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Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
Khezia
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Ackerschachtelhalm

Beitrag von Khezia » Do Jun 15, 2006 15:40

Liebes Forum,

ich habe noch eine ganze Menge getrockneten Ackerschachtelhalm-Verschnitt, der aber nur bis zum 30.04.2006 haltbar war. Was soll ich damit machen? Kann ich das Kraut vielleicht als Mulchmaterial verwenden? Kann doch eigentlich nicht schaden, oder?
Freue mich über jede Anwort.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Do Jun 15, 2006 23:38

Hallo Trebor.



Ja, das ist die unterste Grenze, wenn es eine Auswirkung auf den Boden haben soll.
6 kg hört sich vielleicht so an, als sei das eine riesige Menge; in die oberen 20 cm eingearbeitet, sind es aber nur wenige Volumenprozent.
Deshalb sind auch einige Jahre weitere Gaben (je ca. 3 kg /qm) nötig, um eine nachhaltige Wirkung zu erziehlen - natürlich jeweils mit ca. 3 l Kompost/qm

Warum nicht alles auf einmal?
Die erste Gabe muß vom Boden - der ja fast unbelebt ist - zuerst einmal metabolisiert werden; d.h. in das Gefüge eingebunden und mit Bodenorganismen belebt werden.
Zu viel auf einmal kann gerade von einem so problematischen Boden nicht organisiert werden und führt nur zu einem dann zusammenpappenden und wenig belüftetem Boden, der bei Regen sofort zu einer schmierigen Masse und der nach wenigen Tagen Trockenheit einen zementartigen Agregat-Zustand annimmt.



Grüße
brisiacum
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brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Fr Jun 16, 2006 00:00

Hallo Khezia



Der einzige Wirkstoff in Ackerschachtelhalm, der Gärtner interressiert, ist Silicium (zur Pilzprophylaxe).

Bei Silicium handelt es sich um ein Mineral und nicht um einen flüchtigen ätherischen Stoff.
Sofern Ackerschachtelhalm trocken gelagert wird, ist er viele Jahre haltbar.
Die Lagertemperatur spielt praktisch keine Rolle.

Das sogenannte Verbrauchsdatum auf der Packung entspringt nur der Auszeichnungs-Verordnung und ist dem Handel vorgeschrieben, hat hier für das Produkt bei entsprechender Lagerung (siehe oben) aber keinerlei Bedeutung.




Grüße
brisiacum
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Silja Keppler
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Beitrag von Silja Keppler » Sa Jun 17, 2006 11:25

:roll:
Das mit den Weintrester ist eine gute Idee, ich weiß bloß nicht wie ich in unserer Gegend daran komme.

Fichtennadeln werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren.

Ich habe auch versuchsweise einen Kompost mit Sauerampfer, Rhabarber, Fichtenzweigen und Humus angelegt.

Vielen Dank an alle.
Silja

Khezia
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Beitrag von Khezia » Sa Jun 17, 2006 16:53

Hallo brisiacum,

gut zu wissen, vielen Dank für den Tipp!

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » So Jun 18, 2006 12:11

Hallo Silja



Dein Wohnort ist mir natürlich nicht bekannt, aber vieleicht könnt ihr mal einen Ausflug in eine Weingegend machen und da einfach einen winzer fragen.
Die wissen meist nicht wohin mit dem Zeug.

Wichtig ist aber, dass du den Treber, den du nicht sofort verbrauchst, schnell trocknest, damit er nicht schimmelt (am besten auf einer Folie dünn ausbreiten).

Übrigens, Treber eignet sich auch sehr gut, um die Erde unter Rhododendren und anderen Säure liebenden Pflanzen in einem niedriegen pH-Bereich zu halten.



Grüße
brisiacum
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Elli
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Saurer Boden#

Beitrag von Elli » So Jun 18, 2006 13:59

Hallo Leute, bin ganz neu hier und stöbere gerade Eure Seiten durch. Schaut doch bitte mal hier nach. In diesem Forum werdet Ihr noch viele Hinweise für Eure Gartenarbeit finden. http://www.em-effektive-mikroorganismen.de/
Wenn aus EM nach "getaner " Arbeit EMa wird, hast Du für deine Heidelbberen soviel saures an Flüssigkeit da, daß Deine Beeren wohl wieder zufriedenstellend ansetzen. Alles andere istz so vielseitig, daß Ihr nur dort in dem anderen Forum Euer Wissen erweitern könnt. Gruß Elli

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Beitrag von smallgardener » Mo Jun 19, 2006 21:48

Hallo Brisiacum,

was Du da sagst ist natürlich alles ganz logisch, Es würde mir selbstverständlich nie im Sinne kommen mit irgendwelche Giften herumzuspritzen! Aber so was muss man wissen. Es ist beunrühigend herauszufinden, dass man sich nicht mal auf alle pflanzlichen Mitteln verlassen kann. Mag sein dass ich da ein Bisschen blauäugig bin, aber ich bin eben nicht so lange dabei.

Gruss

sg
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greentine
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mit kaninchenmist düngen?

Beitrag von greentine » Do Jun 22, 2006 14:11

kann mir jmd. sagen ob es sich günstig auf die pflanzen auswirkt wenn ich in die erde etwas kaninchenmist (mit heu) reinhacke? hab den garten erst 2 monate. war alles verwildert. hab umgegraben und gepflanzt. nur sehen die pflanzen nicht besonders gesund aus. :cry: woran könnte das liegen und hilft kaninchenmist? vor allem bei welchen pflanzen?
wäre dankbar für einen rat!!!
liebe grüße tine

zampi
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Rainfarn wächst überall

Beitrag von zampi » Do Jun 22, 2006 14:34

Hi

Rainfarn findest Du an vielen Stellen am Wegesrand. Ist gar nicht so häßlich. Ich habe mir einfach etwas in den Garten gepflanzt, seitdem wächst es an mehreren Stellen immer wieder neu. Ich habe den Eindruck, dass Rainfarn ganz guten feinkrümeligen Boden hinterlässt. Was mich stört, rupf ich wieder raus. Ich packe Rainfarn mit in die Jauchetonne (nicht alleinig, sondern gemischt v.a. mit Beinwell), bislang konnte ich keine negativen Effekte durch die Düngung mit der Jauche feststellen.

Meinen Regenwürmern geht es prima.

Dass Rainfarn giftig ist, habe ich aber auch gelesen.

Gisela
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Beitrag von Gisela » Fr Jun 23, 2006 06:30

Hallo greentine

da hast du ja das richtige Forum gefunden, um dich mal durchzulesen und Antworten zu bekommen.
Zu deiner Anfrage kann konkret nur gesagt werden, dass Mist, egal welcher erst einmal durch den Kompost laufen soll, bevor er an die Pflanzen kommt, sonst machst du einseitige Düngung und das vertragen Pflanzen und Erde schlecht, bzw, antworten darauf mit allerlei Zicken.

Deinen neuen Garten musst du vermutlich erst kennenlernen, d.h. wie sind die Bodenverhältnisse, sandig, lehmig, moorig, kalkhaltig, sauer...
Danach wählst du dann die Pflanzen, die die Bedingungen lieben und beginnst Bodenverbesserung mit Kompost.

Jetzt ist gerade die richtige Zeit, einen Kompost anzulegen, man hat viel Grünzeug. Und mit deinem Kaninchenmist wird das eine ganz leckere Sache, nächstes Jahr um diese Zeit kannst du dann schon die ersten Portionen an Sträucher und Bäume geben, die werden sich freuen.

Gisela grüßt

Rehgarten
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Gründungung, Rasenfläche dieses Jahr

Beitrag von Rehgarten » Mo Jun 26, 2006 12:24

Hallo,
wir sind letztes Jahr in unserem Haus eingezogen und haben unseren Garten bisher wild wuchern lassen.
Geplant ist, dass die Gartenfläche in zwei Teile, einmal Rasenfläche zum Spielen und einmal Blumen, Pflanzen usw, zum genießen und verweilen, aufgeteilt wird.
Um das ganze Unkraut los zu werden werde ich in der nächsten Woche die Oberfläche bearbeiten und beabsichtige Phacelia als Gründunger einzupflanzen.
Meine Frau hätte aber gerne noch in diesem Jahr eine Rasenfläche.
Ist es ratsam nur Teilweise, sprich auf dem Gartenbereich, Phacelia zu pflanzen und auf der Rasenfläche sofort RAsen zu pflanzen?
Oder kann man sogar trotzdem noch in diesem Jahr eine Rasenfläche anpflanzen?
Gruß
Wilfried

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