Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
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rhabarbär
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Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von rhabarbär » Mi Feb 07, 2018 12:31

Es ist eine grundsätzliche Frage, die ich mir immer wieder stelle und keine schlüssige Antwort darauf finde: Soll ich zwischen dem Gemüse anderes Gemüse oder Kräuter setzen und so die Vorteile der Mischkultur nutzen? Oder ist es besser, die Zwischenräume zu mulchen? Konkret habe ich z.B. einen kleinen Unterstand für 4 Tomatenpflanzen. Ich könnte dazwischen Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch oder ähnliches anbauen. Nach dem, was ich gelesen habe, würde das die Tomaten unterstützen und zudem hätte ich mehr Ertrag pro Fläche. Mache ich das so, kann ich aber nicht mehr mulchen, denn zwischen den einzelnen Kräutern noch Mulch auszulegen ist nicht praktikabel. Der Mulch wäre aber auch gut für die Tomatenpflanzen, der er hält den Boden feucht, so dass ich weniger giessen muss.

Das gleiche Problem habe ich bei den Erdbeeren: Ich könnte Zwiebeln oder Knoblauch dazwischen pflanzen. Dann kann ich aber nicht mehr mulchen.

Ich versteh einfach noch nicht ganz, wie diese beiden Grundsätze des Bio-Gärtnerns - Mulch und Mischkultur - miteinander verbunden werden können. Kann jemand weiterhelfen?

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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von roccalana » Mi Feb 07, 2018 16:47

Hallo rhabarbär :salut:
bevor sich das "Fachpersonal" meldet, könnte ich Dir schon mal mitteilen, wie ich es mittlerweile :?2: handhabe.
Warum eigentlich -entweder/oder- :nesaitpas: ich sage: Es kommt ganz darauf an.
mulchen: mache ich ganz gerne, wenn mir ausreichend kleineres Material zur Verfügung steht, was leider nicht immer der Fall ist. Aber gerade im Sommer muss ich dann oft improvisieren; ich bin eigentlich kein Freund von größerem Material, es stört mich öfters.
Mischkultur: von der Idee her super, klappt bei mir jedoch relativ selten - warum? Sie hängt nach meiner Erfahrung auch viel vom vorhandenen Kleinklima und dem Boden ab. Nehmen wir zum Beispiel einmal Dein Beispiel mit den Tomaten. Knoblauch passt im Prinzip sehr gut zu Tomaten, mag aber nur ganz wenig organisches Material in der Düngung (neigt dann zu Schäden, wenn der Boden eher schwer ist) - käme also hier auf Deinen Boden an. Basilikum ist super zu Tomaten, wenn wir vom Essen reden. Ich setze grundsätzlich keine Kräuter (die ich auch essen möchte) mehr zu Gemüse, welches viel Dünger benötigt - dieser ganze Dünger ist eben nicht gut für Kräuter. Wenn Du aber im Randbereich Deiner Bepflanzung zurückhaltend mit Dünger umgehst (z.B. nur Kompost), ist die Pflanzung von Kräutern und/oder Salaten sehr gut möglich.
Wenn Du Lust und Zeit dazu hast, kannst Du aber auch etwas experimentieren mit der Mischkultur. Zu Deinen Tomaten könntest Du einige Stangenbohnen setzen, oder (wenn bei Dir keine Wildschweine in der Nähe sind) auch einige Pflanzen von Mais.
Zu Deinen Erdbeeren: Knoblauch passt dort wirklich super hin - und schützt (bei mir wirklich) die Erdbeeren; und wenn Du einigermaßen feines Mulchmaterial zur Verfügung hast, kannst Du auch prima mulchen.
Roccalana :soleil:
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von Carolyn » Do Feb 08, 2018 12:04

Der Sinn des Mulchens ist ja vor allem, dass die Erde nicht nackt ist, wodurch sie zum einen austrocknet, zum anderen noch leichter Unkraut wächst, denn nackte Flächen auf fruchtbarem Boden gibt es in der Natur nicht (bzw. nur sehr kurzfristig).
Wenn Du die Zwischenräume aber anderweitig nutzt und damit bedeckst, eben durch Deine Mischkultur, dann übernimmt die ja einen Teil dieser Funktion und Du brauchst schlichtweg keinen Mulch mehr.
Deswegen wäre meine erste Wahl die Mischkultur, da ich dann die Fläche "sinnvoll" nutze (selbst wenn ich die Kräuter nicht esse, wäre es doch natürlicher, also sozusagen mehr im Sinne der Natur). Nur wenn es da nichts (für mich) passendes gibt würde ich mulchen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von rhabarbär » Do Feb 08, 2018 14:31

Danke, das bestätigt mich in dem, was ich dachte. Das heisst, es geht hauptsächlich darum, den Boden nicht nackt zu lassen. Dieses Ziel kann ich entweder mit Mulch oder mit Mischkultur erreichen. Auf den Fotos, die ich bisher von Mischkulturbeeten gesehen habe, waren die Pflanzen so eng nebeneinander, dass schlicht kein Platz mehr für Mulch ist.

Ich finde es bloss ein wenig merkwürdig, dass in den Büchern zum Thema (zumindest denen, die ich gelesen habe) dieser Widerspruch zwischen Mulchen und Mischkultur nie erwähnt wird. Da gibt es jeweils ein Kapitel über Mulchen, in dem steht, wie wichtig das ist. Und dann ein Kapitel über Mischkultur, in dem steht, was für ne gute Idee das ist. Aber beides zusammen?

Der Einwand von Roccalana scheint mir auch wichtig: Weshalb werden denn in diesen "Gute Nachbarn/schlechte Nachbarn"-Tabellen oft Gemüse und Kräuter (wie eben Tomaten und Basilikum) zusammen aufgeführt, die doch völlig verschiedene Ansprüche an Nährstoffe haben? Wenn ich Tomaten mit Basilikum oder Knoblauch anbaue, kann ich die Fläche tatsächlich nicht mehr düngen (z.B. mit Jauchen oder Kompost). Wie soll den eine solche Mischkultur funktionieren?

Und was die Erdbeeren betrifft: Dort ist es ja üblich und notwendig, mit Stroh zu mulchen, zumindest während der Wachstumszeit der Beeren, damit diese nicht mit dem Boden in Berührung kommen und faulen. D.h. eine Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch wäre nur möglich, wenn die Erdbeerreihen richtig weit auseinander liegen, damit dazwischen sowohl für den Mulch wie auch für die Nebengemüse Platz ist, oder?

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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von roccalana » Do Feb 08, 2018 15:57

Hallo :hallo:
um auf Dein letztes Fragezeichen einzugehen: Nein.... die Erdbeerpflanzen sehr eng zu pflanzen, halte ich nicht für sehr sinnvoll, denn, je nach Sorte, machen sie sich mit der Zeit ziemlich breit.
Die Knoblauchpflanzen setze ich immer sehr eng an die Erdbeeren; hat bisher auch nie gestört. Mit Stroh mulchen, geht immer noch sehr gut, Du musst die Halme nur ein wenig klein schneiden.
Roccalana :soleil:
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von Mia » Do Feb 08, 2018 18:09

Nee, nee, nee, nochmal zurück.
Hallo Rhabarbär, :grin:
Nein, der Sinn des Mulchens ist nicht nur, dass der Boden nicht nackt bleibt!

Das Mulchen hat gleichzeitig eine düngende Funktion und es fördert das Bodenleben! Bestenfalls ist das wie Kompostherstellung auf kleinstem Raum. Teile des Mulchmaterials vergehen, und die Regenwürmer - die Mulch wegen der darunter vorhandenen Feuchte zu schätzen wissen - ziehen diese Partikel in den Boden. Auch andere Kleinlebewesen setzen Mulch in düngende Substanzen um. Der Boden unter Mulch hält die Feuchtigkeit besser, er ist von Viechern belebter als ein nackter Boden, hinzukommt eine gewisse Qualität der Bodenlockerung, hervorgerufen durch die Feuchtigkeit plus Viecher, sowie eine kleine Qualität der Düngung durch Zersetzung des Mulchmaterials. - Na, das war jetzt doppelt geschrieben, aber doppelt hält besser. :wink:
Zudem unterdrückt Mulch das Unkraut zwischen den Pflanzungen.

Diese kompletten Qualitäten hast Du bei Mischpflanzungen natürlich nicht! Zwar beschatten auch dicht gepflanzte Salatreihen den Boden, halten somit eine gewisse Feuchte. Aber Du hast nicht den Effekt der Bodenbelebung durch kleine Organismen und des Düngens. Im Gegenteil, die Mischpflanzen futtern ja auch wieder Dünger weg. Gleichzeitig sind bestimmte Mischpflanzen anderen Pflanzen zum Gedeihen förderlich; ein Effekt, den das Mulchen wiederum nicht zu Stande bringt.

Also, wie vorgehen? Mulch oder Mischpflanzung oder beides?
Zur Entscheidung sind mehrere Kriterien notwendig, die in ein und dem selben Garten auch unterschiedlich ausfallen können:
- das Wetter/ die Sonne
- die Bodenbeschaffenheit
- der Platz
- die Entscheidung, was mit was erreicht werden soll

Das Wetter/die Sonne
Sofern Du einen Schattengarten hast, in dem nie die Sonne scheint, ist Mulch ab Frühjahr das geeigente Zeug, um 1000de von Schnecken anzuzüchten, die Dir jedes Gemüse, jede Frucht auffuttern. Sofern es monatelang ständig regnet, dito. Hier ist es sinnvoll, Mulch nur sehr dünn auszubringen, oder sogar ganz darauf zu verzichten.
Es sei denn, Du willst eine Fläche unkrautfrei bekommen, zum Beispiel unter Sträuchern oder jungen Tannen. Da kannst Du ( selbst unter obigen Bedingungen) dick mulchen - immer mal ein bisschen wenden/ Schnecken entfernen - und alles Unkraut darunter, aller Rasen geht ein.

Bei extremer Trockenheit und starker Sonneneinstrahlung ist Mulch durchaus sinnvoll. Der Mulch trocknet zwar schnell weg, schützt aber den Boden, speichert Feuchtigkeit, und belebt den Boden durch Tierleben plus leichte Düngung.

Idealerweise sollte es für Mulch im Gewächshaus oder auf Beeten eine gute Mischung aus Feuchtigkeit/ Regen und Sonne geben.

Ein weiteres Kapitel ist der Herbst/Wintermulch aus Blättern. Er ist immer und überall geeignet. Wenn die schützende Laubschicht im April von den Böden wegkommt, hat sich schon viel davon zersetzt und die Böden sind bereits gelockert und verbessert. Nun kann zum Beispiel - für den Sommer- eine Mischkultur folgen.

Die Bodenbeschaffenheit
Normale, gute, belüftete Böden freuen sich über Mulch.
Sandböden freuen sich riesig! Mulch steigert ihren Humusgehalt, er verbessert sie ständig!
Ton -und Lehmböden tun sich etwas schwerer. In Nässezeiten, ggf. im Frühling, wenn das Zeug wie eine dicke Pampe ist, die an den Schuhsohlen klebt, sollte man eher auf Mulch verzichten. Da wird nichts zu feinkrümeliger Erde umgewandelt, eher könnte das frische Mulchzeug zu gammeln und zu faulen beginnen.

Sobald aber die Trockenheit bei Lehm-und Tonböden zuschlägt, und sich die oberen Schollen trocken aufreissend in Schuppen oder Stücken voneinander trennen, ist feuchtigkeitsspendender Mulch dringend geboten!

Der Platz
Wenn man einen riesigen Garten hat, kann man auch viel mulchen. Man kann die Prinzipien des Mulchens und der Mischkultur miteinander verbinden. ( Zu Deiner Frage: Geht beides zusammen?)
Gertrud Franck hat ein interessantes Buch dazu geschrieben und auch die Äbtissinnen von Fulda folgen diesem Prinzip: Sie säen überall im Garten Spinat aus, hacken dann Reihen für andere Gemüsesämlinge frei, während die Spinatblätter als Mulch liegenbleiben.
Je größer Tomaten und alles mögliche wächst, desto mehr Spinat wird abgeschnitten und hingelegt, während seine Wurzeln im Boden verbleiben. Die Tomaten und alles, was weiterhin dazu soll, pflanzen sie in Mischkultur an.
Also, der Spinat ist zunächst Gründüngung für den Boden, dann sozusagen Mischkultur zu anderen Gemüsen, und später, mit dem zunehmendem Wachsen der anderen Gemüse, abschließend dann Mulch.

Im kleinen Garten kann man das aber auch machen!
Und damit sind wir beim letzten Punkt meiner Aufzählung.

Die Entscheidung, was mit was erreicht werden soll
Hier will ich einfach Beispiele erzählen.

Tomaten, Paprika und Chili im Gewächshaus und im Kübel:
Basilikum tut ihnen als Beipflanzung gut! Vor allem Paprika und Chili gedeihen damit besser. Dabei muss das Basilikum nicht im gleichen Kübel stehen, es reicht, wenn es in der Nähe oder im gleichen Raum ist. Denn in der stark gedüngten Erde wird es sich mit Nitrosaminen anreichern, die dem menschlichen Verzehr nicht gut tun. Das selbe gilt auch für Salat, und Knofi käme hoffnungslos überdüngt auf den Tisch. Bei Kübelhaltung und bei kleinen Beeten in Gewächshäusern verzichte ich auf Mischkultur, auch auf mulchen. Um die Erde feucht zu halten, um weniger gießen zu müssen, kann man auch wunderbar Kiesel auflegen.

Tomaten frei im Gartenbeet:
Hier geht als Unter- und Beipflanzung in Mischkultur ganz viel. Der Platz nach außen ist nicht begrenzt, der Dünger wäscht sich nach außen etwas aus. Man kann da recht nahebei Mangold hinpflanzen und Chiccoree, Zucchini, Petersilienwurzeln ... dann auch Ruccola, Petersilie... und um den ganz starken Düngestoß zu vermeiden, gibt man etwas Raum um die Tomaten.
Und diese Fläche wird dann gemulcht! Und zwar am besten und einfachsten mit den Tomatenblättern selbst.
Die unteren sollten eh ab, damit sich die Tomatenpflanzen keine Braunfäule ( Pilzerreger, kommt auch, vor allem im Boden vor) fangen. Hier können auch alle ausgeknipsten Geiztriebe hin.
Das wäre schon mal ein Beispiel für Mischkultur UND mulchen.

Erdbeerbeet:
Wunderbare Erde, wunderbare Erdbeeren! Sie sollten in Reihen stehen! Eine Reihe dazwischen, mit Reihenabstand zu den Erdbeeren kann Zwiebeln enthalten! Und/oder auch Lauch. Hier haben wir die Schutzfunktion der Alliumgewächse zu Erdbeeren.
Am Rande des Erdbeerbeetes, oder auch nah drumherum gesteckt, können Knofis wachsen.
Erdbeeren, Zwiebel und Lauch, auch Knofi wollen keinen dicken Mulch um sich ertragen. Ihnen kommt das leichte Stroh ( späteres Wegnehmen nicht vergessen! Stroh ist zunächst ein Stickstoffräuber!) in den Sommermonaten entgegen.

Du kannst auch Pflücksalate zwischen Deinen Erdbeeren in der selben Reihe auspflanzen, die dann, im Juni, Juli, wenn die Erdbeeren sich ausbreiten wollen, schon weggefuttert sind.

Also, Garten ist ... wie ein chinesisches Spiel mit mehreren Unbekannten. :wink:
Aber gut ist: man kann auf zig Weisen einen Erfolg erreichen.

Lieben Gruß,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Sa Feb 10, 2018 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von rhabarbär » Sa Feb 10, 2018 12:31

Hallo Mia. Wow. Jetzt hab ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich dich dazu genötigt habe, einen solchen Roman zu schreiben ;) Vielen Dank für die Tipps!

Dass Mulchen neben der Beschattung/Befeuchtung des Bodens weitere Vorteile bringt, war mir schon klar. Was mich einfach irritierte, war, dass ich auf Fotos von Mischkulturbeeten kaum je Mulch sehe. Das hier ist zum Beispiel ein typisches Foto von einem Mischkulturbeet:

Bild

Dass hier kein Platz mehr für Mulch ist, ist klar. Jetzt frage ich mich einfach: Wird denn auf solchen Beeten gar nicht gemulcht oder einfach nur ausserhalb der Kulturzeiten? Andererseits: In der Mischkultur sind die Beete ja idealerweise das ganze Jahr über bepflanzt, also bleibt kaum ein Zeitfenster für Mulch.

Dieses Gertrud-Franck-System ist natürlich wieder was anderes. Da werden ganze Reihen Spinat nur dafür ausgesät, um später als Mulch zu dienen. Dann ist auch genügend Platz vorhanden.

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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von roccalana » Sa Feb 10, 2018 17:56

Hallo nochmal
ein wirklich sehr schönes Bild - für mich nicht machbar - aber mir ist eben eingefallen, dass es auf der Hauptseite einen langen Artikel zu diesem Thema gibt.
Falls Du ihn noch nicht kennst:
http://www.bio-gaertner.de/Gemuese/Gemuese-Mulchen
Ein schönes Wochenende noch
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von Mia » Sa Feb 10, 2018 22:50

Dieses wunderschöne Foto, Rhabarbär, :smile:

ist vielleicht Ende Juli, wahrscheinlich eher im August aufgenommen. Dieses Foto trügt!

Die Kohlpflanzen und Kohlrabi, die im Mai als Winzlinge mit drei Blättern ausgepflanzt wurden, haben schon gut zugelegt. Die Salatpflanzen, die ebenfalls im Mai als drei/vierblättrige Kleinlinge in den Boden gesetzt wurden, haben bereits Köpfe gebildet. Nun denke mal drei Monate zurück, wie das Beet aussah, als die kleinen Winzlinge - mit dem entsprechenden Platz dazwischen - zuerst angepflanzt wurden. - Na?

Da war doch jede Menge Platz dazwischen für Mulch!
Im Mai-Beet war alles nackter Boden, nur ein paar dünne Pflänzchen schauten in Reihen dem Licht entgegen!

Und wenn der Salat auf dem Foto nicht bald geerntet wird, wird er auch bald schießen!
Den kann man natürlich stehenlassen, um Samen zu gewinnen. Dabei sterben aber die Salatblätter ab, es bildet sich ein magerer Stiel mit blauen Blüten. Unten ist nun nichts mehr an Blättern- und wieder ist Platz für Mulch! - Oder für eine weitere Herbstpflanzung.

Das ist ein Gaukelfoto, welches nur EINE optimale Situation, in einem ganz kleinen Zeitfenster zeigt!
So dicht und gesund gemischt - über einen längeren Zeitraum - kriegt man das nie hin!
Geht gar nicht!

Zunächst sind Deine Pflanzen ja klein, sind vielleicht auch erst ausgesät, also winzig, und zwischen ihnen ist der nackte Boden.
Nun kommt es auf Deine Geschicklichkeit an, in wieweit Du mulchen kannst, ohne Schnecken anzuziehen.
Einige Zeit später sind die ersten Salate erntereif. Wenn Du die nach und nach abschneidest, entsteht Platz, der gefüllt werden sollte.
Mulch kann hier eine Überbrückung sein, bis zum Beispiel eine Sommer/Herbstsaat gekeimt ist und sich ausbreitet.

Und so ist es immer im Garten. Du kannst so vorsichtig und genau sein wie Du willst, Du wirst zwischenzeitlich immer wieder nackte Flächen haben. Oder Du wirst zunächst überwucherte Flächen haben, wie nach Kartoffeln oder Kürbis - und nach dem Aufräumen ist da nichts mehr. Genau da kommt der Mulch richtig! :wink:

Für heute einen lieben Gruß,

Mia
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von rhabarbär » Mo Feb 12, 2018 10:38

Ok, danke, ich glaube ich habe das in etwa kapiert: mulchen, solange es der Platz zulässt und abhängig von Standort und Lichtverhältnissen. Wenn die Pflanzen so dicht wachsen, dass kein Platz mehr für Mulch ist, dann eben pausieren.

Michael CH
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Re: Mulchen oder Mischkultur? zB bei Tomaten, Erdbeeren etc.

Beitrag von Michael CH » So Feb 25, 2018 07:09

Danke für die Erklärung Mia!

Michael

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