Pfefferminzblüten ---- Fliegen ?

[Mia]

Hallo in die Runde,

habt Ihr eine Ahnung, warum hoch gewachsener, blühender Pfefferminz so verdammt viele Fliegen anzieht? Davon viele grün schillernde Schmeißfliegen? Ist das nur bei mir so oder bei Euch auch?

Ich habe vor Jahren von einer Freundin Ableger 5 verschiedener Minzesorten geschenkt bekommen, davon habe ich, nach dem Umzug, glaube ich, nur noch drei Sorten. Ich könnte sie auch nicht benennen. Die am schlimmsten befallene ist, glaube ich, "Spearmint".
Im alten Garten konnte ich noch nichts Nachteiliges an den Minzen entdecken, jedenfalls keine Fliegeninvasion. Die wuchsen da in Beeten zwischen blühenden Stauden, wie hier auch. Jedenfalls, die Dinger wachsen hier in meinem neuen Garten ebenfalls zwischen Stauden, werden aber deutlich höher und buschiger als im alten Garten.
"Spearmint" ist jetzt, glaube ich, 1,30 hoch, dutzendfach triebig und überdeckt mit zartlilafarbenen Blütenrispen. Darauf sammeln sich Fliegen aller Art! Kleine schwarze, große schwarze und die schillernden Grünen!
Man kann auf dem Weg gar nicht mehr hergehen, ohne sich ungeheuer belästigt zu fühlen, sofort steigen Hunderte von Fliegen auf und umschwärmen einen, weil von den Blüten hochgeschreckt.

Ich habe mich bereits entschieden "Spearmint" rauszuwerfen, denn das ist keinem Menschen zuzumuten. Die anderen zwei Sorten zeigen aber einen ähnlichen Befall, nur stehen sie nicht so nah am Weg.
Ich verstehe das überhaupt nicht. Normalerweise sollte Minze mit ihren ätherischen Ölen doch Fliegen eher abschrecken ?
Hier passiert genau das Gegenteil: Fliegen übelster Couleur fühlen sich magisch angezogen!
Wer kennt das und wer kann mir einen Rat geben?

Lieben Gruß,
Mia

[unermüdlich]

Hallo Mia,
ich habe mit deinem Problem zwar keine Erfahrung,
aber durch ein Wildblumenbuch weiß ich,das es Blumen und Kräuter gibt die
Fliegen anziehen.
Habe gestern mal nachgeschaut und da steht nur die Melisse officinalis drin.
Sie zieht neben Fliegen auch Hummeln,Wildbienen und Schmetterlinge an.

Mal davon abgesehen das wir dieses Jahr ein generelles Fliegenproblem haben.............hast Du denn in deinem neuen Garten dieselben
Arten stehen oder eventuell neue Arten gepflanzt?
Denn ich könnte mir gut vorstellen,das es auch Fliegen abwehrende Blumen gibt,wenns Blumen gibt die Fliegen anziehen.

Ich wünsche Dir viel Glück


Gruß
unermüdlich

[Cerifera]

war bei den Pflanzen vielleicht irgendwann mal Mist in der Erde mit drin? Ich hatte auch all diese Minzsorten sowohl im GWH wie im Freiland. Hatte damals aber nur mit der weißen Fliege zu kämpfen. Dill und auch Salbei in der Nähe schwächten das dramatisch ab. Aber große Fliegen auf Minze?
Hatte mal Rosenkäfer zu dutzenden an einer Lupine im nächsten Jahr war kein einziger Käfer mehr zu sehen. Vielleicht Launen der Natur? Du könntest versuchen mit Dill die Pflanzen zu besprühen oder zu mulchen. Was andres fällt mir grad nicht ein sorry

[Nemesia]

Hallo Mia

Ich habe mich bereits entschieden "Spearmint" rauszuwerfen, denn das ist keinem Menschen zuzumuten.

ja, das mit den Fliegen kenne ich auch....Nur steht -bzw. wuchert - die Minze bei mir in einer etwas vernachlässigten Ecke...was bedeutet, dass sich die Fliegen da ungestört über die Blüten hermachen können....Ich störe sie nicht....sie stören mich nicht...
Ernten tu ich die Minze ja vor der Blüte...........
Das ist das, was ich dir empfehlen kann: wenn`s in deinem Garten ein kleines abseits gelegenes Plätzchen gibt, wo du nicht zu oft vorbeikommst, dann pflanz die Minze dorthin.....

Liebe Grüße von Nemesia

[Mia]

Wie gut, dass Du das auch kennst, Nemesia!

Ich dachte schon, nur ich allein würde spinnen. Was mir bisher am meisten einleuchtete, war das Argument von Unermüdlich, dass es dieses Jahr ohnehin eine Fliegenplage gäbe. Sonst konnte ich mir das nicht erklären, denn auf Mist steht keine dieser Pflanzen, Ceri.
Aber Du, Nemesia, Du kennst das auch und Du empfiehlst: einfach in eine Ecke pflanzen!
Dann werde ich das auch machen!
Merkwürdig ist nur, dass mir Fliegen im alten Garten an den Minzstauden nie aufgefallen sind.
Und die Minzen standen auch da am Weg, also dort, wo man hergeht, und dies einige Jahre.
Nur, so groß und prächtig wie hier, wucherten sie dort nicht. Wurden auch nur halb so groß. Der Boden war einfach magerer.
Also: ab in die Ecke mit denen - und dann sehen wir nächstes Jahr weiter!

Ich danke Euch!

Mia

[Carolyn]

Der Boden war einfach magerer.

Rein logische Überlegung: Vielleicht ist genau das der Grund.

Man kennt es ja von Gemüsepflanzen, dass sich der Geschmack ändert wenn der Boden anders gedüngt ist. Auch Obst derselben Sorte hat einen anderen Geschmack, wenn es von verschiedenen Bäumen kommt, die unter unterschiedlichen Bedingungen wachsen. Sogar von einem Jahr zum anderen kann es von ein- und demselben Baum verschieden schmecken je nach Witterung.
Vielleicht entwickelt die Minze auf unterschiedlichen Böden unterschiedliche Düfte, eine Duftkomponente stärker oder schwächer als eine andere. Das muss für unsere ziemlich unempfindlichen Nasen nicht unbedingt riechbar sein, aber (viele) Tiere sind uns darin ja haushoch überlegen. Dass in Deinem neuen Garten so einiges etwas ungewöhnlich wächst (Johannisbeeren (das war doch der Strauch mit den wellenförmigen Ästen?), Mohn) hast Du inzwischen ja schon ein paar Mal festgestellt. Vielleicht ist das ja auch bei der Pfefferminze der Fall. Womöglich ist Dein jetziger Gartenboden dem von Nemesia ähnlich(er) als es der Boden in Deinem alten Garten war.

Wie gesagt, rein logische Überlegung.

[Mia]

Hallo Carolyn,

ja, ich denke auch, dass hier der Boden stärker gedüngt ist. Garantiert nicht mit frischem Mist, aber mit irgendwas, was meine alte Mutter ihren alten Gärtner anwies zu verteilen. Die einzige leere Tüte die ich fand - was heisst Tüte, Sack würde eher passen - ist Oscorna Bodenaktivator. Kann sein, dass der alte Gärtner davon händeweise verteilt hat.
Jedenfalls sind einige Beete eindeutig überdüngt. Manchmal sind auch nur Stellen im Garten überdüngt und daneben ist es normal. So, als hätte hier jemand diverse Hunde an verschiedenen Orten vergraben.
Aber ich kriege das ja jetzt erst mit und ich bekomme die Überdüngung auch nicht so schnell weg!
Ich kann wirklich nur versuchen, die Minzen an abgelegenere Stellen zu pflanzen.
Dank Dir!

Und jetzt schnell ins Bett. Muss aber morgen erst ab 16 Uhr arbeiten. Habe Abendschicht.

Gute Nacht!
Mia

[tamtam]

hallo mia!

nur eine kleine anmerkung von mir:

bevor du umsiedeln kannst, mal ein naiver vorschlag, um die letzten sonnigen spätsommertage ohne fliegenbelästigung zu ertragen: die minze soweit zurückschneiden, dass die blüten ab sind und neue triebe für leckeren tee kommen?

liebe grüße!

[Mia]

Ja, liebe Tamtam,

der Gedanke kam mir auch schon. Aber es gibt vieles, was Du noch nicht weißt. Es geht hier eher um ein grundsätzliches Problem. Ich habe vor, Zimmer in meinem alten Elternhaus als Messe- und Monteurzimmer zu vermieten. Um das Haus als Ganzes zu vermieten, müsste ich es grundsanieren. Zumindest der ganze obere Stock müsste wärmegedämmt werden und neue Fenster mit Mehrfachverglasung erhalten, um anständige, zahlungskräftige Mieter anzuziehen. Zudem müsste eigentlich oben auch noch ein Bad eingebaut werden. Das Geld dafür habe ich jetzt nicht, denn ich habe als Selbstständige meine schwerpflegebedürftige Mutter 8 Jahre lang gepflegt.
Meine 92jährige Mutter war dement. Bis ich 2010 endlich die juristische Betreuung über sie erhielt, hatte sie ihr gesamtes Vermögen irgendwie unter die Leute gebracht, ihr Konto wies ein Defizit von 5000 Euro auf und ebensoviele Rechnungen - davon auch Strom!- in gleicher Höhe waren nicht bezahlt. Das habe ich in der Zwischenzeit alles ausgeglichen, okay? Auch 7 Einkommensteuererklärungen habe ich - zum großen Teil aus ihrer Rente - für sie bezahlen können. Nach ihrem Tod im späten Frühjahr 13 ist jetzt also nichts mehr da, bis auf das Haus.

Hübsche ich alles mit Farben, neuen Teppichen, neuen Gardinen und neuen Betten auf, kann ich ohne Grundsanierung an Messeleute und Monteure vermieten. Da kommt dann Geld rein, für eine zukünftige Sanierung!
Aber wenn jetzt ab Januar 14 hier auch nur Monteure oder Messeleute wohnen, kann ich denen keinen Garten anbieten, in welchem sie von grünen Schmeissfliegen belästigt werden! Die dann ja auch in die Küche und in deren Zimmer schwirren! - Gut, im Winter stellt sich das Problem nicht, kommt dann aber wieder ab Sommer. Und weil man es weiß, wäre schon gut, es vorher unter Dach und Fach zu bringen.

Also, allein das Abschneiden der Stängel löst das Problem nicht.

Lieben Gruß,
Mia