Archiv

Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Gast

Beitrag von Gast » Do Dez 22, 2005 09:36

Hallo Rüsselkäfer
na, da scheine ich ja einem Missverständnis erlegen zu sein!

Das kommt davon, wenn man Seiten immer nur überfliegt, weil man das Problem nicht hat.

Also halten wir uns nicht mit Begriffen auf, unter denen wir Unterschiedliches verstehen.

Auf der genannten Seite wird glaube ich empfohlen, keinen Gang zu öffnen, sondern gleich eine Falle reinzustellen, damit die Maus nicht zweimal anlaufen muss, also einmal um den geöffneten Gang wieder zu verschließen (verwühlen) und ein zweites Mal, um an der gleichen Stelle in die Falle zu gehen.
Deshalb meinte ich, dass das unheimlich viele Fallen erfordert, ist ja meinstens so, dass "unheimlich" viele Hügel da sind. :lol:

Deshalb nochmal Klartext: Ich öffne die Gänge, sodass Licht einfällt. Gänge, die bewohnt sind, werden von den Mäusen von innen verschlossen, weil sie Licht nicht leiden können. Da hinein stelle ich nun die Falle mit dem frisch duftenden Köder, hol mich der Teufel, wenn die Maus hier nicht ein zweites Mal kommt, sie hockt ja in unmittelbarer Nähe.

Ich beseitige also schnell und heimlich die von innen frisch hergewühlte Erde nochmal, stelle die Falle hinein und verschließe unmittelbar hinter der Schnappzange, mache also alles wieder hübsch dunkel. Dies aber nicht mit Erde, weil sonst der Köder unter Umständen verschüttet wird, sondern mit einem Stück Grassoden. Von innen muss die Stelle so dunkel aussehen wie vorher, Mäuse sind nämlich ungeheuer schlau. Also den Gang möglichst nicht mit den Händen erweitern, sodass die Metallteile der Fallen beim Spreizen sich in die Gangwände graben und so für die Maus nicht zu umgehen sind.

Nun ragt natürlich das übrige Gestänge auf der Freilandseite (als über dem Grassoden) hervor. Da stülpe ich einen Kübel drüber, aber nur deshalb, dass Katzen oder andere nicht an das Gestänge gelangen können und so die Falle eventuell entschärft wird. Auch sehe ich gleich von Weitem wo eine Falle ist. Nochmal zuschütten ist überflüssig, Kübel anheben und gleich sehen, ob die Falle noch gespannt ist oder schon zu, ist zeitsparend und wichtig.

Ich hoffe, dass dir das hilft.
Nach Topcat schaue ich gleich noch...

Gisela grüßt

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Do Dez 22, 2005 09:41

na, da hab ich oben doch wieder zu lange zum Schreiben gebraucht, hat mich rausbefördert....

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Do Dez 22, 2005 09:52

Ach du liebes Bisschen!!!

Hab gerade nach deiner Topcat geschaut, das ist ja eine Metallröhre!!
Solche Fallen hab ich nie benutzt, mir ist da zuviel "Zeug" im Wohnzimmer der Wühlmaus, ihr vielleicht auch :lol:

Auch andere Fallen, die ich bis jetzt im Angebot gefunden habe, sind nicht so optimal, ist einfach zuviel Gestänge unterirdisch und du kannst nicht gleich von oben sehen, ob was passiert ist.

Ich suche noch ein wenig, vielleicht finde ich meine alten Fallen im Net ja!

Gisela grüßt

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Do Dez 22, 2005 10:12

is ja nett, das einfachste Zeug gibts nicht mehr!!!

Ich hab eine ähnliche Falle gefunden:

Bild

Meine sind vom Prinzip her so, aber eben nicht doppelt, man hat nur eine Zange. Das ist praktischer, man muss nicht mitten in den Gang rein.

Die Topcat ist auch absurd teuer, die oben kostet nur knapp 5 Euro.

Gisela grüßt

Rüsselkäfer
Balkongärtner
Balkongärtner
Beiträge: 35
Registriert: Fr Mär 04, 2005 21:31
Wohnort: Frankfurt

Beitrag von Rüsselkäfer » Fr Dez 23, 2005 13:55

Hallo Gisela,
vielen Dank für deine Erklärung. Ich werde es auf jeden Fall einmal so versuchen. Ich denke du besitzt eine Zangenfalle? So eine habe ich mir gerade bestellt.
Nur das Abdecken mit Grassoden, gestaltet sich für mich schwierig, da es bei uns in der Großstadt keine frei zugänglichen Wiesen gibt. Nun ich müsste dann mal im Wald schauen, ob sich etwas Passendes finden lässt (mein Garten liegt am Waldrand).
Das Fangen der Mäuse mit der TopCat geht sehr leicht. Mit einem Stab suche ich einen Gang, mit dem Lochstecher steche ich das Loch aus in das dann die Falle kommt. Die Ränder werden mit alten Lappen hermetisch abedichtet. Ob diese Falle ausgelöst ist, kann man auch bei den gestellten Fallen sofort sehen. Das Stellen und Spannen der Falle erfordert nicht viel Kraft, sodass auch ich es kräftemäßig hinbekomme. Ich besitze zwei TopCat´s, zwei Bayrische Drahtfallen und nun die Zangenfalle von Attenkofer, diese ist, wie auch die TopCat von beiden Seiten zugänglich, was das Stellen der Falle erleichtert. Man weiß ja nie aus welcher Richtung die Biester kommen.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.
Rüsselkäfer

Rüsselkäfer
Balkongärtner
Balkongärtner
Beiträge: 35
Registriert: Fr Mär 04, 2005 21:31
Wohnort: Frankfurt

Beitrag von Rüsselkäfer » Fr Dez 23, 2005 14:04

Uuuups, jetzt habe ich deinen letzten Beitrag übersehen gehabt. Ganau so eine Falle habe ich mir gekauft.
Ich denke, du besitzt die Wühlmausfalle Wolff. Schau mal in diesen Link
http://biogartenversand.de
Viele Grüße von
Rüsselkäfer

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Fr Dez 23, 2005 17:46

Bild

Genau die ist es, hab ich nicht gefunden gestern.

Wegen der Grassoden brauchst du dir keine Gedanken machen, ein alter Lappen tut es auch, (er sollte nur möglichst nach Erde riechen), ist ja nur wegen der Verdunkelung.

Schönes Fest allseits wünsch ich und auf ein Wiederlesen im neuen Gartenjahr.

Gisela grüßt

.

Färberwau
Rasenmäher
Rasenmäher
Beiträge: 6
Registriert: Sa Dez 17, 2005 21:34

Beitrag von Färberwau » Di Dez 27, 2005 20:08

Meine Methode: Ertränken in Lauge aus Kalkstickstoff.
1 Löffel Kalkstickstoff in ein altes Gurkenglas geben, Wasser drüber, umrühren und fertig.
Alle Nackt- und auch die kleinen Gehäuseschnecken, welche nicht rechtzeitig den Rückwärtsgang eingelegt haben, werden in dieser Lösung versenkt. Deckel drauf, wegen anderer Tiere.
Nach 2-3 Tagen wird der gesamte Inhalt unter die Sträucher gekippt. Das ist völlig unbedenklich, ist ja alles natürlich: Wasser, Kalk und Dünger von Tieren aus garantiert biologischer Freilandhaltung.

Stickstoffkalk verwende ich anstelle von gewöhnlichem Gartenkalk für die Kompostierung, teilweise aber auch auf den Beeten, besonders nach Kreuzblütlern.Bereits durch diese Anwendungen reduziert sich die Schneckenpopulation erkennbar.
Ich vermute, für die Igel sind die eingelegten Schnecken so was ähnliches wie Mixed Pickles oder Fischstäbchen. Jedenfalls sind sie immer recht schnell verschwunden.

Weitere Infos suchen mit Google unter "Euflor Kalkstickstoff".
Lasst uns mehr Natur wagen!

Benutzeravatar
Vergessene Künste
Balkongärtner
Balkongärtner
Beiträge: 25
Registriert: Sa Dez 03, 2005 09:04
Wohnort: 86983 Lechbruck am See
Kontaktdaten:

Schnecken werden verfüttert

Beitrag von Vergessene Künste » Mi Dez 28, 2005 12:33

Hallo miteinander,

wir verfüttern unsere Schnecken an unsere Enten.
Leider haben wir auch einen Fuchs, der bei Dämmerung unseren Garten besucht. Dadurch können wir unsere Enten gerade dann nicht laufen lassen, wenn die meisten Schnecken draussen sind, am Abend und in der Nacht, denn die lecker Enten will ich selber haben. Der Fuchs soll gefälligst unsere Wühlmäuse fressen.

Wenn ich also am Abend mehr Schnecken als normal finde, dann sammel ich die in einen Plasik-Blumentopf, lege den dann umgedreht auf eine Steinplatte und beschwere das ganze mit einem Stein. Am nächsten Morgen werden die Schnecken dann in einen Topf mit Wasser geschüttet und den Enten als Frühstück serviert.

Den Scherz, dass ich dadurch die Schnecken aufesse, erzähle ich inzwischen nicht mehr, nachdem sich meine Tochter geweigert hat, den Entenbraten zu essen: " Da stecken doch die ganzen Schnecken drin, igitt!":lol:

Gruß aus dem Allgäu!

Michael
Vergessene Künste - Manufaktur und Paradiesgarten
Sibylle und Michael Maag

Hanfpalme

Palmenwedel haben eine hellgrüne Maserung

Beitrag von Hanfpalme » Mi Dez 28, 2005 15:25

Hallo zäme

Meine Hanfpalme (trachycarpus fortunei) ist im Sommer auf dem Balkon und im Winter im geheizten Raum. Ist also immer in warmer Umgebung.

Die neuen Palmwedel haben ein sattes Blattgrün, aber wenn sie 3-4 Monate alt werden, stellt sich so ein geflecktes hell-/dunkelgrün ein. Es sieht aus ähnlich wie Masern, nur ist das Blatt völlig eben, nicht eingerollt und der helle Teil ist ausschliesslich in Blattmitte

Was für eine Ursache könnte dies sein? ...Nährstoffmangel? ...keine Winterpause, da die Palme bei ca. 20Grad C durchgewintert wird...

Danke für euren Rat :)

Grüessli us Bern, Peter.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Dez 28, 2005 18:30

Färberwau!

Lasst uns mehr Natur wagen, sagt deine Signatur.

Und doch verwendest du Stickstoffkalk?! Das ist mit Sicherheit weniger Natur.

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Do Dez 29, 2005 09:22

Hallo Gärtler!

Eingesammelte Schnecken einfach mit kochendem Wasser überbrühen, wenn das ganze ausgekühlt hat, auf den Kompost damit! Ist die beste Stickstoffzugabe!

Manche sagen, das zieht Schnecken an. Ist ganz klar, Schnecken sind Kannibalen, sie räumen unter ihren Leichen auf. Ist es nicht praktischer, sie von einer Stelle zu sammeln, als sie verstreut zu suchen? Und mehr, als eh schon da sind werden sie auch nicht, sie konzentrieren sich nur auf einen einzigen Platz.

Wer Mitleid mit den schönen Schnecken hat, möge bedenken, dass die Tiere trotz aller Mittelchen bis jetzt noch nicht ausgestorben sind. Außerdem gehen sie in einem Entenkropf bedeutend elender und langsamer zugrunde, als in einem Schuss kochendem Wasser.

Die Brühe unter die Sträucher schütten würde ich auch nicht. Es muss Vergährung und Verrottung einsetzen, damit die Tierkörper vergehen, außerdem, wie gesagt, zieht das die Nachbarschnecken an. Diese unter den Sträuchern hervorsammeln, finde ich nicht so prickelnd. Dann lieber auf dem Kompost in Hügelbeethöhe wegnehmen, Kochwasser drüber, wieder auf den Kompost schütten, oder besser noch, dort gleich ein wenig versenken und bedecken.

Noch ein Tipp:
Wenn man diese Schneckenkochmischung ein paar Tage im Eimer stehen lässt, fängt sie zu gären an. Diese Brühe in Gießwasser ausgegossen, hemmt Schneckenbefall, sie meiden dieses Gebiet eher.
Muss aber alle paar Wochen wiederholt werden (und anfangs stinkt erbärmlich).

Gisela grüßt

Gesperrt