Es kommt immer mal wieder vor, dass sich in einer Ecke vorne Ameisen ansiedeln, beim nächsten Mal umgestalten sind sie wieder weg, kein großes Problem. Jetzt haben sie aber die gesamte Fläche erobert, mit Löchern verteilt über die ganze Oberfläche und kaum sichtbaren "Hügeln". Wenn ich da jetzt demnächst umgestalte - momentan stehen da noch Hyazinthen (ein großer, gefüllter Kreis vorne) sowie ein paar Primeln und Bellis (um den Buchs, außerdem Maiglöckchen, der Rest der Dauerbepflanzung wird ersetzt)- dann werden sie beim Pflanzen und Umgraben wohl ziemlich lästig werden. Für dieses Mal muss ich irgendwie damit klar kommen, da ich das Grab möglichst schon am kommenden WE neu bepflanzen will/muss (die Hyazinthen dürfen dann zu Hause fertig einziehen, die Zwiebeln werden jedes Jahr im Herbst wieder eingepflanzt), aber zukünftig würde ich das gerne vermeiden. Die Frage ist nur: Wie?
Das Kupfer-Schnecken-Thema in einem anderen Thread hat mich zu diesem Beitrag von Mia geführt:
Die Idee ist jetzt, etwas in die Dauerbepflanzung um den Buchs herum zu integrieren. Das Problem ist, dass ich auf dieser Grabfläche keinen mageren, sandigen Boden habe und vor allem der Grabstein und der Buchs in der Ecke Schlagschatten werfen. Den Boden könnte ich an dieser Stelle ggf. mit Sand "verbessern", aber kommt Thymian auch einigermaßen mit Schatten zurecht? Und mit regelmäßigem Gießen (durch einen freundlichen Cousin, der täglich das Grab seiner Tochter gegenüber besucht)? Lavendel wird zu hoch, den hatte ich letztes Jahr als Zwischenpflanzung auf dem anderen Grab und dann zu Hause im Topf überwintert. Jetzt steht er im Topf neben der Haustür und ist mehr als kniehoch. Aber von Thymian gibt es ja auch niedrige Sorten. Oregano und Majoran kann ich mir auf dem Grab nicht vorstellen. Der Rest an Gewürzen wird wohl auch ziemlich hoch (soweit mir das Google grad anzeigt, ich hab keine Ahnung von Kräutern), ich brauche aber etwas eher niedriges, 20-30 cm vielleicht, etwas, das halt auch zu Hornveilchen und anderen typischen Grabpflanzen passt ohne es zu erdrücken und dabei noch schmückt.Mia hat geschrieben:Ich hatte mir zwei Bücher bestellt über Mischkulturen, und zufällig war in einem ein Artikel über das Vergrämen von Ameisen.
Die guten Schwestern von der Abtei in Fulda empfehlen, Ameisen mit stark duftenden Kräutern zu vertreiben.
Dazu gehört in erster Linie der Majoran - den kannst Du jetzt noch ansäen, Erdbär! - der Oregano, Thymian und Lavendel. Aber Oregano und Thymian brauchen einen vollsonnigen, trockenen, sandigen, kiesigen Boden, während es der Lavendel und der Majoran (Dost) schon noch eine Weile in normalem Gartenboden aushalten, sofern er sonnig ist.
Hier kann man auch Wermut zuordnen, und auch die Weinraute. Standort sonnig, relativ trocken.
Gerade diesen beiden wird nachgesagt, dass sie Ameisen gut vertreiben könnten. Wobei der Wermut von vielen Pflanzen in direkter Nachbarschaft nicht gut vertragen wird. Das stand jetzt nicht drin, das weiß ich einfach. Googel mal danach, bevor Du Wermut zu Karotten anbaust, okay?
Die Nester und Straßen sollen mit kleingeschnittenen Weinrautenblättern belegt werden. Weinraute und Wermut soll man dicht um Bäume binden, so können die Ameisen nicht hoch.
Auch sollen Ameisenstraßen mit kleingeschnittenem Farn, Rainfarn, Wacholder, Holunder und Walnussblättern belegt werden.
Ich glaube, der Rainfarn ist sowieso gut für einen natürlichen Garten. Ich würde den anpflanzen, der gedeiht sonnig und auch relativ halbschattig wie blöd. An die Wirkung von Holunderblättern glaube ich nicht so sehr...?
Aber einige dieser Dinger anzupflanzen, wäre doch mal eine Maßnahme, die unliebsamen Bewohner wieder loszuwerden!
Ich füge noch ein weiteres Kraut hinzu, welches Ameisen offenbar NICHT mögen: Diplotaxis tenufolia, oder auch "Wilde Rauke", oder auch winterharter Rucola. Samen gibt es im Fachhandel!
Das ist eine Zufallsentdeckung von mir, über deren Ameisenvergrämende Wirkung ich mir tatsächlich erst heute klar wurde, nachdem ich den Artikel las und mit eigenen Erlebnissen verglich.
Also, ich hatte das Zeug im alten Garten überall, ist ja auch lecker. Nun wusste ich schon im letzten Jahr, dass ich umziehen würde. Um diese Rucolastauden auch hier zu haben, habe ich natürlich im letzten Frühjahr/Sommer eine hier eingepflanzt. Und zwar in das Beet direkt neben der Hintertür, wo es auf einen sonnigen Hof hinausgeht.
Ich weiß, dass meine alte (91jährige) Mutter hier ständig Probleme mit Ameisen hatte. Wenn man aus dem hinteren Flur hinaus gehen will, findet man auf dem Schrank und auf Regalen zig, zig gebrauchte und ungebrauchte Ameisenfallen, Ameisengifte, Ameisenköder. Ordentlich Chemie von allen namhaften Herstellern. Seit sicherlich zwei Jahren unbenutzt.
Aber ich fand dieses Jahr kaum noch Ameisen in der Nähe der Rucolastauden.
Also, die kann man mit Sicherheit auch noch hinzufügen.
Ideen?