Grundstück pachten

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Grundstück pachten

Beitrag von HotelFoxtrott » So Okt 22, 2017 23:01

Guten Abend!

Ich bin blutiger Anfänger und möchte nächstes Jahr meinen ersten eigenen Garten halten. Allerdings fehlt mir noch ein Grundstück dazu, da ich selbst keinen Garten habe. Ich habe jetzt schon einige Wochen mit Online-Recherchen verbracht, allerdings nicht sehr ergibig: Ich möchte ungern in einen Kleingartenverein o.ä. und die inserierten Grundstücke bei Quoka oder Ebay Kleinanzeigen sind zumeist nur Baugrundstücke! :doh: Deshalb meine Frage: Gibt es irgendwie eine zentrale Online-Plattform, auf der solche Grundstücke angeboten werden, die mir entgangen ist? Oder kann man einfach mal zur Gemeinde gehen und fragen, welche Flurstücke noch zu verpachten sind? Vielleicht einfach mal in der lokalen Zeitung inserieren oder so?!

Es soll eine Art Freizeitgrunstück werden, vor allem möchte ich ein Gewächshaus aufstellen und ein Beet... Da habe ich jetzt schon erfahren, dass Gewächshäuser teilweise eine Baugenehmigung bedürfen?! :shock: :grin: :grin:

Hilfe, Hilfe!
Danke!

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Hapy » Mo Okt 23, 2017 00:07

Pachten oder kaufen?

Da Du, wenn Du in Hamburg wohnst, nicht unbedingt ein Grundstück bei Stuttgart haben möchtest, dürfte eine lokale Suche zielführender sein.

Die Gemeinden wissen i.A. nicht, welche Grundstücke zur Verpachtung oder zum Verkauf angeboten werden.

Ich würde einen anderen Weg gehen. Suche Dir da, wo Du glaubst, dass es für Dich möglich wäre ein passendes Grundstück, finde heraus, wer der Eigentümer ist und verhandle mit diesem.

Und ja, die Errichtung eines Gewächshauses kann besonders im Aussenbereich genehmigungspflichtig sein. Erkundige dich da am Besten bei der zuständigen Gemeinde.

Ach ja, da ist noch etwas anderes: Du wirst Wasser und möglicherweise auch Strom benötigen. Also nicht ganz einfach, Deine Suche.

Hapy

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Carolyn » Mo Okt 23, 2017 13:44

Falls Du ländlich wohnst kannst Du es auch bei Bauern versuchen, ob die Dir einen Teil eines Feldes verpachten. Die "Blumen selber schneiden"-Flächen funktionieren auf diese Art und Weise. Allerdings braucht es da weder Strom noch Wasser.
Wenn es in Deiner Gegend ein kleines, werbefinanziertes Lokalblättchen gibt ("Wochenblatt" heißt eines bei uns, ein anderes "Intelligenzblatt"), dann wäre da tatsächlich eine Anzeige eine Option. Oder wenn es eine lokale Facebookgruppe gibt, auch da mal die Info streuen, dass Du suchst. Des weiteren gibt es ähnlich wie die SoLaWi-Gemeinschaften auch (Gemüse-)Bauern, die ihre Felder parziell an Freizeitgärtner verpachten. Das wäre dann ohne Gewächshaus, aber mit "Nachbarschaftshilfe", was gerade für einen "blutigen Anfänger" von Vorteil wäre.
Das einfachste wäre für Dich aber wohl tatsächlich ein klassischer Schrebergarten, weil der Boden bereits vorbereitet ist und auch die Regelung für Gewächshäuser und Freizeitnutzung besteht. Wer noch gar keine Erfahrung hat übernimmt sich gerne, weil er die anfallenden Arbeiten unterschätzt. Da wäre eine feste Struktur eher hilfreich als allein(gelassen) auf der "grünen Wiese" anzufangen.
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Re: Grundstück pachten

Beitrag von HotelFoxtrott » Mo Okt 23, 2017 14:52

Erstmal vielen Dank für die Antworten! Ich habe gestern tatsächlich nochmal weiter recherchiert und einen lokalen Verein gefunden, der sich für die Erhaltung der Kulturlandschaft in meiner Heimat (Bergstraße) einsetzt und Grundstücke vermittet, die sonst verwildern würden. Finde ich echt ein super Angebot. Leider sind dort bestimmt nicht alle verfügbaren Flurstücke gelistet, die zur Zeit nicht genutzt werden, aber es ist schonmal ein Anfang. :hallo: Achso, wer sich dafür interessiert, kann mal vorbei schauen: http://www.ilek-bergstrasse.de/

Unvorteilhaft dabei scheint mir, dass viele der Grundstücke sehr abschüssig am Berg legen, was denke ich gerade für Gärten mit etwas viel Aufwand verbunden ist?! :nachdenk:

Klar ist ein klassischer Schrebergarten wahrscheinlich am einfachsten, aber ehrlich gesagt (Ich hoffe ich trete damit nicht zu vielen Leuten auf den Schlips), ist mir das auch irgendwie zu gedrungen und zu geregelt.. ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Hätte gerne ein bisschen Freiheit um mich rum und möchte mich nicht zu vielen Regeln "unterwerfen" und mich nicht vor irgendwelchen Vereinsvorständen rechtfertigen was ich wie mache :grin: . Zumindest stell ich mir das so vor. :razz: Das ist wohl eine Eigenart von mir..

Das Wasserproblem darf ich auf der Suche wohl tatsächlich nicht vernachlässigen. Hab mich ein bischen informiert und bin da auf Bodentanks gestoßen.. Vielleicht eine Alternative?

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Hapy » Mo Okt 23, 2017 18:24

Die Blumen-selber-schneiden-Felder haben den Vorteil, dass der Boden im Frühjahr genügend Feuchtigkeit enthält. Zudem sind im Frühjahr keine grösseren heissen Trockenperioden zu erwarten und da die Zwiebeln und Knollen Rhizome auch keine Nährstoffe für die Überwinterung einlagen müssen (Wegwerfware), spielen Trockenperioden später im Jahr keine Rolle mehr.

Salat, Karotten oder Gurken und Kürbis benötigen Wasser und wenn im Gewächshaus Tomaten angebaut werden sollen ist auch da Wasser nötig. Überhaupt wird es im Gewächshaus erforderlich ein, zu gießen. Ob die Dachfläche des Gewächshauses ausreicht, so viel Wasser vorzuhalten, dass eine dreiwöchige Trockenperiode überstanden werden kann? Sicher ist es möglich Wassertonnen aufzustellen und diese gegebenenfalls mit Kanistern aufzufüllen.

Bis jetzt habe ich noch nicht abgelesen, wieviel Wasser ich an heißen Tagen fürs Gartengießen benötige. Sollte ich nächstes Jahr mal machen. Ich erinnere mich aber an ein Gartenstückchen vom 12 m² auf dem ich nach heißen Tagen 30 - 50 l Wasser verteilt habe und das hat nur ein bisschen an der Oberfläche gekratzt.

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Mia » Mo Okt 23, 2017 23:43

Hi, Hotel Foxtrott, :smile:

muss noch mal alles ändern... :wink:
Wurde irgendwie vom Stichwort Hamburg auf die falsche Fährte gelockt...

Erstmal einen Glückwunsch, wenn Du so ein schönes Stück Land bekommen kannst! Ja, abschüssig ist natürlich immer körperlich anstrengend, aber wenn Du mit Feldsteinen in Trockenmauern* ( auf simpelste Weise) terrassierst, kann das auch beim Bearbeiten deutlich einfacher - und dann ein wirklicher Traum werden!

Nun zu Deiner Frage:
Normale Wassertanks, oben für Regen offen, reichen auch. Einer sollte das Regenwasser vom Gewächshausdach fangen. Man kann an die Tanks unten je einen Schlauch anschließen und dann damit gießen. Das ist die einfachste Möglichkeit, sofern Du kein anderes Wasser in der Nähe hast.

Wassermenge:
Ich habe das nachgehalten mit der Menge des Gießwassers, weil ich bezüglich des Wassers geizig bin. Die Wasserpreise sind hier stark gestiegen, außerdem wirkt ein Auslandsaufenthalt in Afrika bei mir nach, wo Wasser eine Kostbarkeit darstellte.

Aus persönlichen/gesundheitlichen Gründen dusche oder bade ich jeden Morgen, wobei es mir wichtig ist, dass ich mich mit dem Popo in das Wasser reinsetzen kann. Für diese morgendliche Säuberung verbrauche ich 50 Liter Wasser. Die verbrauche ich anschließend täglich für das Bewässern eines 350- 400 Quadratmeter großen Gartens, inkl. eines kleinen Gewächshauses mit im Sommer 6 Kübeln mit hohen Tomaten. - Ich dusche oder bade ohne Seife und Zusätze, ich nehme das Wasser hinterher zum gießen. Ich sehe nicht ein, warum ich im Prinzip sauberes Wasser hinterher in den Gulli kippen soll... Da ich es ohnehin verbrauche, habe ich bis jetzt keine Regenwassertanks aufgestellt.
Dieser Verbrauch fällt an für die Zeit von Mitte April bis Anfang Oktober.

Hierzu muss ich noch zwei Dinge hinzufügen:
1. Ich bin auch geizig mit gießen! Ich wässere NIE den Rasen! Die Blumenstauden und Bäume in meinem Garten müssen auch bei Trockenheit überleben können! ( Ausgenommen, sie sind neu gepflanzt.) Ich gieße sie erst, wenn es wirklich nötig ist. Allerdings gieße ich natürlich mein kleines Gemüsebeet und die Kübel mit Tomaten im Gewächshaus oder die, die draußen stehen, mit Paprika, Auberginen und Chilis.

2. Die Warburger Börde, wo ich wohne, gehört zu den regenärmsten Bereichen NRW's. Als ich noch in Dortmund wohnte, habe ich, bei einem Garten ähnlicher Größe, draußen NIE gegossen ( aber natürlich die Kübelpflanzen und die im Gewächshaus).
Das liegt daran, dass Dortmund eine Niederschlagsmenge von 950 Einheiten Regen im Jahr hat, die Börde dagegen nur rund 650.
(Ich weiß jetzt nicht mehr, ob das ml pro Quadratmeter sind, ich habe nur die Zahlen noch im Kopf)
Wenn Du also im Badischen wohnst, kannst Du mit etwas mehr Regen rechnen, als ich hier in der Börde.
Die Niederschlagsmengen kannst Du ergooglen, ich fand sie bei den Wasserversorgern,vielleicht dort auch über weiterführende links, jedenfalls, ursächlich, weil ich auch etwas über die jeweilige Zusammensetzung des Wassers wissen wollte.
Die Niederschlagsmengen kamen bei mir sozusagen nur zufällig hintendrauf. Dann konnte ich sie aber durch Anklicken des jeweiligen Bereichs vergleichen.

Wenn Du also Deine jährliche Regenmenge erfährst, kannst den Wasserverbrauch vermutlich noch mal ein Stück runterrechnen. Auch hast Du im Badischen vielleicht mehr Chancen als ich, zum Beispiel 3 Tanks a 1000 Liter vollgeregnet zu bekommen, mit denen Du dann schon eine ganze Weile hinkommen wirst. :wink:

Lieben Gruß,
Mia

Ps.: Kleine und mittlere Gewächshäuser aus zusammensteckbaren Plastikplatten benötigen keine Baugenehmigung!

Ps 2.: *Trockenmauern:
Warst Du schon mal auf den kleinen Kanarischen Inseln? La Palma, Gomera, El Hierro? Und hast Dir da die (zum Teil uralten) Trockenmauern angeguckt, mit denen sie früher die Bananen, heute fast nur noch den Wein, am Hang hochterrassieren? Das sind nur gut geschichtete Steine mit geringfügig etwas Lehm dazwischen! Nichts weiter! Und sie hielten doch lange, lange Jahrzehnte!)

Ps 3.: Du bist da, in der Nähe von Weinheim, in einer wirklich gesegneten Gegend. Ich beneide Dich ein bisschen. :wink: Ein wunderbares, warmes Klima! Viel gedeiht dort, was in der weiteren BRD nicht gedeiht.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Carolyn » Di Okt 24, 2017 16:47

Ah, ein Freigeist! :D Kann ich gut nachvollziehen, bin ich nämlich gewisserweise auch. :mrgreen: Allerdings hab ich hier außerhalb einer geschlossenen Ortschaft auf meinem eigenen Grund und Boden (Elternhaus) auch problemlos die Möglichkeit dazu. Nur die Zeit fehlt.

Noch eine Anmerkung zum Thema Wasser: Versuche rauszufinden, was Dich ungefähr für Boden erwartet. Wenn das sandiger/kiesiger Boden ist, dann läuft Dir das Wasser davon und Du wirst nicht mehr froh mit gießen. Ist es umgekehrt sehr tonhaltiger Boden bleibt er ewig nass und wird danach steinhart und unmöglich zu bearbeiten. Was Wasserbedarf betrifft am besten wäre lehmhaltiger Boden, auch wenn er zu den nicht ganz leicht zu bearbeitenden Böden gehört. Wenn Du also in der Umgebung eine Kiesgrube oder eine Abbaufläche für Ton für eine Ziegelbrennerei hast, dann wäre ich vorsichtig. (Zeigerpflanzen gäbe es auf einer ungenutzten Fläche sicherlich auch, aber ich denke, das würde Dich überfordern.)

Je nachdem, was vorher auf der Fläche war, kann es auch ziemlich nährstoffarm sein und Du wirst am Anfang viel düngen müssen, wenn Du sehr hungrige Gemüse wie Tomaten, Kürbis, Paprika anbauen willst. War es ein Feld, das konventionell gepflügt wurde, ist Humus womöglich rar. Eine ungenutzte Wiese wäre nicht das schlechteste, auch wenn Du da anfangs viel Arbeit reinstecken musst, um die Grassoden abzuheben. Darunter erwartet Dich normalerweise guter Boden, der leicht mit einer Ladung Erde vom nächsten Kompostwerk aufgebessert werden kann.

Abschüssiges Gelände kannst Du terrassieren, ja. Trotzdem wirst Du dann oben eher trockene Bereiche und unten eher feuchte Gebiete haben. Ggf. kannst Du das dann ja auch gezielt für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen nutzen, ähnlich wie man es in einer Kräuterspirale macht. Da mein Garten (bzw. im Prinzip die ganze Hoffläche) auch abschüssig ist - teils mehr, teils weniger - fände ich ein flaches Stück Land jedoch wesentlich angenehmer! Ich habe keine Terassen und so fließt das Wasser immer nach unten ab, die Erde wandert nach unten, die Beete sind von den beiden Seiten ungleich gut zu pflegen usw. usf. Es ist lästig! Auch wenn ich diesen Fleck Erde um nichts in der Welt hergeben möchte! :lorl:

Ach, nochwas bzgl. Gießen: Was man so in Fernsehzeitschriften, aber auch in manchen "Fachmagazinen" liest von wegen täglich Garten gießen, ist IMO großer Mist! Pflanzen sind viel widerstandsfähiger als viele annehmen und suchen sich Wasser im Boden umso tiefer, je trockener sie stehen. Klar, Jungpflanzen müssen gegossen werden. Auch offene Flächen, auf denen viel Wasser verdunstet, brauchen das Gießen (Grasmulch schützt, zieht aber Schnecken an). Aber Gras, Stauden oder gar Sträucher und Bäume? Wenn die mal ein paar Jahre an ihrem Platz stehen und eben NICHT ständig gegossen werden, dann haben sie ihre Wurzeln dahin ausgebreitet, wo es Wasser im Boden gibt. Und das können durchaus mehrere Meter sein! (Wie bei meiner stachellosen Brombeere, die einige Meter weiter mitten im Flieder einen Wurzelausläufer getrieben hat.) Also mit Wasser nicht zu sehr verhätscheln, Helikoptermamas und -papas tun auch im Garten nicht gut! Und schließlich willst Du den Garten ja auch mal für ein paar Tage Urlaub ruhen lassen können.
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Re: Grundstück pachten

Beitrag von HotelFoxtrott » Di Okt 24, 2017 17:56

Guten Abend und erstmal nochmal Danke für die Antworten! :daumen:

Also ich habe inzwischen einige Kontakte vermittelt bekommen und einer der netten Herren meinte sogar, er verpachte noch ein anderes Grundstück in der Rheinebene, also flach. Hab natürlich total vergessen, zu fragen, wie es vorher genutzt wurde :rolleyes: Jedenfalls werde ich mir die ganzen Tips mal merken, wenn ich es mir die nächsten Tage mal ansehe und euch auf dem Laufenden halten.

@ Pia, ja die Gegend ist echt toll, genieße es hier auch immer wieder! Was die Rechtslage zu Gewächshäusern angeht, da scheinen sich ja echt die Geister zu scheiden, in der Landesbauordnung steht zumindest, dass im "Außenbereich" nur "landwirtschaftliche Gewächsäuser" (verfahrensfrei) gebaut werden dürfen. Was auch immer das heißen soll. Für mich ergeben sich da gleich mehrere Fragen: Liegt das Grundstück im Außenbereich? Bedeutet der Begriff "landwirtschaftlich", dass ich einen landwirtschaftlichen Betrieb besitzen muss? Hat hier jemand damit Erfahrungen gemacht? Wollte man bei der Stadt anfragen..

Was Wasser angeht, so habe ich noch ein bischen gegrübelt.. Ich werde schon versuchen, so viel wie möglich mit Regen zu sammeln.. Aber bin auch am überlegen, ob ich mir vielleicht einen kleinen gebrauchten Wasseranhänger (vlt so 500l) zulege, den ich hin und wieder betanke, um eine gewisse Reserve zumindst im Sommer zu haben! Ein Freund von mir hat zum Glück einen Traktor, Transport sollte also kein Problem sein. Meinungen dazu?

Danke für den Tip mit dem Rasenmulch :thumbsup:

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Carolyn » Mi Okt 25, 2017 11:45

Ein landwirtschaftliches Gewächshaus ist mit Sicherheit um ein Mehrfaches größer als das, das Du Dir zulegen willst. :lol: Und ja, dafür bräuchtest Du dann eine angemeldete Landwirtschaft (Gemüsebauern).
Die kleinen Dinger, die Dir Mia vorgeschlagen hat, gelten in diesem Sinne nicht als Gewächshaus, genau das ist der Trick dabei. Sie haben kein festes, betoniertes Fundament. Genau darum geht es im Prinzip, dass es eben nicht "fest" installiert ist sondern jederzeit und ohne großen Aufwand wieder abgebaut werden kann. Auch haben sie kein Glas, das bei Hagel den Boden verunreinigen würde. So was kleines bedarf eben genau keiner Genehmigung.

Was Außenbereich ist, ist in der Gemeinde festgelegt, da gilt z.B. kein Bebauungsplan und dort darf normalerweise nicht gebaut werden. Wenn es außerhalb einer geschlossenen Ortschaft liegt kannst Du davon ausgehen, dass das Außenbereich ist. Auch so ganz kleine Weiler mit grünem "Ortsschild" sind in der Regel Außenbereich. Bei kleinen Ortschaften mit gelbem Ortsschild ist es fraglich.

Denk bei einem Wasseranhänger daran, dass er im Sommer warm wird! Da kann es Dir in einer längeren Heißwetterperiode passieren, dass es zu heiß zum Gießen ist. Denn ich nehme an, dass Du ihn nicht in den Schatten stellen kannst.

Rheinebene: Wie nahe am Rhein? Ist es ein ehemaliges Flußtal? Dann hat der Rhein da womöglich Kies abgelagert. Wie hier bei mir in der Gegend der Inn. Solltest Du danach fragen!
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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Mia » Mi Okt 25, 2017 18:07

Genau! Das mit dem betonierten Bodenfundament wollte ich auch gerade posten.
Und so ganz klein sind diese Gewächshäuser auch nicht. Die können schon 10,15 Quadratmeter Bodenfläche haben. Und die gehen auch Innerorts.
Aber erkundige Dich noch mal telefonisch bei der Stadt, ein Anruf kostet ja nicht viel. Vielleicht kannst Du ohne Probleme sogar eins aus Glas aufstellen. Nachbarn bei mir haben sowas. Und die haben garantiert nicht um eine Genehmigung gefragt. Es geht vor allem darum, dass das Ding "mobil" ist, vergleichbar mit einen Zelt. Ein Zelt, auch ein größeres, darf man ja durchaus auch in seinem Garten aufstellen.

LG
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Re: Grundstück pachten

Beitrag von HotelFoxtrott » Mi Okt 25, 2017 21:11

Also Terrassierung und Wasser sind echt heikle Themen.. Die zur Wahl stehenden Grundstücke sind zwar teilweise relativ groß (so 800qm) aber auch sehr steil.. Mir wurde gesagt, ehemaliger Weinberg :lol: . Ob da eine terrassierung statisch möglich ist bzw überhaupt alleine mit den mir gegeben MItteln (Pflanzsteine? Einfache Terrassierung wie von euch vorgeschlagen?)... Dumme Frage: Kann ich IN einem Hang anfangen zu terrassieren? Oder müsste ich sozusagen am Hangboden anfangen? Naja bin mal gespannt wie sich die Lage vor Ort darstellen wird, mache am Wochenende mal eine kleine Wanderung.. Aber klar, schöner ist es am Berg allemal, traumhafte Aussicht! Das Gelände in der Ebene (nicht nahe am Rhein, eher am Fuß der Bergstraße) soll unter 500qm sein, was mir aber auch schon fast zu klein ist. Genaue Angaben konnte mir der nette Herr aber nicht machen.

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Re: Grundstück pachten

Beitrag von Carolyn » Do Okt 26, 2017 14:45

Wenn der Hang sehr steil ist bekommst Du ein Problem mit dem Gewächshaus. Denn die Grundfläche dafür müsste in jedem Falle zumindest in etwa waagerecht sein. Je breiter das Gewächshaus sein soll, desto größer wird die Fläche, die Du einebnen musst. Klar kannst Du von unten eine Terassenstufe machen und oben den Hang abgraben ( im Prinzip wie auch bei einem Haus am Hang), aber das geht nicht ewig breit. Am ehesten noch, wenn es ein Südhang ist (dafür spricht die ehemalige Weinbergnutzung), weil Du dann im Norden den Teil hast, wo durch die in den Hang gegrabene Stufe wenig(er) Licht rein kommt. Die meisten Fertig-Gewächshäuser haben aber eine Breite von nahezu zwei Metern, das ist dann schon viel! (Da ich selber auf der Suche nach Ersatz für mein kleines Tomatenhäuschen Marke Eigenbau (aus Holzlatten und Folie) war, kenne ich das Problem recht gut.) Du kannst ja schlecht die Nordseite einen Meter in den Boden eingraben. So ein kleines Gebilde für eine Reihe Tomaten, das man dann an der Frontseite aufrollen kann ginge aber in jedem Fall.

Ja, Du kannst mitten im Hang anfangen mit der Terrassierung. Du musst Dir halt als Grundlage eine ebene Fläche schaffen, also eine Stufe in den Hang graben. Wenn Du das aber halbwegs großflächig mit Pflanzsteinen machen willst brauchst Du jede Menge davon, das wird teuer! Eine einfache Reihe wird Dir da nämlich nicht reichen, dafür sind Weinberge in der Regel zu steil. Das gibt vermutlich einseitige "Hochbeete". Außerdem musst Du Dir etwas überlegen, wie Du die Fläche - auch den steilen Weg zwischen den Terassen ab- bzw. aufwärts - mähen willst. Am ehestens kann ich mir dafür einen Spindelmäher vorstellen, denn schon ein Benzinrasenmäher braucht auf engem Raum zuviel Platz. Wie lang das "Gespann" mit mir hinten dran wird merke ich immer wieder, wenn ich meine Ecken und Winkel rund um die Gebäude mähe (für die großen Flächen habe ich einen Aufsitzrasenmäher). Denkbar wäre natürlich auch eine Sichel, aber dafür ist die Fläche dann doch zu groß. :lol:

Schau es Dir am Wochenende mal gründlich an und versuche Dir vorzustellen, wie das aussehen soll und was Du dafür dann an Arbeit reinstecken musst. Mach sozusagen in Gedanken eine Projektplanung. Dann gibst Du nicht womöglich umsonst Geld aus.
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