Zwergpfirsich Krankheit??

Krankheiten, Heilung, Nützlinge und Schädlinge
catperson
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von catperson » So Mai 25, 2014 23:31

Hallo Brösel,
Brösel hat geschrieben:Mein Vorschlag: Punkt 1 : deine Pflanzen scheinen alle irgendwas zu haben. Irgendwas passt ihnen allen nicht, deswegen die Anfälligkeit für Pilze und ähnlichem. Am besten die Ursache herausfinden, als an den Symptomen herumdoktorieren.
Was würdest Du mir vorschlagen? Bodenanalyse? Wenn ja, was sollte analysiert werden?

Bisher war ich davon ausgegangen, daß die Pfirsichbäume die Krankheitsherde sind. Vielleicht sind sie wirklich nur das Symptom? Hmmm.

Der letzte Winter war hier der wärmste und trockenste seit langem. Aber ich habe nachgeschaut und in der zweiten Januarhälfte gab es stärkere Niederschläge, gefolgt von Frost. Das war dann wohl die Ursache für den üblen Ausbruch.

Ich habe zwar einen Zwergpfirsich-Thread gekapert, aber meine Bäume sind entschieden zu groß zum zudecken.

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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Mo Mai 26, 2014 00:54

Immer mal ruhig mit die jungen Pferde.... Catperson. :smile:

Ich lebe ja jetzt im Ruhrgebiet und kann mir grammatisch falsche Sätze leisten... :wink:
Hier schreiben die Leute z.B. in Kleinanzeigen: "Biete Tisch mit vier Stühle."

Mach nix weiter und versuche erstmal Kieselgur und Spritzungen mit Schachtelhalm. Das Zeug gibt es auch von Neudorff, wie auch Brösel schon schrieb. Verwende es richtig - und dann gucken wir weiter.
Ich stelle die nächsten Tage ein Foto von einem "kräuselkranken" Unkraut ein, welches neben meiner inzwischen halbwegs gesunden Johannisbeere steht. Und Brösel, ich hoffe dann auf Dich! :wink:
Meines Erachtens liegt es nicht am Boden, sondern wirklich an den Krankheiten, die die erkrankten Pfirsiche streuen oder im Umfeld ausbrechen lassen.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von roccalana » Mo Mai 26, 2014 08:20

Guten morgen an alle,
beim Nachlesen habe ich noch diesen Satz -aus dem Biogärtner- gefunden :nod:
Schachtelhalmbrühe unverdünnt gemischt mit Lehm ist ein guter Stammanstrich für Obstbäume, der vielen Pilzkrankheiten vorbeugt.
In diersem Artikel, liebe Mia, steht auch alles drin, was Du geschrieben hattest, von wegen kochen usw......
Wen es interessiert:
Kräuterbrühen, Kräuterjauchen, Kräutertees: Rezepturen und Anwendungen
Schönen Tag an alle
Roccalana :soleil:
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 26, 2014 12:25

Als weiteres Beispiel: Mein Bruder hat ein Nektarinenbäumchen, das ebenfalls schwer von der Kräuselkrankheit geschädigt ist. Ich habe es gestern gesehen, es ist regelrecht ein Gerippe, teils mit dürren Spitzen, da der Befall jedes Jahr sehr stark ist. Nach mehrmaligem Abknipsen der Blätter sind dieses Jahr immer noch 70% der Blättern betroffen. Wobei er durchaus einen vielversprechenden Fruchtansatz hat.
In 20 Meter Entfernung dazu "ums Hauseck rum" steht ein Spalierbirnbaum. Seine Blätter sehen dieses Jahr ebenfalls so ähnlich aus, als wären sie von der Kräuselkrankheit betroffen. (Die Blätter wölben sich allerdings entlang der Längsachse, nicht quer.) Irgendwas geht da grad vor mit diesem Pilz.

Mein Bruder ist jetzt kurz davor, den Baum zu roden. Ich hatte noch überlegt, ihn (im Herbst) weit zurückzuschneiden, damit die Triebspitzen alle weg sind und dann die Rinde weitmöglichst zu desinfizieren. Evtl. abbürsten. Das Bäumchen ist erst ein paar Jahre alt und noch nicht mal mannshoch, das wäre also machbar. Wenn man die Sporen von der Rinde weg bekäme und er komplett neu austreibt, ist der Befall vielleicht leicht genug, dass man ihn in den Griff bekommt. Was haltet ihr von der Idee?
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von roccalana » Mo Mai 26, 2014 17:33

Hallo Carolyn :hallo:
Deine Idee klingt für mich ganz gut, jedoch fehlt mir das Wissen, welches dahintersteckt :angry:
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, überwintert der Pilz in den angelegten Blattknospen.
Womit würdest Du diese denn desinfizieren :?:
Grüße alle
Roccalana :soleil:
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 26, 2014 19:47

Deswegen ja sehr gründlich zurückschneiden, dass er komplett neu austreibt. Also nicht nur ein Auslichtungsschnitt sondern so weit zurückschneiden, dass er auch die Gerüstäste neu aufbauen muss und wie ein frisch gepflanztes Bäumchen aussieht. Da sind dann auch die Blattknospen weitestgehend weg. Ist eine absolute Rosskur, Methode hopp oder top, aber bevor er direkt gekillt wird...
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Di Mai 27, 2014 23:15

Ich fürchte, Carolyn, :smile:

zurückschneiden bringt vermutlich wenig, wenn nicht die Umstände für die Krankheit beim Nektarinenbäumchen gefunden und beseitigt wurden, oder zumindest deutlich gemildert. Wenn alle Umstände so bleiben, werden sich die Neuaustriebe sofort wieder infizieren.
Was kann man machen? Haube oder Dach drüber gegen Regen, mit Schachtelhalm oder dem Zeug von Neudorff spritzen, Kieselsäure irgendwie in den Boden bringen... mehr weiß ich auch nicht. Da bin ich mit meinem Latein am Ende.

Ich glaube fast, wenn das Bäumchen sehr krank ist, ist es wirklich besser es rauszuschmeissen. Weil, es infiziert - auf welche Weise auch immer, und sei es nur durch Schwächung eines Pilzes, der sich nicht recht bei den anderen ansiedeln kann - Pflanzen in der Nachbarschaft. Möglicherweise holen sie sich dann artgerecht "ihre" Krankheiten. --- Oder doch etwas ähnliches?

Morgen habe ich frei und habe Zeit ein paar Fotos zu machen.
Morgen bekommt ihr Fotos von einem "kräuselkranken" Unkraut und einer "kräuselkranken" Aster, die beide neben meiner befallenen, jetzt aber durch Rückschnitt ziemlich gut gesundeten Johannisbeere stehen. Auslöser war eindeutig das erkrankte Pfirsichbäumchen. Und die Infektion wird nun, in abgeschwächter Form, von Busch zu Busch weitergegeben.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 28, 2014 13:53

Der Nektarinenbaum hat die Krankheit schon von der Baumschule mitgebracht. Er stammt aus der selben Baumschule wie meiner (ein Jahr danach, er bakam ihn von uns geschenkt, nachdem er ihn bei mir gesehen hatte) und meiner hatte die Kräuselkrankheit im ersten Jahr auch sehr schlimm, hat sich dann aber gefangen im Gegensatz zu dem von meinem Bruder. Meiner steht halt geschützt und seiner absolut frei.

Regenschutz ist eher nicht möglich, Schachtelhalm will ich sowieso ansetzen für den Mehltau an meiner Rose, da geht dann auch was dafür weg und Kieselsäure kriegen wir auch irgendwie in den Boden. Es gibt ja auch dieses Giftzeug (Kupfersulfat? irgend sowas), das nur im Profianbau verwendet werden darf, das würde mein Bruder ggf. auch anwenden. Es ginge darum, einmalig die überwinternden Sporen los zu werden, um den Befallsdruck zu mildern. Dass man parallel dazu den Baum darin unterstützen muss, sich zu wehren und gesund zu werden, ist klar. Ist nur die Frage, wie sehr ihn so ein Rückschnitt schwächt, sprich, was für ihn schlimmer ist, der Rückschnitt oder die Pilzsporen.

Astern - Asternwelke? Damit hatte meine Mutter ständig zu kämpfen, weswegen sie Astern irgendwann ganz aufgegeben hat.
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Mi Mai 28, 2014 21:32

Probiert es aus, Carolyn. :smile:

Besser ist es in jedem Fall erstmal noch zu versuchen, als sofort auszurupfen. So gibt es ja noch eine gewisse Chance! *daumendrück* Guckt mal, ob Ihr das Kupfersulfat bekommt.

Und nein, ich habe keine Asternwelke.
Aber wenn ich sie bräuchte, könnte ich sie hier bestellen, wie ich soeben ergoogelt habe:
Asternwelke Restposten - -50% ggü. UVP möglich
baumarkt.deal-fuchs.net/‎
Asternwelke Top10

Ach, das Internet ist doch immer wieder zu Scherzen aufgelegt... :doh:

Nein, Asternwelke habe ich nicht. Aber etwas gekräuselte Blätter an einer Aster, wie beim Pfirsich. Heute bin ich doch nicht dazu gekommen Fotos zu machen, denn es hat den ganzen Tag geregnet. Der Himmel bleigrau und schwer, ein Wetter wie sonst oft an Heiligabend. Sehr niederdrückend.

LG,
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Do Mai 29, 2014 21:52

Hier mal Fotos.

Zunächst der nette Fingerhut, den ich mit dem roten Holunder einschleppte:
Fingerhut2.jpg
Fingerhut2.jpg (119.55 KiB) 9157 mal betrachtet
Nun zum Thema Kräuselkrankheit, vor allem für Brösel:
Die Zierjohannisbeere ist nach Rückschnitt fast wieder ganz gesund, die gesunden Zweige wachsen gerade hoch,
Johannisbeere.jpg
Zierjohannisbeere fast okay
Johannisbeere.jpg (108.03 KiB) 9158 mal betrachtet
nur an machen Zweigen sieht man noch einen Hauch des sich kringeln wollens:
Kr. Johbeere.jpg
Kranke Zweige
Kr. Johbeere.jpg (103.13 KiB) 9155 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Mia am Do Mai 29, 2014 22:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Do Mai 29, 2014 22:00

Fortsetzung:

Neben der Johannisbeere wächst dieses Unkraut:
Krankes Unkraut.jpg
Krankes Unkraut.jpg (98.16 KiB) 9165 mal betrachtet
Krank.Unkr. .jpg
Krank.Unkr. .jpg (93.83 KiB) 9166 mal betrachtet
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Re: Zwergpfirsich Krankheit??

Beitrag von Mia » Do Mai 29, 2014 22:03

Fortsetzung 2:

Auf der anderen Seite der Johannisbeere wächst diese Aster:
Kranke Aster.jpg
Kranke Aster.jpg (110.96 KiB) 9164 mal betrachtet
Hier im Vergleich dazu eine gesunde Aster:
Gesunde Aster.jpg
Gesunde Aster.jpg (111.52 KiB) 9164 mal betrachtet
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