Erdbeeren und Schnecken

[Gurkenrübe]

Hallo aus dem Saarland,

Mein Garten ist klein aber fein und ähnelte einer Betonwüste. Wir haben vor Jahren den Hang mit Betonkübeln befestigt und meine Mutter hat fleißig gegärtnert. Jetzt hab ich mit Erdbeerpflanzen angefangen und habe jetzt ca. 30 Erdbeerkinder seit ein paar Wochen.

Ich habe ein paar spezielle Fragen

1. Frage, wie viel Wasser brauchen diese Erdbeerpflanzen? Habe zwei grüne 210 Liter Regentonnen. 1 kg Erdbeeren soll 300 Liter Wasser verbrauchen!

2. Frage, ich mische den lehmigen Boden mit alter Blumenerde aus den Pflanzkübeln und mische auch Erde aus dem Hochbeet dazu! Welche Erde wollen Erdbeeren eigentlich haben?

3. Frage, ich mulche mit Rindenmulch, ist das richtig oder eher nicht so gut?

4. Frage, meine Schneckenjagd, morgens und abends ist so erfolgreich, aber wohin mit den Schneckenleichen? Hatte erst einen Eimer mit Wasser, aber das stinkt mit der Zeit. Jage halt Nacktschnecken!

[Tscharlie]

1. Wasser: Wird wohl eine Angabe aus dem Profibereich sein. Aber bei Dir mit Mulchen und guter Erde brauchen die nicht so viel. Je humusreicher die Erde ist oder wird umso weniger Wasser brauchen die.

2. Zur Erde: Ich nehme mal als Beispiel mich selbst, ich kippe oben (Mund) allerei rein ohne mir groß Gedanken zu machen, nur verschieden soll es sein. Mein Körper macht das nun über 66 Jahre mit, ich vermute mal der ist viel klüger als jeder der das überlegt, mein Körper nimmt sich was er braucht, das zuviel gibt er einfach weiter. Sorry, vielleicht blöder Vergleich, aber bei den Pflanzen mache ich es allgemein genauso. Kompost, hin und wiedermal Brennnesselauche (mit allerei Kräutern).
Dann beachte ich nur ein bißchen, brachen die Pflanzen eher Licht oder Schatten.
Das ergibt keine Höchsterträge aber der Boden und die Pflanzen sind gesund.

3. Rindenmulch macht den Boden ganz langsam zu Waldboden, aber das macht der allgemeine Kompost wieder wett.

4. Schnecken (nur die Naktschnecken) zerscheide ich und lasse sie an Ort und Stelle liegen. Am nöchsten Tag ist davon nicht mehr viel zu sehen. Nur auch den Wegen schubse ich sie in die Beete.

[Gurkenrübe]

Hallo Tscharlie,

danke für deine Nachricht.

Das mit dem Wasser hat mir sehr geholfen. Werde das Giessen weiter reduzieren und nur den ganz kleinen Pflanzen mehr Wasser geben.

Auch das mit dem Rindenmulch war sehr gut. Ich habe die Erdbeerpflanzen mit den Stücken der Rinde und weniger mit dem losen Zeugs gemulcht. Denke, die Erdbeeren werden das verkraften und die Erde aus dem Hochbeet wird mir da helfen, die Balance zu halten.

Ich habe heute das Hochbeet bearbeitet und viele Regenwürmer und Würmer gesehen. Habe das Blattwerk der Kartoffeln eingegraben, damit auch die Regenwürmer was zum Fressen haben. Die Erde sieht richtig gut aus. Werde das Hochbeet für die Anzucht nutzen, das steht etwas sonniger.

Bei der Vielzahl der Schnecken, die ich töte, kann ich deine Methode leider nicht nutzen, weil der Garten zu klein ist und der Leichenduft mir den Atem nimmt. Ich bin dazu übergegangen die Schnecken auf ein Stück abseits zu legen und mit dem Spaten zu zerteilen und in die Erde zu drücken. Habs noch nicht mit Salz probiert. Werde ich dann auch mal ausprobieren.

Danke nochmals für deine Erfahrung und wünsche gute Ernte.

[Tscharlie]

Das mit dem Salz hat meine Mutter so gemacht, sie goss die Brühe dann immer in den öffentlichen Kanal.
Ich würde Salz nicht in meinen Garten einbringen. Und damit auch nicht in die Natur, auch nicht über ein Klärwerk.

Ich hatte schon Gärten mit deutlich über 100 Schneckenleichen pro "Durchgang" also abends und morgens, aber die waren immer "sofort" weg.

Zum gießen: Man ist sich einig, (Man = die meisten Gärtner) dass es besser ist weniger oft aber dafür dann kräftiger zu gießen.

Schwierig wird es bei sehr lang anhaltender Trockenheit, denn dann "saugt" der ganze Garten und seine Umgebung das Wasser weg, soviel kann man dann gar nicht nachkippen. Ein Beispiel aus der Forstwirtschaft, die Gebiete mit den vertrockneten Bäumen, konnten erst aufgeforstet werden, als der Boden genügend Regen gespeichert hatte, vorher hätte oder hat wenn jemand gepflanzt hat, der Waldboden die Setzlinge förmlich ausgesaugt. Soviel Wasser wie man da gebraucht hätte, konnte man weder transportieren noch ist soviel Wasser gar nicht verfügbar. Da ist dann der "Pflanzkübelgärtner" im Vorteil.

[Gurkenrübe]

Danke für den Giesstipp!

Mit den Schnecken hat jetzt merklich nachgelassen. Finde nicht mehr so viele.

Meine Katze jagt leider keine Schnecken, bringt mir dafür aber Mäuse in den Garten. Mal sehen wann ich sie für Schnecken begeistern kann! Wahrscheinlich nie

Ja, diese Beton-Pflanzkübel sind einmalig. Man sieht förmlich wie viel Wasser in so einem Pott ist. Nach dem vielen Regen und dem Temperatursturz werden meine Erdbeerpflanzen nicht mehr viel wachsen. Ich habe noch ein paar Ableger, mal sehen wo noch Platz ist.

Wünsche noch eine schöne Woche.

[Tscharlie]

Wenn man Tiere mag sind Laufenten das richtige um Schecken loszuwerden. Zwei Erpel (männlich) sind genug. Keine Ente (weiblich) nehmen, denn die sind unheimlich laut.

[Gurkenrübe]

Guten Morgen. Ich habe noch 20 Pflanzplätze mit Sonne.

Ich muss für die nächste Saison noch Knoblauchzwiebeln organisieren, wann muss man den Knoblauch pflanzen?

Wie gesagt, diese Betonkübel waren zur Sicherung des Hangs gedacht, mit dem Kirschlorbeer bin ich nicht mehr glücklich. Wächst zu viel und zu schnell. Was könnte man als Sichtschutz sonst noch anpflanzen?

[Tscharlie]

Diese Betonkübel werden wohl bei einem sehr heißen Sommertag alles Leben in der Umgebung garkochen. Da werden schon so 60 Grad zusammenkommen.

Besser wäre es wenn etwas wchsen würde das die ganze "Wand" beschattet.

[geranio]

Das habe ich mir jetzt ebenfalls gedacht. In ästhetischer Hinsicht empfinde ich sie als ansprechend, aber bei sehr hohen Temperaturen sind sie suboptimal.

[Hapy]

Ich sehe das nicht so kritisch. Sicher, die Oberfläche kann sich start erwärmen, aber wenn genügend Wasser im Boden ist, sollte die Temperatur im Inneren der Steine nicht problematisch sein. Sollte jedoch Wasser fehlen, führt die Sonneneinstrahlung zu einem Austrocknen der Erde und das könnte zu einer Schädigung der Wurzeln führen.

Interessant wären einige Temperaturmessungen an den Steinen: Temperatur im Schatten, Oberflächentemperatur außen, Temperatur in den Steinen nahe an den Steinen.
Die Temperatur der Steine außen kann mit einem Oberflächenthermometer gemessen werden, die Temperatur innerhalb der Steine evtl. mit einem Bratenthermometer. Letzteres ist sicher nicht genau, aber für eine erste Einschätzung sollte es reichen.

Hapy

[Gurkenrübe]

Screenshot 2024-09-17 153307.jpg (136.34 KiB) 4216 mal betrachtet

Foto aus 2023

Entwarnung: Diese Betonkübel stehen nicht den ganzen Tag in der Sonne, hab wohl eher Halbschatten. Und die Erdbeeren gedeihen bis jetzt sehr gut.

Aber ich hab gar nicht damit gerechnet, dass diese Betonkübel ein Problem darstellen könnten. Bei den einzelnen Betonkübeln in schwarz/grau, ist mir das schon aufgefallen, dass diese Kübel einfach zu heiß für Pflanzen werden und schob es auf die schwarze Farbe.

Die roten Betonkübel stecken ja in der Erde/sowie im Hang drin und werden auch im Sommer nicht zu heiß für die Pflanzen. Da wir ja schon jahrelang in diesen Kübeln gärtnern, hab ich mir keine Sorgen bei den Erdbeerpflanzen gemacht. Und oberhalb der Kübel sind auch Hecken und Bäume, die nachmittags genug Schatten spenden. Auch habe ich alle Pflanzen mit Rindenmulch abgedeckt und habe somit für weitere Kühlung gesorgt.

Aber ich muss euch recht geben, wenn die Pflanzen morgens bis abends in der Sonne stehen würden, ohne Hang, ohne Schatten und ohne Wasser jeden Tag, wäre ein Anbau von Erdbeeren sehr fraglich. Danke für euren Beitrag.

[Tscharlie]

Mal so eine Idee.

Es sollte in diesen Kübeln die Möglichkeit bestehen zusammen mit den Erdbeeren auch anderes zu pflanzen.

Knoblauch-Salat-Lauch-Radieschen-Bohnen-Spinat vertragen sich gut mit Erdbeeren.

Kohlarten sollte man meiden.