Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Hallo,
mich würde interessieren, warum oft empfohlen wird, nach der Neuanlage eines Gemüsebeetes im ersten Jahr nur Kartoffel anzubauen.
Nur, um den Boden aufzulockern oder gibt es noch weitere Vorteile?
Spielt der Nitratabbau eine Rolle? Ich meine, vor längerer Zeit mal etwas darüber gelesen zu haben, kann es aber leider nicht mehr finden.
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Bioa
:-)
mich würde interessieren, warum oft empfohlen wird, nach der Neuanlage eines Gemüsebeetes im ersten Jahr nur Kartoffel anzubauen.
Nur, um den Boden aufzulockern oder gibt es noch weitere Vorteile?
Spielt der Nitratabbau eine Rolle? Ich meine, vor längerer Zeit mal etwas darüber gelesen zu haben, kann es aber leider nicht mehr finden.
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Bioa
:-)
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Hallo!
so weit ich weiß ist es wirklich nur die Lockerung des Bodens. Andere Gründe habe ich noch nicht gehört...
Bin gespannt ob es noch andere Antworten gibt.
Lg
Luisane
so weit ich weiß ist es wirklich nur die Lockerung des Bodens. Andere Gründe habe ich noch nicht gehört...
Bin gespannt ob es noch andere Antworten gibt.
Lg
Luisane
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Bin auch gespannt, ob noch Antworten kommen.
Schade, dass das Forum (momentan) nicht so viel besucht wird! Ist doch eigentlich super! :-)
Viele Grüße
Bioa
Schade, dass das Forum (momentan) nicht so viel besucht wird! Ist doch eigentlich super! :-)
Viele Grüße
Bioa
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Es gibt hier immer mal wieder ruhigere Phasen, vor allem der Winter ist SEHR ruhig. Momentan sind aber ein, zwei Leute krank, eine mit Umzug beschäftigt, meinereiner "erstickt" in Arbeit (und ich kann die Frage auch nicht beantworten) usw., bei jedem was anderes. Und soooo viele regelmäßige Schreiber haben wir auch nicht.Bioa hat geschrieben:Schade, dass das Forum (momentan) nicht so viel besucht wird! Ist doch eigentlich super! :-)
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
-
- Gartenplauscher
- Beiträge: 64
- Registriert: Fr Jul 29, 2011 10:25
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: Nordbayern, 450 über NN, 6b/7a, schwerer fetter Lehmboden
- Geschlecht:
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
'Nur' halte ich für übertrieben, da hätten wir ja 'nur' wieder Monokultur.
Es heißt, die Kartoffel hinterlässt einen nahezu unkrautfreien Boden. (Ich schreibe 'es heißt' da ich keine eigene Erfahrung damit habe.)
Je nach dem was du mit dem Boden angestellt hast, wächst mehr oder weniger Wildkraut. Da die Kartoffel zu den Einjährigen gehört, lässt sich spätestens nach der Ernte wieder grobschlächtig das Kraut entfernen. Durch das Ausgraben der Kartoffel erfährt der Boden eine weitere Lockerung.
Ich habe dieses Jahr im Vorgarten durch Bauarbeiten in der Wiese einige 'kahlere' Stellen gehabt. Zucchini, Mangold, Kohlrabi, Sonnenblumen, Cosmea und Kresse wuchsen problemlos und super. Die Sonnenblumen sollten lt. Tütchenbeschreibung 0,80 cm hoch werden. 180 bis 210 cm hohe Riesen versperren mir nun die Aussicht. Alles nie nicht gegossen. Rosenkohl hat bist jetzt noch keine Blüten. Die Wiese ist an diesen Stellen nicht zurück gekehrt. Da die Sonnenblumen lange Wurzeln treiben, gehe ich hier auch von einer Bodenlockerung aus und zwar diesmal ganz ohne der Mithilfe der Feldmäuse.
OT: Ich dachte gerade im Winter habe ich mehr Zeit für das Forum und das würde anderen auch so gehen. Jetzt bin ich noch voll im Garten beschäftigt mit Rigolen, Sensen, Mulchen etc. pp. Wieso sitze ich hier eigentlich noch?
Es heißt, die Kartoffel hinterlässt einen nahezu unkrautfreien Boden. (Ich schreibe 'es heißt' da ich keine eigene Erfahrung damit habe.)
Je nach dem was du mit dem Boden angestellt hast, wächst mehr oder weniger Wildkraut. Da die Kartoffel zu den Einjährigen gehört, lässt sich spätestens nach der Ernte wieder grobschlächtig das Kraut entfernen. Durch das Ausgraben der Kartoffel erfährt der Boden eine weitere Lockerung.
Ich habe dieses Jahr im Vorgarten durch Bauarbeiten in der Wiese einige 'kahlere' Stellen gehabt. Zucchini, Mangold, Kohlrabi, Sonnenblumen, Cosmea und Kresse wuchsen problemlos und super. Die Sonnenblumen sollten lt. Tütchenbeschreibung 0,80 cm hoch werden. 180 bis 210 cm hohe Riesen versperren mir nun die Aussicht. Alles nie nicht gegossen. Rosenkohl hat bist jetzt noch keine Blüten. Die Wiese ist an diesen Stellen nicht zurück gekehrt. Da die Sonnenblumen lange Wurzeln treiben, gehe ich hier auch von einer Bodenlockerung aus und zwar diesmal ganz ohne der Mithilfe der Feldmäuse.
OT: Ich dachte gerade im Winter habe ich mehr Zeit für das Forum und das würde anderen auch so gehen. Jetzt bin ich noch voll im Garten beschäftigt mit Rigolen, Sensen, Mulchen etc. pp. Wieso sitze ich hier eigentlich noch?
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Stimmt nach meiner Erfahrung sehr gut. Die Kartoffeln machen so "dicht", dass Wildkräuter so gut wie keine Chance haben.Windlieb hat geschrieben:Es heißt, die Kartoffel hinterlässt einen nahezu unkrautfreien Boden. (Ich schreibe 'es heißt' da ich keine eigene Erfahrung damit habe.)
Ansonsten weiß ich zu dem Thema leider nicht wirklich was beizutragen...
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
- Montydon
- Gartenprofessor
- Beiträge: 198
- Registriert: Di Aug 17, 2004 13:53
- Wohnort: Aachen
- Geschlecht:
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Man muss nicht (nur) Kartoffeln anbauen, ich halte das sogar für eine ziemlich schlechte Idee (Monokultur).
Das Argument für Kartoffeln ist, dass ihr Anbau dafür sorgt, dass der Boden feinkrümelig und unkrautfrei für andere Pflanzen hinterlassen wird.
Das Entscheidende dabei sind aber weniger die Kartoffelpflanzen, die den Boden beschatten, sondern der Gärtner selbst. Denn die Kartoffeln werden während des Anbaus ja immer wieder mit der Hacke angehäufelt. Dieses ständige Hacken sorgt dafür, dass sich Unkräuter nicht ansiedeln können und die Erde sehr locker ist.
Nitratabbau spielt dabei keine Rolle (Nitrat ist verkürzt gesprochen Stickstoff - z.B. aus einem Dünger - der sich in den Pflanzen ansammelt oder über Grundwasser ausgeschwemmt wird. Es sammelt sich nicht langfristig im Boden an und muss daher auch nicht abgebaut werden)
Ich habe meinen Gemüsegarten gleich im ersten Jahr mit allem gestartet, was ich gerne haben wollte (und nicht zu säen vergessen habe): Kohlrabi, Grünkohl, Tomaten, Zwiebeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Ringelblumen, Rittersporn, Mangold, Spinat ... und Kartoffeln. Der Teil, auf dem zuerst die Kartoffeln standen ist dabei genauso gut wie alle anderen.
Das Argument für Kartoffeln ist, dass ihr Anbau dafür sorgt, dass der Boden feinkrümelig und unkrautfrei für andere Pflanzen hinterlassen wird.
Das Entscheidende dabei sind aber weniger die Kartoffelpflanzen, die den Boden beschatten, sondern der Gärtner selbst. Denn die Kartoffeln werden während des Anbaus ja immer wieder mit der Hacke angehäufelt. Dieses ständige Hacken sorgt dafür, dass sich Unkräuter nicht ansiedeln können und die Erde sehr locker ist.
Nitratabbau spielt dabei keine Rolle (Nitrat ist verkürzt gesprochen Stickstoff - z.B. aus einem Dünger - der sich in den Pflanzen ansammelt oder über Grundwasser ausgeschwemmt wird. Es sammelt sich nicht langfristig im Boden an und muss daher auch nicht abgebaut werden)
Ich habe meinen Gemüsegarten gleich im ersten Jahr mit allem gestartet, was ich gerne haben wollte (und nicht zu säen vergessen habe): Kohlrabi, Grünkohl, Tomaten, Zwiebeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Ringelblumen, Rittersporn, Mangold, Spinat ... und Kartoffeln. Der Teil, auf dem zuerst die Kartoffeln standen ist dabei genauso gut wie alle anderen.
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Danke für die Antworten, ihr habt mir sehr geholfen. Freue mich, denn jetzt kann ich gleich im ersten Jahr alles anbauen, was ich mir gewünscht hab!
Viele Grüße
Bioa
Viele Grüße
Bioa
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Hallo!
Wenn man keine Lust hat, die Kartoffeln ständig anzuhäufeln, kann man die Knollen auch im Frühjahr in 10 cm tiefe Löcher tun und außer Bewässern die Sache aussitzen. Im Herbst gräbt man die Knollen mit der Grabegabel aus und entfernt dabei in einem Arbeitsgang die Unkräuter.
Diese Arbeitsweise kommt den anderweitig beschäftigten Haussanierern/Bauherren/etc. doch sehr entgegen, weil´s sehr arbeitssparend ist.
Die Ernte ist dann etwas geringer, aber für nur wässern mehr als ausreichend.
Auf leichten Sandböden, wo hauptsächlich Kartoffeln angebaut werden, kann gerade Quecke zu einem extrem lästigen Unkraut werden. Setzt man Kartoffeln, kriegt man das ausläuferbildende Unkraut bei der Ernte komplett raus und hält es so im Zaum.
Wenn man keine Lust hat, die Kartoffeln ständig anzuhäufeln, kann man die Knollen auch im Frühjahr in 10 cm tiefe Löcher tun und außer Bewässern die Sache aussitzen. Im Herbst gräbt man die Knollen mit der Grabegabel aus und entfernt dabei in einem Arbeitsgang die Unkräuter.
Diese Arbeitsweise kommt den anderweitig beschäftigten Haussanierern/Bauherren/etc. doch sehr entgegen, weil´s sehr arbeitssparend ist.
Die Ernte ist dann etwas geringer, aber für nur wässern mehr als ausreichend.
Auf leichten Sandböden, wo hauptsächlich Kartoffeln angebaut werden, kann gerade Quecke zu einem extrem lästigen Unkraut werden. Setzt man Kartoffeln, kriegt man das ausläuferbildende Unkraut bei der Ernte komplett raus und hält es so im Zaum.
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Warum im ersten Jahr nur Kartoffeln anbauen?
Hab ich die letzten Jahre genau so gemacht, weil ich schlichtweg nicht dazu gekommen bin sie anzuhäufeln. Aber die Ernte ist doch deutlich geringer und die Gefahr von grünen Kartoffeln höher.Dicksonia hat geschrieben:Wenn man keine Lust hat, die Kartoffeln ständig anzuhäufeln, kann man die Knollen auch im Frühjahr in 10 cm tiefe Löcher tun und außer Bewässern die Sache aussitzen. Im Herbst gräbt man die Knollen mit der Grabegabel aus und entfernt dabei in einem Arbeitsgang die Unkräuter.
Diese Arbeitsweise kommt den anderweitig beschäftigten Haussanierern/Bauherren/etc. doch sehr entgegen, weil´s sehr arbeitssparend ist.
Die Ernte ist dann etwas geringer, aber für nur wässern mehr als ausreichend.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)