dann auch eine ungeheure Unterpflanzung von subtropischen Sträuchern heran, die über die obligaten Hibisken und Oleander und Frangipangien und Bougainvilleen weit hinausgeht.
Für den Gemüsegarten braucht Du nix anderes als ein bisschen gute Erde, im Sommer reichlich Wasser, und - hier und da - ein paar schattenspendende Bäume.
Leider weiß ich kein Forum für Dich. Falls Du aber eines findest, würde ich da supergerne mitlesen. Lass also hören!
Freunde von mir leben seit den 70zigern immer noch auf La Palma, betreiben dort ihren großen Gemüsegarten, machen Schafskäse, vermieten ein paar biologisch selbstgebaute Häuser an Touristen.
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.