Hallo alle lieben Biogärtner und Leser
wünsche euch und euern Familien ein Frohes Fest und besinnliche Feiertage,
Gesundheit, Glück und Frieden.
Liebe Grüsse
Erwin
Frohes Fest
- roccalana
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Re: Frohes Fest
Hallo Erwin,
Recht herzlichen Dank für Deine Grüße.
Ich schließe mich Deinen Wünschen an alle Biogärtner an.
Dir und Deiner Familie ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest.
Roccalana
Recht herzlichen Dank für Deine Grüße.
Ich schließe mich Deinen Wünschen an alle Biogärtner an.
Dir und Deiner Familie ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest.
Roccalana
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
-
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Re: Frohes Fest
Alle lieben Wünsche zum Weihnachtsfest 2014 auch von mir!
An Erwin, der dieses Thema anschnitt, an Rita und Yggdrasil, die antworteten, und an Euch alle im Forum!
Dazu wünsche ich Euch ein von Glück und Gesundheit gesegnetes neues Jahr!
Und einen besonders schönen Biogarten in 2015!
Seltsamerweise musste ich in den letzten Tagen immer wieder an folgendes Gedicht denken. Eine Freundin schenkte es mir ungefähr 2000, als sie eine Stickvorlage dazu erarbeitet hatte. Lange lag es in der Schublade, jetzt holt es mich ein:
"Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, Ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkomen!
Herz, jauchze du mit!
In ihm sei’s begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt! "
Eduard Mörike
(1804 - 1875)
Das ist ein altes und recht christlich anmutendes Gedicht, kitschig sogar. Man fühlt sich relativ sicher darin, wenn nicht sogar über die Zeilen leicht erhaben. Ist halt bisschen altertümelnd, Eduard Mörike lebte ja noch sehr behütet... seltsamerweise empfinde ich jetzt etwas anderes.
Als ich 2010 - per Zug - eine längere Reise durch Österreich und die Schweiz unternahm, begegneten mir all diese Bahnhöfe, auf denen inzwischen mehr oder wenige große Schautafeln davon zeugen, wie viele jüdische Mitbürger im dritten Reich dort anlandeten, in der Hoffnung, ihr Leben zu retten. Dort angekommen waren sie noch nicht sicher, angstvoll flohen sie auch bei Schnee und Eis über die Berge, um in Frankreich vielleicht eine Schiffspassage zu ergattern.
Diese Flucht... dieses in Lagern oder in Gefangenschaft stecken, die tiefe Ungewissheit, dieses "nicht erahnen können", was einen am nächsten Morgen erwartet: ist man dann schon tot oder konnte man irgendwie überleben? .... Was denkt sich ein solcher Mensch?
Was denkt sich ein Schiffsflüchtling auf dem Mittelmeer, dessen Boot Wasser leckt, neben der tiefen Angst, die ihn zusammenkauern lässt, die ihn lähmt?
Was denkt sich die 19jährige Frau aus Erithrea, die mit 11 Jahren im Bürgerkrieg nach Somalia gebracht wurde, dort nur Tod erfuhr, auf Umwegen nach Syrien kam, dort im Krieg alle Freunde verlor, und die jetzt - schwanger - in einem wilden Lager in Calais sitzt, in der Hoffnung, sich in der Kühlkammer eines Lastwagens nach England einschmuggeln zu können? Denn wo englisch gesprochen wird, da ist die Welt! Die andere! Eine Welt ohne Krieg. - Was denkt sie?
Was denken Menschen, während sie in solchen Kühlkammern in Lastwagen unter Bananen versteckt ausharren, bevor sie erwischt oder - selten - nicht erwischt werden?
Mit Sicherheit und ganz gleich wie ihre Religion auch ist, etwas ähnliches wie:
"Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!"
Und dann gibt es die Hoffnung auf ein besseres Sein. Es dämmert ein neuer Morgen! Lest mal richtig, es ist gar kein Engelchen, das dort prognostiziert wird, es ist der neue Morgen, der zunächst ganz zart heraufdämmert. Wie die Überlebenden Menschen in Ausschwitz oder anderen Vernichtungslagern irgendwann ahnten: Es kann nur noch wenige Nächte dauern, dann werden wir befreit!
Jauchzt dem neuen Morgen! "Jauchzt ihm, ihr Frommen, ein heilig Willkommen! - Herz, jauchze Du mit!"
So hat dieses alte Gedicht für mich auf einmal eine neue Bedeutung bekommen. Die möchte ich gerne mit Euch teilen.
Lieben Gruß,
Mia
An Erwin, der dieses Thema anschnitt, an Rita und Yggdrasil, die antworteten, und an Euch alle im Forum!
Dazu wünsche ich Euch ein von Glück und Gesundheit gesegnetes neues Jahr!
Und einen besonders schönen Biogarten in 2015!
Seltsamerweise musste ich in den letzten Tagen immer wieder an folgendes Gedicht denken. Eine Freundin schenkte es mir ungefähr 2000, als sie eine Stickvorlage dazu erarbeitet hatte. Lange lag es in der Schublade, jetzt holt es mich ein:
"Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, Ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkomen!
Herz, jauchze du mit!
In ihm sei’s begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt! "
Eduard Mörike
(1804 - 1875)
Das ist ein altes und recht christlich anmutendes Gedicht, kitschig sogar. Man fühlt sich relativ sicher darin, wenn nicht sogar über die Zeilen leicht erhaben. Ist halt bisschen altertümelnd, Eduard Mörike lebte ja noch sehr behütet... seltsamerweise empfinde ich jetzt etwas anderes.
Als ich 2010 - per Zug - eine längere Reise durch Österreich und die Schweiz unternahm, begegneten mir all diese Bahnhöfe, auf denen inzwischen mehr oder wenige große Schautafeln davon zeugen, wie viele jüdische Mitbürger im dritten Reich dort anlandeten, in der Hoffnung, ihr Leben zu retten. Dort angekommen waren sie noch nicht sicher, angstvoll flohen sie auch bei Schnee und Eis über die Berge, um in Frankreich vielleicht eine Schiffspassage zu ergattern.
Diese Flucht... dieses in Lagern oder in Gefangenschaft stecken, die tiefe Ungewissheit, dieses "nicht erahnen können", was einen am nächsten Morgen erwartet: ist man dann schon tot oder konnte man irgendwie überleben? .... Was denkt sich ein solcher Mensch?
Was denkt sich ein Schiffsflüchtling auf dem Mittelmeer, dessen Boot Wasser leckt, neben der tiefen Angst, die ihn zusammenkauern lässt, die ihn lähmt?
Was denkt sich die 19jährige Frau aus Erithrea, die mit 11 Jahren im Bürgerkrieg nach Somalia gebracht wurde, dort nur Tod erfuhr, auf Umwegen nach Syrien kam, dort im Krieg alle Freunde verlor, und die jetzt - schwanger - in einem wilden Lager in Calais sitzt, in der Hoffnung, sich in der Kühlkammer eines Lastwagens nach England einschmuggeln zu können? Denn wo englisch gesprochen wird, da ist die Welt! Die andere! Eine Welt ohne Krieg. - Was denkt sie?
Was denken Menschen, während sie in solchen Kühlkammern in Lastwagen unter Bananen versteckt ausharren, bevor sie erwischt oder - selten - nicht erwischt werden?
Mit Sicherheit und ganz gleich wie ihre Religion auch ist, etwas ähnliches wie:
"Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!"
Und dann gibt es die Hoffnung auf ein besseres Sein. Es dämmert ein neuer Morgen! Lest mal richtig, es ist gar kein Engelchen, das dort prognostiziert wird, es ist der neue Morgen, der zunächst ganz zart heraufdämmert. Wie die Überlebenden Menschen in Ausschwitz oder anderen Vernichtungslagern irgendwann ahnten: Es kann nur noch wenige Nächte dauern, dann werden wir befreit!
Jauchzt dem neuen Morgen! "Jauchzt ihm, ihr Frommen, ein heilig Willkommen! - Herz, jauchze Du mit!"
So hat dieses alte Gedicht für mich auf einmal eine neue Bedeutung bekommen. Die möchte ich gerne mit Euch teilen.
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Carolyn
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Re: Frohes Fest
„Frohe Weihnachten wünsche ich ihnen allen und allen Menschen überall. Frohes gesegnetes Fest!“
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)