Archiv

Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
marko
Gartenplauscher
Gartenplauscher
Beiträge: 52
Registriert: Di Mär 08, 2005 09:22
Wohnort: Braunschweig, Klimazone 7b

Demeter

Beitrag von marko » So Mär 20, 2005 18:29

Hallo,

gehört nicht unbedingt ins Bio-Gärtner Forum...

Wo ist genau der Unterschied zwischen Demeter Produkten und solchen mit dem Bio-Siegel? Wo bekommt man Demeter-Produkte?
Welches der beiden ist eher oder das bessere "Bio"?
(find grad keine bessere Formulierung...)

Sorry aber interessiert mich mal, bin im Netz zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen das Bio-Siegel wird eh ziemlich "angepriesen" und ich denke hier sind kompetente Leute die mir darauf Antwort geben können :oops:

PS: Wen es interessiert, es wird dieses Jahr bei Lidl Aktionstage geben mit Bio Produkten (Bio-Siegel)...Bio zum Dumpingpreis...was da wohl drin steckt... :shock:
Ach so...kein Spam, ich arbeite NICHT bei Lidl...

Gruß, Marko
no sig;-)

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » So Mär 20, 2005 20:52

Hallo Marko
Demeter-Produkte sind aus biologisch-dynamischem Anbau.
Da wird die Erde mit bestimmten Präparaten aus Mist und Kiesel behandelt, das den Mikroorganismen im Boden zu höherer Leistung verhilft, Mineralien werden flotter und in größerer Menge abgebaut. Nur so kann die Pflanze sie aufnehmen.
Gesunde Pflanzen, gesundes Essen, gesunde Menschen.
Frische Erzeugnisse aus Biobetrieben würde ich genauso nehmen wie von Demeter.
Die Anbauweise der Biodyns halte ich für unterstützenswert, weil sie eine Chance für die Umwelt ist.

Gisela grüßt

SAUZAHN
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 118
Registriert: Mi Jan 26, 2005 11:17

Entwarnung Reben "bluten"

Beitrag von SAUZAHN » So Mär 20, 2005 22:50

ich habe heute in meinem Mini- Weinberg(120 Stöcke Riesling, ca. 15 Jahre alt) die Tragruten gebogen und angeheftet.
Die Schnittstellen an den Ersatzzapfen haben heute sehr stark geblutet, obwohl ich sie schon vor zwei Monaten angeschnitten habe. Da aber dies die normale Vorgehensweise ist, und Riesling bei uns auf diese Art seit Jahrhunderten kultiviert wird, kann man davon ausgehen, daß dies unproblematisch ist. Über Tafeltraubensorten kann ich nichts sagen.

Alles klar?
Gruß

SAUZAHN
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 118
Registriert: Mi Jan 26, 2005 11:17

Beitrag von SAUZAHN » So Mär 20, 2005 22:54

Gisela schrieb:
Da wird die Erde mit bestimmten Präparaten aus Mist und Kiesel behandelt, das den Mikroorganismen im Boden zu höherer Leistung verhilft, Mineralien werden flotter und in größerer Menge abgebaut. Nur so kann die Pflanze sie aufnehmen.
Wie wohl die Pflanzen die Mineralien aufgenommen haben, bevor es DEMETER gab, fragt sich bang

SAUZAHN

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 00:40

Ich habe 312/320 m², je nach Meßtechnik :roll:, davon Laube 4 m².

80 m² Nutzfläche ist doch schön, da kannst du einiges drauf anbauen. Der WDR hat vor Jahren mal ausprobiert, wieviel Nutzfläche man braucht, um den Gemüsebedarf einer vierköpfigen Familie zu decken (ohne Erdbeeren, Rhabarber und Kartoffeln). Wenn ich mich richtig erinnere, kam man durch raffinierte Fruchtfolge und zügige Anzucht auf gerade mal 30 m².

Gesäte Zwiebeln benötigen weniger Platz als Steckzwiebeln. Was beide brauchen ist volle Sonne und altgedüngten Boden mit guter Drainage.

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 00:47

Kinder werden eher von zu viel Sauberkeit krank als von Igelkot oder Vogelkot. Die Mär mit dem Adlerkot ist alt und stammt aus der Zeit, wo Adlerhorste von Nesträubern ausgenommen wurden. Die Chance, daß einem im heimischen teutschen Garten unter Büschen und Bäumen ein Adler direkt ins Auge scheißt, ist so verschwindend gering, daß man dann schon fast von einem Glücksfall sprechen könnte.

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 00:50

Kompost ist mein Allheilmittel gegen Mängel im Garten.
Mich würde interessieren, wie du den Selenmangel festgestellt hast.

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 00:59

Für seinen Eigenbedarf kann jeder Gärtner soviel Rosen durch Stecklinge vermehren, wie er lustig ist. Was er nicht darf, ist lizensierte Rosen vermehren und ohne die Entrichtung von Lizenzgebühren damit handeln.

Je nach Klimazone lassen sich fast alle Rosen, auch Edelrosen, über Stecklinge vermehren. Diese sind auch nicht unbedingt frostempfindlicher als okulierte Rosen, es hängt viel von der Sorte und der Lage ab.
Hingegen macht es Sinn, ausläufertreibende Rosen (Gallicas!) zu okulieren, weil sie sonst über kurz oder lang den Garten erobern.

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 01:01

Probier's doch mal aus! Wenn's nicht klappt, kannst du dir immer noch eine zweite Pflanze besorgen, die aber von einem anderen Klon stammen muß.

Susanne
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 136
Registriert: Di Dez 28, 2004 12:57

Beitrag von Susanne » Mo Mär 21, 2005 01:10

Wenn die Ursache für das Absterben Pilzbefall ist, dann ist der Pilz bereits in allen Leitungsbahnen durch die Pflanze durch.
Du kannst mal versuchen, mit einem scharfen Messer alles morsche und kranke Holz aus so einem Trichter zu entfernen. Wenn überhaupt noch gesundes Holz dahinter steckt, die Fläche anschließend mit fungizidhaltigem Wundverschluß bestreichen. Möglicherweise schafft die Pflanze es, die Wunde zu überwallen.

In den letzten Jahren nehmen bei uns nicht nur Pilzkrankheiten sondern auch Bakteriosen an Gehölzen zu. Je nachdem, wie alt die Hecke ist, würde ich überlegen, die Hecke zu roden und nach entsprechender Bodenverbesserung und Wartezeit neu zu pflanzen.

Gisela
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 296
Registriert: Di Okt 26, 2004 03:53
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Gisela » Mo Mär 21, 2005 07:18

Brauchst nicht bange sein, Zahn :grin:

Viele tun biologisch-dynamisch als reinsten Hokuspokus ab, weil nichts wissenschaftlich bewiesen ist. Wissenschaft ist mechanistisch ausgerichtet und hat für solche Erscheinungen, wie sie etwa bei der Anwendung der Präparate auftritt keine Erklärung.
Was soll's? Das hinderte mich nicht, die dynamische Richtung des biologischen Anbaus auszuprobieren und in diesem Jahr werde ich in meinem neuen Garten, in dem einiges problematisch läuft, wieder damit anfangen.

Alwin Seifert hat mich mit seinem Buch "Gärtnern ohne Gift" (biologisch-organisch) sehr angesprochen, er hat den Willen zu natürlichem Gartenbau vor vielen Jahren in mir reifen lassen. Er berichtet, dass die Herausgabe seiner biologischen Gebrauchsanleitung für die Tiroler Obstbauern "vereitelt" worden war, denn die Kunstdüngerindustrie hat enorme Einbußen befürchtet.
Er spricht auch die biologisch-dynamische Arbeitsweise an. Er fand dazu keinen Zugang, eben weil sich alles so vergeistigt verwirrt anhört.
Er hat es einem Freund zuliebe ausprobiert und war anschließend überzeugt.

Die Präparate wären auch eine Chance für unseren Wald. Jedoch muss Anerkennung aus der Wissenschaft kommen, und das ist bis heute nicht gelungen. (Es gibt allerdings auch Lehrstühle für Parapsychologie, also auch etwas Unerklärliches.)

Also frag nicht bang und schon gar nicht spöttisch. Ich war und bin auch skeptisch, allerdings probiere ich aus, erst dann kann ich mir eine Wertung erlauben.

Gisela grüßt

gernot

Beitrag von gernot » Mo Mär 21, 2005 08:59

Hallo!

Um mich hier mal einzumischen: Vor Vögeln, Igeln und gar Katzen habe ich keine Angst. Aber immer mal wieder liest man von der Ausbreitung von Füchsen in Stadtrandgebieten und Gegenden mit viel Parks, Gärten (die besseren Wohngegenden) und Nahrungsangebot (Spielplätze, Schulhöfe).

Das Problem ist wohl weniger die Tollwut, welche von Füchsen verbreitet wird als der Fuchsbandwurm. Wird man gebissen, merkt man das, nimmt man die sporenfeinen Entwicklungsstadien des Fuchsbandwurms auf, kriegt das keiner mit.

Waldarbeiter arbeiten oft nur noch mit Handschuhen und verzehren im Wald ihre Vesper nicht, sondern nur nach Händereinigung im Betriebshof.

Meine Frau sammelt auch schon seit einiger Zeit weder Bärlauch noch Beeren im Wald.

Wird der Fuchsbandwurm eigentlich nur von Füchsen oder auch von anderen Tieren verbreitet? Man hört ja manchmal auch von Waschbären als Unheilsbringer?

Gernot

Gesperrt