Schnecken! Ich bringe sie alle um!

[Mia]

Hallihallo in die Runde,

ich bringe sie jetzt um! Es reicht mir! Ich bin ja ein ganz milder und geduldiger Vertreter der Gartenkunst, aber nun ist mein inneres Limit erreicht! Wo ist das Zeug, bei dem die Schnecken unter der Erde sterben? Heute, im Gartencenter fand ich es nicht. Montag, ich schwöre es, wird es gekauft!

Vermutlich hätte ich es letztes Jahr schon ausstreuen sollen. Alle Nachbarn vorn und hinten benutzen Schneckenkorn, so dass sich die Viecher in den einzigen giftfreien Garten der Gegend zurückziehen: in meinen! Alle Nachbarn vorn und hinten benutzen Wühlmausgift, so dass sich alle Wühlmäuse in den einzigen giftfreien Garten weit und breit zurückziehen: in meinen!
Aber denen werde ich mit einem Piepser zu Leibe rücken! Ich denke auch, das wird funktionieren, mit den hohen Frequenzen. Bei den Schnecken indes nicht.

Ja, ich gebe zu, ich habe die Schnecken über die letzten zwei, fast drei Jahre, seit meinem Umzug, geschont! Im Ostbeet hatte ich nämlich anfangs zwei Weinbergschnecken entdeckt, die ich nicht mit umbringen wollte. Also habe ich die Nacktschnecken über diese Zeit immer wieder abgesammelt und weit entfernt wieder ausgesetzt.
Aber was machen die Mistviecher? Sie vermehren sich!

Anfang dieses Jahres hatte ich überall nur Kleine, die mir spielend loszuwerden schienen. Nachdem ich die ersten 90 an einem Nachmittag ( auch unter allen Steinen und Trögen) abgesammelt und zur alten Diemel nach Nordhessen gebracht hatte, war ich sehr zufrieden mit mir.
In der folgenden Nacht haben ihre Brüder und Schwestern, och nee, wir sprechen ja jetzt von 'gender', wenn es um unsichere Bestimmung das Geschlechts geht; in der folgenden Nacht haben also ihre geschlechtlich unspezifischen gleichaltrigen Verwandten bei mir folgendes bis auf Erdniveau abgefressen: ALLE Kürbiskeimlinge Sweet Dumpling, alle Zucchinikeimlinge, alle Sonnenblumenkeimlinge, sämtliche italienischen Salate, obwohl im Kübel angebaut. Die Irisblätter haben sie durchlöchert und von einer kleinen Iris, die zum ersten Mal blühen wollte, den Stiel abgefuttert, so dass ihre erste und bislang einzige Blüte runterfiel.
Zwei nette Paprika "Zipfelmütze" haben sie bis auf den Stiel gekillt, sowie eine Wildtomate, die ich ins Beet gepflanzt hatte. Meine drei kleinen Tabakpflanzen sind nicht mehr!
Schluss! Ich greife ab Montag zu Gift! Dem schönen Zeug, was allen anderen Tieren im Garten nichts tun soll. Den Namen habe ich vergessen, aber ich weiß noch wie es aussieht.

Wie macht Ihr das, mit Euren lästigen Schnecken?

Lieben Gruß,
Mia

[roccalana]

Oh mein Gott, arme Mia
Aber wir mir so scheint, hast Du trotzdem Deinen Humor noch behalten, sonst hättest Du nicht so schön schreiben können.
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dieser Sinneswandel bei Dir jetzt lange vorhalten wird.
Aber wahrscheinlich gibt es tausende von Gärtnern , die genauso denken und vorgehen.
Das Problem dabei ist leider, dass es dann bei diesen Gärtnern eben nicht mit etwas Schneckenkorn erledigt ist, da werden dann ganz andere Geschütze aufgefahren und was halten wir davon .......
Auch ich habe dieses Jahr nichts unternommen, und es bereits bereut.
Jetzt muss ich damit leben. Bohnen wird es in diesem Jahr keine geben - alle abgefressen, was an Salaten noch vorhanden ist, kann man vielleicht zur Hälfte noch essen
Tomaten mögen unsere Schnecken gar nicht, die bleiben immer stehen, auch diese, die sich (aus Samen, welche wohl im Kompost überlebt haben) selbst ausgesät haben.
[quote="Mia"]Schluss! Ich greife ab Montag zu Gift![/quote
Aber bitte moderat, sonst wäre ich doch von Dir enttäuscht. Bleib bitte bei dem Schneckenkorn, welches (so die Werbung) wenigstens nur die Schnecken dezimiert.
Ich hoffe, ich darf Dir trotzdem einen schönen Sonntag wünschen
Rita

[Mia]

Ja, natürlich moderat, liebe Rita.

Ich verwandele mich doch nicht von jetzt auf gleich zum Schneckentöter!

Es gibt doch dieses 'nette' Zeug auf Basis von... ? Ich habe es so lange nicht mehr benutzt, dass ich den Namen und die Substanz nicht mehr weiß. Drei Jahre hier nicht, und vorher vier Jahre in Dortmund nicht. In Dortmund hatte ich so viele Weinbergschnecken, die ich nicht gefährden wollte, auch Schnegel, und irgendwie reichte dort das Absammeln der nackerten Viecher. So dachte ich mir das hier in Warburg auch. Eindeutig: Pustekuchen!

Oh, ich hasse Leute, die Gift verteilen! Aber hier in Warburg, in meiner jetzigen Nachbarschaft, ist mein kleiner Garten wohl die letzte giftfreie Enklave. Und alles was überleben will, zieht sich da wohl hin. Und ich sage Dir eins: gegen Invasionen bin ich machtlos!
Ich muss mich hier offensichtlich der allgemeinen Vergiftungsstrategie anschließen, um selbst noch etwas vom Garten zu haben.
Meine zwei Weinbergschnecken habe ich jedenfalls nicht mehr wiedergesehen, ich fürchte, die sind den Nachbargiften zum Opfer gefallen, anstatt meine Nacktschneckeneier zu verspeisen.

Und hach, was habe ich gelitten wegen eines Frosches! Eines Tages, im letzten Frühjahr, kam er an. Ein süßes braunes Ding, gerade mal einen Zentimeter hoch. Keine Ahnung wo er herkam, weit und breit gibt es keinen Teich. Spazierte da einfach in meinen Garten und hüpfte ein bisschen. Niedlich! Ich habe ihm flache Schalen mit Wasser hingestellt, die er zum Baden nutzte. Jeden Tag fand ich ihn wieder, und er nahm zu, an Größe und Gewicht. Ich nannte ihn Oscar. Ich dachte darüber nach, eine bestimmte Ecke im Garten als kleinen Teich für ihn zu gestalten. Die Teichfolie und die Uferbepflanzung hatte ich bereits gekauft. Abends verzog sich Oscar unter die Erde, in ein älteres Mauseloch, so konnte ich es klammheimlich beobachten. Es lag neben der Ligusterhecke, die meinen Garten von dem des Nachbarn trennt.
Alles war gut, aber dann entdeckte mein Nachbar beim Graben einen Wühlmausgang, der zwischen unseren Gärten lief.
Stolz berichtete er mir, er habe nun alle möglichen Wühlmausgänge bei der Ligusterhecke eröffnet und überall Gift reingetan. Das hat der - inzwischen nicht mehr so ganz kleine - Oscar nicht überlebt. Ich habe ihn nie wieder gesehen - und ich habe mir mein Teichprojekt von der Backe geputzt.
Den Nachbarn nenne ich seitdem im Geiste den "Froschmörder".

Bei soviel Leidtun werde ich garantiert nicht von jetzt auf gleich zur umfassenden Schneckenkillerin. Aber etwas davon muss jetzt sein. Habe gerade neue Kürbisse und Zucchini und Sonnenblumen und italienischen Salat zum Keimen angesetzt - nochmal werden sie das nicht wegfressen!

Allerdings gibt es auch ein homöophatisches Mittel gegen Schnecken, "Helix tosta".
Das werde ich mir als nächstes kaufen, fürs nächste Jahr, oder für den Herbst, nur jetzt will ich nicht länger warten. Man muss die Globuli ja auch bestellen.
Hier mal ein link: https://www.narayana-verlag.de/homeopla ... chnecken/8

Ich weiß nicht, ob es damit funzt.
Man kann im Prinzip in einer rundrum giftstreuenden Gemeinschaft nicht rein biologisch gärtnern. Zuviel wird auch über die Grenzen getragen. Einmal als Giftstoffe, aber auch als Tätigkeit der Nachbarn. Und erst recht, wenn der Garten relativ klein ist und die umliegenden Flächen groß. Aber zunächst versucht man es, bis schließlich der letzte Nützling von den Nachbarn mit ihren raumgreifenden Giften ausgerottet wurde. Keine Weinbergis mehr, keine Schnegel, keine Frösche, keine Igel, die auch das Wühlmausgift fressen...

Für heute einen lieben, wenn auch frustrierten Gruß,
Mia

[Hapy]

Hallo Mia,

ganz schön dumm, dass Deine Keimlinge und vieles andere von den Schnecken niedergemacht wurden.

Du darfst auch nicht annehmen, dass alle Schnecken zu Dir kommen, weil es in den Nachbargärten Gift gibt. Das wissen die Schnecken nicht. Im Prinzip werden die Schnecken sich gleichmäßig im zur Verfügung stehenden (schneckenbewohnbaren) Raum verteilen. Wenn nun der Nachbar die Schneckenpopulation auf seinem Grundstück klein hält, so entsteht da eine Art "Schneckenvakuum" und die Schnecken werden dort wieder einwandern. Ein völliger Ausgleich ist jedoch nicht unbedingt zu erwarten, so dass es zur Paarungszeit in Deinem Garten mehr Schnecken pro Flächeneinheit gibt, als bei Deinen Nachbarn. Dort werden sich also mehr Schnecken paaren und Eier ablegen als bei Nachbars und das bedeutet, dass Du mit einem größeren Schneckenaufgebot ins neue Jahr startest.

Ich habe dieses Jahr bis jetzt einigermaßen Glück. Die Anzahl an Schnecken die ich am Abend finde hält sich in Grenzen. Allerdings kann ich nur ca. 1/10 der Gartenfläche absuchen, da der Garten entsprechend zugewachsen ist. Die geringe Anzahl von Schnecken liegt wohl auch daran, dass es zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt nicht geregnet hat und die Schnecken praktisch nicht aktiv waren. So hatten die Jungpflanzen einen gewissen Vorsprung bekommen. Ich habe darüber hinaus nur mit den "eigenen" Schnecken zu kämpfen. Zu- aber auch Auswanderung spielen in meinem Garten keine große Rolle.

Hapy

[Mia]

Sei froh, Hapy.

Ich habe inzwischen wieder nachgesät, diesmal aber auf der Fensterbank! Zumindest Kürbis und Zucchini. Den italienischen Salat wieder im Kübel. Tabak habe ich nicht mehr.
Und von den Paprika Zipfelmütze wachsen noch drei im sehr großen Topf. Im Garten sind auch noch zwei weitere Sonnenblumen gekeimt, deren Gedeihen ich mit Argusaugen beobachte. Wehe, nur eine Schnecke traut sich bis auf einen Meter in die Nähe!

Mit den Nachbarn, das ist bei mir so eine Sache. Zu zwei Dritteln ist mein Garten von jenem meines Nachbarn zur rechten umgeben.

Als ich vor drei Jahren einzog, war der gartenmäßig noch ganz tüchtig. Aber er ist etwa Mitte 70 und nach seiner Katastrophe mit Drahtwürmern im Kartoffelbeet und Wühlmäusen, die in seinem Beisein Staudenteile von unten in die Tiefe zogen, hat sich sein Fleiß in Ablehnung verwandelt.
Er hat ungefähr alles rausgerissen, was in seinem Garten lebte und stattdessen Rasen angebaut. Den mäht er ungefähr alle drei Tage und die Kanten bearbeitet er mit der Nagelschere, so scheint es mir. Er hat drei uralte Thujen gefällt, sowie fünf Apfelbäume. An Stauden hat er nahezu alles rausgerissen, und von den Dahlien, die im ersten Sommer noch seine Beete schmückten, hat er sich auch verabschiedet. Er hat jetzt leere, trockene Flächen, die er dauernd hackt - und sicherheitshalber mit blauem Schneckenkorn bewirft. Zwei blühende Weigelien hat er neu gepflanzt, damit es nicht ganz so trostlos aussieht. Jedes Unkraut regt ihn auf und wird mit bitterer Miene bekämpft. Sein neuestes Thema war etwas Vogelmiere im Rasen! Das geht ja nun gar nicht! Er hat sich jetzt so ein Zeug gekauft, was Rasenunkräuter vernichtet. - Ich vermute, zu ihm kriecht keine Schecke mehr hin. Die Lebensumstände sind so völlig negativ für sie.

Zur linken habe ich auch noch Nachbarn, sehr nette übrigens. Die zeichnet eine gewaltige Neigung zur Adipositas aus. Dass die nicht gerne im Garten arbeiten, bedingt allein schon deren ungeheure Körperfülle. Also haben sie es sich einfach gemacht. Direkt neben meinem Gartenzaun haben sie eine Fläche mit undurchdringlichen Wildpflanzen stehengelassen: Brombeeren, Goldrute, Himbeeren, Brennessel, rankender Knöterich: ein wahres Schneckeneldorado, gegen das ich eigentlich auch nichts habe. Gelegentlich mache ich mal das aus, was unter dem Zaun durchkriecht. Jedenfalls, um der Bequemlichkeit zu dienen, haben sie ihren weiteren Garten mit dem Bagger plattmachen lassen, mit Folie belegt und grauen Schotter draufgestreut. Etwas glitzernde Trittsteine zieren das Ambiente. Nur eine alte Pfingstrose und eine ältere Weide sind geblieben. Also, da, auf dem Schotter, kommt auch keine Schnecke hoch. Wenn, dann wohnen die alle im Dickicht - und eben bei mir.
Von daher, an einen Ausgleich mit zu- und abwandernden Schnecken ist nicht wirklich zu denken, Hapy.
Aber gut, ich weiß es ja jetzt.
Dann muss ich hier halt mal vernichtend einschreiten.

Aber ich habe auch etwas ganz Tolles zu berichten!
Vor drei Jahren begann ich, mich mit der Vermehrung von Rosen durch Stecklinge zu beschäftigen. Die ersten, des ersten Jahres, sind alle nichts geworden, weil ich zu wenig sorgfältig war. Ich wusste noch nicht, dass man am besten lange Risslinge nimmt, wusste noch nicht, wie tief man die einbuddelt, habe anfangs die Plastikhaube darüber vergessen. Danach war ich seeeehr sorgfältig und habe die Steckis erstmal in tiefe Rosentöpfe gebettet, mit gutem Erfolg. Vier ( von vier gesteckten) sind angegangen!
Aber es kommt noch schöner: Dazwischen wusste ich schon, dass man Risslinge nimmt, am besten im August, verfolgte aber noch nicht die Sache mit den Rosentöpfen. Gucke ich gestern in den Garten, sind zwei dieser Stecklinge der zweiten Versuchsreihe auch angegangen! Ohne Plastikhaube und Rosentopf! Einfach so! Jetzt weiß ich nur nicht mehr, was das ist. Ich war 100prozentig sicher, die Dinger sind hinüber! Ich habe die nämlich im Sommer vor zwei Jahren gesteckt! Und erst jetzt kommt ein Ergebnis. Die Steckis leben immer noch! Erstaunlich, nicht?

Auch erstaunlich ist die Sache mit der Pestwurz. Habe ich einen Steingarten angelegt, für mediterrane Kräuter und kleine Alpenveilchen. Dort gibt es eine Zwischenzone, zu einem Schattenbereich, auch da habe ich Sand und etwas Kies eingearbeitet, aber offensichtlich nicht genug. Gucke ich diesen Frühling hin, habe ich dort Pestwurz, die die Alpenveilchen beschatten!
Anfangs habe ich gedacht, ich reiß die alle raus! Aber inzwischen denke ich, ich pflanze die Alpenveilchen um!
Eine Wildpflanze, die sich ansiedelt, ist ja auch immer eine Zeigerpflanze!
Nach Ansiedlung der Pestwurz, muss ich davon ausgehen, dass der Boden an dieser Stelle lehmiger, schwerer und deutlich feuchter ist, als ich immer dachte.
So kann ich mich bei der Pestwurz eigentlich nur bedanken. Sie hat mir etwas gezeigt!

Lieben Gruß,
Mia

[Carolyn]

Ferramol von Neudorff ist das Schneckenkorn, das Du suchst, Mia. ;)

Ich selber verwende es inzwischen nur noch auf den Gräbern. Den Gemüse- und Blumengarten gibt es quasi nicht mehr, er ist komplett überwuchert. Heuer haben wir es immerhin geschafft, den unteren Bereich mal abzurupfen, damit Narzissen, eine Beetrose und einige sich selbst aussäende Bartnelken blühen können. Und irgendwie werde ich auch zu den Beerensträuchern im oberen Teil hinkommen (durch den zweiten Eingang). Der Rest ist unberührter Wildwuchs seit einigen Jahren. Ich hoffe, dass ich es dieses Jahr noch schaffe, (demnächst) Tomaten und Paprika in ihre großen Töpfe zu packen, genauso die diversen (überfälligen) Blumenzwiebeln und -knollen sowie die Kartoffeln, aber das wird es dann an "Garten" bei mir schon sein. Vom Obstgarten abgesehen natürlich. Bei dem wird mir jetzt schon Angst und Bang, wenn ich sehe, wieviel Frucht die Bäume angesetzt haben. Würde man es auszählen hätten die Kirschbäume wohl buchstäblich mehr Kirschen als Blätter und das bei sechs Meter hohen Bäumen! Kirschen kann ich ja noch hängen lassen, aber bei Mirabellen, Zwetschgen, Pflaumen, Birnen, Äpfeln sieht es ähnlich aus und zumindest bei den letzten dreien muss/will ich aufsammeln, um die Wiesen betreten/mähen zu können und die Schadorganismen in Schach zu halten.

[Mia]

Danke Carolyn,

aber Du wirst es mir nicht glauben: der Name ist mir heute wieder eingefallen. Ich war in einem zweiten Gartencenter und habe meinem Wunsch nach diesem Schneckenkorn Ausdruck gegeben, in dem ich es beschrieb. Gab es da aber nicht, die hatten nur Zeug von Compo. Als ich rausging und den Parkplatz überquerte, wusste ich wieder den Namen: Ferramol!
Meine Güte, sieben Jahre war der Name in Gehirnwindungen verschüttet! *lach* Bei Obi gab es das Zeug dann auch zu kaufen, und ich habe bereits den ganzen Garten damit eingestreut.
Denn die gefräßigen Biester haben heue Nacht zwei weitere Paprikapflanzen "entköpft" und "auf Stiel" gesetzt. Sowie eine nette Tagetes 'Huacatay', mit dem unbeschreiblichen Duft nach Zitrone und was tropischem und Mexico. Habe ich gleich wieder ausgesät.

Ist ein bisschen schade, dass Du in Deinem Garten so gar nicht mehr recht zu was kommst. Es ist sehr vieles 'Pflicht' geworden bei Dir, scheint mir, vor allem was die Obstbäume betrifft, und alles ist vermutlich überlagert von Deiner täglichen Brotarbeit und Deinen ( auch sehr schmerzhaften) Erkankungen. Ja, schade. Aber man kann nicht immer alles bewältigen - und man kann auch nicht alles haben.
Dafür hast Du jetzt wahrscheinlich ein traumhaftes, wildromantisches Paradies. In dem die noch grünen Kirschen und die anderen Früchte herabhängen wie im Garten Eden. Schön aussehen tut es mit Sicherheit, ja?
Ich wünsche Dir, dass Du so viel Kraft hast, die Dinge, die Du Dir vorgenommen hast, zu bewältigen!

Lieben Gruß,
Mia

[Carolyn]

Es besteht fast alles aus Pflicht, ja, und die Fibro nimmt mir Ausdauer und Kraft dafür, auch wenn ich die reinen Schmerzen ganz gut im Griff habe. Hat ja auch schon dafür gesorgt, dass ich auf 30 Wochenstunden reduziert habe, weil es einfach nicht mehr ging. Für das wildromatische Paradies fehlt mir da größtenteils das Auge. Entspannen tue ich mit einem Online-Browserspiel - einem Farmspiel, was sonst.

Tagetes sind ja sowieso "Schneckenfutter", ohne Schneckenkorn hatte ich da noch nie eine Chance. Von den Paprikasamen, die Du mir vor anderthalb (?) Jahren geschickt hast, habe ich dieses Jahr übrigens etwa die Hälfte angesät. Keine einzige hat gekeimt. Nur zwei Sorten von mir - eine rote, spitze Biopaprika und meine Szuszanna - sind überhaupt gekeimt, sonst kein einziger Paprika. Und dabei war ich heuer extra sparsam. Dafür sind mir bei den Tomaten - unspektakuläre Stabtomaten Matina sowie die kleinen gelben Glühbirnchen - alle Samenkörner gekeimt, obwohl sie bereits älter waren. Da ich überdies noch Tomatenpflanzen geschenkt bekommen habe in Erde, in denen ebenfalls noch ungekeimte Samen lagen und nur einige wenige Pflanzen verschenken konnte, habe ich jetzt viel zuviele Tomaten. Ob ich die alle in Töpfen unterkriege muss ich erst noch sehen, noch stehen sie im Haus.

Übrigens, da Dir ja auch Forsytien erfroren sind, wenn Du da welche haben willst, dann sag Bescheid, ok? Muss da hinten demnächst eh wieder die wilden Brombeeren eindämmen/ausgraben. Und eigentlich auch einiges an Gesträuch entfernen (Hartriegel (?), junge Kirschbäume, Haselnusssträucher, Erlen, usw.). Und falls Du gerne eine stark durftende, rosarote Bauernrose hättest: Wir haben sie neulich aufgebunden - mit 12er Dübeln in der Wand und Draht - und dabei habe ich gesehen, dass zwei Ausläufer ein Stück davor stehen. Da werden sie irgendwann gemäht...

[Mia]

Die rosarote Bauernrose kannst Du mir gerne schicken, Carolyn!
Ist es eine Kletterose oder eine Strauchrose?
Rosen scheinen hier in diesem Garten das einzige zu sein, was problemlos gedeiht. Der schwere Lehm bekommt ihnen gut. Dabei wollte ich nie viele Rosen haben, sie sind mir zu stachelig! Ich verzweifele jedes Frühjahr, wenn ich die zurückschneiden muss. Aber gut, wenn sich die Rosen nun mich ausgesucht haben, will ich nicht meckern.
Habe ja schon erzählt, meine sechs Risslinge sind alle angegangen. Eine Wildrose ist von sich aus gekeimt, und ein Mensch aus dem Tauschgarten musste mir im letzten Herbst für drei Jostabüsche unbedingt drei Rosen schicken. Also habe ich jetzt zehn Strauchrosen auf 360 Quadratmetern. Da können zwei weitere auch nicht schaden.
Forsythie brauche ich nicht. Die Stärkste von Deinen hat gut überlebt und wächst munter vor sich hin.
Alles andere an Gesträuch brauche ich auch nicht. Habe gerade drei Hasel erhalten, zwei rot, einer grün, die ich im Moment noch nicht auspflanzen kann, weil zu heiß.

Ja, schade mit den Paprikasamen. Bei mir sind im nächsten Jahr alle gut gekeimt. Ich packe sie auch immer in eine Keimtüte, lege die auf die warme Heizung, darin geht das Keimen auch alter Samen recht gut. Eingepflanzt werden sie erst, wenn sie bereits gekeimt sind. So sitzt man jedenfalls nicht die ganze Zeit wartend vor irgendwelchen Töpfen. Mal ein Foto?
Hier zwei Sorten Auberginen:




*********

Fibromyalgie ist eine Sch**ßkrankheit! Wie hast Du Dir das nun wieder gefangen? Kannst Du irgendwie die Ursache, die Zusammenhänge erahnen? Gibt es welche? Wie entsteht diese Erkrankung?
Ich habe im letzten Herbst kurzzeitig eine ältere Frau betreut, die das hatte. Meine Güte, die war sowas von unausstehlich!
Mir ist im Kopf geblieben, dass es jedenfalls sehr übel ist.
Die neue Frau, die ich jetzt betreue, hat es auch. Sie kommt allerdings deutlich besser damit klar. Hat auch die Schmerzen ganz gut im Griff.

Liebe Carolyn, ich wünsche Dir weiterhin auskömmlich gute Mittel gegen die Schmerzen! Und ich glaube, man muss tatsächlich mit dieser Misterkrankung leben lernen. *liebdrück*

Und für heute einen lieben Gruß,
Mia

[Mia]

Neues von der Schneckenfront!

Habe seit einigen Tagen meinen Garten mit reichlich Ferramol "entschneckt".
Dachte ich jedenfalls.
Neuste Schneckenopfer der letzen Nacht: ein eintriebiger Phlox, der noch nie geblüht hat - und, so wie er jetzt aussieht, es in diesem Sommer garantiert auch nicht mehr tun wird - zwei weiße Wunderblumen, die im Kübel wuchsen, und von denen jetzt nur noch ein kurzes Stück Stiel steht, bei einer auch noch ein halbes Blatt.... sowie wiederum eine Paprika, ebenfalls wohnhaft in einem Kübel.
Und das hellblaue Schneckenkorn Ferramol sieht man noch um die armen Opfer herumliegen!
Eindeutig habe ich es hier mit Flugschnecken zu tun!

Nee, natürlich nicht. Des Rätsels Lösung sind vermutlich, wie immer, lange Grashalme. Oder halt irgendwas anderes, höheres, bekriechbares, was nebenan steht. So wächst neben dem armen, oben abgefressenen Phlox ein Rainfarn, auf dem man gut bis zu den oberen Phloxblättern spazieren kann. Die Rainfarnspeise mag man als Schnecke lieber verschmähen, aber oben lockt ja der leckere Phlox.
Ja, ich muss um die Kübel jäten! Die Grashalme sind hoch und tragen an kräftigen Stielen bereits Blüten. Ein guter Schneckeneintritt!
Wenn auch der Kübel der zuletzt geopferten Paprika auf den Terassensteinen stand: Graslos, Halmlos, Rainfarnlos, ganz einsam und sonnig auf Steinen. Und da, ich schwör's Euch - und so war es auch - muss man nur den Kübel hochheben und entdeckt den schneckigen Übeltäter fein zusammengerollt außen, unten im Abzugsloch! Der fällt noch nicht mal raus, wenn man den Kübel hochhebt! Man muss den Kübel auf die Seite wälzen und dann kann man den Scheck, mittels eines verholzten Stäbchens, feinfühlig aus dem Abzugsloch pulen.

So erwischte ich heute drei. Und nochmal drei, die gemeinsam ein Erdloch unter einem Irisrhizom bewohnten. Weil ich keine Lust hatte, für nur 6 Schnecken das Auto anzuwerfen, um sie auszubürgern, nächtigen die jetzt gemeinsam in einem roten - leider ungesicherten - Wäschekorb. Darin habe ich jede Menge Ausgemachtes und Unkraut gesammelt, und um es den Schnecken behaglich zu machen, habe ich alles noch mit Wasser besprüht. Morgen findet ihre Abfuhr statt, zur Grotte der heiligen Jungfrau Maria, neben der es eine normal ausgewiesene Abladestelle für solches Zeug gibt.

Lieben Gruß,
Mia

[Carolyn]

Und da, ich schwör's Euch - und so war es auch - muss man nur den Kübel hochheben und entdeckt den schneckigen Übeltäter fein zusammengerollt außen, unten im Abzugsloch! Der fällt noch nicht mal raus, wenn man den Kübel hochhebt! Man muss den Kübel auf die Seite wälzen und dann kann man den Scheck, mittels eines verholzten Stäbchens, feinfühlig aus dem Abzugsloch pulen.

Solange es nur ein einzelnes Exemplar ist...
Ich hatte mal einen Fall, da hatte sich unten ein kleiner Hohlraum gebildet. Darin saßen fast ein halbes Dutzend Schnecken! Wenn es um Schatten geht, dann kuscheln sie sich richtig gern eng zusammen.

Die Bauernrose ist eine Strauchrose, allerdings mannshoch. Bin noch nicht dazu gekommen, sie auszubuddeln und muss auch erst nach einer Verpackung suchen, denn auch diese Triebe sind schon ziemlich lang. Was auch an dem relativ steinigen Boden und durch Obstbäume relativ schattigen Standort dort an der Garagenwand liegen mag.

Zur Fibro schreibe ich irgendwann mal was in den Lebenshauch. Die medizinische Wissenschaft weiß da wenig drüber, ich selber habe mir da halbwegs einen (sehr persönlichen) Reim drauf gemacht. Momentan kämpfe ich seit drei Wochen mit Zahnschmerzen (ein Backenzahn, fertig zugeschliffen für die Krone, nur dass kein Provisorium darauf hält - und die endgültige Krone (die ich nächsten Mittwoch bekomme) auch nicht sicher) und außerdem mit Mobbing in einem anderen Forum, da hab ich nicht wirklich einen Kopf dafür.

[Mia]

Liebe Carolyn,

Du hattest anfangs von RosenABLEGERN gesprochen, die dem Schicksal entgegendämmern, abgemäht zu werden. Die nehme ich gerne! Bitte, bitte, nein, schicke mir keine ausgewachsene Strauchrose!
Wenn, dann nur etwas Kleines... Ich hoffe, ich habe diesen Irrtum jetzt ausgeräumt?
Keine mannshohe Strauchrose ausmachen und verpacken! Nein, Nein, Nein!!!!!!!

Ich habe schon gedacht, ich wäre Dir mit meinen Kommentaren zur Fibro zu nahe getreten, bin aber froh, wenn Du jetzt einen Ton dazu sagst. Mich interessiert sehr, was Du Dir persönlich dazu denkst und ich bin gespannt, es zu lesen.
Weitergehend kann ich nur eins sagen: für Krone abgeschliffene Zähne: Mist! Fremde Foren mit Kränkungsbeilage: Mist!

In Facebook, welches ich bisher nie nutzte, habe ich mich neulich für eine Tomatengruppe angemeldet. Weil ich absolut nicht wusste, wie das da rein technisch geht, habe ich erstmal dazu nachgefragt. Bald kam folgender Kommentar, einer Mituserin auf mich bezogen: "Die Frau ist eine gelangweilte Geisteskranke! Entweder ihr mal die Meinung sagen - oder sie ignorieren."
So schnell, wie die 'gelangweilte Geisteskranke' drin war in Facebook, war sie auch wieder draussen. Abgemeldet!
Sowas muss ich nicht haben.

Gute Besserung und bessere Tage Dir!

Lieben Gruß
Mia