

ich muss lachen, Tscharlie.
Der "Stuhl" ist eine äußerst häßliche Plastikbank, die dem Nachbarn gehört, und dort seit Jahren vor sich hingammelt. Drauf gesessen hat dort noch nie jemand. Na, vielleicht sitzt der Mensch ja heimlich abends drauf und betrachtet die Mülltonnen? Vielleicht auf ihren Füllungszustand?
Ja, Toskanine, ich muss da zwischen Garage und Nachbartor durch, um in meinen Garten zu gelangen. Hinter dieser 'engen Gasse' öffnet sich der kleine Garten nach rechts, mit einer Fläche von ca. 12 x15 Metern.
Ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren mein Haus verkauft ( aus diversen Gründen), und bin erstmal in eine Mietwohnung gezogen. Sie befindet sich in einem alten Bauernhaus, und zwar oben rechts, im ersten Stock. Unter mir wohnt der Mensch ( Herr G.), dem der Garten neben mir gehört.
In dem Haus standen drei Wohnungen -wegen Erbstreitigkeiten- seit Jahren leer. Nur die Wohnung des Herrn G. war seit langem an ihn vermietet.
Ich hätte lieber die linke Wohnung unten genommen,weil die noch einen wunderbaren Wintergarten besitzt, aber diese Wohnung war in einem so schlechten Zustand (z.B. von unten herauf ziehende Feuchtigkeit in den Wänden), dass ich sie nicht haben wollte.
Meine Wohnung hingegen oben war bereits renoviert und wurde gerade von den Vermietern weiterhin verschönert. ( Neu gekacheltes Bad, schönes altes Laminat, die Wände im großen Wohnraum mit Strukturputz...alle alten Türen und alles durchbrochene, verglaste Holzwerk, zum Beispiel um den Kücheneingang, fein abgeschliffen und in lichtgrau wunderbar lackiert. Eine Arbeit, die Herr G. gemacht hatte, der hier sowas wie ein Hausmeister war.)
Jedenfalls, mein erwachsener Sohn wollte die untere Wohnung nehmen. Mit dem wollte ich nicht mehr eng zusammenwohnen, wie im verkauften Haus ( nach einem Breakdown an seiner Arbeitsstelle ist er psychisch krank, depressiv), also erschien mir diese Lösung gut.
Ich habe dann die Vermieter ein bisschen getreten, und die haben erstmal Leute geschickt, die, mit welchen Mitteln auch immer, zumindest die Mauern trockenlegten.
Dazu musste ein Teil der Rauhfaser wieder ab, die Herr G. vorher so sorgsam angeklebt hatte.
Jedenfalls, seitdem wir hier eingezogen sind, ist Herr G. - zumindest mir - spinnefeind.
Ich habe ihn anfangs noch gegrüßt, versucht Kontakt aufzunehmen, versucht, mit ihm zu sprechen, aber nachdem er sich dabei immer wieder wortlos von mir fortdrehte, mir den Rücken kehrte ( Höflichkeit ist eindeutig nicht seine Sache) , habe ich es aufgegeben. Ich tue jetzt auch so, als würde ich ihn gar nicht sehen, wenn wir uns begegnen. *zwinker*
Dann sind in die dritte leerstehende Wohnung irgendwie Bekannte von Herrn G. eingezogen, die leider den Fehler haben, dass sie keine Miete bezahlen. Die Vermieterin wandte sich - irgendwie spionierend- an mich. Na, ich habe jegliche Spionagetätigkeiten natürlich abgelehnt, das weiß Herr G. aber vermutlich nicht.
Stattdessen versuchen diese Leute nun gegen mich zu intrigieren, erzählen der Vermieterin, mein Hund würde beissen, meine Wohnung würde nach faulen Eiern stinken, weil ich damals, bei der Renovierung ( für Räume, die noch nicht gemacht waren), alte Akrylfarben zum Streichen verwendet hatte, solche, die Herr G. zu benutzen abgelehnt hatte. Die hatten ihm die Vermieter zum Zwecke des Renovierens hingestellt, und er hatte behauptet, die seien nun schlecht geworden. Oder schlecht gewesen. Oder abgelaufen, was weiß ich.
ICH persönlich weiß aber leider genau, wann Leimfarben oder Akrylfarben schlecht geworden sind! Ich lasse mich von etwas gelblichem Binder, der flüssig oben drüber steht, nicht täuschen.
Als ich die Sache mit dem 'Stinken' von der Vermieterin hörte, habe ich echt herzlich lachen müssen. Naja, und so ist diese einseitige Feindschaft entstanden. Ich verhalte mich respektierlich und sanft, bis auf die Tatsache, dass ich Herrn G. nun auch nicht mehr grüße.
Lieben Gruß
Mia