
Ihr überrascht mich aber! Na, ein bisschen schön finde ich den Garten ja auch. Ein junges Mädchen kam neulich nach hinten in den Garten und sagte: "Was ist das denn? Hier leben ja Feen! Devas! Elfen!"
Naja, vielleicht ein bisschen.

Sie spürte das - einen gewissen Zauber.
Ich selbst bemerke das nicht so sehr.
Nun aber zu den Einzelheiten:
Du, liebe Roccalana hast das Problem mit der Trockenheit! Was ich hier gemacht habe- und vermutlich auch immer wieder machen werde - ist, mit grünen Fingern ein möglichst dichtes Netz aus Grünzeug auf dem Boden zu knüpfen. Dazu kommt mir zunächst auch alles gelegen, was hier wild wächst. Denn ich weiß, je enger ich dieses Netz stricken kann, um so mehr Schatten wirft es, und umso weniger muss ich gießen. Also, mein erstes Bestreben ist immer -der Natur oder dem lieben Gott folgend - Mutter Erde zu bedecken.
Je mehr ich da auch einbringe von MEINEN halbwegs ausgesuchten Pflanzen, um so weniger kann Giersch oder ein sonstiger Störenfried den Boden erobern.
Ich muss dann schon gut sortieren. Im Garten im Bergischen Land hatte ich zum Beispiel knorztrockene Ecken unter alten Kiefern. Aber der wilde Wald hält auch dafür Zeug bereit!
Wie im Bergischen Land und wie in Dortmund bin ich hier auch losgezogen und habe geguckt, welches wilde Kraut wo den Boden unter welchen Verhältnissen ( Nässe/Trockenheit/ Sonne/Schatten, Bodenbeschaffenheit, sofern erkennbar, oder durch Nachbarpflanzen erkennbar) bedeckt. Im Bergischen Land waren es ganz andere Kräuter und Wildpflanzen als hier. Hier überwog für mich der Gundermann. Den habe ich dann erstmal als reinen Bodendecker ( fast) überall angepflanzt und wachsen lassen. Hauptsache, es bedeckt ein 'ETWAS' (eine einfache, bestenfalls wuchernde Pflanze) den Boden! Hauptsache, dieses 'Etwas' spendet Schatten und bringt dadurch Feuchtigkeit! Denn ich weiß ja, je mehr der Boden bedeckt ist, um so weniger muss ich gießen. Um so weniger muss ich auch unliebsames Unkraut ausmachen...
Das würde ich auch jedem anderen empfehlen: Erstmal die nackte Erde bewachsen kriegen!
Ich weiß nicht, wie das bei Dir in Italien ginge, Rita.
Aber es muss auch dort Pflanzen geben, die den Boden decken.
Und wenn es keine Pflanzen sind, die Du findest, dann sind es bei Dir zwischen mediterranen Kräutern vielleicht Kiesel? Die halten den Boden ja auch feucht... Na, die Quecken freuen sich vermutlich. Kiesel machen ihnen ja nichts. Wie ich die italienischen Quecken wegkriegen sollte, das wüsste ich auch nicht. Aber ich würde wirklich in die Natur gehen und schauen, wo in wilden Bereichen keine oder nur wenig Quecken wachsen. Die können ja nicht überall sein. Und irgendeinen Grund muss es dafür geben!
Klugscheissermodus aus jetzt!
Naja, danach habe ich durchaus etwas gedüngt ( nicht einmal überall, sondern nur auf Flächen, die eigentlich für Gemüse bestimmt waren... ) ... und dann kam die Pracht. Es wächst alles sehr gut. Anders kann man es nicht sagen. Zu gut, sogar.
Es ist, als hätte ich mit dieser ständigen Bodenbedeckung nun wirklich etwas angerichtet...
Aber ihr kennt ja noch gar nicht alle meine Beete! Im Ostbeet ist der Pfirsich (aus einem winzigen Sämling) jetzt zwei Meter hoch. Wie sehr freue ich mich auf die ersten Blüten! Dann gibt es noch ein sonniges Steingartenbeet, wo zwischen Thymian und mehrjährigem Bohnenkraut die entzückenden Alpenveilchen wachsen.
Nein, mir selbst gefällt mein Garten so... zugewachsen... nicht recht.
Ich möchte irgendwie noch eine Möglichkeit finden, es besser zu machen.
Zumindest das Wachstum besser steuern zu können. Irgendwie ist mir die Sache etwas aus der Hand geraten.
Lieben Gruß
Mia
PS.: Morgen schreibe ich noch etwas dazu, warum da eine Fichte steht, Carolyn!

Und Deine Anregung wegen Permakultur, Rita, will ich auch noch schnellstmöglich nachlesen!