Neues von meinem Umzug
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Re: Neues von meinem Umzug
Ich antworte morgen.
Augenblicklich ist es nur so, dass es richtig weh tut. Ständig sehe ich einen blonden Schwanz hinter mir wedeln, und wenn ich hingucke - keine Bonnie. Sie hinterlässt ein riesiges Loch, meine süße Hündin.
Augenblicklich ist es nur so, dass es richtig weh tut. Ständig sehe ich einen blonden Schwanz hinter mir wedeln, und wenn ich hingucke - keine Bonnie. Sie hinterlässt ein riesiges Loch, meine süße Hündin.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Neues von meinem Umzug
Ich hoffe auch, dass die Opfer nicht zu groß werden.
Ja, es gab hier wohl Probleme, sowohl mit den letzten Mietern als auch mit dem letzten Besitzer. Die letzten Mieter waren irgendwie Rumänen - oder Zigeuner - wie manche Nachbarn erzählen. Jedenfalls stand vor dem Haus und um's Haus wohl jede Menge Müll herum. Der letzte Besitzer hat sich wohl wenig gekümmert, jedenfalls finde ich keinen Nachbarn, keinen örtlichen Handwerker, der nicht irgendwie auf ihn sauer ist. Die Einzelheiten würden zu weit führen... Von Hunden ist aber nicht die Rede.
Das ist, glaube ich, ein Warburger Problem. Die Leute halten hier alle ihre Kötis an der kurzen Leine, wissen bei Befragen auch gar nicht, ob und wo sie sie laufenlassen dürfen. Da wird schon ein Weg neben einem Acker als "hier in der Stadt" bezeichnet, und in der herrscht absoluter Leinenzwang.
Die Warburger Presse muss hier wohl unwahrscheinlich mit Horrorgeschichten aufgewartet haben, denn ich finde selbst unter Hundebesitzern keinen, der nicht irgendwie Angst vor einem freilaufenden Hund hat. Und ich spreche die, die ich treffe, natürlich alle an! So ein Gespräch mit Hund ergibt sich ja rasch, und wenn ich, um in Kontakt zu kommen, nur nach dem Weg frage. Und selbst die wenigen, die ich mal mit einem freilaufenden Hund treffe, nehmen ihn sofort an die Leine, wenn sie andere Leute sehen, die mit angeleinten Hunden kommen.
Alle besuchen hier offenbar Hundeschulen, dies wohl auch zeitlich lange, aber keiner scheint auf die Idee zu kommen, dass ein Hund auch abrufbar sein kann! Sowohl von Wild, als auch von Menschen, als auch von anderen Hunden. Wenn mir einer mit angeleinten Kötis entgegenkommt, sage ich den meinen: "Lasst die Hunde!" Dann laufen sie einen Bogen! Eine solche Erziehung ist aber in Warburg nicht selbstverständlich; was als hündischer Vierbeine hier nicht an der Leine ist, gilt als offenbar "nicht sicher". Sicherheit wird erst erreicht, wenn der Besitzer den kurzen Leinenstrick in der Hand hat. Und mit dieser gewissen Furcht vor "unberechenbaren" Hunden werden auch die Kinder erzogen. Die zeigen richtig Respekt vor meiner Hündin, und wenn sie ihnen mit dem Teddy im Maul entgegenkommt, dann verzieht sich das Gesicht bei 8jährigen zu einem Weinen und sie laufen davon. Selbst die erwachsenen Handwerker des Ortes haben Angst vor Hunden!
Wenn ich überlege, kann es auch an der dörflichen Struktur hier liegen. Früher hielten Bauern ja Hunde, um Haus und Hof, Hab und Gut zu bewachen. Und die, die da freilaufend auf den Höfen gut Wache schoben, waren mit Sicherheit nicht die sanftesten Viecher! Das waren Schäferhunde und ähnliche Tiere, Spitze wohl auch mit ihrem wilden Gekläff, und wenn man da als Kind oder Jugendlicher fremdes Bauernterrain betrat, musste man damit rechnen, rasch ein Loch in der Hose zu haben, oder gleich eins in der Wade. Ich vermute, die hier verbreitete Angst kommt daher.
Und es ist ja noch nicht lange her, dass Bauern ihre Höfe mit Hunden schützten. Lass es 20 Jahre sein. Die Generation, die älter ist, hat die Bedrohung jedenfalls noch miterlebt und gibt warnende Worte an ihre Kinder und Enkel weiter.
******
Ja, ich habe mir auch schon mal überlegt, alle direkten Nachbarn einzuladen, zum Beispiel am Nikolaustag, zu einem späten Kaffeetrinken. Kaffee und Kuchen in Küche und Esszimmer, es folgen Bier und kalte Schnittchen im Büro.
Aber im Augenblick bin ich so beleidigt, dass ich keine Lust habe.
Lieben Gruß,
Mia
Ja, es gab hier wohl Probleme, sowohl mit den letzten Mietern als auch mit dem letzten Besitzer. Die letzten Mieter waren irgendwie Rumänen - oder Zigeuner - wie manche Nachbarn erzählen. Jedenfalls stand vor dem Haus und um's Haus wohl jede Menge Müll herum. Der letzte Besitzer hat sich wohl wenig gekümmert, jedenfalls finde ich keinen Nachbarn, keinen örtlichen Handwerker, der nicht irgendwie auf ihn sauer ist. Die Einzelheiten würden zu weit führen... Von Hunden ist aber nicht die Rede.
Das ist, glaube ich, ein Warburger Problem. Die Leute halten hier alle ihre Kötis an der kurzen Leine, wissen bei Befragen auch gar nicht, ob und wo sie sie laufenlassen dürfen. Da wird schon ein Weg neben einem Acker als "hier in der Stadt" bezeichnet, und in der herrscht absoluter Leinenzwang.
Die Warburger Presse muss hier wohl unwahrscheinlich mit Horrorgeschichten aufgewartet haben, denn ich finde selbst unter Hundebesitzern keinen, der nicht irgendwie Angst vor einem freilaufenden Hund hat. Und ich spreche die, die ich treffe, natürlich alle an! So ein Gespräch mit Hund ergibt sich ja rasch, und wenn ich, um in Kontakt zu kommen, nur nach dem Weg frage. Und selbst die wenigen, die ich mal mit einem freilaufenden Hund treffe, nehmen ihn sofort an die Leine, wenn sie andere Leute sehen, die mit angeleinten Hunden kommen.
Alle besuchen hier offenbar Hundeschulen, dies wohl auch zeitlich lange, aber keiner scheint auf die Idee zu kommen, dass ein Hund auch abrufbar sein kann! Sowohl von Wild, als auch von Menschen, als auch von anderen Hunden. Wenn mir einer mit angeleinten Kötis entgegenkommt, sage ich den meinen: "Lasst die Hunde!" Dann laufen sie einen Bogen! Eine solche Erziehung ist aber in Warburg nicht selbstverständlich; was als hündischer Vierbeine hier nicht an der Leine ist, gilt als offenbar "nicht sicher". Sicherheit wird erst erreicht, wenn der Besitzer den kurzen Leinenstrick in der Hand hat. Und mit dieser gewissen Furcht vor "unberechenbaren" Hunden werden auch die Kinder erzogen. Die zeigen richtig Respekt vor meiner Hündin, und wenn sie ihnen mit dem Teddy im Maul entgegenkommt, dann verzieht sich das Gesicht bei 8jährigen zu einem Weinen und sie laufen davon. Selbst die erwachsenen Handwerker des Ortes haben Angst vor Hunden!
Wenn ich überlege, kann es auch an der dörflichen Struktur hier liegen. Früher hielten Bauern ja Hunde, um Haus und Hof, Hab und Gut zu bewachen. Und die, die da freilaufend auf den Höfen gut Wache schoben, waren mit Sicherheit nicht die sanftesten Viecher! Das waren Schäferhunde und ähnliche Tiere, Spitze wohl auch mit ihrem wilden Gekläff, und wenn man da als Kind oder Jugendlicher fremdes Bauernterrain betrat, musste man damit rechnen, rasch ein Loch in der Hose zu haben, oder gleich eins in der Wade. Ich vermute, die hier verbreitete Angst kommt daher.
Und es ist ja noch nicht lange her, dass Bauern ihre Höfe mit Hunden schützten. Lass es 20 Jahre sein. Die Generation, die älter ist, hat die Bedrohung jedenfalls noch miterlebt und gibt warnende Worte an ihre Kinder und Enkel weiter.
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Ja, ich habe mir auch schon mal überlegt, alle direkten Nachbarn einzuladen, zum Beispiel am Nikolaustag, zu einem späten Kaffeetrinken. Kaffee und Kuchen in Küche und Esszimmer, es folgen Bier und kalte Schnittchen im Büro.
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- Carolyn
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Re: Neues von meinem Umzug
Das gibt es hier immer noch. Genau so. Und mit schlecht erzogenen Hunden.Mia hat geschrieben:Und es ist ja noch nicht lange her, dass Bauern ihre Höfe mit Hunden schützten.
Einer meiner Pächter (der, der nicht zahlt) hat so ein Tier, ein Schäferhundmischling wohl, fast schwarz und von der Statur her eher ein Bernhardiner, also groß und schwer. Wenn ich (oder sonst jemand) da auf den Hof fährt ist es angebracht zu warten, bis jemand aus dem Haus kommt und den Hund an die Leine nimmt, sonst kann es gefährlich werden, nicht nur für die Hose. Will man sich unterhalten kläfft der Hund durch und ist nicht zu beruhigen, man muss fast schreien, sofern sie ihn nicht außer Sicht sperren. Meiner Meinung nach sollten diese Leute gezwungen werden eine Hundeschule zu besuchen, denn der Hund ist eindeutig weder vernünftig sozialisiert noch psychisch gesund! Er hängt auch meistens an einer langen Kette, so dass er die ganze Hofeinfahrt erreichen, also echt bewachen kann. Kettenhunde sind in der Form meines Wissens nach auch gar nicht mehr erlaubt. Ein echt abschreckendes Beispiel. Aber wo kein Kläger...
Ein Nachbarssohn, der nur ein halbes Jahr älter war als ich (er ist schon vor langem mit dem Auto tödlich verunglückt) wurde als Kind auch mal vom eigenen Hund in den Kopf gebissen, so dass die Kopfhaut in Fetzen hing. Nunja, er ist in die Hundehütte zu dem Hund hineingekrabbelt... Unfälle mit Tieren sind auf dem Land allgemein nicht so selten und gehören bis zu einem gewissen Grad dazu. Wenn dann auf diese Mentalität ein "verweichlichter" Städter trifft, der jedes Risiko absichern und vermeiden will, dann kann er nur geschockt sein. Ist eben auch ein Unterschied zwischen einem Nutztier - das durchaus auch Hund und Katze sind - und einem Haustier und Lebensgefährten.
Wenn ich allerdings so lese, wie gut erzogen Dein Hund ist, dann ist das schon ungewöhnlich. Ich kenne doch eine ganze Reihe von Hundebesitzern, aber keinen so gut erzogenen Hund! Dass niemand damit rechnet bzw. niemand glaubt, dass so etwas möglich ist, kann ich irgendwo verstehen...
Kann ich gut verstehen! Aber vermutlich ändert sich das irgendwann und dann ergibt sich eine andere Gelegenheit. Sylvester? Gibt es bei euch den Feiertag "Heilig Drei König" am 6.1.? Oder Weiberfastnacht? Oderoderoder.Mia hat geschrieben:Ja, ich habe mir auch schon mal überlegt, alle direkten Nachbarn einzuladen, zum Beispiel am Nikolaustag, zu einem späten Kaffeetrinken. Kaffee und Kuchen in Küche und Esszimmer, es folgen Bier und kalte Schnittchen im Büro.
Aber im Augenblick bin ich so beleidigt, dass ich keine Lust habe.
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Re: Neues von meinem Umzug
Ja, aber die Leute haben doch Augen im Kopf! Ich gehe hier mit Bonnie aus dem Haus, davor ist die Durchfahrtstraße. Sie wartet - ihren Ball im Maul -am Bürgersteigrand. Erst wenn ich ein winziges Handzeichen gebe, überquert sie die Straße. Dann steht sie drüben und fragt mit ihren Augen ab: "Rechts oder links?" Winziges Handzeichen, dann geht sie dorthin. Ist es mir zu gefährlich, weil Wagen vorüberdonnern, sage ich ihr: "Warte und bei Fuß!" Dann geht sie bei Fuß. Am Ende des Bürgersteigs flüchtet meinetwegen eine Katze, ich sage meinem Hund: "Lass die Katze!" Das wird befolgt! Das kann ein jeder sehen!Carolyn hat geschrieben:Wenn ich allerdings so lese, wie gut erzogen Dein Hund ist, dann ist das schon ungewöhnlich. Ich kenne doch eine ganze Reihe von Hundebesitzern, aber keinen so gut erzogenen Hund! Dass niemand damit rechnet bzw. niemand glaubt, dass so etwas möglich ist, kann ich irgendwo verstehen...
Ich glaube, es hat auch was mit Intelligenz und Wissen zu tun. Ich habe hier - zufällig - zum Hauskauf einen sehr feinen Notar erwischt, der mich sicherlich auch als persönlicher Anwalt weiter vertreten wird. Der bot mir, am dritten Tag nachdem ich hier war, eine Stelle als Altenpflegerin in seiner privaten Demenz-Stiftung an. Nachdem er Bonnie (freilaufend) einmal in Warburg kennengelernt hatte, sagte er: "Und der Hund muss mit! Morgens mit dem Hund anfangen und abends mit ihm wieder nach Hause. Was werden sich die alten Leute freuen! Mit Katzen kommt die Hündin doch klar?"
Das mit dem Job hat jetzt nicht geklappt, und ich bin auch ganz froh darüber, denn erstmal wollte ich hier noch nicht arbeiten.
Es hat deshalb nicht geklappt, weil eine der Bewohnerinnen - es waren nur drei- kurzfristig einen Schlaganfall bekam und verstarb. Die zweite war auch schon krank, als ich mit dem Notar und seiner Frau zum Zwecke der Besichtigung der Arbeitsstelle da war. Sie war so elend, dass wir einen Notarzt rufen mussten. Die wanderte dann in ein Krankenhaus und Nummer drei ist jetzt in einem Heim untergebracht, weil sich für sie allein eine Pflegerin nicht lohnt.
Aber an dem Notar und seiner Frau sieht man eindeutig: es gibt eine Art Gucken und Verstehen, wie ein Hund tickt! Jetzt haben die aktuell auch drei Kötis, alle aus dem Tierschutz, vorher hatten sie zig Hunde , die können also Hunde "lesen".
Das können die meisten Warburger, bzw.Daseburger - so heisst mein Dorf - wohl nicht. Die haben da wohl eindeutig die heftigen Köter vom Bauernhof verinnerlicht, und können sich wirklich nicht vorstellen, dass Hunde - sehr gut erzogen - auch anders sein können.
Obwohl, mein Nachbar zur Rechten war es wohl mit der Anzeige nicht. Er hat in der Nachbarschaft verbreitet, mein Hund würde oft besser hören als seine Enkel. Er bezog sich da auf ein Erlebnis, was er miterlebte. Ich kam nach Hause und er versuchte mir klarzumachen, wo und wie ich am besten auf dem Bürgersteig parken könnte. Da war Bonnie schon ausgestiegen. Also habe ich die Hündin bei seinen Füßen auf dem Bürgersteig mit Worten abgelegt, und ihr gesagt, dass sie warten muss, weil ich jetzt den Wagen umstelle. Da hob sich das Köpfchen, ihre Ohren stellten sich hoch, der Nachbar sah das mit großem Erstaunen. Ich spürte seine Unsicherheit, denn Hund und Nachbar standen direkt an der Straße. Aber ich kenne ja meinen Hund! Also rein ins Auto, den Wagen umgesetzt und Bonnie anschließend aus dem "Platz" erlöst. Das hat ihm so imponiert, dass er das überall rumerzählen musste. Aber ich kenne die Feinheiten seiner Erzählung nicht. Vielleicht lauten die ja auch: "Da hat doch die Frau dem Hund an meinen Beinen gesagt, er soll liegenbleiben! An der Straße! Stellt euch vor, ein Traktor wäre gekommen oder der Bus! Ich hätte ja gar nicht gewusst, was ich machen soll! Ist das nicht verantwortungslos?"
Ja, genau so kann seine Erzählung auch lauten.
Lieben Gruß,
Mia
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Re: Neues von meinem Umzug
Heute eine neue Geschichte von meinem Nachbarn, Herrn Engelken.
Nein, er heißt nicht Engelken. Aber so ähnlich. Hinten endet sein Name auf "ken" - also abgeleitet von "chen"- und vorne steht die Alleinform vierbeiniger Wesen. Also, ein ganz süßer Name, fast so süß wie Engelken.
Also, Herr Engelken hat mich mal wieder im Garten erwischt. Diesmal hatte ich auch etwas Zeit, bzw. wollte mir sie für ihn nehmen. Sofort hub er an, mich bezüglich meiner Gartenbaupläne zu belehren.
"Liebe Frau E., sie wollen ja einen blühenden Garten anlegen, aber ich sag Ihnen eins: das gibt jede Menge Unkraut! Sehen Sie doch mal Ihren schönen Rasen vor meiner kleinen Hecke! So ein Rasen, der ist doch absolut pflegeleicht! Regelmäßig mähen - und dann ist alles gut!"
"Gut und schön, Herr Engelken, aber ich möchte doch so gerne einen Staudengarten haben!"
"Na, dann machen Sie es doch ganz einfach, Frau E.! Legen sie in dem Rasen ein hübsches Blumenrondell an, auch das kann man ringsherum mähen und gut sauberhalten! Und vorne bei Ihnen, in dem Beet seitlich, da könnten Sie doch wunderbar Steine reinlegen! Eine dicke Schicht hübscher Steine, da kommt kein Unkraut durch!"
"Ach", habe ich gesagt, und glaubte einen billigen Scherz zu machen: "Am besten ist, ich asphaltiere alles, hinten den Rasen und alle Wege bis vorne zur Straße!"
"Nein", erwiderte er ernsthaft, "das sollten Sie nicht! Der Asphalt wird ja schlecht! Asphalt ist nur da gut, wo auf ihm gefahren wird! Kommen Sie mal zu mir rüber, ich zeige Ihnen das! Sehen Sie hier, in der Einfahrt, ist der Asphalt noch gut, weil auf ihm gefahren wird! Aber nun schauen Sie mal hier links am Haus und rechts an meinem Zaun: Sehen Sie, da hat er angefangen Moos anzusiedeln, da ist etwas Erde, etwas wie Schimmel, und eben dieses Moos! Der Asphalt wird da schlecht! Nicht lange, wenn man nicht aufpasst, dann kann er aufbrechen! Asphalt hält nur dauerhaft, wenn er regelmäßig befahren wird! Und das können Sie gar nicht leisten, Frau E.! Ihre Wege sind ja zu schmal! Und wie wollen Sie auch auf den Rasen kommen mit dem Auto, da ist ja eine Treppe! - Nein, von dieser Idee halte ich nichts!"
Nun weiß ich Bescheid, gell?
LG
Mia
Nein, er heißt nicht Engelken. Aber so ähnlich. Hinten endet sein Name auf "ken" - also abgeleitet von "chen"- und vorne steht die Alleinform vierbeiniger Wesen. Also, ein ganz süßer Name, fast so süß wie Engelken.
Also, Herr Engelken hat mich mal wieder im Garten erwischt. Diesmal hatte ich auch etwas Zeit, bzw. wollte mir sie für ihn nehmen. Sofort hub er an, mich bezüglich meiner Gartenbaupläne zu belehren.
"Liebe Frau E., sie wollen ja einen blühenden Garten anlegen, aber ich sag Ihnen eins: das gibt jede Menge Unkraut! Sehen Sie doch mal Ihren schönen Rasen vor meiner kleinen Hecke! So ein Rasen, der ist doch absolut pflegeleicht! Regelmäßig mähen - und dann ist alles gut!"
"Gut und schön, Herr Engelken, aber ich möchte doch so gerne einen Staudengarten haben!"
"Na, dann machen Sie es doch ganz einfach, Frau E.! Legen sie in dem Rasen ein hübsches Blumenrondell an, auch das kann man ringsherum mähen und gut sauberhalten! Und vorne bei Ihnen, in dem Beet seitlich, da könnten Sie doch wunderbar Steine reinlegen! Eine dicke Schicht hübscher Steine, da kommt kein Unkraut durch!"
"Ach", habe ich gesagt, und glaubte einen billigen Scherz zu machen: "Am besten ist, ich asphaltiere alles, hinten den Rasen und alle Wege bis vorne zur Straße!"
"Nein", erwiderte er ernsthaft, "das sollten Sie nicht! Der Asphalt wird ja schlecht! Asphalt ist nur da gut, wo auf ihm gefahren wird! Kommen Sie mal zu mir rüber, ich zeige Ihnen das! Sehen Sie hier, in der Einfahrt, ist der Asphalt noch gut, weil auf ihm gefahren wird! Aber nun schauen Sie mal hier links am Haus und rechts an meinem Zaun: Sehen Sie, da hat er angefangen Moos anzusiedeln, da ist etwas Erde, etwas wie Schimmel, und eben dieses Moos! Der Asphalt wird da schlecht! Nicht lange, wenn man nicht aufpasst, dann kann er aufbrechen! Asphalt hält nur dauerhaft, wenn er regelmäßig befahren wird! Und das können Sie gar nicht leisten, Frau E.! Ihre Wege sind ja zu schmal! Und wie wollen Sie auch auf den Rasen kommen mit dem Auto, da ist ja eine Treppe! - Nein, von dieser Idee halte ich nichts!"
Nun weiß ich Bescheid, gell?
LG
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Fr Okt 30, 2015 22:49, insgesamt 2-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
Re: Neues von meinem Umzug
Hach klasse Fast hätte der mich auch überzeugt.
Aber, bei solchen Ansichten bleibt mir nur eines :
Aber, bei solchen Ansichten bleibt mir nur eines :
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Re: Neues von meinem Umzug
ja, der weiss bescheid.Mia hat geschrieben: Nun weiß ich Bescheid, gell?
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- Carolyn
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Re: Neues von meinem Umzug
Halleluja! Der Laie lacht und der Fachmann ärgert sich, oder so!?!
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Re: Neues von meinem Umzug
Ich ärgere mich nicht... hab es den hellen Wolken am Himmel versprochen.
Die nächste Belehrung des guten Engelken kam am Samstag, als ich mich daran machte - mit einem Gartenhelfer - Rasensoden abzuheben. Ich kam etwas später raus, hatte es dem Helfer aber schon gezeigt: Soden mit dem Spaten abheben, Erde gut abschütteln, Grasreste in die Schubkarre....
Engelken: "Ja, warum machen Sie denn das, Frau Nachbarin? Ist doch völlig unnötig! Ich habe Ihrem Helfer schon gesagt, er soll es anders machen! Tief untergraben reicht doch! Dann kommt auch kein Gras mehr hoch!"
Ich mir den Helfer geschnappt und die bearbeitete Fläche kontrolliert: "Hier, Andre', müssen Sie noch mal ran! Der Grasoden soll nicht untergegraben, sondern abgetragen und ausgeschüttelt werden!"
Andre' verzog etwas das Gesicht, tat aber was ich wollte. Zum Abschütteln der Erde muss man sich ja bücken, okay? Einfach untergraben wäre leichter gewesen. Ich schnappte mir einen zweiten Spaten und begann an der anderen Seite der Wiese mit demselben Handwerk. Herr Engelken betrachte unsere beiden gebeugten Rücken und verzog sich dann wortlos. Wenn die Nachbarin nicht mit ihm sprechen wollte, na, dann würde er sich nicht aufdrängen...
"Ignorieren" nennt man mein Verhalten in der Hundeerziehung, und das ist dort ein "aktiver" Vorgang. Gutes Verhalten wird immer belohnt, schlechtes nicht immer bestraft, manchmal reicht eine Art " böses Drüberwegschweigen und so etwas wie sich entziehen", um zu signalisieren, dass ein Verhalten absolut daneben war. ----- Hoffen wir, dass Herr Engelken nicht nächste Woche anfängt zu bellen.
LG
Mia
Die nächste Belehrung des guten Engelken kam am Samstag, als ich mich daran machte - mit einem Gartenhelfer - Rasensoden abzuheben. Ich kam etwas später raus, hatte es dem Helfer aber schon gezeigt: Soden mit dem Spaten abheben, Erde gut abschütteln, Grasreste in die Schubkarre....
Engelken: "Ja, warum machen Sie denn das, Frau Nachbarin? Ist doch völlig unnötig! Ich habe Ihrem Helfer schon gesagt, er soll es anders machen! Tief untergraben reicht doch! Dann kommt auch kein Gras mehr hoch!"
Ich mir den Helfer geschnappt und die bearbeitete Fläche kontrolliert: "Hier, Andre', müssen Sie noch mal ran! Der Grasoden soll nicht untergegraben, sondern abgetragen und ausgeschüttelt werden!"
Andre' verzog etwas das Gesicht, tat aber was ich wollte. Zum Abschütteln der Erde muss man sich ja bücken, okay? Einfach untergraben wäre leichter gewesen. Ich schnappte mir einen zweiten Spaten und begann an der anderen Seite der Wiese mit demselben Handwerk. Herr Engelken betrachte unsere beiden gebeugten Rücken und verzog sich dann wortlos. Wenn die Nachbarin nicht mit ihm sprechen wollte, na, dann würde er sich nicht aufdrängen...
"Ignorieren" nennt man mein Verhalten in der Hundeerziehung, und das ist dort ein "aktiver" Vorgang. Gutes Verhalten wird immer belohnt, schlechtes nicht immer bestraft, manchmal reicht eine Art " böses Drüberwegschweigen und so etwas wie sich entziehen", um zu signalisieren, dass ein Verhalten absolut daneben war. ----- Hoffen wir, dass Herr Engelken nicht nächste Woche anfängt zu bellen.
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Re: Neues von meinem Umzug
Das Beste, was Du mit diesem Besserwisser machen kannst.Mia hat geschrieben:"Ignorieren" nennt man mein Verhalten in der Hundeerziehung, und das ist dort ein "aktiver" Vorgang. Gutes Verhalten wird immer belohnt, schlechtes nicht immer bestraft, manchmal reicht eine Art " böses Drüberwegschweigen und so etwas wie sich entziehen", um zu signalisieren, dass ein Verhalten absolut daneben war.
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Re: Neues von meinem Umzug
Ja! Und es lohnt sich nicht, Herrn Engelken ein weiteres Wort zu widmen!
Traurig bin.
Vorgestern war eine Firma da und hat ein Edelstahlrohr in meinen Kamin versenkt. Hat den Außentemperaturfühler meiner Heizung nach woanders umgelegt, dorthin, wo er nicht mehr in der Sonne liegt. Seitdem friere ich. Die Heizung heizt wie blöd, alle Heizkörper sind richtig heiß - und mir ist kalt wie blöd!
Ich weiß nicht, an was es liegt. Ist es in den letzten Tagen denn soviel kälter geworden?
Ich bin schon richtig krank vor Kälte.
Vorher war es auch nie richtig warm. Aber es ließ sich noch gut ertragen. Ich konnte zumindest die Heizung nachts in den unteren Räumen ausstellen, morgens wurde es dann rasch wieder warm.
Jetzt muss ich die Ölheizung nachts durchbullern lassen, sonst ist es morgens in den unteren Zimmern eiskalt. Heizt sich auch nicht mehr schnell auf.
Traurig bin. Könnte nicht mal etwas ohne Komplikationen gehen?
Mia
Traurig bin.
Vorgestern war eine Firma da und hat ein Edelstahlrohr in meinen Kamin versenkt. Hat den Außentemperaturfühler meiner Heizung nach woanders umgelegt, dorthin, wo er nicht mehr in der Sonne liegt. Seitdem friere ich. Die Heizung heizt wie blöd, alle Heizkörper sind richtig heiß - und mir ist kalt wie blöd!
Ich weiß nicht, an was es liegt. Ist es in den letzten Tagen denn soviel kälter geworden?
Ich bin schon richtig krank vor Kälte.
Vorher war es auch nie richtig warm. Aber es ließ sich noch gut ertragen. Ich konnte zumindest die Heizung nachts in den unteren Räumen ausstellen, morgens wurde es dann rasch wieder warm.
Jetzt muss ich die Ölheizung nachts durchbullern lassen, sonst ist es morgens in den unteren Zimmern eiskalt. Heizt sich auch nicht mehr schnell auf.
Traurig bin. Könnte nicht mal etwas ohne Komplikationen gehen?
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Re: Neues von meinem Umzug
Bei mir kühlt der Wind die Mauern so stark ab, dass ich die Heizung bis auf vier Stunden nachts durchlaufen lassen muss, um nicht zu frieren. Draußen ist es immer noch viel zu warm für November, knapp an der 20 Grad Marke tagsüber. Mein Kreislauf spielt deswegen ziemlich verrückt, letzten Freitag so schlimm, dass ich zu Hause bleiben musste, ich hätte früh nicht Auto fahren können, um mir auch nur eine Krankmeldung vom Arzt zu holen. Kalter Schweiß ist derzeit an der Tagesordnung. Womöglich bringen die Wetterkapriolen auch Deinen Organismus durcheinander und Du frierst deswegen? Wind ist doch eh etwas, das Du nicht so gut verträgst.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)